VG Bad Ems-Nassau
Dreharbeiten vom SWR in Dausenau

DAUSENAU Am letzten Freitag und Samstag haben Dreharbeiten in der Lahnstraße für die Sendung „Hierzuland“ stattgefunden. Viele Ehrenamtliche wurden bei ihrer mühevollen Arbeit u.a. an der Alten Eiche, am Leinpfad, an der Bienenwiese und Kräuterring gefilmt.
Sowohl der neue als auch der ehemalige Besitzer des Alten Wirtshauses an der Lahn wurden interviewt und im Gebäude gefilmt. Unser Wahrzeichen, der Schiefe Turm und das alte Rathaus durften selbstverständlich auch nicht fehlen.
Die wundervolle Lahnfront konnte vom Wasser aus gefilmt werden, der Besitzer eines Bootes hat diesbezüglich das Drehteam an Bord gelassen und ist für die Filmaufnahmen extra die Lahn auf und ab gefahren! Zum Schluss wurde gemeinsam gegrillt und sich ausgetauscht. Dabei wurde die Gelegenheit genutzt, einige Dausenauer*innen zur Geschichte der Lahnstraße und des Ortes zu befragen.
Bitte merken Sie sich den Sendetermin vor: Die Sendung soll am 4. August, um 18.07-18.15 Uhr, im SWR Rheinland-Pfalz ausgestrahlt werden (Pressemitteilung: Michelle Wittler, Ortsbürgermeisterin in Dausenau).
Politik
Neues Jagdgesetz: Jäger protestieren vor dem Kreishaus in Bad Ems

BAD EMS Mit der geplanten Reform des Landesjagdgesetzes in Rheinland-Pfalz verschieben sich die Kräfteverhältnisse im Revier: Die Rechte von Grundstückseigentümern werden gestärkt, während Jagdpächter mit Einschränkungen rechnen müssen. Die Folge: scharfer Protest aus der Jägerschaft – zuletzt vor dem Kreishaus in Bad Ems, wo sich rund 120 Jäger versammelten, um ihrem Unmut öffentlich Luft zu machen.
Rheinland-Pfalz steht vor einer grundlegenden Reform des Landesjagdgesetzes – und die Diskussionen darüber sind hitzig. Während Umwelt- und Naturschutzverbände den Entwurf begrüßen, kommt aus jagdlichen Kreisen scharfer Gegenwind. Insbesondere die geplanten Änderungen rund um den Waldumbau und Mindestabschussquoten sorgen für Unmut.
Kern des neuen Gesetzes ist die stärkere Ausrichtung der Jagd auf die klimabedingt notwendige Walderneuerung. Um eine natürliche Verjüngung des Waldes zu ermöglichen, sollen künftig neue Jagdkonzepte entwickelt werden, die regional zwischen Jagdausübungsberechtigten und Verpächtern abgestimmt werden. Wenn Wildverbiss die Entwicklung des Waldes stark behindert, können Behörden Mindestabschusszahlen festsetzen – im Zweifelsfall auch verbindlich anordnen.
Die Kritik aus der Jägerschaft ist deutlich. Es wird befürchtet, dass das neue Gesetz zu einem massiven Anstieg der Abschüsse führen könnte, ohne ausreichende Berücksichtigung wildbiologischer Zusammenhänge. In der Folge sehen sich viele Jäger in ihrer Rolle einseitig belastet und stellen die Ausgewogenheit des Entwurfs infrage.
Besonders umstritten sind die neuen Eingriffsrechte für Grundstückseigentümer. Diese können künftig bei Wildschäden selbst zur Jagd greifen oder Dritte bestimmen – auch zusätzlich zum Jagdpächter. Bei einer Nutzung von mehr als 50 Prozent der bejagbaren Fläche erhalten Eigentümer sogar ein Mitspracherecht bei den Abschussplänen – bis hin zur Möglichkeit der Kündigung bestehender Pachtverhältnisse.
Naturschutzverbände begrüßen die Reform. Aus ihrer Sicht ist der Wildbestand in vielen Regionen zu hoch, was die natürliche Waldverjüngung erheblich erschwere. Sie sehen die Novelle als überfällig an – gerade mit Blick auf die fortschreitende Klimakrise, den Rückgang der Artenvielfalt und die Herausforderungen einer ökologisch tragfähigen Waldbewirtschaftung.
