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Lahnstein

Jetzt reicht´s! Lahnsteins OB Labonte muss aus Zeitung erfahren, dass dem Lokführer der Führerschein entzogen wurde

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Lahnsteins OB Labonte muss aus Zeitung erfahren, dass dem Lokführer der Führerschein entzogen wurde

LAHNSTEIN Mit großem Unverständnis hat Lahnsteins Oberbürgermeister auf die jüngsten Ereignisse in Bezug auf den furchtbaren Bahnunfall in Niederlahnstein vom 30. August 2020 reagiert. Er kritisiert die Deutsche Bahn wegen mangelnder Information.

Ich habe am Wochenende aus den sozialen bzw. den Printmedien erfahren müssen, dass dem Lokführer des in Niederlahnstein entgleisten Gefahrgutzuges bereits im Oktober 2020 der Triebfahrzeugführerschein entzogen wurde.“ Eine Entscheidung, die mittlerweile durch das Oberverwaltungsgericht Münster bestätigt wurde, sodass der Lokführer aufgrund des wiederholten Fehlverhaltens und somit erwiesener Unzuverlässigkeit keine Schienenfahrzeuge mehr führen darf.

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Neun Monate nach dem verheerenden Bahnunfall in Niederlahnstein: Oberbürgermeister Labonte wiederholt aus aktuellem Anlass seine Forderungen an die Deutsche Bahn AG

Dem Mann waren mehrfach Geschwindigkeitsverstöße nachgewiesen worden und auch am Tag des Unglücks in Niederlahnstein mit sieben umgekippten und zwei stehend entgleisten Güterwaggons überschritt der Lokführer die zulässige Höchstgeschwindigkeit. Er räumte vor Gericht gar selbst ein, dass er sie bei geltenden 90 km/h um 17 km/h überschritt. Laut eigener Aussage zwar nur kurzzeitig, doch belege die Auswertung der elektronischen Fahrtenregistrierung der Zugfahrt vom 30. August, dass er „an zahlreichen und langen Abschnitten“ zu schnell unterwegs war. „Eine derartige Verhaltensweise ist aber mit der sicherheitsrelevanten Verantwortung eines Triebfahrzeugführers nicht zu vereinbaren“, lautet der OVG-Beschluss.

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Wenngleich das die Ursache des Bahnunglücks in Niederlahnstein noch immer nicht abschließend klärt, scheint doch einiges auf ein Fehlverhalten des Lokführers hinzudeuten.

Daher hat Oberbürgermeister Labonte sich in einem Schreiben erneut an den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG, Dr. Klaus Vornhusen, gewandt. In dieser Zuschrift spricht er sein Bedauern darüber aus, dass die vom Bahnunglück stark betroffene Stadt Lahnstein eine solch gravierende Information wie die Entziehung des

Triebfahrzeugführerscheins für den Lokführer des Unglückszuges nicht unmittelbar von den Verantwortlichen der Bahn mitgeteilt bekommt.

Hätte denn wirklich keine Möglichkeit bestanden, die Verantwortlichen des Landkreises und der Stadt Lahnstein über diesen doch sehr bedeutenden und gravierenden Sachverhalt in geeigneter Form in Kenntnis zu setzen?“ fragt Labonte und verweist auf die – auch dank der Hilfe Dr. Vornhusens – wöchentlich eingehenden Mitteilungen der DB AG über den jeweils aktuellen Stand des Sanierungsverfahrens, über die man auch über den Entzug des Triebfahrzeugführerscheins hätte informieren können.

OB muss aus der Zeitung erfahren, dass dem Lokführer die Triebfahrzeugführerschein entzogen wurde

In diesem Zusammenhang ersucht Labonte darum, dass der Konzernbevollmächtigte sich auch weiter dafür einsetzt, der Stadt Lahnstein jeweils zeitnahe und unverzügliche Informationen über alle relevanten Sachverhalte bezüglich der Zugentgleisung in Niederlahnstein zukommen zu lassen.

Dass der Zug kurz vor der Entgleisung in Niederlahnstein noch mit 62 km/h statt der wohl signalisierten Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h in den Weichenbereich des Lahnsteiner Bahnhofs eingefahren ist und dabei anscheinend auch noch eine falsche Bremsstellung (anstatt die untere „U“ nämlich die mittlere „M“) sowie eine falsche Zugart ausgewählt war – wodurch allem Anschein nach das Zugsicherungssystem PZB zu spät eingreifen und keine rechtzeitige Reduzierung der Geschwindigkeit mehr vornehmen konnte – nimmt Lahnsteins Oberbürgermeister zeitgleich zum Anlass, erneut auf die generelle Forderung aller Städte und Gemeinden im engen Mittelrheintal hinzuweisen: die Reduzierung der Zuggeschwindigkeiten auf maximal 50 km/h!

