VG Bad Ems-Nassau
Bad Emser Schillerallee – Alles bleibt wie gehabt oder doch nicht?
BAD EMS Am 10. Juli, um 10 Uhr morgens, lud der Bad Emser Stadtbürgermeister Oliver Krügel zur Anwohnerversammlung in der Schillerallee ein. Teile der Anwohner forderten ein Parkverbot in der wunderschönen Flaniermeile an der Lahn. Besonders der Motorbootclub Bad Ems e.V. stemmte sich vehement dagegen. Der BEN Kurier berichtete hier. “Mir ist die Meinung der Anwohner sehr wichtig, damit gemeinsam eine adäquate Lösung gefunden werden kann, die zur größtmöglichen Zufriedenheit beiträgt. Auf eine rege Teilnahme und einen konstruktiven Austausch freue ich mich” schrieb der Bad Emser Stadtbürgermeister in seiner Einladung im Mitteilungsblatt.
Motorbootclub Bad Ems e.V. mobilisierte viele Vereinsmitglieder – Zahlreiche betroffene Anwohner blieben der Versammlung fern
Ob es tatsächlich zu einem konstruktiven Austausch kam, wird gegensätzlich bewertet. Während der Motorbootclub Bad Ems e.V. zahlreiche seiner Mitglieder zur Teilnahme am Treffen mobilisieren konnte, blieb ein Großteil der tatsächlich betroffenen Anwohner der Versammlung fern.
Dieses lag weitaus weniger an einem Desinteresse sondern vielmehr an beruflichen oder auch familiären Verpflichtungen. Zwei Anwohner teilten dem BEN Kurier gegenüber mit, dass diese Samstags arbeiten müssten und somit nicht konnten. Gerne hätten sie sich auch dazu geäußert. Eine weitere Familie war auf einem längerfristig geplanten Ausflug. Auch diese hätte gerne zu der Situation Stellung bezogen und zeigte sich verwundert, dass ein solcher Termin nicht werktags in den Abendstunden stattfinden konnte.
“Alles bleibt, wie es war – Repräsentatives Ergebnis” – War es wirklich ein repräsentatives Votum der Anwohner?
Am vergangenen Dienstag, teilte der Stadtbürgermeister Oliver Krügel auf der Stadtratssitzung mit, dass ein repräsentatives Ergebnis zur Parksituation in der Schillerallee vorliegen würde. Die Anwohner hätten sich in großer Mehrheit dazu entschieden, dass es keine Einschränkungen geben sollte. “Alles bleibt, wie es war”, sprach Oliver Krügel zu den Anwesenden des Stadtrates.
Wurden dem Bad Emser Stadtrat ein Schreiben der Anwohner vorenthalten?
Doch wie repräsentativ war das Ergebnis tatsächlich gewesen? In einem Schreiben an die Stadt Bad Ems, teilten seinerzeit elf Hauseigentümer mit, dass sie an einem Parkverbot in der Schillerallee interessiert sind. Dieses Schreiben soll dem Stadtrat vorenthalten worden sein. Dazu kam die Anwohnerversammlung, bei der überwiegend Mitglieder des Motorbootclub Bad Ems e.V. anwesend waren. Wie sind diese Meinungen zu bewerten? Wie eine Stimme oder ist jeder Bootsbesitzer ein gleichberechtigter Anlieger?
Der Vorsitzende des MBC schlug Ende April 2020 vor, dass auf Eigenkosten des Vereins, mehrere befestigte Parkplätze geschaffen werden. Dieses wurde nicht mehr debattiert. Was es geben soll, ist ein Sackgassenschild mit dem Hinweis, dass es keine Wendemöglichkeit gibt und Radfahrer freie Fahrt haben werden. Auch die Schranke in der Schillerallee soll durch neue Bügel bzw. Pfosten in Signalfarbe ersetzt werden. Ob dieses tatsächlich zu einer Verbesserung führt, muss abgewartet werden.
“Alles bleibt, wie es war.” – So sah es der Stadtrat mit Ausnahme der FDP und Die PARTEI
Eine wahrhaft verfahrene Situation. Sicherlich ist es richtig, dass ein Kapitel irgendwann zugeschlagen werden muss doch hier entsteht der fade Beigeschmack, dass dieser Geschichte kein Happy End finden wird denn so einige Protagonisten blieben gänzlich unberücksichtigt. Und nun? “Alles bleibt, wie es war!” Dieses war der überwiegend deutliche Tenor und Beschluss im Bad Emser Stadtrat. ENDE…
Vereine
Gelungener Auftakt: Chorwelt Unterlahn stellt sich vor in Rettert
RETTERT „Wer nicht dabei war, hat in jedem Fall etwas verpasst“ war das Resümee einer Sängerin des gemischten Chores Concordia Singhofen unter der Leitung von Irina Kotykova, die mit ihren gut 40 Choraktiven großartige Stimmung in den Saal des Dorfgemeinschaftshauses Rettert brachte.
Fünf Chöre, darunter der Gastgeber, der gemischte Chor Germania 1873 Rettert unter der Leitung von Ingrid Modes, konnte der Kreischorverband Unterlahn für die Auftaktveranstaltung „Chorwelt Unterlahn stellt sich vor“ am Sonntag den, 14. April 2024 gewinnen. Neben dem Gastgeber sangen der Frauenchor Langenscheid mit gut 20 Chorsängerinnen, seit 1987 unter der bewährten Leitung von Frank Sittel, der gemischte Chor Concordia Singhofen, wie oben erwähnt, der Frauenkammerchor COSIMA Bad Ems mit nur fünf von eigentlich sieben Sängerinnen, darunter die Chorleiterin Nicole Paulwitz, die die Anwesenden im Saal begeisterten und zu guter Letzt der Männerchor Aartal, seit 2015 unter der Leitung von Eberhard Biebricher. Begrüßt wurden Gäste und Chöre von Monika Kröck, Sängerin im Frauenchor Fachingen, die seit 2022 den Musikrat des Kreischorverbands mit geschätztem Rat und Tat unterstützt und maßgeblich an der Organisation der Veranstaltung beteiligt war.
