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VG Aar-Einrich

Marktplatz Aar-Einrich: „Kaufe lokal“ – Erfolgs- oder Auslaufmodell? Wir haben die Plattform getestet!

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Marktpatz Aar-Einrich: Top oder Flop? Kaufe Lokal sollte ein Erfolgsmodell sein. Wir haben den Test gemacht.

AAR-EINRICH Stöbern Sie gerne auf so bekannten Verkaufsplattformen wie Amazon oder eBay? Eine kleine Alternative dazu möchte der Marktplatz Aar-Einrich bieten. Das Credo der Onlinebörse lautet: „Meine Region – Mein Marktplatz.“

Eine elektronische Version des Rhein-Lahn Mottos: Kaufe lokal.“ Optisch wirkt der Marktplatz wie eine antiquierte Variante von XTC Modified oder OS Commerce und ist vom Design her nicht zeitgemäß aber funktionell. Die Ladezeiten auf der Webseite sind ordentlich.

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Eine Responsive Darstellung unter Android und Apple IOS ist möglich. Buttons zur vereinfachten Darstellung fehlen auf dem Handy. Somit muss man über ein DropDown Menü die einzelnen Punkte aufrufen.

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Sicherheit wird auf dem Marktplatz Aar-Einrich groß geschrieben. Neben der üblichen SSL Verschlüsselung, werden auch der Datenschutz und der Cookie Hinweis beachtet. Wer aber auf die Eigenschaften von Amazon oder eBay großen Wert legt, wird vom Marktplatz Aar-Einrich enttäuscht sein.

So fehlen für die Anbieter grundlegende Funktionen wie das Bündeln von artverwandten Produkten (z.B. Set Creme + Duschgel….). Auch kann man beim Händler keine Newsletter oder Push-Benachrichtigungen aktivieren. Interessierte Kunden müssen somit häufiger auf der Seite nach neuen Angeboten schauen. Auch eine Sonder- oder Streichpreisaktion ist nicht ersichtlich. Dort wurde am Marktplatz Aar-Einrich einiges an Potential liegengelassen um diesen für Kunden attraktiver und nachhaltiger zu gestalten. Schade.

Der Marktplatz Aar-Einrich bietet keine Zahlungsmöglichkeiten oder Versand

Der größte Schwachpunkt sind die Zahlungsmethoden denn es gibt keine auf dem Marktplatz Aar-Einrich. Lediglich eine Reservierungsmöglichkeit beim Händler wird geboten.  Ähnlich sieht es beim Versand der Artikel aus. Dieser müsste individuell mit den Händlern besprochen werden. Sofern Sie einen Artikel beobachten möchten, fehlt auch diese grundlegende Funktion.

Die Kategorien sind nicht immer logisch aufgebaut. Einerseits finden Sie dort den Bereich „Heimwerkerbedarf“ und einen weiteren Reiter mit Namen „Rund ums Bauen.“ Haushaltselektronik wie Toaster, Fön etc. finden sie als Kategorie erst einmal gar nicht. Auch werden die Kategorien in den Produkten nicht angezeigt. Lediglich der allgemeine „Reiter „Produkte“ steht über dem angebotenen Artikel. Somit können sie keine gleichen Produkte in der Kategorie finden oder nur erschwert über die Hauptseite.

Nicht ganz rechtssicher ist die Darstellung von vergleichbaren Produkten. Das bedeutet, dass die Umrechnung bei Lebensmittel (100g oder kg, bzw. 100ml etc. bei Creme usw. oder Getränken) fehlt.  Außerdem werden auch nicht alle Produktes eines Händlers durch Button Aufruf angezeigt. Dieses geht nur umständlich über Details bis man oben einen kleinen Link mit Namen Shop findet. Schade. Ungeübte Besucher werden das nicht sofort erkennen.

