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Lahnstein

Große Pläne bei den Karnevalisten des CCO in Lahnstein

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Große Pläne bei den Karnevalisten des CCO in Lahnstein (Foto von links nach rechts: Thomas Grebel (2. Vors.), Manfred Radermacher (Pressewart), Helmut Hohl (1. Vors.), Beate Hoffmann (2. Schatzmeisterin), Eva Bonn (2. Vors.), Sabine Hohenbild (1. Schatzmeisterin)
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LAHNSTEIN Zu seiner alljährlichen Mitgliederversammlung konnte das Carneval Comité Oberlahnstein nach der aktuellen Corona-Verordnung einladen. In der Konferenzräume des Wyndham Garden Hotels begrüßte Vorsitzender Helmut Hohl eine doch stattliche Anzahl an Mitgliedern.

Nach den üblichen Regularien folgte das Gedenken an die im vergangenen Vereinsjahr verstorbenen Mitglieder, wobei deutlich wurde, dass der Verein sich von wichtigen Aktiven und einem Ehrenmitglied verabschieden musste, die allesamt große Lücken hinterlassen haben.

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Das CCO widmet sich der „Faszination Fastnacht“ weiterhin mit ganzer Kraft

Geschäftsführer Hans-Georg Meier referierte über die Mitgliederentwicklung, die leider – nicht zuletzt Corona bedingt – rückläufig ist, aber immer noch deutlich im vierstelligen Bereich liegt. Des Weiteren ließ Meier die im Jahr 2021 vorgenommen Mitgliederehrungen Revue passieren. Vorsitzender Helmut Hohl berichtete, dass Deutschland im Herbst/Winter wieder in den sogenannten „Lock-Down“ verfiel und das gesellschaftliche, wirtschaftliche und private Leben wieder ins Stocken geriet. Vorstandsitzungen, Trainingseinheiten der Tanzgruppen, Treffen der Wagen- und Bühnenbauer, Ausflüge und Treffen der weiteren Aktivengruppen wurden ausgesetzt und nur noch über die Medien wie Videokonferenzen oder Mails korrespondiert. Auch die Fertigstellung des Projekts „Cinema Carnevalis“ musste pausieren, denn es konnten keine Aufnahmen mehr gemacht werden. Es gab so in 2021 also keine Kampagne im herkömmlichen Sinne: Keine Sitzungen, Empfänge, Umzüge und Festivals. Einer aber blieb „wie immer“:

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Der Rhein kündigte sich an! Ein mittleres Hochwasser erforderte eine Sicherung des Fastnachtsmuseums im Martinsschloss, und das auch noch mit wenigen Helfern wegen Corona. Hier hatten Eva Bonn und ihr Team schnelle und gute Arbeit geleistet. Helmut Hohl blickte auch auf den Kreativwettbewerb zum Thema „Kinder- und Jugendumzug in der Phantasie“ zurück. Dieser wurde sehr gut angenommen, es gab viele kreative Werke. Die Preise wurden beim „Drive In“ an der Wagenbauhalle verteilt. Die Werke wurden anschließend in der Globus-Cafeteria an den großen Fenstern – für alle sichtbar – ausgestellt. Die ebenfalls mit viel Liebe ausgedachte Aktion für die Kindergärten hingegen wurde nur zu einem Teil auch angenommen. Der kommunale Träger hatte die Teilnahme seiner Kitas untersagt. Die kirchlichen Träger hingegen waren dabei und die Kinder hatten im Rahmen der Möglichkeiten auch ihren Spaß.

