Rhein-Lahn-Kreis
Wie eine Lierschiederin Haus und Hof verlieren wird – Unfassbare Story
LIERSCHIED Mehr wie vier Monate recherchierte der BEN Kurier intensiv für die folgende Geschichte. Frühzeitig versuchte eine Düsseldorfer Anwaltskanzlei, mit Drohgebärden und Einschüchterungsversuchen, den folgenden Artikel auf Biegen und Brechen zu verhindern. Und das ist verständlich denn das Ergebnis der langwierigen Recherche liest sich wie ein unfassbar schlechter Krimi.
Und das sind unsere Protagonisten: Eine Kirche, die wie eine Sekte agiert, eine Erbenermittlung, welche die Frau um Haus und Hof bringen wird und ein ehemaliger Ehemann der die Familie einsperrte und sich Jesus nennt. Verrückt? Sicherlich! Aber die nun folgende wahre Story sprengt das Unfassbare…..
Blicken wir einmal in die 90er Jahre auf ein junges und (noch) glückliches Ehepaar zurück. Alles schien so perfekt zu sein. Vier gemeinsame Kinder und ein schönes, wenn auch vollfinanziertes, Einfamilienhaus in der kleinen Ortsgemeinde Lierschied.
Reinhard tritt der Alt-Apostolischen Kirche bei und glaubte der wahrhaftige Jesus zu sein
Finanziell ging es ihnen nicht schlecht. Jana betreute die Kinder und ging nebenbei ihrer künstlerischen Tätigkeit nach und ihr Mann Reinhard war beruflich ein erfolgreicher Klavierbauer. Eine perfekte Idylle wie man sie aus zahlreichen kitschigen Telenovelas her kennt.
Doch nach der Jahrtausendwende änderte sich alles. Ihr Mann Reinhard war seinerzeit keineswegs ein gottesfürchtiger Mensch gewesen. Der religiöse Glauben spielte in der Familie lediglich eine untergeordnete Rolle.
Und das wäre vermutlich auch so geblieben, wenn ihr Mann nicht in die Fänge der Alt-apostolischen Kirche (AAG) geraten wäre. Diese Gemeinde ist eine Abspaltung von der Neuapostolischen Kirche. Sie nennen sich Propheten, Apostel oder auch einmal Priester. Nach dem 2ten Weltkrieg hatten sie weniger als 40 Mitglieder. Zeitweilig wurde diese in Teilen von Deutschland gänzlich aufgelöst. Mitte der 70er Jahre erstarkte sie wieder und umfasst heute wieder geschätzte fünf Gemeinden um den Stamm-Apostel Hans-Georg Richter.
Anfangs besuchte Reinhard nur selten die Veranstaltungen der Alt-apostolischen Kirche. Doch immer wenn er nach Hause kam, war er wie ausgewechselt, wie uns Jana berichtete. Er wirkte nachdenklich aber auch euphorisiert. Und er versuchte seine Begeisterung mit der Familie zu teilen.
Zunächst fand die Ehefrau den Lebenswandel ihres Mannes nur befremdlich, doch umso häufiger er mit den Propheten und Aposteln der Alt-apostolischen Gemeinde zu tun hatte, desto mehr veränderte er sich. Reinhard versuchte seine Familie zu bekehren. Er sprach vom wahrhaftigen Teufel und glaubte daran, der personalisierte Jesus zu sein.
Immer häufiger trafen sich Anhänger der Alt-apostolischen Gemeinde im Hause der jungen Familie und versuchte diese für ihren Glauben zu begeistern. Doch die Mutter war zu diesem Schritt nicht bereit.
Ex-Mann sperrte die Kinder und Frau ins Haus ein
Reinhard veränderte sich immer mehr. Er wurde aggressiv, schrie seine Kinder und Frau an und es kam zu ersten Handgreiflichkeiten. Wer war dieser Mann? Jana erkannte ihren Gatten nicht mehr wieder. Den Kampf der glücklichen Telenovela Familie hatte sie längst verloren. Und ihren Mann? Der gehörte längst der Alt-apostolischen Gemeinde. Ihn konnte sie nicht mehr retten, aber ihre Kinder.