Für Kunden außerhalb des Einzugsgebietes Aar-Einrich ist dieses keine echte Alternative zu den Big-Playern auf dem Parkett der Onlineverlaufsplattformen.

Die Nutzung des Marktplatzes kostet Händler 150,00 EUR netto im Jahr. Unternehmen außerhalb der Verbandsgemeinde zahlen 200,00 Euro. Darin inbegriffen sind Profilerstellung, Produktdarstellung und Social Media Maßnahmen. Die SEO Darstellung in google für Händler Produkte ist bestenfalls ausreichend. Eine Handy App für Android oder Apple IOS gibt es nicht.

Zwischenfazit:

Gut: Rechtssicherer Marktplatz, Schnelle Ladezeiten, SSL Verschlüsselung, Lokale Produkte im Vordergrund, Günstige Jahresgebühren für Händler

Schlecht: Keine Zahlungsmöglichkeiten, Reine Reservierungsfunktion, Keine Merkfunktion für Produkte die man beobachten möchte, Keine Push Ups und Newsletter, Keine Handy App, Keine angebotenen Versandmöglichkeiten der Produkte, Kategorien teilweise unlogisch aufgebaut, Händler Shop nicht einfach aufrufbar, Vergleichbare Kennzeichnung bei Lebensmitteln (ml, kg auf 100ml oder 100g) fehlt, schlechte Google Suchmaschinenidizierung für angebotene Händler Produkte

124 Firmen sind auf dem Marktplatz registriert – Tatsächlich bieten nur 30 Unternehmen Artikel an

124 Firmen und Vereine sind auf dem Marktplatz Aar-Einrich registriert wovon 46 tatsächlich auch Produkte anbieten können, es aber nur 30 tatsächlich machen. Dabei ist aufgefallen, dass nicht jedes angebotenen Produkt reservierbar ist. Dieses hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass der Marktplatz keine Einbindung an gängige POS Systeme bildet. Somit können z.B. Schuhhändler nicht reservieren, da die Bestände mit dem Shop zeitnah kaum aktualisierbar sind. Dm steht das aktuelle Tagesgeschäft im einzelhandel gegenüber.

Andere Unternehmen nutzen die Plattform eher zur Präsentation ihres Unternehmens. Dazu gehören auch Banken und Versicherungen. Ist „Kaufe lokal“ auf dem Marktplatz Aar-Einrich konkurrenzfähig zum Einzelhandel in den Großstädten oder sogar zu den konkurrierenden Marktriesen wie Amazon oder eBay?

Vorab. Das Ergebnis überraschte positiv nach den eher ernüchternden Eindrücken der technischen Umsetzung. Wie bei jeder anderen Verkaufsplattform, gibt es preisliche Ausreißer nach oben und unten. In einzelnen Sparten konnte durchaus mit den großen Mitbewerbern mitgehalten werden und das mit dem Vorteil der Vor-Ort Beratung und dem guten Gewissen den lokalen Einzelhandel zu unterstützen.

Wir haben uns das einmal nach Produktsparten angesehen:

Haushaltstechnik: Im Bereich der Haushaltselektronik sticht die Firma EP Biebricher heraus. Bei der angebotenen Miele Waschmaschine WWD120WCS, ist sie beim angebotenen Preis von 819,00 EUR, günstiger wie beim Marktriesen Amazon, Media Markt oder Kaufhof erhältlich. Auch die anderen angebotenen Produkte von Elektro Biebricher waren nahezu allesamt vom Preis her konkurrenzfähig zu den großen Mitbewerbern auf den Online Plattformen. Einzig der Kaffeevollautomat Nivona Caferomantica 779 war vom Preis her erhöht. Bei Elektro Biebricher geht das Konzept „Kaufe lokal“ voll auf. Gute Vor-Ort Beratung und günstige Preise. Dort punkten die Käufer mehrfach. Empfehlenswert