„An unsere Aktiven und Sponsoren verteilten wir – überwiegend persönlich zuhause den Sessionsorden, der in Herzform unser Motto „Zusammen sind wir Heimat“ symbolisch darstellte “ so Helmut Hohl weiter. „Auf der neu gestalteten Homepage, Facebook und Instagram hielten wir unsere Aktiven und Freunde tagesaktuell bei Laune. Es beteiligten sich viele beim Gewinnspiel und auch diese Preise wurden am „Drive-In“ an der Wagenbauhalle verteilt. Jede Woche wurde ein neuer Film gedreht und ins Netz gestellt und erhielten viel Aufmerksamkeit und Klickraten. An Rosenmontag gab es dann einen ganz besonderen Film zum Thema „Rosenmontagszug der Erinnerungen“ Helmut Hohl dankte dafür besonders Thomas Grebel, Markus Krapf, Eva Bonn und dem Filmteam. „Auch das Jahrbuch 2021 war ein voller Erfolg, denn die Anzeigenkunden blieben uns aus Solidarität überwiegend treu“, so Hohl weiter. „Auch Fan-Artikel wie der Motto-Schal und der Soli-Pin waren heiß begehrt und zeigten uns, dass die Karnevalsveranstaltungen doch sehr vermisst wurden.“ Eva Bonn hatte sich in der Kampagne viel Arbeit gemacht und alle Aktionen auch selbst vorbereitet, da es ja ein Kontaktverbot wegen Corona gab. Eine ganz besondere Aktion für das CCO gab es im Winzerhaus: eine Sonderspeisekarte mit 11 närrischen Gerichten zum Abholen, bei denen 11% jeweils zugunsten des Vereins waren! So kam eine stattliche Summe zusammen. „Trotz der ausgefallenen Kampagne haben wir doch auf unser Brauchtum Karneval aufmerksam machen können“, so Helmut Hohl.

Nach dem Frühjahr fanden dann auch endlich wieder Präsenzvorstandsitzungen statt und die ersten Veranstaltungen wurden geplant und durchgeführt. Und aus dem Video-Tanztraining wurde wieder ein fast normales Training nach Hygienekonzept und Corona-Verordnung. Auch die Wagenbauer und die anderen Aktivengruppen können sich nun wieder treffen. Die Ex-Tollitäten unternahmen einen kleinen Ausflug mit Minigolf-Turnier, Wanderung und geselligem Beisammensein. Hier ging der Dank an den Organisator und zweiten Vorsitzenden Thomas Grebel.

Die zweite Vorsitzende Eva Bonn stellte anschließend die Neugestaltung der Homepage vor, die mit einer professionellen Firma auf den Weg gebracht wurde. Sehr ausführlich ging sie auf die Jubiläumsveranstaltung „25 Jahre Fastnachtsmuseum“ im Innenhof des Martinsschlosses ein, bei der sich auch Innenminister Roger Lewentz eingefunden hatte Die Veranstaltung wurde auch von den Vereinen sehr gut frequentiert, konnte man sich doch endlich wieder „live“ treffen. In diesem Rahmen wurden auch wichtige Vereinsehrungen ausgesprochen: Karl Krämer erhielt „endlich“ seine offizielle Ernennung zum Ehrenelferrat, das CCO-Heinzemännche ging an Laura Fuß und die Goldenen (Michael Pott und Karin Grube) und silbernen (Winfried Conrad und Angela Schmidt) Regentenjubilare wurden geehrt. Der Besitzer des Martinsschlosses, Harald Romberg erhielt die CCO-Ehrenkappe. Er stellt das Schloss gerne für Veranstaltungen zur Verfügung und hat in der Coronazeit über ein Jahr auf die Miete für das Museum verzichtet. Am Folgetag fand der Benefizflohmarkt zugunsten der Flutopfer des Ahrtals statt, der leider wegen des regnerischen Wetters keinen so großen Zuspruch fand, wie gewünscht. Dennoch konnten € 888,11 an die RZ-Aktion „Helft uns Leben“ übergeben werden. Eva Bonn dankte allen Helferinnen und Helfern für die vielen Stunden Arbeit an den beiden Tagen.

Mitgliederversammlung unter Corona-Bedingungen

Der zweite Vorsitzende Thomas Grebel berichtete ausführlich über die Aktivitäten des CCO in den sozialen Netzwerken, in denen von Dezember 2020 bis März 2021 statistisch gesehen täglich 0,7 Beiträge eingestellt werden konnten. Die Zahl der Abonnenten hat sich mehr als verdoppelt.

Schatzmeisterin Sabine Hohenbild ging in ihrem Kassenbericht auch auf die vielen ausgefallenen Veranstaltungen und fehlende Einnahmen ein, erwähnte aber auch, dass dank des breiten ehrenamtlichen Engagements für Projekte wie das Jahrbuch auch Gewinne erzielt werden konnten. Unterm Strich konnte damit dazu beigetragen werden, dass die vielen alternativen Projekte, die das Vereinsleben und die Fastnacht lebendig hielten, kein Loch in der Kasse hinterließen und Sabine Hohenbild abschließend einen gesunden Kassenstand attestieren konnte, was auch die Kassenprüfer bestätigten und so auch für eine Entlastung von Kassiererin und Vorstand sorgten.

