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Marktplatz Aar-Einrich: „Kaufe lokal“ – Erfolgs- oder Auslaufmodell? Wir haben die Plattform getestet!

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Marktpatz Aar-Einrich: Top oder Flop? Kaufe Lokal sollte ein Erfolgsmodell sein. Wir haben den Test gemacht.

AAR-EINRICH Stöbern Sie gerne auf so bekannten Verkaufsplattformen wie Amazon oder eBay? Eine kleine Alternative dazu möchte der Marktplatz Aar-Einrich bieten. Das Credo der Onlinebörse lautet: „Meine Region – Mein Marktplatz.“

Eine elektronische Version des Rhein-Lahn Mottos: Kaufe lokal.“ Optisch wirkt der Marktplatz wie eine antiquierte Variante von XTC Modified oder OS Commerce und ist vom Design her nicht zeitgemäß aber funktionell. Die Ladezeiten auf der Webseite sind ordentlich.

Eine Responsive Darstellung unter Android und Apple IOS ist möglich. Buttons zur vereinfachten Darstellung fehlen auf dem Handy. Somit muss man über ein DropDown Menü die einzelnen Punkte aufrufen.

Sicherheit wird auf dem Marktplatz Aar-Einrich groß geschrieben. Neben der üblichen SSL Verschlüsselung, werden auch der Datenschutz und der Cookie Hinweis beachtet. Wer aber auf die Eigenschaften von Amazon oder eBay großen Wert legt, wird vom Marktplatz Aar-Einrich enttäuscht sein.

So fehlen für die Anbieter grundlegende Funktionen wie das Bündeln von artverwandten Produkten (z.B. Set Creme + Duschgel….). Auch kann man beim Händler keine Newsletter oder Push-Benachrichtigungen aktivieren. Interessierte Kunden müssen somit häufiger auf der Seite nach neuen Angeboten schauen. Auch eine Sonder- oder Streichpreisaktion ist nicht ersichtlich. Dort wurde am Marktplatz Aar-Einrich einiges an Potential liegengelassen um diesen für Kunden attraktiver und nachhaltiger zu gestalten. Schade.

Der Marktplatz Aar-Einrich bietet keine Zahlungsmöglichkeiten oder Versand

Der größte Schwachpunkt sind die Zahlungsmethoden denn es gibt keine auf dem Marktplatz Aar-Einrich. Lediglich eine Reservierungsmöglichkeit beim Händler wird geboten.  Ähnlich sieht es beim Versand der Artikel aus. Dieser müsste individuell mit den Händlern besprochen werden. Sofern Sie einen Artikel beobachten möchten, fehlt auch diese grundlegende Funktion.

Die Kategorien sind nicht immer logisch aufgebaut. Einerseits finden Sie dort den Bereich „Heimwerkerbedarf“ und einen weiteren Reiter mit Namen „Rund ums Bauen.“ Haushaltselektronik wie Toaster, Fön etc. finden sie als Kategorie erst einmal gar nicht. Auch werden die Kategorien in den Produkten nicht angezeigt. Lediglich der allgemeine „Reiter „Produkte“ steht über dem angebotenen Artikel. Somit können sie keine gleichen Produkte in der Kategorie finden oder nur erschwert über die Hauptseite.

Nicht ganz rechtssicher ist die Darstellung von vergleichbaren Produkten. Das bedeutet, dass die Umrechnung bei Lebensmittel (100g oder kg, bzw. 100ml etc. bei Creme usw. oder Getränken) fehlt.  Außerdem werden auch nicht alle Produktes eines Händlers durch Button Aufruf angezeigt. Dieses geht nur umständlich über Details bis man oben einen kleinen Link mit Namen Shop findet. Schade. Ungeübte Besucher werden das nicht sofort erkennen.

Für Kunden außerhalb des Einzugsgebietes Aar-Einrich ist dieses keine echte Alternative zu den Big-Playern auf dem Parkett der Onlineverlaufsplattformen.

Die Nutzung des Marktplatzes kostet Händler 150,00 EUR netto im Jahr. Unternehmen außerhalb der Verbandsgemeinde zahlen 200,00 Euro. Darin inbegriffen sind Profilerstellung, Produktdarstellung und Social Media Maßnahmen. Die SEO Darstellung in google für Händler Produkte ist bestenfalls ausreichend. Eine Handy App für Android oder Apple IOS gibt es nicht.

