Blaulicht
Bad Ems ist sicher? Es gibt kein Problem mit Randalierern? Videos im Artikel
BAD EMS Am 06.06 berichtete der BEN Kurier über nächtliche Randale im Kurpark (Artikel hier). Die Polizei und die Stadt waren alarmiert. Ein neues Sicherheitskonzept sollte alles besser machen. Angedacht waren u.a. nächtliche Alkoholverbote in Teilbereichen der Stadt.
Und es schien sich etwas zu tun. Patrouillierende Sicherheitskräfte liefen nächtliche Streifen durch den Kurpark. Einige Tage kehrte trügerische Ruhe ein, denn schnell war klar, dass sich nichts geändert hatte.
Aufnahmen vom 25.07.2021 – Schlägerei gegen 2:00 Uhr morgens in der Römerstraße
Das Dilemma ist das Gleiche. Noch immer ziehen zu später Stunde, Gruppen von jungen Erwachsenen durch die Römerstraße und Teile des Kurparks. Nur 12 Tage nach den Vorfällen war alles beim Alten.
Die Polizei überprüft präventiv in unregelmäßigen Abständen die bekannten Hotspots in Bad Ems. Dabei ist es wie ein Katz und Maus Spiel. Sobald aus der Ferne ein Streifenwagen erkennbar ist, verschwinden die Heranwachsenden. Dabei versucht die Polizei der Lage her zu werden. Ist sie über Vorfälle informiert, trifft sie binnen kurzer Zeit vor Ort ein.
Doch wie sollen die Ordnungshüter reagieren? Ein Platzverweis? Eine vorübergehende Festnahme bei renitenten Ruhestörern? Nur wenige Tage später, wird sie die gleichen, unbelehrbaren Personen erneut vor Ort antreffen. Eine frustrierende Situation.
Vorfall in der Nacht vom 05.06 auf den 06.06 – Römerstraße
Auch dem Stadtbürgermeister Oliver Krügel ist die bekannte Problematik ein Dorn im Auge. Dabei warnt er eindringlich vor einer pauschalisierten Bewertung aller Jugendlichen oder Heranwachsenden in Bad Ems. Der überwiegende Teil der jungen Mitbürger, ist nicht für die Vorfälle in der Stadt verantwortlich. Im Gegenteil. Diese nutzen lieber die zahlreichen angebotenen Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche in der Kurstadt.
Der Vorsitzende des Fußballvereins der Sportfreunde Bad Bad Ems, Achim Wunsch, sprach in der Live Online-Sitzung des Stadtbürgermeisters an, dass der Kurpark und die Römerstraße immer unsicherer werden würden und wollte wissen, was die Stadt dagegen unternimmt.
Am 03.07 in der Römerstraße – Erste Vorfälle gegen 23:00 Uhr – Letzte um 2:54 Uhr
Dem gegenüber antwortete Oliver Krügel, dass dort öfters nichts dran sein würde. Er bat die Bürger darum, dass die Informationen kritisch hinterfragt werden. „Man kann nicht behaupten, dass wir in diesem Jahr (glücklicherweise), ein Vandalismus- oder ein Gewaltproblem haben was über ein Maß einer Stadt hinaus geht in dieser Größenordnung“, führte der Stadtbürgermeister aus.
Die hauptsächliche Verantwortung, für die Ordnung in der Stadt, sieht das Stadtoberhaupt bei der Polizei. Für eigene Sicherheitskräfte wäre kein finanzieller Spielraum da. Oliver Krügel weist auf ein weiteres Dilemma hin. Laut ihm, wäre die Personaldecke der Polizei sehr dünn. Um die erschwerten Aufgaben in der Stadt bewältigen zu können, bedarf es weiterer Einsatzkräfte. Und diese fordert er von der Landesregierung.