Computer: Preiswerte Computer können Käufer im Aar-Einrich bei PCplus in Niederneisen kaufen. Diese haben sich auf Computer der Marke Terra spezialisiert. Auch bei Pcplus fiel der Online-Preisvergleich sehr gut aus. Selbst große Handelshäuser wie Kaufland konnten mit den Preisen von Pcplus bei gleichen Produkten vielfach nicht mithalten. Dazu haben die Kunden den Vorteil der Vor-Ort Beratung. Empfehlenswert

Wer einen neuen Rasenmäher braucht oder sich für Zaunelemente interessiert, sollte sich einmal die Angebote der Firma Justi in Klingelbach ansehen. Auf dem Marktplatz Aar-Einrich, bietet das Unternehmen einige Rasenmäher von Dolmar, Wolf und Cub Cadet an. Die Preise von Wolf und Cub Cadet sind durchaus konkurrenzfähig. Lediglich die Dolmar Rasenmäher waren im Onlinevergleich und zu den großen stationären Baumärkten um etwa 30% teurer. Bekannt ist die Firma Justi durch ihre Zaunelemente. Diese lagen durchaus im Durchschnitt des Online Preisvergleichs. Und das alles mit lokaler Vor Ort Beratung. Empfehlenswert.

Die meisten Händler auf dem Marktplatz Aar-Einrich können durchaus mit der Konkurrenz bei den Marktriesen Amazon oder Ebay konkurrieren – Klasse! 

Ähnlich gut schnitten die Drogerie DroNova in Katzenelnbogen, Landersheim Autoteile und Schmierstoffe in Katzenelnbogen, Landschaftspflege Hasselbach, Mietzentrale Aar-Einrich in Hahnstätten, Zagora GmbH in Herold und der Uhren & Schmuckhändler Zimmermann in Hahnstätten ab. Alle boten mindestens ähnlich gute Preise wie die Konkurrenz auf den großen Internetplattformen oder im stationären Handel in den Großstädten. Das alles inklusive Beratung und Kauf vor Ort. Empfehlenswert.

Dazu gibt es zahlreiche Händler, wo ein Preisvergleich nicht möglich ist. Das ist kein Nachteil sondern zeigt häufig die lokale Produktvielfalt die teilweise in Handarbeit gefertigt ist (Blumenhäuser etc.) oder auch einen einzigartigen Charakter aufweist. Dazu gehören die Schnapsbrennereien, Foto G, Goldschmieden und vieles mehr.

Gerade dort lohnt sich ein zweiter Blick sofern man außergewöhnliche Geschenke in der Weihnachtszeit sucht. Fündig wird man da genauso bei der ausgezeichneten Hirschberg GIN Manufaktur in … natürlich Hirschberg, oder auch bei der Brennerei Höhler in Aarbergen.

Im Biebricher Haus der Geschenke finden sich einige spannende Anregungen für die Freizeitgestaltung. Die Vielfalt des Marktplatzes Aar-Einrich endet noch lange nicht. Dazu müssten wir alle Unternehmen aufzählen die das Projekt begleiten. Ein persönlicher Blick darauf lohnt sich.

Wer es ein wenig „wild“ mag, ist bei der Gourmet Wildmanufaktur in Bremberg gut aufgehoben. Von der Wildleberpastete bis zur Hirsch-Bolognese findet der Wildliebhaber alles was sein herz begehrt. Und das nicht nur „Lokal“ sondern auch zu konkurrenzfähigen und marktüblichen Preisen.

Letztlich bietet die Internetseite nicht nur Produkte sondern auch Dienstleistungen. Vom Gartenbau über die Versicherung bis hin zur KFZ Werkstatt. Zwar bieten diese häufig keine Produkte an aber Beratungen oder auch kurzfristige Terminvereinbarungen. Wer sich unsicher ist in der Weihnachtszeit, kann auch Gutscheine über die Plattform reservieren.