Eine Forderung, die von den Verantwortlichen der DB AG immer noch mit dem Hinweis abgelehnt wird, dies hätte für die Bahn negative Auswirkungen zur Folge und führe zu deutlichen Kapazitätsverlusten auf den betroffenen Strecken. Etwas, das Peter Labonte nicht nachvollziehen kann, denn hier gehe es nicht um noch mehr Wirtschaftlichkeit für die Deutsche Bahn AG, sondern vor allem um die Sicherheit und die Gesundheit der Menschen im Rheintal.

Gerade ein Schreckensereignis wie der verheerende Zugunfall in Niederlahnstein, bei dem 180.000 l Diesel ausgetreten sind – von denen sich 40% bis 50% noch immer im Boden befinden – solle die Verantwortlichen zum Umdenken bewegen.

So zeige dieser Unfall in Niederlahnstein und auch ganz aktuell der Hangrutsch bei Kestert sehr deutlich die permanente und unkalkulierbare Gefahr auf, in der sich die Menschen entlang der Bahnstrecke im Mittelrheintal tagtäglich befinden.

Wir leben hier an einer der gefährlichsten Bahnstrecken in ganz Deutschland. Ich appelliere daher erneut und mit Nachdruck als Sofortmaßnahme für den Zugverkehr im Mittelrheintal eine spürbare Reduzierung der Zuggeschwindigkeiten in den Städten und Gemeinden auf maximal 50 km/h vornehmen zu lassen!

Zudem fordere ich und im Namen der Stadt Lahnstein insbesondere im innerörtlichen Bereich keine so genannten Entrostungsfahrten von mit Gefahrgut beladenen Güterzügen mehr über zusätzliche Weichen zuzulassen und bitte Sie, dies abermals an die verantwortlichen Stellen der Bahn, des Landes Rheinland-Pfalz und des Bundes weiterzuleiten“, wiederholt Oberbürgermeister Labonte in seinem Schreiben die Forderungen, die nicht nur die seinen, sondern auch die vieler weiterer Menschen im Mittelrheintal sind.

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Lahnstein

Stadtverwaltung Lahnstein stellt neues Theaterkonzept vor: Nach Vorstellung im Stadtrat wird nun im Ausschuss beraten

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LAHNSTEIN Die Stadtverwaltung Lahnstein beabsichtigt eine grundsätzliche konzeptionelle Neuausrichtung des Lahnsteiner Theaters ab der Spielzeit 2024/2025. So kann dieses seine Funktion als wichtiges kulturelles Zentrum der Stadt trotz begrenzter finanzieller Ressourcen auf Dauer erfüllen. Zudem wird eine angemessene Bezahlung aller dort tätigen Mitarbeiter sichergestellt.

Die Erstellung des Konzepts wurde vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration und dem Deutschen Bühnenverein fachlich begleitet. Nach diesem wird der Nassau-Sporkenburger Hof ein vielseitiger Ort der Theaterkultur. Neben einer festgeschriebenen Anzahl von Eigenproduktionen setzen zahlreiche Kooperationen neue Impulse: auf Teilhabe zielende spartenübergreifende Angebote im Bereich der freien Kultur und Soziokultur, ein Schwerpunkt im Bereich des Jugend- und Kindertheaters sowie die starke Vernetzung in der Stadtgesellschaft.

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Zum Zwecke der Bereicherung des kulturellen Angebots kann der Nassau-Sporkenburger Hof auch für kulturelle Veranstaltungen vermietet werden.  In Zeiten knapper werdender Haushaltsmittel, die gerade in Kommunen unterhalb der Bemessungsgrenze von Oberzentren erhebliche Auswirkungen auf den Kulturbereich haben dürften, ist dieses Konzept darüber hinaus modellhaft im Hinblick auf die Frage, wie auch kleinere Städte und Gemeinden ein eigenständig verantwortetes, hochwertiges Angebot im Bereich der kulturellen Daseinsvorsorge nachhaltig leisten können“, so Oberbürgermeister Lennart Siefert.

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Nachdem das Theaterkonzept in der Stadtratssitzung vom 09. November 2023 vorgestellt wurde, wird es nun – auch im Hinblick auf die bereits im Oktober erfolgte Absage der Interimsintendantin, ihre Tätigkeit über den 31. Dezember 2023 hinaus zu verlängern – im zuständigen Fachbereichsausschuss 1 beraten.

Unsere Neukonzeption berücksichtigt die Herausforderungen und Chancen, denen sich das Theater Lahnstein gegenübersieht und soll sein dauerhaftes Bestehen sichern. Dabei legen wir besonderen Wert auf die Stärkung der regionalen Identität und die Integration des Theaters in das kulturelle Leben der Stadt und ihrer Umgebung“, erläutert Siefert (Pressemitteilung: Stadt Lahnstein).

