Rhein-Lahn-Kreis
Vier Tage im Rhein-Lahn-Kreis unterwegs auf dem Weg des Friedens
RHEIN-LAHN Dem Thema Frieden war der desjährige Pilgerweg durchs evangelische Dekanat Nassauer Land mit Dekanin Renate Weigel gewidmet. Viele Menschen nutzten die Gelegenheit, abschnittsweise oder auf allen vier Etappen zwischen Weisel und Eppenrod die Theologin zu begleiten. Dabei sammelten die Teilnehmenden viele Impulse und neue Perspektiven fürs eigene Leben und den Umgang mit Frieden.
Viele Menschen pilgerten mit Dekanin Weigel quer durch den Rhein-Lahn-Kreis
Die Konstanten: Jeden Tag begleitete ein Bibeltext zum Thema „Frieden“, der im kurzen Morgenlob vorgestellt wurde. Unter freiem Himmel wurde mittags Abendmahl miteinander gefeiert. Eine Zeit des Gehens in der Stille gehörte ebenso zum Tagesablauf wie das gemeinsame Singen und Beten. Am Zielort angekommen klang die Etappe mit einer Schlussandacht, einem Impuls mit Blick auf das Erlebte und einer gesungenen Bitte um Frieden und Segen aus.
Bereichernde Vielfalt
Vielfalt boten die wunderschöne Landschaft und die verschiedenen Orte, die an der gut 50 Kilometer langen Pilgerroute lagen. Dabei wurde erzählt, gelacht und Freude geteilt. Es gab nachdenkliche, ernsthafte und feierliche Momente. An den ersten beiden Tagen von Weisel nach Miehlen und von dort über das Pohler Limeskastell in den Luthergarten von Katzenelnbogen hatten sich jeweils drei Dutzend Männer und Frauen mit viel Sonne vom Himmel und in den Herzen auf den Weg gemacht; die letzten beiden Etappen nutzten bei etwas trüberem Wetter noch einmal kleinere Gruppen, um die Heimat zu Fuß viel intensiver wahrzunehmen anstatt sie nur zu „erfahren“.
Wer zu Fuß geht, sieht mehr
Sie sei ja oft mit dem Auto im Dekanat zu Kirchen und Gemeindehäusern unterwegs, erzählt Dekanin Weigel. „Ganz anders kommen die Orte mir entgegen, wenn ich laufe. Neubaugebiete, originelle Häuser und Gärten, Sportplätze, Betriebe, Höfe, die Bewirtschaftung der Felder, die Situation in den Wäldern – wer zu Fuß geht, sieht mehr.“ Verschieden auch die angesteuerten Kirchen: die uralte und karge Feldkirche in Habenscheid etwa, die reich ausgestattete und sehr gepflegte katholische Kirche in Balduinstein oder die praktische und mit liebevollen Elementen versehene Kirche in Langenscheid sowie das feine evangelische Gotteshaus in Hirschberg. In der katholischen Kirche in Pohl wurde noch eine Ausstellung über 130 Jahre Kirchengeschichte angeschaut. Weigel: „Jeder Kirchenraum hat Frieden auf eine ganz eigene Weise ausgestrahlt“.
Sich selbst und Gemeinschaft erfahren
Und dann machten alle Teilnehmenden die Erfahrung, die das Pilgern vom Wandern unterscheidet. „Wer pilgert, will etwas über sich und das eigene Leben erfahren. Wer mit anderen pilgert, erlebt sich in der Gemeinschaft“, resümiert Weigel und berichtet von einer Frau, die schon im vergangenen Jahr dabei war. Sie lebe und arbeite in einem Umfeld, wo es unüblich ist, mit anderen darüber zu reden, was ihn oder sie gerade beschäftigt und wo niemals über Gefühle gesprochen werde. „Deshalb gehe ich hier so gerne mit“, habe sie gesagt.
Wanderstöcke als Kreuz
Zu den besonders feierlichen und andächtigen Momenten gehörten die gemeinsamen Abendmahl-Feiern. Gerade im Freien wurde dabei ein Stück Frieden spürbar. Die Kirchengemeinden, in denen die Etappen starteten, hatten der Pilgergruppe eine Flasche Wein mit auf den Weg gegeben. Brot hatten die Pilger selbst mitgebracht ebenso wie unterschiedliche Gefäße, die als „Abendmahlskelch“ genutzt wurden. Als Kreuz, unter dem an Jesu letztes Abendmahl erinnerte wurde, dienten allerorten gekreuzte Wanderstöcke. So einfach arrangiert die Feiern waren, sorgten sie doch für ein tief bewegendes Gemeinschaftserlebnis.
Frieden als Auftrag im Gepäck
In Impulsen und Gesprächen wurde deutlich, dass es nicht leicht ist, Frieden zu stiften. Viele Gedanken gab es dazu. „Frieden fängt beim Frühstück an und hört mit der Weltpolitik nicht auf“, war einer davon. Es schmerzt, wenn er nicht gelingt. Nicht nur auf dem Pilgerweg, sondern auch dem Lebensweg gehöre Frieden als Auftrag ins Gepäck.
Jede und jeder sei zudem empfindlich und bringe persönliche Verletzungen mit, die meist nicht sichtbar seien. „Es braucht auch einen inneren Frieden. Die stillen Wege in den ganz eigenen Landschaften unseres Dekanats machten uns still und zufrieden“, fasst die Dekanin zusammen. Zwei Sätze, die unterwegs oft zu hören gewesen sind, ob Sonne oder Regentropfen den Weg begleiteten: „Wir haben es so gut!“ und „Wir haben doch mehr als genug!“.
