Koblenz
„Meine Geschwister sind richtig neidisch….“
KOBLENZ Erste Schüler erhalten Tablets aus Sofortprogramm des Bundes

KOBLENZ 61 Schülerinnen und Schüler der Stufe 11 der IGS Koblenz durften sich zu den Glücklichen zählen, die die ersten Leihgeräte aus den Mitteln des Sofortprogramms des Bundes vor Kurzem erhielten.
Eingebettet wurde die Übergabe der Apple iPads in den Startschuss des gemeinsamen Modellprojektes „Schulische Digitalisierung“ der IGS Koblenz und der Universität Koblenz. Ziel sei es, die gesammelten praktischen Erfahrungen und konzeptionellen Ansätze der während des Lockdowns entwickelten digitalen Beschulungsformate für einen weitergehenden Schulentwicklungsprozess fruchtbar zu machen, so Professorin Dr. Claudia Quaiser-Pohl, Dekanin des Fachbereichs I der Universität Koblenz.
Schulleiter Axel Brott betonte, dass sich das Kollegium während des Lockdowns sehr engagiert auf den Weg machte, die Lernplattform Moodle für das digitale Lernen zu nutzen. Eine eigene Moodle-Taskforce bildete alle Kolleginnen und Kollegen weiter, alle SchülerInnen der IGS haben einen Moodle-Zugang, alle LehrerInnen haben ihre Kurse digital in der datenschutzkonformen Lernplattform abgebildet. Es zeigte sich aber, dass die digitale Ausstattung sowohl in der Schule als auch zu Hause oftmals unzureichend sei.
Eine digitale Lernaufgabe auf einem Handy zu schreiben sei ebenso zum Scheitern verurteilt wie der Versuch, ohne schulisches WLAN zeitgemäß im Klassenraum zu arbeiten. Er dankte dem Schulträger, denn „Inzwischen haben wir auch WLAN, so dass wir mit den Tablets im Unterricht arbeiten können.“
Bildungs- und Kulturdezernentin Dr. Margit Theis-Scholz betonte, dass es der Weitsicht des Schulverwaltungsamtes zu verdanken sei, dass Koblenz nun die ersten Tablets an Schüler ausgeben konnte. „Dem Leiter des Schulverwaltungsamtes Jürgen Karbach war bereits im Frühjahr klar, dass der Bedarf da ist und die Nachfrage groß sein wird. Daher wurden bereits recht früh entsprechende Bestellungen getätigt. Unser erklärtes Ziel ist es, dass alle Kinder mit digitalen Endgeräten arbeiten können und kein Kind abgehängt wird.“, so Margit Theis-Scholz.
Während es aufgrund der aktuell hohen Nachfrage kaum möglich ist, Tablets im Handel zu erwerben, erwartet der Schulträger weitere Chargen, so dass noch mehr Schüler mit Tablets ausgestattet werden können.
Im Gespräch mit den Schülern wurde deutlich, dass die Geräte sofort im Unterricht und zu Hause genutzt werden. Das einzige Problem scheint zu sein, dass nun Begehrlichkeiten bei Geschwisterkindern geweckt wurden. „Ich habe mehrere Geschwister und bin der Jüngste. Meine älteren Brüder sind schon neidisch, dass sie nicht auch so ein Gerät haben.“, so ein Schüler der Stufe 11.
Im Anschluss an die Übergabe tagte die Schulleitung mit Professorin Dr. Claudia Quaiser-Pohl, um die nächsten Schritte der wissenschaftlichen Begleitung abzustimmen: Focusgespräche mit LehrerInnen, Interviews mit SchülerInnen, Patenschaften zwischen Studierenden und SchülerInnen sowie eine Unterstützung in technischen Fragen durch das IWM (Institut für Wissensmedien) sind nur einige der geplanten Maßnahmen.
Insgesamt hat die Stadtverwaltung Koblenz für Schulen in ihrer Trägerschaft 3305 Endgeräte aus den Mitteln des Sofortprogrammes des Bundes bestellt. Eine erste Tranche von 1000 iPads ist im November bereits eingetroffen und an die ersten Schulen ausgegeben.
628 bestellte Endgeräte hat die Stadtverwaltung jüngst ebenfalls erhalten, die nach ihrer Konfiguration auch den Schulen zur Verfügung gestellt werden. Für die noch ausstehenden Produkte ist eine Lieferung für Anfang des Jahres 2021 von Herstellerseite angekündigt.
Koblenz
100-jährige Buche im Weindorf muss gefällt werden