Zwischenfazit:

Gut: Rechtssicherer Marktplatz, Schnelle Ladezeiten, SSL Verschlüsselung, Lokale Produkte im Vordergrund, Günstige Jahresgebühren für Händler

Schlecht: Keine Zahlungsmöglichkeiten, Reine Reservierungsfunktion, Keine Merkfunktion für Produkte die man beobachten möchte, Keine Push Ups und Newsletter, Keine Handy App, Keine angebotenen Versandmöglichkeiten der Produkte, Kategorien teilweise unlogisch aufgebaut, Händler Shop nicht einfach aufrufbar, Vergleichbare Kennzeichnung bei Lebensmitteln (ml, kg auf 100ml oder 100g) fehlt, schlechte Google Suchmaschinenidizierung für angebotene Händler Produkte

124 Firmen sind auf dem Marktplatz registriert – Tatsächlich bieten nur 30 Unternehmen Artikel an

124 Firmen und Vereine sind auf dem Marktplatz Aar-Einrich registriert wovon 46 tatsächlich auch Produkte anbieten können, es aber nur 30 tatsächlich machen. Dabei ist aufgefallen, dass nicht jedes angebotenen Produkt reservierbar ist. Dieses hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass der Marktplatz keine Einbindung an gängige POS Systeme bildet. Somit können z.B. Schuhhändler nicht reservieren, da die Bestände mit dem Shop zeitnah kaum aktualisierbar sind. Dm steht das aktuelle Tagesgeschäft im einzelhandel gegenüber.

Andere Unternehmen nutzen die Plattform eher zur Präsentation ihres Unternehmens. Dazu gehören auch Banken und Versicherungen. Ist „Kaufe lokal“ auf dem Marktplatz Aar-Einrich konkurrenzfähig zum Einzelhandel in den Großstädten oder sogar zu den konkurrierenden Marktriesen wie Amazon oder eBay?

Vorab. Das Ergebnis überraschte positiv nach den eher ernüchternden Eindrücken der technischen Umsetzung. Wie bei jeder anderen Verkaufsplattform, gibt es preisliche Ausreißer nach oben und unten. In einzelnen Sparten konnte durchaus mit den großen Mitbewerbern mitgehalten werden und das mit dem Vorteil der Vor-Ort Beratung und dem guten Gewissen den lokalen Einzelhandel zu unterstützen.

Wir haben uns das einmal nach Produktsparten angesehen:

Haushaltstechnik: Im Bereich der Haushaltselektronik sticht die Firma EP Biebricher heraus. Bei der angebotenen Miele Waschmaschine WWD120WCS, ist sie beim angebotenen Preis von 819,00 EUR, günstiger wie beim Marktriesen Amazon, Media Markt oder Kaufhof erhältlich. Auch die anderen angebotenen Produkte von Elektro Biebricher waren nahezu allesamt vom Preis her konkurrenzfähig zu den großen Mitbewerbern auf den Online Plattformen. Einzig der Kaffeevollautomat Nivona Caferomantica 779 war vom Preis her erhöht. Bei Elektro Biebricher geht das Konzept „Kaufe lokal“ voll auf. Gute Vor-Ort Beratung und günstige Preise. Dort punkten die Käufer mehrfach. Empfehlenswert

Computer: Preiswerte Computer können Käufer im Aar-Einrich bei PCplus in Niederneisen kaufen. Diese haben sich auf Computer der Marke Terra spezialisiert. Auch bei Pcplus fiel der Online-Preisvergleich sehr gut aus. Selbst große Handelshäuser wie Kaufland konnten mit den Preisen von Pcplus bei gleichen Produkten vielfach nicht mithalten. Dazu haben die Kunden den Vorteil der Vor-Ort Beratung. Empfehlenswert

Wer einen neuen Rasenmäher braucht oder sich für Zaunelemente interessiert, sollte sich einmal die Angebote der Firma Justi in Klingelbach ansehen. Auf dem Marktplatz Aar-Einrich, bietet das Unternehmen einige Rasenmäher von Dolmar, Wolf und Cub Cadet an. Die Preise von Wolf und Cub Cadet sind durchaus konkurrenzfähig. Lediglich die Dolmar Rasenmäher waren im Onlinevergleich und zu den großen stationären Baumärkten um etwa 30% teurer. Bekannt ist die Firma Justi durch ihre Zaunelemente. Diese lagen durchaus im Durchschnitt des Online Preisvergleichs. Und das alles mit lokaler Vor Ort Beratung. Empfehlenswert.