Zum Schluss der Versammlung konnte Helmut Hohl noch bekanntgeben, dass die Termine in der Stadthalle für die Veranstaltungen des CCO im Jahr 2022 zunächst einmal alle geblockt seien, ohne zu wissen, wie und mit welchem Format die Kampagne, die immerhin eine Jubiläumskampagne 8×11 Jahre ist, gefüllt werden kann. Das Motto der Kampagne lautet: „Faszination Fastnacht erfahren, beim CCO seit 𝟖×𝟏𝟏 Jahren“ Beim CCO geht man davon aus, dass die Närrische Theatersitzung „Cinema Carnevalis“ im Frühjahr/Sommer 2022 im Rahmen des Jubiläum 8×11 Jahre an mindestens drei Tagen zur Aufführung kommen wird. Und noch was Erfreuliches hatte Helmut Hohl zu berichten „In 2022 wird es große und kleine Tollitäten geben, ganz gleich, welche Veranstaltungsformate und Umzüge es geben wird, aber auch hier ist man bei den Vorbereitungen kreativ.

Ein neuer Kinder-Tollitätenwagen ist in der Entstehung, in der Hoffnung, dass er 2022 auch gezeigt werden kann. Statt der Pokalspenden für den Kinder- und Jugendumzug wird das CCO „Kamellebeutel-Spenden“ akquirieren. Damit kann mehr Wurfmaterial den Kindern für den Umzug zur Verfügung gestellt werden. Sollte der Umzug nicht stattfinden, erhalten die Kindergärten die Beutel dennoch“ so Helmut Hohl. Außerdem wird das CCO zum Jubiläum 2022 einen Kirschbaum im Garten des Martinsschlosses pflanzen. Hierzu kann jedermann in Form des Kaufs einen „Baumkronen-Schlüsselanhängers“ beitragen.

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Lahnstein

Vom Herzschlag der Philosophie zur Therapie: Dr. Mathias Jungs Lebenswerk in Lahnstein

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Foto: Anja Schrock
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LAHNSTEIN In der aktuellen Ausgabe der Interviewreihe „Erzähl doch mal“ hatte ich die Gelegenheit, mit Dr. phil. Mathias Jung zu sprechen – einem der profiliertesten Gestalttherapeuten und Philosophen Deutschlands. Unser Gespräch führte uns durch die Stationen seines bewegten Lebens, seine philosophischen Überzeugungen und seine Arbeit mit Menschen in Krisensituationen.

Geboren in Konstanz – geprägt von der Studentenbewegung

Mathias Jung wurde 1941 in Konstanz geboren. Nach dem Abitur studierte er Philosophie, Germanistik und Pädagogik in Münster, Wien und Bonn. In den 1960er-Jahren engagierte er sich aktiv in der Studentenbewegung und promovierte über Probleme des Neukantianismus. Seine akademische Laufbahn führte ihn unter anderem als Lehrbeauftragten für Philosophie und Geschichte an die Fachhochschule Wirtschaft in Düsseldorf. Zudem arbeitete er als Journalist bei der Friedenszeitung „Deutsche Volkszeitung“ in Düsseldorf.

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Therapeut, Autor und Philosoph in Lahnstein

Heute lebt und arbeitet Dr. Jung in Lahnstein am Rhein, wo er als Therapeut und Philosoph am Gesundheitszentrum Dr.-Max-Otto-Bruker-Haus tätig ist . Dort hält er regelmäßig Vorträge und Seminare zu Themen wie Beziehung, Versöhnung und Selbstfindung. Seine Bücher, darunter „Das sprachlose Paar“ und „Mut zum Ich“, sind Bestseller im Bereich der psychologischen Lebenshilfe

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Philosophie als Lebenspraxis

Im Gespräch betonte Dr. Jung, dass Philosophie für ihn keine abstrakte Disziplin ist, sondern eine praktische Lebenshaltung. „Philosophie beginnt dort, wo Menschen beginnen, sich selbst zu hinterfragen“, sagte er. Seine therapeutische Arbeit ist geprägt von einem humanistischen Menschenbild und dem Ansatz der Gestalttherapie, der den Menschen in seiner Ganzheit betrachtet.