Am Ende stellt sich die Frage ob es auch Artikel gab, die weder online noch mit dem stationären Handel in Großstädten konkurrieren konnten? Ja. Die gab es. Besonders im lokalen Schuhhandel viel auf, dass die Preise häufig mehr als 30% über der Konkurrenz lagen. In erster Linie waren davon Sportschuhe namhafter Marken wie Nike und Adidas betroffen. Ähnlich war es bei den angebotenen Marken der Firmen S. Oliver, Rieker, Tamaris usw.

Im lokalen Schuheinzelhandel gab es teilweise über 100% Aufschläge zu den Mitbewerbern

Die Schwierigkeit im Schuhhandel sind die UVP´s. Zahlreiche Konkurrenten bieten die Artikel weit unter dem empfohlenen Preis an. Besonders deutlich wurde es beim angebotenen Sportschuh Adidas Grand Court der über 100% teurer angeboten wurde wie bei den Mitbewerbern. Vergessen darf man dabei nicht, dass man im lokalen Schuheinzelhandel eine fachliche Beratung erhält und diese direkt anprobieren kann. Sitzt und passt. Ob dieser Preisaufschlag das Vorhaben „Kaufe Lokal“ rechtfertigt muss jeder für sich entscheiden.

Abschließend kann ein durchaus positives Fazit zu den angebotenen Waren auf dem Marktplatz Aar-Einrich gezogen werden:

Erfreulicherweise zeigten sich die Händler sehr konkurrenzfähig mit vielen außergewöhnlichen und auch lokalen Produkten. Einziger Schwachpunkt ist die geringe Anzahl der Artikel und wenigen Händler die sich tatsächlich aktiv am Shopsystem beteiligen.

Schlussfazit: 

Kaufe lokal und Konkurrenzfähigkeit sind kein Widerspruch. Das zeigten die Händler auf der Internetplattform Marktplatz Aar-Einrich. Sehr gut. Demgegenüber stehen die geringe Anzahl der tatsächlichen Produktanbieter. Leider ist die technische Umsetzung des Marktplatzes Aar-Einrich nicht gelungen. Eine Alternative zu den Mitbewerbern stellt die Plattform leider nicht dar weil zahlreiche Funktionen schlichtweg fehlen. So ist der Marktplatz Aar-Einrich in erster Linie zur ersten Kontaktaufnahme mit Händlern geeignet oder auch zur oberflächlichen Produktinformation. Kaufanreize gibt es wenig durch fehlende Zahlungsmöglichkeiten etc. Über neue Angebote werden die Kunden nicht informiert. Handy Apps etc. fehlen. Die Responsive Darstellung ist nur ausreichend. Die Produktkennzeichnung (Vergleich in ml, kg etc.) bei Lebensmitteln usw. fehlt. Kein Versand, Keine Sonderpreise (Streichpreise), Keine Push-Ups, keine Merkfunktion und vieles mehr.

Der Marktplatz Aar-Einrich ist eine eigens programmierte Lösung. Und genau das ist ein Problem. Alle weiteren Funktionen müssten kostenintensiv programmiert und implementiert werden um die Plattform attraktiver zu gestalten. 

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Vereine

Gelungener Auftakt: Chorwelt Unterlahn stellt sich vor in Rettert

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Foto: Bettina Scholl

RETTERTWer nicht dabei war, hat in jedem Fall etwas verpasst“ war das Resümee einer Sängerin des gemischten Chores Concordia Singhofen unter der Leitung von Irina Kotykova, die mit ihren gut 40 Choraktiven großartige Stimmung in den Saal des Dorfgemeinschaftshauses Rettert brachte.

