Koblenz
Warn- und Informationsnetz der Stadt Koblenz wird offiziell in Betrieb genommen
KOBLENZ Nach mehreren Jahren intensiver Planungen kann mit einem offiziellen Probealarm am Mittwoch, 10. November 2021 um 11 Uhr das Sirenennetz der Stadt Koblenz in Betrieb genommen werden. „Mit einem guten Warnsystem können wir Leben retten“ ist sich Bürgermeisterin Ulrike Mohrs sicher, „daher freue ich mich, dass wir nun den ersten Teil fertiggestellt haben und schon weite Teile der Koblenzerinnen und Koblenzer punktgenau alarmieren können.“
Zum Warntag gibt es in Koblenz 15 Hochleistungssirenen, mit denen im Falle eines großflächigen Schadenereignisses schnell und unkompliziert große Teile der betroffenen Bevölkerung erreicht werden können. Eine 16. Hochleistungssirene ist aktuell in Fertigstellung. Die Sirenen können einzeln oder aber in Gruppen angesteuert und ausgelöst werden. Nach einem Sirenenwarnton erklingt ein kurzer Gong auf den eine Sprachansage folgt. Sinn dieser Ansage ist es, konkrete Handlungsanweisungen wie zum Beispiel das Schließen von Fenstern und Türen oder aber das Verlassen eines Gebietes zu geben.
Nachdem das Schadenereignis beendet ist oder keine Gefahr für die gewarnte Bevölkerung mehr besteht, erfolgt immer auch eine Entwarnung, die ebenfalls über das Auslösen der Sirenen und eine entsprechende Sprachdurchsage erfolgt.
Im Jahr 2015 begannen Überlegungen zum Thema Warnung der Bevölkerung. Neben den derzeit vorhandenen Warnmöglichkeiten über die Medien, über Lautsprecherdurchsagen oder die regionalen und bundesweiten Apps, reifte die Erkenntnis, dass eine störsichere Ergänzung unabdingbar ist. Ein modernes Warn- und Informationsnetz sollte entwickelt werden. Neben den bekannten Warnmöglichkeiten sollten Hochleistungssirenen beschafft werden.
Für Koblenz ergab sich nach ersten Planungen ein Bedarf von etwa 50 Hochleistungssirenen und damit verbundenen Kosten von rund 850.000€. Das zuständige Amt für Brand- und Katastrophenschutz stellte gemeinsam mit dem Zentralen Gebäudemanagement der Stadt Koblenz in Folge das Projekt vor und bereits 2018 konnten erste Haushaltsmittel für die Umsetzung bereitgestellt werden. Im Jahr 2020 wurden nach einer öffentlichen Ausschreibung die ersten 11 Hochleistungssirenen in Koblenz installiert. Mit den im Jahr 2021 zusätzlich errichteten Hochleistungssirenen können in Koblenz bereits rund 26.000 Haushalte erreicht und somit im Fall eines Schadenereignisses durch Unwetter, akute Hochwassergefahren oder auch bei Großbränden, gewarnt werden. Die Kosten, die hierbei für die Stadt Koblenz entstanden, belaufen sich aktuell auf rund 260.000€, wobei das Land Rheinland-Pfalz eine Förderung von 8.500€ zur Verfügung gestellt hat.
„Wir sind erfreut darüber, dass mit dem heutigen Tag der erste Teilabschnitt des neuen Warn- und Informationsnetzes in Betrieb genommen wird und wir somit als zuständige Katastrophenschutzbehörde die Möglichkeit haben, die Koblenzer Bevölkerung im Ernstfall noch effektiver und schneller erreichen zu können “, so Olaf Becker, zuständiger Projektleiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz.
Denn mit dem bisherigen Ausbau ist man in Koblenz noch lange nicht am Ende der Umsetzung. Für das Jahr 2022 ist der weitere Bau von rund 30 Hochleistungssirenen avisiert, sodass am Ende die gesamte Stadt und somit alle Einwohnerinnen und Einwohner erreicht werden können. „Als Amtsleiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz war es mir seit langem ein wichtiges Anliegen, eine redundante und störsichere Möglichkeit zu haben, die Koblenzer Bevölkerung in einer möglichen Gefahrenlage schnellstmöglich und sicher erreichen und warnen zu können. Neben den bestehenden Warnsystemen haben wir mit dem jetzt installierten Warn- und Informationsnetz ein resilientes System, welches auch bei längerem Stromausfall noch funktionsfähig bleibt“, so Meik Maxeiner, Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz.
Mit dem Probealarm wird das neue System offiziell in Betrieb genommen. Die Einwohnerinnen und Einwohner, die aktuell bei einer Sirenenauslösung erreicht werden können, werden im Vorfeld der Inbetriebnahme durch Infoflyer per Postwurfsendung und über die Homepage der Stadt Koblenz sowie die Socialmedia-Kanäle der Stadtverwaltung über die Funktionsweise und die Handlungsanweisungen im Falle einer Auslösung informiert.