Und diese mussten erst noch durch die Hölle gehen bevor es besser werden sollte. Ihr Mann sperrte die Frau und Kinder über Wochen im Haus ein. Jana beschrieb dem BEN Kurier gegenüber, welche Ängste sie und die Kinder durchlebten. Doch dafür gibt es keine richtigen Worte. Zusammengekauert in einem kleinen Raum. Horchend ob der Mann die Treppe hinunterkommt. Flucht? Mit Kleinkindern?
Innerlich schmiedete sie waghalsige Pläne für einen Ausweg. Es vergingen Wochen bevor sie endlich die Flucht mit den Kindern wagen konnte. Reinhard schlief offenbar tief und fest. Auf leisen Sohlen packte Sie das Nötigste und floh mit den vier Kindern durch das Fenster.
All dieses könnte schon Stoff für einen kleinen Krimi sein. Ein wenig ausschmücken würde reichen für einen abendfüllenden Thriller. Mann gerät in die Fänge einer obskuren Kirchengemeinde, Frau flieht mit den Kindern usw. Schon nicht schlecht doch es sollte noch viel schlimmer kommen.
Ex-Mann zahlte über Jahre keinen Unterhalt oder Raten für das gemeinsame Haus
Gehen wir einen kleinen Schritt weiter in die Zukunft nach dem Entkommen aus dem Haus. Der Mann verließ endlich das gemeinsame Heim und Jana zog mit den Kindern wieder ein.
Und raten Sie einmal wie es um die gemeinsamen Raten für das vollfinanzierte Haus stand? Sie liegen absolut richtig. Nichts zahlte er für das gemeinsame Haus. Und den Unterhalt für die gemeinsamen Kinder? Sie können es sich denken. Und wie wäre es mit ein wenig Sarkasmus? Auf wunderliche Weise geriet der Mann in eine schwierige finanzielle Situation. An dem Tag, wo er für die leiblichen Kinder Unterhalt bezahlen sollte, verringerte der Arbeitgeber das Gehalt von Reinhard, von 3000 EUR netto auf 2000 EUR netto. Natürlich nur ein Zufall oder?
Bis zum heutige Tage zahlte der Ex – Mann unserer Jana keinen einzigen Cent Unterhalt. Mittlerweile läuft ein Strafverfahren in der Sache gegen Reinhard, welches von der Staatsanwaltschaft Koblenz unter dem Aktenzeichen 2010 Js 65339/20 erfasst wurde.
Raten für das Haus? Die finanzierte, seit dem Auszug vom Ex-Mann, ausschließlich die Ehefrau. Wir reden hier vom Jahre 2008. Die rechtskräftige Scheidung erfolgte 2011. Somit sprechen wir über 12 Jahre, in denen Jana völlig alleine für den Unterhalt der Kinder und die hohen Raten des Hauses aufkam.
Gelder für nötige Reparaturen am Gebäude waren nicht drin. Es entstand Unterhaltungsstau. Und das Leben unserer Probandin war keineswegs einfach. Ihr Ex-Mann war der Hauptverdiener gewesen.
Jana stand ohne alles da. Ein Schicksal, welches sie mit vielen alleinstehenden Müttern teilt. Aber sie gab nie auf. Im Gegenteil. Wieder einmal kämpfte sie vehement gegen ihr Schicksal an. Sie versuchte ihren Kinder mit dem Nötigsten zu versorgen. Ihnen sollte es gut gehen. Sie sollten nicht merken, wie schlecht es ihnen finanziell ging. Jana gönnte sich nichts mehr. An jeder möglichen Ecke für sich sparte sie ein. So etwas gibt es nicht in Deutschland? Da ist Jana leider kein Einzelfall. So einige Mütter leben nach einer Trennung am Existenzminimum. Natürlich gibt es Arbeitsämter und Tafeln aber auch Scham und Selbstverzicht.
Als Künstlerin, musste Jana sich erst einen Namen machen. So verkaufte sie auf einschlägigen Trödelmärkten ein wenig Kleinkunst um den Lebensunterhalt zu sichern. Heute braucht Jana das nicht mehr. Sie hat sich einen Namen in der regionalen und überregionalen Kunstszene gemacht. Das ist das Ergebnis einer langen und entbehrlichen Reise.