Bad Ems ist Weltkulturerbe. Einerseits möchte das Stadtoberhaupt keine negativen Nachrichten zu nächtlichen Auseinandersetzungen in der Römerstraße lesen. Verständlich. Denn dieses verschreckt mögliche Gäste in der Kurstadt. Andererseits scheint eine Lösung in weite Ferne gerückt zu sein. Somit kommt die aktuelle Situation einer Kapitulation vor den Gegebenheiten gleich. Alles bleibt so wie gehabt.
30.07 – Polizeieinsatz in der Römerstraße
Doch wie passt das alles zusammen? Natürlich spiegeln die nächtlichen Auseinandersetzungen und exzessiven Saufgelagen auf den Straßen nicht den Querschnitt der Jugend wieder. Und natürlich können diese nicht in einen Topf geworfen werden. Doch ohne ein Sicherheitskonzept wird eine ganze Generation durch die Gesellschaft immer mehr in Kollektivhaftung genommen.
Zwischenzeitlich haben Bürger in der Römerstraße kapituliert und haben der Stadt dauerhaft den Rücken gekehrt. Andere teilten dem BEN Kurier telefonisch mit, dass sie nachts nicht mehr gefahrlos auf die Straße gehen können.
Einige Bürger haben schlichtweg Angst und fühlen sich im Stich gelassen. Zu Unrecht? Die Verantwortlichen sprechen davon, dass es keinen nennenswerte Kriminalität in Bad Ems geben würde. Ähnliches verlautete auch der Stadtbürgermeister. Gleichwohl sprechen die bewegten Bilder und das gefühlte Sicherheitsempfinden der Anwohner andere Worte.
18.07 Polizeieinsatz in der Römerstraße
Natürlich sollten strafrechtlich relevante Vorfälle angezeigt werden um eine Handhabe für die Ordnungshüter zu schaffen. Allerdings trauen sich viele Betroffene nicht. Die Angst vor Repressalien ist groß wobei sich die Anwohner durchaus eine konsequente Beendigung der nächtlichen Eskalationen wünschen. Ein Bad Emser schrieb dem BEN Kurier: „…Wut, Angst und Machtlosigkeit….. Das unbändige Gefühl nicht ernst genommen zu werden….“
Bestenfalls nur ein Betrunkener nach Mitternacht – Schlafen können die Anwohner nicht
In den sozialen Medien tauchen immer wieder die gleichen Namen auf. Genannt werden ein Victor oder auch ein Dennis (Anm. Beide sind der Redaktion namentlich bekannt). Gerade Letzterer soll laut mehreren Augenzeugen zur Folge, einen Kleindealer mit körperlichen Konsequenzen gedroht haben, wenn dieser in Zukunft erneut Drogen in seiner Stadt verkaufen würde. Nur er alleine hätte das Recht dazu.
Tilidin, Amphetamine oder lieber Marihuana? Offenbar alles leicht zu erwerben in der Kurstadt. Bestimmt ist dieses in anderen Städten nicht anders. Die Römerstraße ist auch nicht vergleichbar mit der Kaiserstraße in Frankfurt. Aber hier geht es einzig und alleine um die Stadt Bad Ems. Und in dieser gab es einmal in früheren Zeiten eine wunderschöne Flaniermeile in der Römerstraße, die auch in den Abendstunden sicher besucht werden konnte. Das ist nun Vergangenheit. Willkommen im Weltkulturerbe Bad Ems.
Blaulicht
Ermittlungsverfahren wegen mehrfachen Tötungsdelikts am 25.01.2024 in Montabaur beendet
MONTABAUR Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat das Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit der vorsätzlichen Tötung von drei Menschen am 25.01.2024 in Montabaur gemäß § 170 Abs. 2 der Strafprozessordnung eingestellt (Ben Kurier Artikel hier). Der Beschuldigte hat sich wenige Stunden nach den Taten am 25.01.2024 selbst gerichtet. Die durchgeführten Ermittlungen haben keine Hinweise auf weitere Tatbeteiligte erbracht. Es ist davon auszugehen, dass der Beschuldigte als Einzeltäter gehandelt hat.