Die meisten Händler auf dem Marktplatz Aar-Einrich können durchaus mit der Konkurrenz bei den Marktriesen Amazon oder Ebay konkurrieren – Klasse! 

Ähnlich gut schnitten die Drogerie DroNova in Katzenelnbogen, Landersheim Autoteile und Schmierstoffe in Katzenelnbogen, Landschaftspflege Hasselbach, Mietzentrale Aar-Einrich in Hahnstätten, Zagora GmbH in Herold und der Uhren & Schmuckhändler Zimmermann in Hahnstätten ab. Alle boten mindestens ähnlich gute Preise wie die Konkurrenz auf den großen Internetplattformen oder im stationären Handel in den Großstädten. Das alles inklusive Beratung und Kauf vor Ort. Empfehlenswert.

Dazu gibt es zahlreiche Händler, wo ein Preisvergleich nicht möglich ist. Das ist kein Nachteil sondern zeigt häufig die lokale Produktvielfalt die teilweise in Handarbeit gefertigt ist (Blumenhäuser etc.) oder auch einen einzigartigen Charakter aufweist. Dazu gehören die Schnapsbrennereien, Foto G, Goldschmieden und vieles mehr.

Gerade dort lohnt sich ein zweiter Blick sofern man außergewöhnliche Geschenke in der Weihnachtszeit sucht. Fündig wird man da genauso bei der ausgezeichneten Hirschberg GIN Manufaktur in … natürlich Hirschberg, oder auch bei der Brennerei Höhler in Aarbergen.

Im Biebricher Haus der Geschenke finden sich einige spannende Anregungen für die Freizeitgestaltung. Die Vielfalt des Marktplatzes Aar-Einrich endet noch lange nicht. Dazu müssten wir alle Unternehmen aufzählen die das Projekt begleiten. Ein persönlicher Blick darauf lohnt sich.

Wer es ein wenig „wild“ mag, ist bei der Gourmet Wildmanufaktur in Bremberg gut aufgehoben. Von der Wildleberpastete bis zur Hirsch-Bolognese findet der Wildliebhaber alles was sein herz begehrt. Und das nicht nur „Lokal“ sondern auch zu konkurrenzfähigen und marktüblichen Preisen.

Letztlich bietet die Internetseite nicht nur Produkte sondern auch Dienstleistungen. Vom Gartenbau über die Versicherung bis hin zur KFZ Werkstatt. Zwar bieten diese häufig keine Produkte an aber Beratungen oder auch kurzfristige Terminvereinbarungen. Wer sich unsicher ist in der Weihnachtszeit, kann auch Gutscheine über die Plattform reservieren.

Am Ende stellt sich die Frage ob es auch Artikel gab, die weder online noch mit dem stationären Handel in Großstädten konkurrieren konnten? Ja. Die gab es. Besonders im lokalen Schuhhandel viel auf, dass die Preise häufig mehr als 30% über der Konkurrenz lagen. In erster Linie waren davon Sportschuhe namhafter Marken wie Nike und Adidas betroffen. Ähnlich war es bei den angebotenen Marken der Firmen S. Oliver, Rieker, Tamaris usw.

Im lokalen Schuheinzelhandel gab es teilweise über 100% Aufschläge zu den Mitbewerbern

Die Schwierigkeit im Schuhhandel sind die UVP´s. Zahlreiche Konkurrenten bieten die Artikel weit unter dem empfohlenen Preis an. Besonders deutlich wurde es beim angebotenen Sportschuh Adidas Grand Court der über 100% teurer angeboten wurde wie bei den Mitbewerbern. Vergessen darf man dabei nicht, dass man im lokalen Schuheinzelhandel eine fachliche Beratung erhält und diese direkt anprobieren kann. Sitzt und passt. Ob dieser Preisaufschlag das Vorhaben „Kaufe Lokal“ rechtfertigt muss jeder für sich entscheiden.

Abschließend kann ein durchaus positives Fazit zu den angebotenen Waren auf dem Marktplatz Aar-Einrich gezogen werden:

Erfreulicherweise zeigten sich die Händler sehr konkurrenzfähig mit vielen außergewöhnlichen und auch lokalen Produkten. Einziger Schwachpunkt ist die geringe Anzahl der Artikel und wenigen Händler die sich tatsächlich aktiv am Shopsystem beteiligen.