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Koblenz

Bauarbeiten in Lahnstein früher fertig: Einfahrtsverbot in die Emser Straße wird ab Mittwoch angepasst

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LAHNSTEIN Seit Montag, 20. November, läuft in Lahnstein die Sanierung des Kreisverkehrs an der Kölner Straße. In diesem Zuge hatte die Stadtverwaltung Koblenz nach Rücksprache mit der Polizeiinspektion Lahnstein das Einfahrtsverbot in die Emser Straße aus Richtung Lahnstein kommend ausgeweitet, um so erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen im Stadtteil Horchheim zu vermeiden.

Ursprünglich war der erste Bauabschnitt der Kreiselsanierung für zwei Wochen angesetzt. Trotz der schlechten Witterungsverhältnisse konnten am Montag die Asphaltdeckenarbeiten am Kreisverkehr in der Kölner Straße in Lahnstein durchgeführt werden. Damit kann am Mittwoch, 29. November, der erste Bauabschnitt abgeschlossen werden und es stehen ab diesem Zeitpunkt wieder drei von vier Ausfahrten des Kreisverkehrs, darunter die Zufahrt zur Bundesstraße 42 in Fahrtrichtung Koblenz, zur Verfügung. 

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Mit dem Umbau der Verkehrsführung im Kreisverkehr Kölner Straße für den zweiten Bauabschnitt rechnen die beteiligten Behörden damit, dass es zu einer deutlichen Entspannung der Verkehrssituation kommt. Aus diesem Grund wird, wie bereits vor Beginn der Kreiselsanierung angekündigt, das aktuelle Einfahrtsverbot (Montag bis Samstag, 6.30 bis 18 Uhr) in die Emser Straße aus Richtung Lahnstein kommend ab Mittwoch, 29. November, vonseiten der Stadtverwaltung Koblenz wieder auf die ursprüngliche, gewohnte Regelung angepasst. Das bedeutet, dass ab Mittwoch wieder von 6.30 bis 8 Uhr von montags bis samstags ein Einfahrtsverbot in die Emser Straße aus Richtung Süden gilt. Die Wechselverkehrszeichenanlage und der Blitzer werden entsprechend umprogrammiert. Für den Schwerlastverkehr gilt weiterhin ein dauerhaftes Einfahrtsverbot. Der Öffentliche Personennahverkehr und der Radverkehr sind wie bisher von der Regelung ausgenommen. 

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Lahnstein

Was hat das gekostet? Grüne erfragen Kosten für das neue Logo der Stadt Lahnstein!

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LAHNSTEIN Das neue Logo, der Imagefilm und das Begleitemblem der Stadt Lahnstein soll identitätsstiftend und werbewirksam sein. Es soll auf Jobmessen junge Auszubildende für eine Ausbildung in der Stadtverwaltung werben und Touristen anziehen. Vor allem der Film gibt mit seinen schönen Naturaufnahmen von oben einen besonderen Blick auf Lahnstein frei.

In Zeiten von knappen kommunalen Kassen und Anbetracht der Tatsache, dass erst 2019 anlässlich der 50 Jahrfeier der Stadt Lahnstein ein neues Logo eingeführt wurde, möchte die Fraktion B90/ die Grünen trotzdem wissen, was die Entwicklung des Werbeauftritts die Stadtverwaltung gekostet hat.

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Lahnsteiner Grüne erfragen Kosten für das neue Corporate Design der Stadt Lahnstein bei der Verwaltung

Die Ratsmitglieder waren beim Entwurf nicht einbezogen und die grüne Mandatsträgerin Jutta Niel und ihre Kollegen bedauern es sehr. Wir hätten aus Kostengründen nicht alles erneuert, nur ein Banner und ein Pult für Messeauftritte.

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Wir hätten beim Begleitemblem in Form der Stadtsilhouette eine Ähnlichkeit mit dem einer politischen Vereinigung der Stadt vermieden, wir hätten bei den Bannern, die lustigen Berufsbezeichnungen ( zB Aktenakrobat) in m-w-d Form aufgenommen und wir hätten im Werbefilm die Photovoltaik auf Dächern (zB Goethe Schule) bei der Darstellung der Energiegewinnung integriert, zumal die PV bald auf kommunalen Dächern Pflicht wird und der Film die nächsten 5 Jahre sicher für Lahnstein werben soll,“ fasst Jutta Niel die Kritik zusammen.

Dass ein guter Werbeauftritt der Stadt für Nachwuchsgewinnung in den verschiedenen Berufsfeldern der Stadtverwaltung wichtig ist, bestreitet in der Partei niemand, eine sparsamere Variante wäre vielleicht möglich gewesen. Um aber überhaupt zu wissen, um welchen Betrag es sich handelt, stellt die Fraktion folgende Anfrage:

Die Fraktion Bündnis 90/ die Grünen Lahnstein bittet den Oberbürgermeister in der kommenden Haupt- und Finanzausschusssitzung Informationen zu den entstandenen Kosten bei der Beschaffung des neuen Logos, der Aufsteller, des Pultes und des Imagefilmes zu geben. Des Weiteren wünschen sie Kenntnis über alle anfallenden Folgekosten durch die Einführung des neuen Logos.

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