Mit Reinhard hatte sie keinen Kontakt mehr. Er ist mehr oder minder untergetaucht. Eine postalische Adresse gab es in Wiesbaden. Mittlerweile wohnt er in Neukieritsch. Schreiben beantwortete er nicht. Auch den Kontakt zu den Kindern brach er 2008 ab. Keine Weihnachts- oder Geburtstagskarte. Nichts. Damit hatten sich die Kinder und Jana längst abgefunden. Doch im Februar 2020 holte sie die Vergangenheit wieder ein.
Fränkische Immobiliengesellschaft mbH kaufte hälftigen Hausanteil
An diesem Tag erreichte sie von einem Herrn Thomas E. eine folgenschwere E-Mail. Dieser teilte Jana mit, dass eine Fränkische Immobilien GmbH in Gründung (i.Gr.), den hälftigen Hausanteil von Reinhard gekauft habe und sich der Grundbucheintrag ändern würde.
Doch wie war das möglich? Ihr Ex-Mann versuchte bereits 2011 seinen Hausanteil zu verkaufen. Genau das konnte er nicht denn er zahlte weder Abtrag noch durchgängigen Unterhalt. Eine Teilungsversteigerung wäre auch im Hinblick des Familienschutzes unmöglich gewesen. Spätestens dann wären die Ansprüche gepfändet worden.
Somit wendete er sich wohl an eine Erben Ermittlung E. GmbH, welche sich im Internet als große Firma präsentierte. Weshalb er sich an die Erben-Ermittlung herantrat, ist unklar.
Wir haben uns die Fränkische Immobilien GmbH und die Erben-Ermittlung einmal genauer angesehen. Beide Firmen haben den Sitz in Zossen an der gleichen Adresse (Marktplatz 7-8). Wurde die Fränkische Immobilien GmbH womöglich nur zu dem Zweck gegründet, um die Immobilienanteile von Reinhard zu erwerben?
Fränkische Immobiliengesellschaft ist in Zossen gemeldet – Einem haus mit mehr als 100 Firmen – Zossen ist bekannt für Briefkastenunternehmen – Eine beliebte Steueroase
Wir haben uns den Firmensitz genauer angesehen. Zossen gilt als Steueroase für Firmen. Bis Anfang des Jahres galt in der brandenburgischen Kleinstadt nur der gesetzliche Mindestsatz von 7 Prozent. Dieser wurde zwischenzeitlich leicht angehoben auf 9 Prozent. In der Nachbarmetropole Berlin werden 14 Prozent fällig. Die Nachforschungen des NDR (ARD) in der TV Sendung Panorama zeigte, dass die Steuertricks möglicherweise nicht immer legal sind. Den Beitrag der ARD finden sie hier.
Die Märkische Allgemeine Zeitung half dem BEN Kurier bei den umfangreichen Recherchen zu der Erbenermittlung E. und Fränkische Immobilien GmbH.
Vor Ort schaute man sich etwas genauer das Gebäude am Marktplatz 7-8 an. Ein kleines Haus mit asiatischer Imbissstube und….. mehr als 100 Firmen. Sie haben richtig gelesen. An der Geschäftsadresse Marktplatz 7-8 haben mehr wie 100 Firmen ihren Sitz gemeldet.
Darunter auch die Erben-Ermittlung E., E. Vermögensverwaltung, E. Verwaltung GmbH und die besagte Fränkische Immobiliengesellschaft mbH (Bild Kopierrechte Märkische Allgemeine Zeitung). Doch wie passt ein Hauptsitz eines fränkischen Unternehmens in Brandenburg zusammen?
Suchen wir nach dem Sitz in Zossen, finden wir erneut die Erben-Ermittlung E. GmbH mit Angabe einer Telefonnummer aber diese deutet auf die Erben-Ermittlung E. GmbH in Hemhofen (Vorwahl: 09195) bzw. Adelsdorf.
Der BEN Kurier hatte mehrere Tests bei der E. Ermittlung in Zossen gemacht. Mal ging es um die Abgabe von Unterlagen oder auch das Paket, welches in der brandenburgischen Kleinstadt am Firmensitz der Fränkischen Immobiliengesellschaft mbH abgegeben werden sollte. Teilweise wurde das Telefonat sofort beendet bzw. mitgeteilt, dass Unterlagen in Zossen nicht zugestellt werden können.