Blaulicht
Erneuter Vandalismus auf der Baustelle Pfaffendorfer Brücke
KOBLENZ In der Nacht zum Dienstag, 21. Januar 2025, wurde auf der Baustelle der Pfaffendorfer Brücke am Geländer der Südrampe die neue LED-Beleuchtung unbekannterweise entwendet. Erst seit Mitte letzter Woche (KW 3) wurde diese installiert und sorgte für einen ausgeleuchteten Bereich, sodass die Nutzung für den Rad- und Fußverkehr auch in der Dunkelheit problemlos gewährleistet war.
Derzeit läuft eine Ersatzbeschaffung. Eine zeitliche Einordnung, wann die neue Beleuchtung montiert wird, wird aktuell geklärt. Dies war nicht der erste Fall von Vandalismus auf der Baustelle der Pfaffendorfer Brücke. In diesem Zusammenhang teilt das Tiefbauamt mit, dass Anzeige bei der Polizei erstattet wurde und bittet etwaige Zeugen des Vorfalls bei der Polizei eine Aussage zu machen.
Die wiederholte mutwillige Sachbeschädigung muss aus Steuermitteln zum Schaden der Allgemeinheit finanziert werden.
Koblenz
Hochbetrieb bei der Deutschen Post in unserer Region: Zustellung der Wahlbenachrichtigungen läuft
KOBLENZ In diesen Tagen und bis Ende Januar werden insgesamt 61,1 Millionen Wahlberechtigte in Deutschland ihre Wahlbenachrichtigungen, für die auf den 23. Februar vorgezogene Bundestagswahl in ihrem Briefkasten vorfinden.
Das Briefzentrum Trier, zuständig für die Leitregion 54, und das Briefzentrum Koblenz, zuständig für die Leitregion 56 , verteilen die Benachrichtigungen auf die einzelnen Zustellstützpunkte in den Regionen. Miriam Leser, Leiterin der Postniederlassung Koblenz: „Wir sind bereit! Und alle Hände in unserem über 3.400 Mitarbeitende umfassenden Postteam der Koblenzer Niederlassung packen mit an, um die Wahlunterlagen fristgerecht zuzustellen“.
Neues Postgesetz sieht Zustellung von Wahlsendungen am zweiten Tag nach der Einlieferung vor
Und es gibt viel zu tun: Denn der Trend zur Briefwahl ist weiterhin ungebrochen:
Demnach stieg der Anteil der Briefwählerinnen und Briefwähler stark an. So wählten bei der Bundestagswahl 2017 28,6 % der Wählerinnen und Wähler per Brief und 4 Jahre später sogar 47,3 %.
Hintergrund
Für die Deutsche Post ist das der Auftakt ins Wahljahr 2025, auf das sich das Unternehmen – trotz kurzer Vorbereitungszeit – sehr schnell und akribisch eingestellt hat.
Nikola Hagleitner, Vorständin Post & Paket Deutschland der DHL Group betont: „Die Briefwahl trägt dazu bei, unsere Demokratie zu sichern. Wir sind startklar und unsere Beschäftigten wissen um die besondere Verantwortung bei dieser Wahl.
Aber die Deutsche Post ist nicht das einzige Rad im ‚Räderwerk der Briefwahl‘. Angesichts enger Zeitfenster ist es noch wichtiger als sonst, dass Kommunen, Druckereien und die Briefwähler ihren Beitrag zum Gelingen der Briefwahl leisten“, so Nikola Hagleitner.
Enge zeitliche Briefwahl-Fristen nach vorzeitiger Auflösung des Deutschen Bundestages
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Bis 31. Januar müssen die Parteien ihre Kandidaten für die Bundestagswahl nominiert haben.
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Nach dem Druck der Kandidatenlisten können die Briefwahlunterlagen versendet werden.
Das Zeitfenster, innerhalb dessen die Briefwählerinnen und Briefwähler ihre Wahlentscheidung per Post verschicken können, ist damit deutlich kleiner als üblich.
Die Deutsche Post appelliert daher an:
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Briefwählerinnen und -Wähler, ihre Hausbriefkästen richtig zu beschriften
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Bei Briefwahl den Antrag zur Zusendung der Briefwahlunterlagen schnellstmöglich zu erledigen
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Die Wahlbriefe nach Erhalt der Briefwahlunterlagen frühzeitig abzuschicken.
Bedenken, dass Wahlbriefe wegen der neuen gesetzlichen Brieflaufzeiten zu lang unterwegs sein könnten, sind unbegründet. Auch wenn die Vorschrift des neuen Postgesetzes zur Beförderung von Briefen vorgibt, dass 95 Prozent der eingelieferten Briefsendungen am dritten Werktag nach der Einlieferung zuzustellen sind, stellt die Deutsche Post seit dem 1. Januar 2025 Briefe in der Regel am zweiten Werktag nach der Einlieferung zu.