KOBLENZ Eine weitere große Veränderung steht für das Weindorf an: Ein holzzersetzender Pilz hat die 100-jährige Rotbuche befallen, die den Innenhof des Weindorfes beschattet. Der Baum ist bereits stark geschädigt und abgängig. Die Stand- und Bruchsicherheit ist deshalb nicht mehr gewährleistet. Schweren Herzens haben die Baumexperten der Stadtgärtner entschieden, dass der stattliche Baum in den nächsten Wochen gefällt werden muss. Bis Oktober, wenn das Weindorf ohnehin für eine Sanierung geschlossen wird, wollen die Baumexperten aus Sicherheitsgründen nicht warten.
Das Weindorf wurde anlässlich der Feiern zur „1000-jährigen Zugehörigkeit des Rheinlands zu Deutschland“ im Jahre 1925 für die „Reichsausstellung Deutscher Wein“ errichtet. Das Ensemble aus vier Fachwerkhäusern, die sich um einen Innenhof gruppieren, ist ein geschütztes Kulturdenkmal. Etwa 1925 wurde auch die Rotbuche gepflanzt, die mit etwa 17 Metern Höhe die Dächer der Fachwerkhäuser deutlich überragt. Fehlt ihr Schatten, ist der Innenhof um eine Attraktion ärmer. „Wir werden uns mit dem Zentralen Gebäudemanagement über den besten Zeitpunkt absprechen, dort einen neuen, Ortsprägenden Baum zu pflanzen“, kündigt Stadtbaummanager Stephan Dally an.
Der Lackporling (wissenschaftlicher Name: Ganoderma applanatum) ist ein Schwächeparasit und verursacht eine Weißfäule zumeist auf Laubbäumen, wie Buche und Eiche. Man kann die einjährigen Fruchtkörper vom Sommer bis in den Spätherbst an bereits geschwächten Bäumen finden. An der Rotbuche im Weindorf ist der Pilz deutlich unten am Stamm zu erkennen.
Koblenz
Storchen-Küken in den Thürer Wiesen beringt