Am Firmensitz in Zossen war nie jemand erreichbar
In dem mit mehr als 100 Firmen besetzten kleinem Gebäude am Marktplatz 7-8 in Zossen, befindet sich auch ein Büroschild zu der E. Erbenermittlung und Fränkischen Immobiliengesellschaft mbH. Antreffen konnte man dort über einen wochenlangen Zeitraum niemanden.
Doch kommen wir einmal zurück zu der ursprünglichen Geschichte. Unsere Hausbesitzerin erhielt ein Schreiben eines Herrn Thomas E.. Dieser Thomas E. ist Laut unseren Recherchen, 1928 in der Gemeinde Obereidisch in Siebenbürgen (Rumänien) geboren und im Oktober 2017 verstorben.
Laut der Webseite, ee-erbenermittlung.de, gründete ein Thomas E. 2003 im fränkischen Hemhofen das Unternehmen. Über 100 Mitarbeiter sollen im Unternehmen beschäftigt sein bzw. für dieses arbeiten. Auf dem Bild der Homepage findet sich ein Portrait des Herrn Thomas E..
Doch dieser Thomas E. konnte Jana kaum geschrieben haben. Somit handelte es sich wohl vielmehr um Georg Thomas E., der vorher unter dem Namen Georg E. in zahlreichen Berichten auf google zu finden ist. Laut den uns vorliegenden Unterlagen, kaufte dieser Georg Thomas E., über die sich in Gründung befindliche Fränkische Immobiliengesellschaft, per Notarvertrag am 03.02.2020, den hälftigen Hausanteil von Reinhardt, zum Preis von 37.500 EUR ab.
Diesen Anteil bot er Jana zum Rückkauf mit mehr als 100% Aufschlag an. Da diese ablehnte, beantragten die Anwälte der Fränkischen Immobiliengesellschaft mbH die Teilungsversteigerung. Dazu ließ das Unternehmen durch die Firma Re/Max – Sattler Immobilien in St. Goarshausen(Arne Sattler), ein Verkehrswertgutachten erstellen, welches erstaunlich hoch ausgefallen war. Zweifel kamen auf. Das Koblenzer Gericht verfügte ein neues Gutachten, welches den Hauswert voraussichtlich deutlich niedriger einstufen wird.
Würden Sie ein Haus kaufen, welches sie nie gesehen haben? Die Fränkische Immobiliengesellschaft mbH tat genau dieses. Zum Zeitpunkt des Erwerbs des Anteils vom Ex-Mann unserer Jana, gab es weder ein Verkehrswertgutachten noch ähnliches.
War dem Käufer bekannt, dass Reinhard über Jahre hinweg keine Tilgung zum Haus beigetragen hatte? Oder das er keinen Unterhalt für die gemeinsamen Kinder mit Jana zahlte? Gab es einen Zusammenhang mit der Alt-apostolischen Kirche und der Fränkischen Immobiliengesellschaft mbH? All diese Fragen stellten wir in einer schriftlichen Presseanfrage Herrn Georg Thomas E.. Geantwortet hat uns die besagte Düsseldorfer Anwaltskanzlei mit dem Hinweis, dass sie keine Fragen für ihren Klienten beantworten möchte. Im Gegenteil. Man teilte uns mit, dass man rechtliche Schritte prüfen werde, sofern wir berichten.
Reinhard zahlte vom Erlös des Hausanteils weder Unterhalt noch die offenen Hausraten
Natürlich haben auch wir versucht festzustellen, wie die Verbindung zwischen Reinhard und der Immobiliengesellschaft bzw. Herrn Georg Thomas E. zustande kam. Verbindungen zwischen der Alt-apostolischen Kirche und dem Käufer konnten nicht belegt werden.
Besonders auskunftsfreudig zeigte sich keiner der Beteiligten. Die Presseanfrage an Reinhard blieb ebenso unbeantwortet wie die an den Vorsitzenden der Alt-apostolischen Kirche. Hans-Georg Richter gründete 2007, mit den Aposteln Uwe Jacob und Ingolf Schulz, die Alt-apostolische Kirche in Deutschland. Ob diese Gelder von Reinhard erhalten haben, konnte nicht geklärt werden. Ist Schweigen wirklich Gold?