Damit hält das Unternehmen auch die Vorgabe des Postgesetzes zur Beförderung von Wahl- und Abstimmungsunterlagen ein, die besagt, dass diese am zweiten auf den Einlieferungstag folgenden Werktag zugestellt werden sollen.
So funktioniert die Briefwahl
Mit der Wahlbenachrichtigung können die Briefwähler ganz einfach durch Ankreuzen die Übersendung der Briefwahlunterlagen beantragen. Der Antrag kann aber auch in anderer Form schriftlich oder mündlich oder auch online gegenüber der Gemeindebehörde gestellt werden. Daraufhin erhalten sie die Briefwahlunterlagen, bestehend aus dem Wahlschein, einem Stimmzettel des jeweiligen Wahlkreises, einen Stimmzettelumschlag, einem roten Wahlbriefumschlag und einem ausführlichen Merkblatt für die Briefwahl, auf dem alles durch anschauliche Bilder näher erläutert ist, was zu tun ist.
Für eine erfolgreiche Teilnahme an der Wahl muss der rote Wahlbrief dann nur noch in einen Briefkasten der Deutschen Post eingeworfen werden.
Der Wahlbrief muss spätestens am Wahlsonntag bis 18:00 Uhr dem Wahlamt vorliegen, da dann die Wahl endet und mit der Auszählung der Stimmen begonnen wird. Er sollte daher bereits einige Tage vor dem Wahltag abgeschickt werden, spätestens am 20. Februar, um eine rechtzeitige Zustellung zu gewährleisten. Dabei muss der Wahlbrief bei Übersendung per Post innerhalb Deutschlands nicht frankiert werden, im Ausland hingegen schon. Aufgrund längerer Laufzeiten im Ausland empfiehlt sich hier ein Versand der Wahlbriefe mit Luftpost (d.h. mit einem Luftpostaufkleber Priority/Prioritaire).
Übrigens ist die Briefwahl auch gang und gäbe bei Soldaten im Auslandseinsatz. Hier wird der Wahlschein per Feldpost verschickt. Auch für Menschen, die z.B. wie in Pflegeheimen einen erschwerten Zugang zu Wahllokalen haben, ist die Wahl per Brief oftmals die einzige Möglichkeit, von ihrem verfassungsrechtlich verbrieften Wahlrecht Gebrauch machen zu können.
Weitere Informationen unter: https://www.deutschepost.de/de/b/briefwahl.html.
Blaulicht
Tragischer Kältetod in Koblenz: Obdachloser verstirbt am Löhr-Center
KOBLENZ Ein tragischer Fall erschüttert Koblenz: Kurz vor dem Jahreswechsel ist ein 43-jähriger Mann verstorben, der auf der Straße lebte. Nach Angaben der Polizei erlag er vermutlich der bitteren Kälte. Seine Leiche wurde am 29. Dezember 2024 in der Nähe des Löhr-Centers entdeckt. Eine Obduktion bestätigte, dass der Mann vermutlich aufgrund von Unterkühlung starb. Die Ermittlungen sind mittlerweile abgeschlossen. Zuerst hatte der SWR über den Fall berichtet.
Hilfe war bekannt, aber nicht zuletzt genutzt
Der Verstorbene war mit den Hilfsangeboten für obdachlose Menschen in Koblenz vertraut. Laut der Stadtverwaltung hatte er diese noch im Jahr 2023 in Anspruch genommen, verzichtete jedoch im vergangenen Jahr darauf. Der Kältebus, der in den Wintermonaten warme Mahlzeiten, Decken und Schlafsäcke verteilt, gehörte zu den Unterstützungsmaßnahmen, die ihm bekannt waren.
Hilfsorganisationen äußern Betroffenheit
Der Hilfsverein „Die Schachtel“ und die Caritas, die den Mann regelmäßig betreuten, reagierten bestürzt auf seinen Tod. „Es ist immer wieder tragisch, wenn Menschen auf der Straße sterben“, erklärte ein Vertreter der Organisation. Besonders in den Wintermonaten seien obdachlose Menschen einem hohen Risiko ausgesetzt, vor allem, wenn sie gesundheitlich angeschlagen sind. Der Verstorbene litt Berichten zufolge unter gesundheitlichen Problemen, die durch Suchterkrankungen verstärkt worden sein könnten.
Personalmangel begrenzt den Einsatz des Kältebusses
Der Kältebus, ein wichtiger Baustein der Wohnungslosenhilfe in Koblenz, ist derzeit nur montags und donnerstags im Einsatz. Grund dafür ist der Mangel an freiwilligen Helfern, der eine Ausweitung der Fahrten verhindert. Die Verantwortlichen rufen die Bevölkerung auf, in kalten Nächten hinzusehen und wohnungslosen Menschen Unterstützung anzubieten, um solche tragischen Schicksale künftig zu verhindern.
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