Schlussfazit: 

Kaufe lokal und Konkurrenzfähigkeit sind kein Widerspruch. Das zeigten die Händler auf der Internetplattform Marktplatz Aar-Einrich. Sehr gut. Demgegenüber stehen die geringe Anzahl der tatsächlichen Produktanbieter. Leider ist die technische Umsetzung des Marktplatzes Aar-Einrich nicht gelungen. Eine Alternative zu den Mitbewerbern stellt die Plattform leider nicht dar weil zahlreiche Funktionen schlichtweg fehlen. So ist der Marktplatz Aar-Einrich in erster Linie zur ersten Kontaktaufnahme mit Händlern geeignet oder auch zur oberflächlichen Produktinformation. Kaufanreize gibt es wenig durch fehlende Zahlungsmöglichkeiten etc. Über neue Angebote werden die Kunden nicht informiert. Handy Apps etc. fehlen. Die Responsive Darstellung ist nur ausreichend. Die Produktkennzeichnung (Vergleich in ml, kg etc.) bei Lebensmitteln usw. fehlt. Kein Versand, Keine Sonderpreise (Streichpreise), Keine Push-Ups, keine Merkfunktion und vieles mehr.

Der Marktplatz Aar-Einrich ist eine eigens programmierte Lösung. Und genau das ist ein Problem. Alle weiteren Funktionen müssten kostenintensiv programmiert und implementiert werden um die Plattform attraktiver zu gestalten. 

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Politik

Gleichwertige Lebensverhältnisse: 200 Millionen Förderung vom Land soll Regionen stärken

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Innenminister Michael Ebling, Ministerpräsident Alexander Schweitzer, Klimaschutzministerin Katrin Eder und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt stellen das neue Regionale Zukunftsprogramm vor. | Foto: Staatskanzlei RLP | Sämmer

MAINZ/RHEIN-LAHN Die Landesregierung hat ihr neues Regionales Zukunftsprogramm „regional.zukunft.nachhaltig“ vorgestellt, das die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse weiter ausbauen soll. Ministerpräsident Alexander Schweitzer hatte das neue Programm Mitte September im Rahmen seiner ersten Regierungserklärung angekündigt.

Im Rhein-Lahn-Kreis wurden die Verbandsgemeinden Loreley (2,5 Mio.) , Bad Ems-Nassau (4,5 Mio.) , Aar-Einrich (2,9 Mio.)  und Nastätten (2,6 Mio.) berücksichtigt. Diez und Lahnstein gehen leer aus.

200 Millionen Euro sollen Kommunen mit besonderen Herausforderungen zur Verfügung stehen, um mit gezielten Investitionen nachhaltige Wachstumsimpulse zu setzen. „Unsere Regionen im Land haben ihre eigenen Prägungen. Pfalz ist nicht gleich Eifel und Westerwald ist nicht gleich Hunsrück. Diese Vielfalt macht Heimat aus, mit ihren Stärken und Chancen, aber auch unterschiedlichen strukturellen Rahmenbedingungen. Das neue Regionale Zukunftsprogramm soll gezielt dort unterstützen, wo die wirtschaftliche Lage oder die demografische Entwicklung schwieriger sind als in anderen Teilen des Landes“, so Ministerpräsident Alexander Schweitzer.

Während eine Förderung aller Kommunen lediglich den Ist-Zustand festigen würde, soll die neue Förderung genau da ansetzen, wo es schwieriger ist Potentiale zu nutzen. Im Rahmen der vielfältigen Maßnahmen könnten die Kommunen beispielsweise für Kindertagesstätten und Schulen in neue Spielanlagen oder neue Bewegungs- und Lernräumen investieren oder mit neuer Ausstattung und Technik ihre Dorfgemeinschaftshäuser aufwerten und neue Angebote möglich machen. „Mit dem Programm nähern wir die Lebensverhältnisse einander an und wahren die regionale Identität. Deshalb können auch die geförderten Maßnahmen sehr unterschiedlich sein. Das einzige, was für alle gilt, ist das schlanke Antragsverfahren“, so Schweitzer. Herzstück des Programms sei ein Maßnahmenkatalog, der den Kommunen – vergleichbar zum Vorgehen beim Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI) – eine Orientierung darüber gebe, welche Maßnahmen dem Förderzweck entsprechen. Hierfür stehen regionale Budgets zur Verfügung, deren Höhe von der Einwohnerzahl abhängig ist.