Am Ende bleibt eine Zossener Firma, die unter Umständen rechtlich nicht zu beanstanden ist. Die moralische Bewertung ist möglicherweise eine völlig andere. Dazu eine Alt-apostolische Kirche, die ein Schweigegelübde vorzieht und natürlich ein Ex-Ehemann, der gegen christliche Regeln verstößt. Doch wie passt das alles zusammen? Gar nicht…… Und die Moral von der Geschichte? Eine völlig unmoralische Geschichte wo ein vielleicht unzureichendes Recht über die Moral siegen könnte….
Gesundheit
Im Notfall schnell informiert: Gemeindeschwester kommt mit neuen Notfalldosen im Gepäck
NASTÄTTEN Im Notfall müssen den Hilfeleistenden in kürzester Zeit die wichtigsten Informationen vorliegen, um die Situation sicher und fachgerecht einschätzen zu können. Dazu zählen zum Beispiel Notfall- oder Impfpass, Medikamentenplan, Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht, die meist an unterschiedlichen Orten in der Häuslichkeit aufbewahrt werden. Manchmal schier unmöglich für Rettungskräfte alle Informationen schnell herauszufinden.
Eine Lösung kann die Notfalldose sein. Sie ist im Kühlschrank platziert und enthält die wichtigsten Gesundheitsinformationen und Hinweise zum Aufbewahrungsort der Dokumente. Ausgestattet mit zwei Aufklebern, die am Kühlschrank und an der Innenseite der Wohnungstür angebracht werden können, sind die Notfalldosen für die Rettungskräfte in jedem Haushalt leicht auffindbar.
Die Gemeindeschwesterplus in der Verbandsgemeinde Nastätten wurde durch die freundliche Unterstützung der Apollonia von Ehr Stiftung mit neuen Notfalldosen für Seniorinnen und Senioren in der Verbandsgemeinde Nastätten ausgestattet. Bei den präventiven Hausbesuchen der Gemeindeschwesterplus, mit der jederzeit ein Termin vereinbart werden kann, soll gemeinsam besprochen und ausgefüllt werden, welche Informationen und Unterlagen für den Notfall bereitgestellt werden.
In Kombination mit einer Notfallmappe sollen Seniorinnen und Senioren für den Ernstfall gerüstet werden. Nicht jedem gelingt es in einer Notfallsituation alle wichtigen Angaben zum Gesundheitszustand zu machen. Gerade in einer solchen Stresssituation kann es passieren, dass wichtige Details vergessen werden. „Wir hoffen, dass wir mit der Notfalldose in Kombination mit der Notfallmappe einen kleinen Teil dazu beitragen können, Seniorinnen und Senioren besser auf eine Notfallsituation vorzubereiten und Hilfeleistenden die Informationsbeschaffung zu erleichtern“, teilt Kreisgesundheitsmanagerin Johanna Breithaupt mit.
Gemeindeschwesterplus ist ein Programm des Landes Rheinland-Pfalz und zielt darauf ab, dass ältere Menschen möglichst lange selbständig Zuhause leben können. Elvira Pikullik berät als Fachkraft Gemeindeschwesterplus Seniorinnen und Senioren in der Verbandsgemeinde Nastätten auf Wunsch über alltagsbegleitende Angebote und Hilfen, hat ein offenes Ohr für Sorgen, Wünsche und Bedarfe und informiert über Freizeit- und Teilhabeangebote.
Sie erreichen Frau Pikullik unter der Telefonnummer: 06772 96 974 96. Die Bürozeiten sind: Mo-Do. 7.30 Uhr-16 Uhr, Fr. 7.30 Uhr- 15 Uhr. Das Angebot der Gemeindeschwesterplus ist kostenfrei und wird in der Verbandsgemeinde Nastätten durch das Land Rheinland-Pfalz sowie durch die Apollonia von Ehr Stiftung gefördert. Kommunal verantwortlich für das Programm Gemeindeschwesterplus ist das Kreisgesundheitsmanagement im Gesundheitsamt des Rhein-Lahn-Kreises.
Gesundheit
Direktorium im Nastätter Paulinenstift erhält Verstärkung
NASTÄTTEN Jonas Wilbert und Dr. med. Zlatko Neckov freuen sich: Seit 1. Januar haben der Kaufmännische und der Ärztliche Direktor Unterstützung bekommen. Roman Waldorf steht ihnen als neuer Pflegedirektor zur Seite. Bisher war die Position des Pflegedirektors von Jonas Wilbert mit übernommen worden.