Im Zeitalter des raschen Wandels, in dem der Ruhestand für viele ein Zeichen des Abschieds von der beruflichen Bühne ist, steht Dr. Matthias Jung sinnbildlich für eine ganz andere Idee: Die der steten Erneuerung, der Neugierde bis ins hohe Alter, des lebenslangen Lernens und der Liebe – zur Sprache, zum Denken, zum Menschen.

Geboren in eine Familie mit großem Bildungsideal, war es die Mutter, die früh prägte: „eine tapfere, gebildete Frau“, wie er sie liebevoll beschreibt. Sie war Hautärztin, betrieb eine große Praxis, eine Seltenheit für Frauen dieser Zeit. Doch trotz dieser intellektuellen Umgebung wurde Matthias Jung nicht sofort zum Musterkind. Er selbst bezeichnet sich im Rückblick als Sorgenkind, als „Problembär“. Sogar beim Abitur fiel er durch. Doch vielleicht ist es genau dieser Umweg, dieser Bruch im Lebenslauf, der später zu seiner großen Stärke wird: zu echter Empathie.

Dr. Jung wurde zunächst Lehrer, dann Philosoph, dann Publizist. Mehr als 60 Bücher hat er verfasst, Interviews mit Martin Walser, Siegfried Lenz oder Friedrich Dürrenmatt geführt. Und doch begann ein zweiter, vielleicht sogar bedeutsamerer Lebensabschnitt erst mit 50. „Die größte Herausforderung war der Berufswechsel“, sagt er offen. Aus dem erfolgreichen Publizisten wurde ein Gestalt- und systemischer Paartherapeut.

Der Impuls kam aus einer tiefen inneren Unruhe

Der Impuls kam aus einer tiefen inneren Unruhe – aber auch aus einer Reportage, die er über den sogenannten „Vollwertpapst“ Dr. Bruker schrieb. Die Begegnung mit Brugger und dessen Mitarbeiterin Ilse Guth veränderte sein Leben. Sie boten ihm an, im Bereich Therapie und psychologischer Beratung mitzuarbeiten. Dr. Jung sagte ja – trotz aller Ängste. „Ich bin ein ängstlicher Mensch“, gesteht er. Und doch zeigt sein Lebensweg: Gerade in der Angst liegt die Richtung.

Heute, mehr als drei Jahrzehnte später, ist Dr. Jung nicht nur Therapeut, sondern auch Leiter des Hauses Max-Otto-Bruker, leidenschaftlicher Vortragender, regelmäßiger Gast in Talkshows, Schreiber, Denker und nicht zuletzt: ein Mensch, der liebt und trauert. Seine zweite Ehe, wie er sagt, war seine reife Liebe. Der Tod seiner Frau Ilse, die ebenfalls im Haus Bruker eine tragende Rolle spielte, hat ihn tief getroffen. „Diese Trauer, dieser Schmerz, hat mich etwas gelehrt: Das Leben ist wie ein Märchen. Es ist schön und grausam zugleich.“

Die Liebe spielt eine große Rolle in seinem Leben. Noch heute hängen Liebesbriefe, die er und Ilse einander schrieben, in seinem Badezimmer. Und trotz dieser tiefen Verbundenheit fand er nach ihrem Tod erneut Liebe im Alter. „Das ist wie ein Nobelpreis“, sagt er mit einem Lächeln, als eine Frau ihm sagt, er habe eine samtige Haut.

Männer müssen lernen, ihre Gefühle auszudrücken. Das ist ihre klassische Schwäche

In einer Gesellschaft, in der Männer oft emotional verkapselt erscheinen, plädiert Dr. Jung für mehr Gefühl, mehr Offenheit: „Männer müssen lernen, ihre Gefühle auszudrücken. Das ist ihre klassische Schwäche.“

Sein Alltag ist prall gefüllt: vier bis sechs Stunden Therapie am Tag, Leitung des Hauses, das Schreiben neuer Bücher, Leseabende, Vorträge, Fernsehauftritte. „Ich habe ein so buntes Leben, ich kann gar nichts sagen. Ich bin glücklich“, sagt er. Von Rente im klassischen Sinne keine Spur. Stattdessen lebt er, was er anderen empfiehlt: Gestaltet euer Alter, rentet nicht einfach aus. „Das ist nicht nur Verlust. Das ist eine neue Ära.“