Nach dem Ergebnis der durchgeführten Ermittlungen schoss der verstorbene Täter am frühen Morgen des 25.01.2024 mit drei Schusswaffen zunächst ungezielt auf die drei Tatopfer, bevor er wenige Minuten später seine Taten mit mehreren gezielten Schüssen beendete. Auslöser der Taten dürften erhebliche und länger andauernde familiäre und finanzielle Streitigkeiten zwischen dem Täter und den Tatopfern gewesen sein, aufgrund derer es einige Wochen zuvor bereits zu Bedrohungen und auch zu einer körperlichen Auseinandersetzung sowie im Nachgang zu mehreren Polizeieinsätzen und einer Durchsuchung des von den Beteiligten gemeinsam bewohnten Anwesens gekommen war. Hierbei konnten jedoch weder unerlaubte Waffen aufgefunden noch konkrete Hinweise auf eine unmittelbar bevorstehende Gewalttat erlangt werden.
Zwei der zur Tatbegehung eingesetzten Schusswaffen konnten im Zuge der ergänzenden Ermittlungen zwischenzeitlich auf den Großvater des Täters zurückgeführt werden, der diese bis zu seinem Tod berechtigterweise besessen hatte und die nach dessen Versterben als angeblich verlustig gemeldet worden sind. Die Herkunft der weiteren Schusswaffe konnte nicht geklärt werden. Über einen den Besitz von Schusswaffen legitimierenden Waffenschein verfügte der verstorbene Beschuldigte nicht (Pressemitteilung: Staatsanwaltschaft Koblenz, Mannweiler | Leitender Oberstaatsanwalt).
Blaulicht
Gefahrstoffzug des Rhein-Lahn-Kreises besucht Fortbildung bei der Analytischen Task-Force
RHEIN-LAHN Wenn bei einem Ereignis gefährliche Substanzen freigesetzt werden, ist der Gefahrstoffzug des Rhein-Lahn-Kreises für die Lagebewältigung zuständig. Neben der Menschenrettung und der Beseitigung der akuten Gefahrenquelle ist es wichtig, genaue Informationen über die Art der gefährlichen Substanzen zu erhalten.
Zur Unterstützung wurde in Deutschland die Analytische Task Force (ATF) durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe eingerichtet. Die Standorte der ATF können bei chemischen, biologischen, nuklearen und radiologischen Lagen in Amtshilfe angefordert werden. Schwerpunkt der ATF-Tätigkeit ist die Analytik und die fachliche Beratung. Für den Rhein-Lahn-Kreis ist die ATF in Köln zuständig.
Der Gefahrstoffzug des Landkreises konnte jüngst an einer Schulung der ATF in Köln teilnehmen. Neben einem theoretischen Vortrag über die Einsatzgrenzen und Möglichkeiten wurden in einer praktischen Stationsausbildung die Fahrzeuge vorgestellt. Mit verschiedenen Spektrometern, radiologischer und biologischer Analysentechnik verfügt die ATF über eine umfangreiche Mess- und Analysetechnik. Für die rund 45 Teilnehmer war es eine gelungene Fortbildungsveranstaltung.
Die Gefahrstoffzugführung aus Björn Ritscher, Sascha Lauer und Mark Reitz begleiteten die Fortbildungsveranstaltung ebenso wie der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Guido Erler, der das bereits bestehende Netzwerk zwischen der ATF in Köln und dem Gefahrstoffzug des Rhein-Lahn-Kreises als sehr gut bewertet.
Blaulicht
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Emser
5. August 2021 at 13:08
Gut geschrieben aber eine Lösung wird es leider nicht so einfach geben.
Sicherheit kostet Geld und das will keiner bezahlen. Ein Dilemma, was so oft existiert.
Das Licht im Kurpark war eine gut gemeinte Lösung aber wenn ich mir die Videos anschaue, hauen die Pfosten sich mitten auf der Römerstr. auf die Nuss. Da ist eh Licht.
Was muss man machen: Videoüberwachung. Geht leider auf Kosten der persönlichen Freiheit, bringt aber ein klein wenig mehr Sicherheit.