Fünf Chöre, darunter der Gastgeber, der gemischte Chor Germania 1873 Rettert unter der Leitung von Ingrid Modes, konnte der Kreischorverband Unterlahn für die Auftaktveranstaltung „Chorwelt Unterlahn stellt sich vor“ am Sonntag den, 14. April 2024 gewinnen. Neben dem Gastgeber sangen der Frauenchor Langenscheid mit gut 20 Chorsängerinnen, seit 1987 unter der bewährten Leitung von Frank Sittel, der gemischte Chor Concordia Singhofen, wie oben erwähnt, der Frauenkammerchor COSIMA Bad Ems mit nur fünf von eigentlich sieben Sängerinnen, darunter die Chorleiterin Nicole Paulwitz, die die Anwesenden im Saal begeisterten und zu guter Letzt der Männerchor Aartal, seit 2015 unter der Leitung von Eberhard Biebricher. Begrüßt wurden Gäste und Chöre von Monika Kröck, Sängerin im Frauenchor Fachingen, die seit 2022 den Musikrat des Kreischorverbands mit geschätztem Rat und Tat unterstützt und maßgeblich an der Organisation der Veranstaltung beteiligt war.

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Kreischorleiterin Bettina Scholl, Initiatorin der Veranstaltung, plante die Veranstaltung bereits vor der Pandemie, „um Chören des Verbands eine Plattform zur Verfügung zu stellen, auf der sie sich präsentieren und vernetzen können“, denn häufig laden sich immer dieselben Chöre zu Veranstaltungen ein. Der KCV Unterlahn verfolgt mit dieser Veranstaltung das Ziel, dass sich Chöre kennenlernen und einladen, die bisher noch keinen Kontakt miteinander hatten. Die Chorszene im Gebiet des Kreischorverbands soll vor allem nach den schwierigen Jahren der Pandemie weiter belebt werden. Dafür wurden außerdem bereits die beiden Veranstaltungen „Diez ganz Chor“, eine Chornacht in der Diezer Altstadt, sowie ein Konzert der „Meister- und Konzertchöre“ ins Leben gerufen, die 2023 und 2022 bereits einen sehr erfolgreichen Auftakt hatten und ebenfalls alle zwei Jahre stattfinden sollen.

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Das Konzept ging auf, die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Der gastgebende Chor aus Rettert schuf mit einer Bewirtung, bei der es an nichts fehlte, eine gute Grundlage. Alle Chöre waren mit großer Begeisterung dabei und wurden mit einer erwähnenswerten Aufmerksamkeit, Ruhe und großem Interesse während ihrer Auftritte seitens der Zuhörer belohnt.

Verabschiedet wurden die Gäste von der ersten Vorsitzenden des Kreischorverbands, Karin Amstutz, nachdem sie vier Sänger des Männerchores Aartal geehrt hatte. Horst Willig und Manfred Bittkau wurden für 50 Jahre, Reinhold Fritz für 60 Jahre und Helmut Weimar für 70 Jahre aktives Singen geehrt.

Alles in allem eine sehr gelungene Veranstaltung, die nach Wiederholung ruft. Großes Interesse von weiteren Chören an einer Teilnahme der Veranstaltung in zwei Jahren gibt es bereits. Text: Bettina Scholl

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VG Aar-Einrich

Realschule plus im Aartal in Hahnstätten sucht engagierte FSJler

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Foto: Entwicklungsagentur Aar-Einrich

HAHNSTÄTTEN  Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) ist ein Orientierungs- und Bildungsjahr für junge Frauen und Männer zwischen 16 und 26 Jahren, es kann zwischen 6 und 18 Monaten dauern. Auch in der heimischen Region stellt es für viele Jugendliche eine Phase zur Überprüfung, Selbstfindung und beruflichen Orientierung dar. 

An der Realschule plus im Aartal (RiA) in Hahnstätten werden für das Schuljahr 2024/2025 – beginnend am 1. August – zwei neue FSJler gesucht.

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Wir begleiteten unlängst Yannik Hoffmann (20) aus Niederneisen, der an der Realschule plus im Aartal (RiA) in Hahnstätten ein „FSJ“ absolvierte und jetzt noch an der Schule auf Honorarbasis tätig ist.