Und wenn man ihn fragt, wie er sich selbst in drei Worten beschreiben würde? „Lustig, einfühlsam, zärtlich.“  Ein Mann, der sich seine Schwächen erlaubt („Ich kriege keinen Dübel in die Wand“), aber seine Stärken liebt: die unendliche Neugier, die Liebe zu Menschen, die Sprachgewalt, das offene Herz. Ein Mensch, der es sich erlaubt hat, nicht perfekt zu sein. Und vielleicht liegt genau darin sein großer Wert für andere. Ein Mensch, der aus seiner Geschichte, wie er selbst sagt, „Lebensgold gemacht hat“. Und einer, der auch mit 83 Jahren noch sagt: „Ich finde das Leben ist bunt und prall und man lernt nie aus.“

Dr. Matthias Jung ist der lebendige Beweis dafür, dass Lernen, Lieben und Wachsen niemals ein Ende haben müssen.

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Lahnstein

75 Jahre Pfadfinderstamm St. Martin in Lahnstein

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Foto: DPSG Lahnstein
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LAHNSTEIN Der Pfadfinderstamm St. Martin der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg in Lahnstein feiert ein beeindruckendes Jubiläum: Im Jahr 2025 kann er auf 75 Jahre gemeinsame Lager, Abenteuer und wertvolle Erfahrungen zurückblicken, die Generationen von jungen Menschen in Lahnstein geprägt haben. Gegründet im Jahr 1950 durch Josef Dehe, Karl Struth und Josef Körber, hat sich der Stamm zu einer lebendigen Gemeinschaft mit aktuell knapp 100 aktiven Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Gruppenleitern entwickelt.

Am Samstag, 21. Juni 2025 laden die Pfadfinder daher alle ehemaligen und aktiven Mitglieder, Freunde sowie Förderer herzlich ein, zusammen zu feiern. Die Veranstaltung beginnt um 10.00 Uhr, gefeiert wird auf der Scheune in Braubach.

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Die Pfadfinder freuen sich darauf, mit allen, die Teil ihrer Geschichte sind oder es werden möchten, ein unvergessliches Fest zu erleben und wünschen sich mindestens weitere 75 Jahre aktives Pfadfinderleben in Lahnstein. Wer mitfeiern möchte, meldet sich bitte zwecks Planung bis spätestens 01. Mai 2025 unter der E-Mail Adresse: jubel@dpsg-lahnstein.de an.

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Für weitere Informationen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte gleichfalls an die genannte E-Mail Adresse.

 

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Lahnstein

Bürgerinitiative kritisiert Verkehrskonzept der Stadt Lahnstein und fordert Bürgerbefragung

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LAHNSTEIN Auf der von über 500 Personen besuchten Einwohnerversammlung in der Stadthalle Lahnstein stellte Oberbürgermeister Lennart Siefert das von ihm als Verwaltungschef für Lahnstein vorgesehene Verkehrskonzept in Form eines Vortrags vor. Dieses verfolgt neben allgemeinen Zielen wie dem Anlegen von sicheren Fahrradwegen und einer Neuordnung des Parkraums eine grundsätzliche Neuordnung des Verkehrs im Innenstadtgebiet von Oberlahnstein.

Die gesamte Routenführung in der Stadt soll in weiten Teilen bei der für die Hochbrückensperrung entwickelten Routenführung belassen werden. Die Umdrehung der Adolfstraße und die daraus resultierenden Verschiebungen des motorisierten Verkehrs haben laut Verwaltung vor allem den Zweck, die ehemals in Nord-Süd-Richtung verlaufende Verkehrsachse Westallee, Hoch- und Braubacher Straße vom Verkehr zu entlasten. Der Abschnitt der Hochstraße ab der Kirchstraße bis zur Schulstraße wird sogar als Fußgängerzone vorgesehen, um hier eine Quartiersentwicklung zu initiieren.

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Diese Grundannahme wird von der Bürgerinitiative „Zurück zur ursprünglichen Verkehrsführung“, den rund 3500 Unterzeichnenden der Petition und über 60 Gewerbetreibenden aus ganz Lahnstein nicht geteilt. Sie sehen vielmehr in der Entkopplung der zum Rhein hin gelegenen Straßen vom motorisierten Verkehr ein sehr großes Problem. Die Innenstadt leidet unter dem Ausbleiben des Durchgangsverkehrs und der schlechten Erreichbarkeit, was viele Kunden dazu veranlasst, auf andere Einkaufsorte auszuweichen. Dies hat zu massiven Beeinträchtigungen und Umsatzrückgängen geführt.