Die Reform ist nicht neu auf dem politischen Tableau: Über Jahre hinweg wurde darum gerungen. Auch in anderen Bundesländern verliefen ähnliche Reformprozesse nicht ohne Widerstand. In Rheinland-Pfalz wurde der Entwurf über längere Zeit mit unterschiedlichen Interessengruppen abgestimmt.
Umweltministerin Katrin Eder betont, dass es sich um einen breit abgestimmten Kompromiss handelt, der sowohl den Koalitionsvertrag als auch die Anforderungen an den Schutz und die nachhaltige Entwicklung der Wälder berücksichtigt. Mit dem Beschluss im Ministerrat ist das Gesetz einen bedeutenden Schritt weiter – die Einbringung in den Landtag soll zeitnah erfolgen. In Kraft treten könnte es dann ab April 2027.
Veranstaltungen
Samstag, 14 Juni: Löwenhof Open-Air in Nassau mit der King’s Club Band

NASSAU Der Verein KulturWerk Nassau hat für das Löwenhof Open-Air einen besonderen musikalischen Leckerbissen engagiert: Das Quintett „D. King´s Club Band” um die deutsch-amerikanische Sängerin Diane King zelebriert am Samstag, den 14. Juni fulminant und virtuos eine exquisite Auswahl an Blues-, Soul- und Rock-Songs.
Bekannte Klassiker sowie auch unbekanntere Songs von Etta James, Tina Turner, Aretha Franklin, Joss Stone, Beth Hart/Joe Bonamassa, Gary Moore und viele andere werden hautnah und in eigener Interpretation auf die Löwenhof-Bühne zwischen dem Restaurant „Nassauer Löwen“ und Kulturhaus gebracht.
Eine einzigartige Atmosphäre und ein intensives Konzerterlebnis mit Gänsehaut-Garantie! Denn die „D. King´s Club Band“ aus der Region Koblenz steht für hochwertiges Musizieren und ein intensives Konzerterlebnis mit Gänsehaut-Garantie! Diane King ist die Lead Vocalistin, ihre Power, ihre Performance und ihre fantastische Stimme muss man einfach live erleben!
Neben ihr agiert Chris Schmitt, der nicht zuletzt wegen seines unbeschreiblichen Feelings als einer der besten Gitarristen der regionalen Szene gilt. Daniel Kleiter an den Keyboards bereichert die „D. King´s Club Band“ mit seinem authentisch-kraftvollen Vintage Sound und brillanten Soli. Volker Born am Bass und Torsten Garbe an Drums bilden eine souveräne, routinierte Rhythmusgruppe, die der „Königin“ und ihren Solisten eine perfekte Plattform liefert.
Der Einlass beginnt um 18:30 Uhr (Zugang Obertal 11), Beginn ist um 20:00 Uhr. Der Eintritt kostet 10 Euro, Tickets gibt es an der Abendkasse. Für Speisen und Getränke ist gesorgt. Tischreservierungen auf der Terrasse oder im Restaurant „Nassauer Löwen“ können direkt über die Tel.-Nr. 02604/3880497 erfolgen. Weitere Sitzgelegenheiten werden vorhanden sein. Sollte es regnen, findet das Konzert im Restaurant „Nassauer Löwen“ unplugged statt.
Über das KulturWerk Nassau e.V.
Das KulturWerk Nassau e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Kultur in der Stadt Nassau zu fördern. KulturWerk führt selbst Veranstaltungen mit lokalen und überregionalen Künstlern verschiedener Sparten durch, unterstützt Kulturtreiben- de und will zudem ein Netzwerk etablieren, um das kulturelle Leben der Stadt Nassau zu bereichern. Weitere Infos unter: www.kulturwerk-nassau.de.
Politik
Kreis will Schulen übernehmen: Wer zahlt am Ende die Zeche?

BAD EMS Der Rhein-Lahn-Kreis plant die Übernahme der letzten drei Realschulen von den Verbandsgemeinden. Die damit verbundenen Kosten sollen durch eine Erhöhung der Kreisumlage um zwei Prozent gedeckt werden. Der Kreisausschuss hat dem Kreistag eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen – die endgültige Entscheidung wird für Ende Juni erwartet.
Ziel: Entlastung der Verbandsgemeinden – aber zu welchem Preis?