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Ich habe mich damals für das FSJ entschieden, um die Arbeit mit Kindern und die Verwaltung und Organisation der Schule kennen zu lernen“, erklärt er zu Beginn. „Man kann erste Erfahrungen im Berufsumfeld sammeln oder auch nur ein Jahr etwas Sinnvolles und Praktisches tun. Daher hatte ich mich für das Freiwillige Soziale Jahr an der Ganztagsschule in Hahnstätten entschieden. Es bildete für mich auch den Pflichtteil zur Anerkennung der Fachhochschulreife ab“, erklärte Yannik. 

Der Alltag als FSJler, der eine Art Bindeglied zwischen Schülern und dem Lehrerkollegium darstellt, beginnt morgens um 7.30 Uhr im Sekretariat. Dann gilt es die Schulsekretärin Yvonne Theobald zu unterstützen. „FSJ-ler haben fest zugeteilte Aufgaben, kümmern sich beispielsweise um die Menüpläne für die Mensa oder akute Krankmeldungen“, erklärt Rektor Achim Lehnert. „Auch begleitet man die Schüler der Ganztagsklassen im Unterricht und unterstützt in Trainingszeiten“, gibt Yannik Hoffmann weitere Einblicke in den FSJ-Alltag an der integrativen Realschule in Hahnstätten.

Als Realschule plus sehen wir uns der Berufsorientierung, aber auch der Fortführung der schulischen Laufbahn hin zum Abitur und einem Studium in hohem Maße verpflichtet“, so Schulleiter Achim Lehnert. „Die FSJler können ihr Wissen und ihre Erfahrungen in vielen Bereichen unterstützend einbringen. Gerade im Bereich der Ganztagsschule sind sie ein wichtiger Faktor“, erklärt Lehnert weiter.

Die FSJ-ler unterstützen im Klassenunterricht, „und stehen den Kindern bei Fragen und Problem zur Verfügung“, ergänzt Yannik. Sie assistieren auch bei der Pausenaufsicht. 

Nach dem Mittagsessen geht es für die FSJler direkt mit den Mittagsangeboten weiter. Diese gestalten sich unterschiedlich und in vielfältige Aufgaben, wie die Betreuung im Chill- oder PC-Raum oder die Tätigkeiten im Rahmen der Spieleausgabe, die Mitarbeit im Nachmittagsunterricht oder der Hausaufgabenbetreuung. „Der Wochenalltag ist flexibel und abwechslungsreich“, bestätigt Yannick Hoffmann. Zudem leitet ein FSJ-ler an der RiA in Hahnstätten eine AG. „Dies kann etwas kreatives oder etwas sportliches sein“, so Yannik. „Die AGs stärken die Sozialkompetenz und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Kinder“. 

Die FSJler bringen einfach positive Abwechslung in unseren Schulalltag“, bestätigt auch die Konrektorin der RiA, Sandra Behrendt, die Hauptansprechpartnerin der jungen Leute ist. 

Positiv ist auch die Berufsberatung an der RiA, die wöchentlich durch die Berufsberatung der Agentur für Arbeit angeboten wird. „Auch ein FSJ-ler kann dieses Angebot nutzen“, erklärt Yannik, der auch betonte, dass die RiA andere Praktika während des FSJ unterstützt.

Schulleiter Achim Lehnert lobte besonders das Engagement der Jugendlichen. So wirken diese beispielsweise beim ‚Tag der offenen Tür‘ mit oder begleiteten eine Schulklasse im Rahmen von Klassenausflügen. 

Im FSJ kann man die ‚andere Seite‘ der Schule kennenlernen, schlüpft auch mal in die Rolle des ‚Lehrers‘ und kann herausfinden, ob man den Anforderungen des Jobs gewachsen ist“, erklärt Yannik am Ende des Tages. Für weitere Abwechslung sorgen übrigens auch zahlreiche Bildungstage, die ein FSJler im Jahr absolvieren kann. „Zudem macht der Umgang mit den Schülerinnen und Schülern Spaß und prägt für den weiteren Lebensweg“, sagt er abschließend. „Mit den Lehrerinnen und Lehrern natürlich auch“, ergänzt er lachend. 