Antragsberechtigt sind 62 Verbandsgemeinden, eine verbandsfreie Gemeinde und eine kreisfreie Stadt sowie fünf Landkreise, deren Kreisgebiet komplett in der Förderkulisse liegt. Die Entscheidung über die Förderkulisse wurde mittels Strukturindex des Statistischen Landesamtes festgelegt, der die strukturellen Chancen und Herausforderungen im Land vergleicht. Eingeflossen sind beispielsweise Kriterien wie wirtschaftliche Lage oder demografische Entwicklung. Neu ist: Auch die Unterschiede innerhalb der Landkreise wurden mitberücksichtigt. Jede einzelne Verbandsgemeinde wurde einzeln betrachtet.

Unsere Kommunen haben eine Schlüsselrolle inne, wenn es um die Gestaltung der Zukunft geht. Unser Zukunftsprogramm soll sich von Anfang an daran messen lassen, dass die Anträge einfach bleiben. Bewilligung und Auszahlung der Förderbudgets sollen schon 2025 erfolgen. Das entlastet die Kommunen auch von Vor- oder Zwischenfinanzierungen und zur Antragstellung genügen bereits eine grobe Kostenschätzung sowie eine kurze Projektbeschreibung. Ein schlankes Verfahren unterstützt die großen Entscheidungsspielräume, die die Kommunen in diesem Zukunftsprogramm haben“, sagte Innenminister Michael Ebling.

Das Programm ist bewusst ressortübergreifend ausgelegt. Neben der wirtschaftlichen Entwicklung soll es auch eine nachhaltige und klimagerechte Infrastruktur, die Versorgung sowie den sozialen Zusammenhalt in den Blick nehmen. Die zur Verfügung stehenden Mittel bilden zur Hälfe der Haushalt des Innenministeriums sowie jeweils zu einem Viertel die Haushalte des Wirtschafts- und des Klimaschutzministeriums ab.

Klimaschutzministerin Katrin Eder betont: „Die Maßnahmen des Regionalen Zukunftsprogramms stärken die strukturelle Entwicklung der Kommunen: Sie steigern die Lebensqualität, machen Orte attraktiver und schützen sie vor den Auswirkungen der Erderhitzung, wie etwa Starkregen. Im Bereich des Klimaschutzes und der Klimawandelfolgenanpassung zielen die Angebote darauf ab, nicht nur Investitionskosten, sondern auch Kosten für die Kommunen in Zukunft zu sparen. Wer etwa in die Dämmung von Gebäuden investiert, spart sich Heizkosten. Wer den Strom vom eigenen Dach speichert, muss ihn nicht von einem Energieversorger beziehen. Und wer auf den Schutz vor den Folgen von Extremwetter wie Starkregen setzt, hat weniger Ausgaben für die Schadensbehebung. Aber auch mehr Grün, etwa auf Dächern und Fassaden, fördert nicht nur den Klimaschutz, sondern steigert auch die Attraktivität von Orten. In puncto Mobilität bietet wir den Kommunen einige Maßnahmen zum Infrastruktur-Ausbau für öffentliche Verkehrsmittel. Etwa Rad- und Fußwegbrücken bei Bahnhöfen. Da die Ernährung ein wichtiger Baustein unserer Gesundheit und unseres Wohlbefindens ist, können die Kommunen auch Gelder für Gemeinschaftsküchen sowie für die Errichtung von Lerngärten, Kräuter-, Hoch- und Gemüsebeeten einsetzen.“

Mit unserem Regionalen Zukunftsprogramm „regional.zukunft.nachhaltig“ wollen wir mehr Prosperität in jene ländlichen Regionen bringen, die etwas mehr Unterstützung benötigen“, erklärte Daniela Schmitt, Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau. „Das erreichen wir über ein vielfältiges Angebot an Projektförderungen wie beispielsweise von regionalen Märkten, Dorfläden oder Pop-Up-Stores in Leerständen, gerade um die Ortskerne zu beleben. Aber auch der Ausbau von Industrie- und Gewerbegebieten sowie die Anlage von Lkw-Parkplätzen stärken die Wirtschaft in den Regionen. Über Mobilitätshubs und die Förderung von Beleuchtung, E-Ladesäulen, Radabstellanlagen beispielsweise an Mitfahrer­parkplätzen sowie in den Ortschaften erweitern wir das Mobilitätsangebot vor Ort. Zudem können touristische Angebote, gerade auch solche im agrartouristischen Bereich wie Picknick- oder Aussichtsplätze, Wingertshäuschen aber auch Wanderwege oder barrierefreie touristische Wegekonzepte gefördert werden. Zudem gehören Waschplätze für landwirtschaftliche Pflanzenschutzgeräte oder mobile Lebensmittelangebote zu den förderfähigen Projekten. Mit all diesen Maßnahmen stärken wir die Wirtschaftskraft und die Lebensqualität der Regionen und investieren in Wachstumsimpulse und die Prosperität unserer Regionen! Damit werden unsere ländlichen Regionen attraktiver für Unternehmensansiedlungen, für Zuziehende und somit Fachkräfte, für Touristen und selbstverständlich für die Bürgerinnen und Bürger selbst“, so Ministerin Schmitt.