Die Idee, Schulen in Trägerschaft des Kreises zu führen, ist nicht neu. Bereits 2020 wurde das Modell vorgestellt, um die Verbandsgemeinden von Verwaltungs- und Sanierungsaufwand zu entlasten. Während die Verbandsgemeinden seither unter zunehmenden finanziellen Belastungen leiden, galt der Vorschlag damals als pragmatischer Ansatz. Allerdings war die Ausgangslage damals eine andere: Der Kreis verfügte noch über einen ausgeglichenen Haushalt – heute steht er mit rund 28 Millionen Euro in der Kreide.
Kreisumlage bereits wegen Paulinenstift erhöht
Mit der Übernahme des Paulinenstifts in Nastätten zur Sicherung der medizinischen Versorgung in der Region hatte der Kreis bereits eine erste Erhöhung der Umlage beschlossen. Nun soll mit der geplanten Schulübernahme eine weitere Erhöhung folgen. Die Argumentation: Ein einheitlicher Schulträger könne langfristig Verwaltungs- und Betriebskosten einsparen.
Solidargemeinschaft – oder Mehrbelastung für alle?
Durch die Übernahme würden die finanziellen Lasten nicht mehr allein von den Verbandsgemeinden getragen, in denen sich die Realschulen befinden. Vielmehr würde der gesamte Kreis – also auch Kommunen ohne eigene Realschulen – zur Kasse gebeten. Kritiker sehen darin zwar einen Akt solidarischer Finanzierung, warnen aber vor finanziellen Folgewirkungen: Die Verbandsgemeinden werden die höheren Umlagen an ihre jeweiligen Städte und Ortsgemeinden weiterreichen. Und dort wird die Belastung letztlich bei den Bürgern ankommen.
Einsparungen nicht automatisch entlastend
Offen bleibt zudem, ob die Verbandsgemeinden die durch den Wegfall der Schulträgerschaft eingesparten Mittel tatsächlich an die Kommunen weitergeben. Angesichts der angespannten Haushaltslagen ist eine Entlastung der Städte und Ortsgemeinden keineswegs sicher. Die beabsichtigte Umlageerhöhung könnte also trotz möglicher Einsparungen unterm Strich zu einer Mehrbelastung führen.
Transparenz gefordert
Viele Bürgerinnen und Bürger wissen kaum, was sich hinter dem Begriff der Kreisumlage verbirgt – und noch weniger, welche konkreten Auswirkungen eine Erhöhung auf ihre eigene Gemeinde und letztlich auf sie selbst hat. Umso wichtiger wäre es aus Sicht von Beobachtern, die finanziellen Folgen künftiger Entscheidungen frühzeitig und offen zu kommunizieren. In der freien Wirtschaft wäre eine solche Investition mit klaren Rückzahlungsmodalitäten und Risikobewertungen verknüpft. Im politischen Raum dagegen bleibt oft unklar, wer die tatsächliche Zeche zahlt.
Entscheidung steht bevor
Der Kreistag wird Ende Juni über die Übernahme der Schulen und damit auch über die Erhöhung der Kreisumlage entscheiden. Angesichts der angespannten Haushaltslage des Rhein-Lahn-Kreises und der bereits erfolgten Umlageerhöhung zur Finanzierung des Paulinenstifts wird die Entscheidung nicht nur ein bildungspolitisches Signal setzen, sondern auch zur Nagelprobe für die finanzielle Belastbarkeit der kommunalen Solidargemeinschaft im Kreis.
Kommentar: Am Ende zahlt der Bürger
In der Privatwirtschaft gilt ein einfaches Prinzip: Wer bestellt, bezahlt. In der öffentlichen Hand funktioniert das offenbar anders. Politische Entscheidungen werden getroffen, Projekte angestoßen – und die Kosten wandern von oben nach unten. Der Kreis beschließt, die Umlage steigt. Die Verbandsgemeinden geben die Belastung an Städte und Ortsgemeinden weiter. Und dort landet sie schließlich bei denen, die weder am Tisch saßen noch gefragt wurden: die Bürger.
Die Idee, Schulträgerschaften zu zentralisieren, mag sinnvoll sein. Doch die Finanzierung über eine ständig steigende Kreisumlage folgt einem Prinzip, das sich immer öfter wiederholt: Man beschließt, doch bezahlt wird ganz unten. Eine ehrliche Debatte über die Grenzen kommunaler Belastbarkeit ist längst überfällig (BEN Kurier Kommentar).
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