Bildunterschrift: Rektor Achim Lehnert und Yannik Hoffmann werben für ein „Freiwilliges soziales Jahr“ (FSJ) an der Realschule plus im Aartal in Hahnstätten.

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Politik

Überparteiliche Wählergruppe in Flacht gegründet

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Foto: Timo Schneider

FLACHT Mitglieder des aktuellen Gemeinderats Flacht haben sich entschlossen zur anstehenden Kommunalwahl 2024 ihre Kräfte zu bündeln und eine gemeinsame, nicht mitgliedschaftlich organisierte Wählergruppe zu gründen.  Der Gedanke war sich für die nächste Legislaturperiode mit einer Liste,

wie es auch bisher gelebt wurde, überparteilich und nicht parteipolitisch ausschließlich um die Belange der Bürger und das Wohl des Ortes zu kümmern. Unabhängig von den eingefahrenen Parteisystemen auf Landes- und Bundesebene soll der Fokus auf sachliche Diskussionen und lösungsorientiertes Handeln zum Wohle der Anliegen und Bedürfnissen der Bürger und der Ortsgemeinde gelegt werden.  Leider konnte man nicht alle für diese Liste gewinnen, aber aus der Vergangenheit ist man sich sicher, dass auch diese den gleichen Gedanken pflegen.

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Es ist auch hervorzuheben, dass die bisherige Zusammenarbeit im Gemeinderat stets nach diesem Motto stattgefunden hat. Am 22.01.2024 fand ein Treffen statt.  Bei diesem wurde von den Anwesenden eine nicht mitgliedschaftlich  organisierte Wählergruppe gegründet.  Die Gründung erfolgte zum Zweck der Teilnahme an der Kommunalwahl 2024. Der Wählergruppe konnten alle wahlberechtigten Personen des Wahlgebietes beitreten.  Die Aufstellung der Wahlvorschlagsliste erfolgte am 19.02.2024 in einer öffentlichen Sitzung im Sitzungssaal des Rathauses Flacht.

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Es sollen gemeinsam mit allen Beteiligten die in der letzten Legislaturperiode begonnenen Projekte wie z.B. die Erweiterung des Kindergartens, Ausbau der innerörtlichen Straßen (Aktuell Schulstraße), Ausweisung eines Neubaugebiets „Vordere Borndell II“, uvm. weitergeführt werden. Zudem möchte man auch die Jugend- und Seniorenarbeit fortführen sowie die Ortsvereine und somit das Ehrenamt unterstützen und weiterhin in das Ortsgeschehen einbinden.

Dazu wurde in der vergangenen Legislaturperiode einiges angeboten, wie. z.B. einen Kino- und Spielenachmittag, ein Jugendtreff und ein Seniorenquiz. Es wurde eine Tischtennisplatte in der Parkanlage und eine Wellenliege an der Brunnenkammer aufgestellt. Dies alles bewegte die Wählergruppe zu dem Schritt eine unabhängige Liste ins Leben zu rufen und somit auch weiterhin einen ehrenamtlichen Teil zum Wohle der Ortsgemeinde und der Bürger beizutragen. In einer öffentlichen Sitzung wurden die Kandidaten für den Wahlvorschlag vorgeschlagen und von den Anwesenden der Versammlung einstimmig gewählt.

Die gewählten Mitglieder der neu gegründeten Liste sind im Dorfleben verwurzelte und engagierte Personen aller Alters- und Geschlechtsgruppen, die zum großen Teil schon lange Jahre im Gemeinderat und/oder Ortsvereinen tätig sind.