VG Nastätten
Neues Denkmal für die Nassauische Kleinbahn schaffen
NASTÄTTEN Die CDU in Nastätten setzt sich für die baldige Errichtung eines Denkmals ein, das an die historische Bedeutung der ehemaligen Nassauischen Kleinbahn für die Region um das Blaue Ländchen erinnert. Bis zum Jahr 2017 gab es bereits ein dementsprechendes Denkmal. Doch die weitbekannte grüne Lokomotive wurde verkauft, um sie wieder in einen fahrtüchtigen Zustand zu versetzen und so, neben dem optischen Erinnerungswert, auch eine bleibende technische Erinnerung zu erhalten. Seitdem klafft an ihrem einstigen Standort an der Brückwiese eine traurige Lücke.
CDU-Stadtratsmitglied Horst Fäseke erklärt: „Die Entscheidung zum Verkauf der alten ortsbildprägenden Lokomotive hatte sich der Stadtrat nicht leicht gemacht. Es wurde jedoch damals vereinbart, dass wir den Bürgern eine attraktive neue Erinnerungsmöglichkeit an die Kleinbahn schaffen werden.“ Aufgrund vieler anderer prioritärer Projekte in der Blaufärberstadt geriet das Denkmal-Vorhaben ein wenig ins Hintertreffen. Das will die CDU nun ändern und fordert einen Ideenwettbewerb für ein Kleinbahndenkmal.
CDU schlägt Ideenwettbewerb vor
„Wir wollen die Erinnerung an die Nassauische Kleinbahn lebendig halten. Es gibt irgendwann immer weniger Zeitzeugen, die selbst damit gefahren sind oder davon berichten können. In einem Ideenwettbewerb zur Gestaltung könnten Künstler oder
Bürger gleichermaßen kreative Vorschläge für das Denkmal einreichen. Gemeinsam können wir dazu beitragen, die Erinnerung an die Nassauische Kleinbahn für zukünftige Generationen zu bewahren und die Geschichte unserer Region lebendig zu halten“, sagt das CDU-Stadtratsmitglied Andreas Müller.
VG Loreley
Patenschaftsappell der 8. Kompanie in St. Goarshausen
ST. GOARSHAUSEN Heute war ein ganz besonderer Tag für St.Goarshausen: Auf dem Loreleyplatz wurde der feierliche Patenschaftsappell der 8. Kompanie des Sanitätsregiments 2 und der Loreleystadt durchgeführt. In seiner Ansprache danke Stadtbürgermeister Nico Busch den Soldatinnen und Soldaten für ihr Engagement, insbesondere im Rahmen der Patenschaft. Begleitet durch das Heeresmusikkorps Koblenz wurde, bei tollem Wetter, auch das Loreleylied gespielt. Vor vielen Ehrengästen, unter anderem MdB Dr. Thorsten Rudolph, MdB Josef Oster, Bürgermeister Mike Weiland (VG Loreley), Bürgermeister Jens Güllering (VG Nastätten) und Stabürgermeister Falko Hönisch (Schwesterstadt Sankt Goar), wurde das feierliche militärische Zeremoniell abgehalten.
Im Rahmen des Chefwechsels wurde der bisherige Chef der 8. Kompanie, Oberstabsarzt Steup, von seiner Pflicht entbunden und der neue Chef, Oberstabsarzt Dr. Metzger, verpflichtet. Das auch einige Schulklassen den Weg zu der Veranstaltung gefunden haben war besonders erfreulich.
Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und bedanken uns bei allen Beteiligten für diesen ganz besonderen Tag (Pressemitteilung: Nico Busch, Bürgermeister in St. Goarshausen)
VG Bad Ems-Nassau
Zusammen geht mehr: Treffen der Wirtschaftsförderer des Landkreises Rhein-Lahn
BAD EMS Kirchturmdenken ist von gestern, das gilt zumindest für den Rhein-Lahn-Kreis, denn hier halten sich die Wirtschaftsförderer der verschiedenen Verbandsgemeinden und Städte seit Jahren gegenseitig auf dem Laufenden und koordinieren ihre Aktivitäten. Gemeinsame Arbeitstreffen und der Austausch zu den aktuellen Themen vor Ort gehören dazu.
Für die Treffen werden nach Möglichkeit immer unterschiedliche Locations im Rhein-Lahn-Kreis aufgesucht. Diesmal fand das Treffen in Miehlen bei Autoteile Zöller statt. Heiko Zöller hat mit dem Wechsel seines Unternehmens an einen neuen Standort etwas Bemerkenswertes geschaffen. Anstatt auf der grünen Wiese einfach eine neue Halle aus dem Boden zu stampfen, schuf er gemeinsam mit dem Besitzer der leergefallenen Liegenschaft ein Vorzeigeobjekt: Modern, effizient und einladend. Autoteile Zöller hat im Industriegebiet von Miehlen eine neue Heimat gefunden und nicht nur das, jetzt gibt es auch einen Besprechungsraum mit modernster Technik, der anzumieten ist.
Genau das taten die Wirtschaftsförderer des Kreises, Tanja Steeg und Andreas Minor, Pia Pilger für die Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau, Sabine Ksoll für die Verbandsgemeinde Diez, Rita Rehbein für Nastätten, Armin Schaust für die Verbandsgemeinde Loreley und Christopher Kahl für den Aar-Einrich und tauschten sich nach einem Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten im modernen Umfeld aus. Dabei standen Themen wie die Berufs- und Ausbildungsmesse JOBNOX®, die Möglichkeiten zur Stärkung des regionalen Einzelhandels und die Nutzung des touristischen Vielfalt-Projekts auf der Agenda.
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