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Statt einer Innenstadtbelebung ist eher mit einem Rückgang der Geschäftstätigkeit zu rechnen

Statt einer Innenstadtbelebung ist eher mit einem Rückgang der Geschäftstätigkeit zu rechnen. Plätze mit Aufenthaltsqualität lassen sich aus Sicht der BI an vielen anderen Orten in Lahnstein schaffen, ohne dass dafür wichtige Straßen stillgelegt werden müssen. Zu nennen wären hier z.B. der Saalhofplatz, die Fußgängerzone in der Burgstraße oder die Hintermauergasse, auf die sich die neue Verkehrsführung negativ auswirkt, da sie vermehrt von Autofahrenden genutzt wird, die lange Umwege vermeiden wollen.

Die durch die Ringlösung verursachten Umwege führen neben erhöhtem CO2 und Feinstaub Ausstoß zu erheblichen Belastungen von nicht für die neuen Verkehrszahlen ausgelegten Straßen, wie die zahlreichen Schadstellen in der Fahrbahn, z. B. der Josef-Rätz-Straße oder der Gymnasialstraße, zeigen. Für einen Wechsel der Fahrtrichtung ist eine verlängerte Fahrstrecke nötig, da die Adolfstraße und die Ostallee deutlich weiter auseinanderliegen. Diese Umwege widersprechen nach AuNassung der Bürgerinitiative dem im städtischen Mobilitätsentwicklungskonzept festgeschriebenen Ziel der Reduktion von Emissionen.

Im Mobilitätsentwicklungskonzept ist daher auch an keiner Stelle von einer Umkehr der Fahrtrichtung der Adolfstraße die Rede. Durch die Verringerung von ehemals vier (Ostallee, Wilhelmstraße, Adolfstraße und Westallee/Hochstraße) auf nur noch zwei vom motorisierten Verkehr durchgehend nutzbaren Straßen wird auch die ÖPNV-Anbindung deutlich verschlechtert. Insbesondere ältere und gehbehinderte Menschen bemängeln, dass der Busverkehr nicht in beiden Richtungen durch die Innenstadt geführt wird. Auch dies widerspricht dem vom Stadtrat beschlossenen Mobilitätsentwicklungskonzept, da dort die Stärkung der kombinierten Zug- und Busverbindungen und eine attraktive Gestaltung des ÖPNV gefordert werden.

Hierzu wurden von Seiten der Verwaltung in der Einwohnerversammlung keine Alternativen aufgezeigt. Die Bürgerinitiative ist der AuZassung, dass dies bei der bestehenden Routenführung auch nicht möglich ist. Busse in Oberlahnstein mehrere Kilometer im Kreis fahren zu lassen, nur um die Innenstadt anzubinden, würde zu einer Verlängerung der Fahrzeit, Mehrkosten für den ÖPNV-Betreiber und noch mehr Emissionsbelastung durch doppelten Busverkehr für die Anwohner führen.

Zudem soll die Wilhelmstraße als in beide Richtungen befahrbare Fahrradstraße vor allem dem Fahrradverkehr dienen. Diese Maßnahme sieht die Bürgerinitiative kritisch, da sich mit der Mittelstraße eine weniger frequentierte Straße für den Fahrradverkehr in Oberlahnstein vorteilhaft anbietet – so können intensive und teure Umbauarbeiten in der Wilhelmstraße und der gefährliche Knotenpunkt an der Kreuzung Nordallee/Ahlerweg vermieden werden.

Auf der Einwohnerversammlung wurde aus den Reihen der Politik auch die Möglichkeit einer Bürgerbefragung zur neuen Verkehrsführung in Lahnstein genannt. Die Bürgerinitiative „Zurück zur ursprünglichen Verkehrsführung“ unterstützt diese Forderung ausdrücklich. Dies wäre eine demokratische Möglichkeit, zu ermitteln, welche Verkehrsführung sich die Mehrheit der Lahnsteiner wünscht.

Wenn Sie die Forderungen der Bürgerinitiative unterstützen – die Wiederherstellung der alten Verkehrsführung und ÖPNV-Anbindung der Adolfstraße, die Einbeziehung der Hochstraße als
verkehrsberuhigten Geschäftsbereich und die Durchführung einer Bürgerbefragung – unterzeichnen Sie bitte die in zahlreichen Geschäften in ganz Lahnstein ausliegende Petition oder nutzen Sie die Online-Petition (pm Bürgerinitiative Lahnstein).

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