Zu dritt im Team: Roman Waldorf ist neuer Pflegedirektor in Nastätten
Der Kaufmännische Direktor ist mittlerweile auch für das St. Elisabeth in Mayen zuständig und wird nun durch den Eintritt von Roman Waldorf entlastet. Roman Waldorf ist gelernter Krankenpfleger und war zuvor sechs Jahre im ebenfalls zum Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein gehörenden Heilig Geist in Boppard tätig.
Neben seinen bisherigen Funktionen als pflegerischer Leiter der Wundmedizin, der Zentralen Notaufnahme und der Intensivstation war er seit über einem Jahr bereits kommissarischer Pflegedirektor in Boppard. Waldorf hat mehrere Weiterbildungen erfolgreich absolviert und ist zudem Supervisor und Mediator.
Derzeit studiert er berufsbegleitend Organisationswissenschaften. „Ich bin hier sehr gut aufgenommen worden und freue mich sehr darauf, hier am Standort alle Mitarbeitenden kennenlernen zu dürfen. Das Paulinenstift ist ein sehr modernes Krankenhaus mit familiärer Atmosphäre – das gefällt mir. Ich gebe mein Bestes, um den Patienten und Mitarbeitenden ein guter Pflegedirektor zu sein.“
VG Bad Ems-Nassau
Bischof Bagonza aus Tansania zu Gast in Schweighausen
SCHWEIGHAUSEN Zu einem Info-Abend über die Partnerschaft zwischen dem evangelischen Dekanat Nassauer Land und dem Mabira-Distrikt in Tansania lädt der Arbeitskreis Nassau-Mabira am Freitag, 31. Januar um 19 Uhr in die Kirche nach Schweighausen ein. Ehrengast des Abends, der unter dem Titel steht „Das Leben ist eine Reise“, ist der Bischof der Karagwe-Diözese, zu der Mabira gehört, Dr. Benson Bagonza. Begleitet wird er von Pfarrerin Aberatha.
In Schweighausen und bei Gottesdienst in Nassau mit Benson Bagonza aus Tansania ins Gespräch kommen
Die beiden Gäste aus der Partnerregion werden auch einen Gottesdienst am Sonntag, 2. Februar um 10.15 Uhr in der Nassauer Johanniskirche mitfeiern. Der Abend in Schweighausen beginnt mit einem Reisebericht über den Besuch einer Partnerschafts-Delegation aus dem Rhein-Lahn-Kreis im September vergangenen Jahres. Dort informierte sich die Gruppe über unterschiedliche Projekte, die vom Dekanat aus gefördert werden.
Dazu zählte etwa das Ausbildungsprojekt MAVEC, das neue Projekt Majula, das Kinder mit einer Beeinträchtigung fördert oder auch das Kleinkredite-Programm für Frauen. Nach wie vor von großer Bedeutung sind landwirtschaftliche Projekte und die Versorgung mit Wasser. Die jetzt durch das Ausbleiben des Regens eingetretene Dürre und Ernteausfälle führen zu erheblichen Problemen in der Ernährung. Bewegende Eindrücke sammelten auch die Personen aus dem Dekanat, die zum ersten Mal den Partnerdistrikt besucht haben.
Im Anschluss an den Vortrag gibt es eine Gesprächsrunde mit Bischof Bagonza, der sich zurzeit in Deutschland aufhält. Am Sonntag, 2. Februar um 10.15 Uhr wirken Bagonza und Pfarrerin Aberatha von der evangelisch-lutherischen Karagwe-Diözese in einem kurzfristig anberaumten Gottesdienst in der evangelischen Johanniskirche in Nassau mit. Im Anschluss an den Gottesdienst soll es außerdem ein Kirchcafé geben, bei dem wiederum die Möglichkeit besteht, mit den Gästen aus Tansania ins Gespräch zu kommen.
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Edgar Breid
5. August 2021 at 10:39
Liebe Jana,
alles liest sich wirklich wie ein Krimi, obwohl es absolute Realität ist.
Ich wünsche Dir und Deinen Kindern viel Kraft bei der Bewältigung dieses Komplexes und hoffe auf einen positiven Ausgang für Euch!
Liebe Grüße und bleibt gesund.
Edgar Breid