Foto: Staatskanzlei RLP

Das Regionale Zukunftsprogramm zeige auch, wie ernst es der Landesregierung mit der Entbürokratisierung ist, so Ministerpräsident Alexander Schweitzer, Innenminister Michael Ebling, Umweltministerin Katrin Eder und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt. Abweichungen von der Landeshaushaltsordnung sollen es beispielsweise möglich machen, dass die Fördermittel vollständig ausgezahlt werden, sobald es einen Zuwendungsbescheid gibt. Das Antragsverfahren soll ebenfalls vereinfacht werden, so genügen Eigenerklärungen statt Wirtschaftlichkeits- und baufachlicher Prüfung. Die antragsberechtigten Kommunen sollen Ihre Ideen ab dem Frühjahr einreichen können. Der konkrete Start ist vom parlamentarischen Verfahren abhängig. „Wir freuen uns auf viele Anträge und gute und schnelle Impulse für unsere Regionen.“ (pm)

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VG Aar-Einrich

Achtung Auto: Verkehrserziehung für Kinder an der Realschule plus in Hahnstätten

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Foto: Realschule plus Hahnstätten

Mit großer Begeisterung nahmen die Klassen 6a und 6b am Verkehrserziehungsprogramm „Achtung Auto“ der ADAC Stiftung teil. Bei diesem erarbeiten die Kinder aktiv die Zusammenhänge zwischen Geschwindigkeit, Reaktionsweg, Bremsweg, Fahrbahnbeschaffenheit und dem daraus folgenden Anhalteweg. Dabei schlüpfen sie sowohl in die Rolle des Fußgängers als auch des Mitfahrers im Auto. Bei einer Vollbremsung lernen die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung des Anschnallgurtes kennen und erfahren die Folgen der Ablenkung durch Smartphone und Kopfhörer (pm).

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VG Aar-Einrich

Kartoffelfest in Bremberg: Bitte einmal Gedoffelplätzjer mit Apfelmus

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Foto: BEN Kurier

BREMBERG Die eigentliche Idee für das Bremberger Kartoffelfest wurde vor 25 Jahren beim Polterabend der Kartoffelfest-Initiatorin Bianka Hofmann geboren. Seitdem gibt es regelmäßig gedämpfte Kartoffelklöße mit Apfelmus im Ortskern der Gemeinde im Aar-Einrich. Was ursprünglich eine kleine Idee war, hat sich mittlerweile zu einem überregionalen Event entwickelt. Aus dem gesamten Rhein-Lahn-Kreis strömen die Menschen zu dem urigen Fest in der kleinen Dorfgemeinde.

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Bremberg hat rund 300 Einwohner, und irgendwie sind gefühlt alle in das Dorfgeschehen eingebunden. Die einen helfen beim Kochen der Knollen in einem traditionellen eisernen Fass, der Bürgermeister schenkt die Getränke aus, andere stehen in der Spülküche oder unterstützen bei der Zubereitung und dem Verkauf der frittierten Kartoffeln aus heimischem Anbau.

Zwischen all den kulinarischen Genüssen konnten die Besucher den angrenzenden Markt erkunden. Klein, aber fein – das dürfte das Motto gewesen sein. Angeboten wurden Waren aus regionaler Herstellung. Genau das macht ein Dorffest mit überregionalem Charakter aus: die Präsentation der heimischen Produkte. Für die Kinder gab es einen Schminkstand und die obligatorische Hüpfburg. Wenn man schon den Aar-Einrich und Bremberg besucht, empfiehlt sich ein Abstecher in die Mosaik-Keramik. Bevor man die Töpferkunst bestaunen kann, führt ein verschlungener und liebevoll gestalteter Pfad zu den Ausstellungsräumen. Das hat etwas.

Auch im kommenden Jahr wird es wieder ein Kartoffelfest in Bremberg geben, und den Termin sollte man sich frühzeitig im Kalender vormerken. Schön war es.

 

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