MAYEN Der diesjährige Weißstorch-Nachwuchs in den Thürer Wiesen hat seine Herkunftsmarkierung erhalten. Um den Küken die Ringe anzulegen, ließ sich Storchenexpertin Martina Kohls mithilfe eines Hubsteigers vorsichtig an die Plattform herauffahren. Auf ihr thronen in 10 Metern Höhe das Storchen-Nest und die darin vor rund fünf Wochen geschlüpften drei Küken. Mit den auf den Ringen befindlichen Codes können die Tiere überall auf der Welt ihrem Heimatort zugeordnet werden. „Wir hoffen natürlich, dass wir unsere Eifler Störche irgendwann wiedersehen und sie an ihren Geburtsort zurückkehren“, erklärt Tanja Stromberg von der Stiftung für Natur und Umwelt im Landkreis Mayen-Koblenz.
In den Thürer Wiesen setzt die kreiseigene Stiftung für Natur und Umwelt seit vielen Jahren Naturschutzmaßnahmen um. Ihr Ziel ist es, die besondere Artenvielfalt des Feuchtgebiets zu schützen und weiterzuentwickeln. Ein besonderer Erfolg waren schon die im Vorjahr hier geschlüpften und großgewordenen drei Weißstorch-Küken – es waren die ersten bekannten Eifler Störche überhaupt.
Weißstorch profitiert von idealen Bedingungen im Feuchtgebiet
Neben den Thürer Wiesen waren in diesem Frühjahr erstmals zwei weitere Plattformen im Kreis mit Störchen besetzt. „Der diesjährige Bruterfolg ist ein Meilenstein für den Naturschutz im Kreis“, freut sich Pascal Badziong, Erster Kreisbeigeordneter und Vorstandsvorsitzender der Stiftung für Natur und Umwelt. „Wir haben durch die ökologische Aufwertung der Flächen ideale Bedingungen geschaffen. Die intakten, artenreichen Feuchtbiotope mit viel offenem Grünland bieten dem Weißstorch ein vielfältiges Nahrungsangebot aus Fröschen, Mäusen, Regenwürmern und anderen Kleintieren.“
Während die Storcheneltern zur Futtersuche unterwegs waren, unterzog Martina Kohls den Nachwuchs einem kurzen Gesundheits-Check. Anschließend befestigte sie die Carbon-Ringe mit geübten Handgriffen schnell und vorsichtig an den drei Storchenbeinen. „Dieses Jahr ist ein ungerades Jahr, deshalb werden die Störche am linken Bein beringt.“ Die Storchenexpertin ist ehrenamtlich für die Vogelwarte Radolfzell tätig und markiert im nördlichen Rheinland-Pfalz jährlich über 30 Jungstörche. „Die Tiere fühlen sich durch die Beringung nicht beeinträchtigt“, erklärt sie. Um die Ringe anzulegen, wird der in diesem Alter noch vorhandenen Totstellreflex der Tiere ausgenutzt. Auch die Eltern lassen sich später von etwaigen Fremdgerüchen nicht in der weiteren Aufzucht stören.
Über dieses bei Wildvögeln gängige Verfahren erhofft sich die Stiftung für Natur und Umwelt im Landkreis MYK nähere Erkenntnisse über die noch junge Storchen-Population in den Thürer Wiesen. Um die Tiere künftig zu identifizieren, müssen sie regelmäßig gesichtet und gemeldet werden. Die Beringung kann bei den Tieren bis zu einem Alter von sieben Wochen vorgenommen werden und fügt den Tieren keinen Schaden zu.
Die Codes auf den Storchen-Ringen lassen sich mit dem Fernglas auch aus der Entfernung gut erkennen. Storchen-Sichtungen sollten per E-Mail an ring@orn.mpg.de unter Angabe von Datum, Ort und der näheren Umstände gemeldet werden.
Das Storchen-Projekt wird seit 2019 von der Sparkasse Koblenz gefördert. Der Beringungs-Einsatz erfolgte mit Unterstützung der Firma SHK Arbeitsbühnen aus Polch.

Storchenberingung
Koblenz
Weitere Samstagsarbeiten an der Pfaffendorfer Brücke in den Sommermonaten

KOBLENZ An der Pfaffendorfer Brücke ist der Einhub der ersten Stahlbauteile der neuen Brücke auf der Schlossseite erfolgreich abgeschlossen. Nun folgen hier weitere statisch notwendige Schweißarbeiten zum Verbinden der einzelnen Elemente.
Gleichzeitig beginnen die Vorbereitungen für die im Herbst geplanten Einhub-Arbeiten auf der Pfaffendorfer Seite. Um hier die aktuell optimalen Wetter- und Rhein-Bedingungen zu nutzen und einen späteren Stillstand der Baustelle beispielsweise aufgrund von Niedrigwasser im Hochsommer zu vermeiden, sind Arbeiten an Samstagen notwendig.
So wird ab sofort während der Sommermonate an Samstagen zwischen 7 und 17 Uhr auf der Baustelle der Pfaffendorfer Brücke gearbeitet. Das Tiefbauamt der Stadt Koblenz bittet um Verständnis für die notwendigen Samstagsarbeiten. Weitere Informationen zum Neubau der Pfaffendorfer Brücke finden sich jederzeit unter www.koblenz-baut.de/pb
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