Kreischorleiterin Bettina Scholl, Initiatorin der Veranstaltung, plante die Veranstaltung bereits vor der Pandemie, „um Chören des Verbands eine Plattform zur Verfügung zu stellen, auf der sie sich präsentieren und vernetzen können“, denn häufig laden sich immer dieselben Chöre zu Veranstaltungen ein. Der KCV Unterlahn verfolgt mit dieser Veranstaltung das Ziel, dass sich Chöre kennenlernen und einladen, die bisher noch keinen Kontakt miteinander hatten. Die Chorszene im Gebiet des Kreischorverbands soll vor allem nach den schwierigen Jahren der Pandemie weiter belebt werden. Dafür wurden außerdem bereits die beiden Veranstaltungen „Diez ganz Chor“, eine Chornacht in der Diezer Altstadt, sowie ein Konzert der „Meister- und Konzertchöre“ ins Leben gerufen, die 2023 und 2022 bereits einen sehr erfolgreichen Auftakt hatten und ebenfalls alle zwei Jahre stattfinden sollen.
Das Konzept ging auf, die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Der gastgebende Chor aus Rettert schuf mit einer Bewirtung, bei der es an nichts fehlte, eine gute Grundlage. Alle Chöre waren mit großer Begeisterung dabei und wurden mit einer erwähnenswerten Aufmerksamkeit, Ruhe und großem Interesse während ihrer Auftritte seitens der Zuhörer belohnt.
Verabschiedet wurden die Gäste von der ersten Vorsitzenden des Kreischorverbands, Karin Amstutz, nachdem sie vier Sänger des Männerchores Aartal geehrt hatte. Horst Willig und Manfred Bittkau wurden für 50 Jahre, Reinhold Fritz für 60 Jahre und Helmut Weimar für 70 Jahre aktives Singen geehrt.
Alles in allem eine sehr gelungene Veranstaltung, die nach Wiederholung ruft. Großes Interesse von weiteren Chören an einer Teilnahme der Veranstaltung in zwei Jahren gibt es bereits. Text: Bettina Scholl
Blaulicht
So geht Gemeinschaft: Die Jugendfeuerwehr in Dessighofen
DESSIGHOFEN Viele Sportvereine in der Region beklagen Nachwuchsmangel. In Zeiten virtueller Realität mit Handys und Spielekonsolen, rückt die gemeinschaftliche Freizeitgestaltung immer mehr in den Hintergrund. Nicht so bei der Jugendfeuerwehr in Dessighofen. Sieben junge Menschen im Altern von 10 bis 16 Jahren treffen sich regelmäßig mit den Jugendwart Daniel Schaab und dem Jugendgruppenleiter Luca Bingel zu Aktivitäten und Übungen rund um die Feuerwehr. Mitten drin der Dornholzhäuser Wehrführer Florian Schmidt, der ebenfalls die Jugend rund um Dessighofen, Schweighausen, Geisig, Oberwies und Dornholzhausen mitbetreut.
Dabei geht es nicht nur um spannende Erfahrungen mit dem schweren Gerät, sondern auch um gemeinsame Zeit bei Ausflügen oder auch einmal bei Vorführungen des Erlernten mitten im Dorf. Nachwuchssorgen rund um die Jugendfeuerwehr Dessighofen? Immerhin sind fünf der sieben Kinder und Jugendlichen weiblich. Und dennoch brauchen auch die kleinen Gemeinden zukünftige, neue Feuerwehrleute. Dafür wurde jetzt eine Fahrzeugshow organisiert, bei dem die Kleinsten so einiges Wissenswertes zu den ehrenamtlichen Helfern erfahren durften.
Die Neugierde beim Nachwuchs wurde geweckt und erste Neumitglieder gewonnen. Dabei ist schon die Jugendfeuerwehr, ähnlich wie beim erwachsenen Pedanten, viel mehr als nur eine Interessengemeinschaft oder ein gemeinsames Hobby. Es ist schon bei den Jugendlichen ein Treff weit über die Feuerwehr hinaus. So beginnen Freundschaften für lange Zeit oder sogar für ein Leben lang. Das hat etwas.
VG Bad Ems-Nassau
FWG Dausenau stellt Liste mit Bewerbern für die Wahlen zum Gemeinderat auf
DAUSENAU Wir für Dausenau – unter diesem Motto haben sich Mitglieder der Dausenauer FWG zusammengefunden, um die Bewerber für die Wahlen zum Gemeinderat zusammezustellen. Quer durch die Altersgruppen konnten Personen gefunden werden, die sich unter dem Slogan „Mehr Wir – Weniger Ich“ für das Wohl der Gemeinde einsetzen möchten.
An der Spitze der FWG Dausenau steht Jochen Schneider, der auch als Kandidat für die Bürgermeisterwahl antritt. Ihm folgen (nach Listenplatz geordnet) Mischa Ferdinand, Rebecca Gasch, Andrew Marx, Klaus Ferdinand, Ute Zöller, Christian Linkenbach, Markus Müller, Nico Plagemann, Tamara El Shazly, Christian Himmighofen, Sabine Flesch-Kesternich, Monika Himmighofen, Christopher Gasch, Christoph Schäfer (fehlt auf dem Foto) und Timo Schneider
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