Gewählt wurden:

Timo Schneider, 46 Jahre, Verwaltungsangestellter/staatl. geprüfter Techniker (bis 2019 Mitglied des Verbandsgemeinderats und 2. Ortsbeigeordneter, seit 2019 Ortsbürgermeister und Gemeinderatsmitglied, Mitglied im Werksausschuss der VG Aar-Einrich), Alexander Schwarz, 54 Jahre, IT-Leiter (Gemeinderatsmitglied, Mitglied im Werksausschuss der VG Aar-Einrich), Thomas Scheid, 57 Jahre, Krankenkassenfachwirt (von 2009 bis 2019 Ortsbürgermeister, aktuell 2. Ortsbeigeordneter und Gemeinderatsmitglied), Kornelia Greiner, 68 Jahre, Rentnerin (Gemeinderatsmitglied, aktuell Mitglied im Jugend-, Kultur- und Sozialausschuss und Friedhofsausschuss, Mitglied im Seniorenbeirat der VG Aar-Einrich, Seniortrainerin und Seniorensicherheitsbeauftragte), Sascha Malz, 51 Jahre, Architekt (Gemeinderatsmitglied, aktuell Mitglied im Bau- und Planungsausschuss und Rechnungs- und Prüfungsausschuss, Vorsitzender der Kirmesgesellschaft Flacht), Flavia Schardt, 34 Jahre, Staatsanwältin (Gemeinderatsmitglied, aktuell Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss), Erika Müller-Kuhmann, 60 Jahre, Regierungsangestellte (Gemeinderatsmitglied, aktuell Mitglied im Jugend-, Kultur- und Sozialausschuss, Friedhofsausschuss und Rechnungs- und Prüfungsausschuss), Klaus Sieverding, 53 Jahre, Tischlermeister (Gemeinderatsmitglied, aktuell Mitglied im Bau- und Planungsausschuss), Roswieta Werner, 74 Jahre, Rentnerin/Bilanzbuchhalterin (3. Ortsbeigeordnete, Mitglied im Seniorenbeirat der VG Aar-Einrich), Carolin Kuhmann, 25 Jahre, Sozialpädagogische Mitarbeiterin (Mitglied im Jugend-, Kultur- und Sozialausschuss, Mitglied des Kirchenvorstands), Tanja Weber, 54 Jahre, Postbeamtin (Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss, stv. Vorsitzende der Kirmesgesellschaft), Kerstin Moog, 54 Jahre, Bauzeichnerin (Gemeinderatsmitglied, aktuell im Friedhofsausschuss). Jil Jenak, 33 Jahre, Lehrerin (aktuell im Jugend-, Kultur- und Sozialausschuss), Tobias Weyl, 43 Jahre, Elektromaschinenbauer, (Gemeinderatsmitglied, aktuell Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss, Wehrführer und Jugendendwart der Freiwilligen Feuerwehr Flacht), Jörg Müller, 55 Jahre, Techniker (Mitglied der Theatergruppen Flacht und Holzheim), Peter Dick, 66 Jahre, Rentner (aktuell Mitglied des Bau- und Planungsausschuss, Vorstandsmitglied im Obst- und Gartenbauverein), Michael Schardt, 40 Jahre, Lehrer (aktuell Mitglied im Jugend-, Kultur- und Sozialausschuss), Rudi Wagenbrenner, 70 Jahre, Rentner (aktuell Mitglied im Bau- und Planungsausschuss und im Haupt- und Finanzausschuss), Petra Fischer, 64 Jahre, Bilanzbuchhalterin i.R. (Vorsitzende des Vdk Niederneisen- Flacht-Holzheim)

Die Liste selbst stellt keinen Kandidaten für die Wahl des Ortsbürgermeisters. Stattdessen unterstützen Sie den Kandidaten Timo Schneider, der sich als unabhängiger/parteiloser Kandidat erneut zur Wahl des Bürgermeisteramtes stellt.

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