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Lahnstein

Lahnstein hat Geschichte

LAHNSTEIN Zum 60. Todestag des Fabrikanten Ernst Max Schwarz

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Portrait von Max Schwarz (Bilder: Sammlung Stadtarchiv Lahnstein)

LAHNSTEIN Am 04. Juni 1866 wurde der Oberlahnsteiner Ehrenbürger und Firmengründer der Zschimmer & Schwarz GmbH & Co KG Chemische Fabriken, Ernst Max Schwarz, in Elbing / Westpreußen geboren.

Aufgewachsen in Königsberg / Ostpreußen, absolvierte er eine Lehre als Drogist. Anschließend war er für einige Jahre als Reisender für bedeutende Drogen-, Chemikalien-, Farben- und Gerbstoffhandelshäuser in Dresden und Chemnitz tätig.

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1894 gründete er mit Otto Zschimmer (1863-1933) in Chemnitz die offene Handelsgesellschaft Zschimmer & Schwarz für den Verkauf von Drogen, Farben und Chemikalien. 1909 begann die erste eigene Produktion auf einem Fabrikgelände im thüringischen Greiz-Dölau. Durch die Ergänzung chemischer Fabriken wuchs die Beschäftigtenzahl bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges auf zirka 1.200 Personen. Max Schwarz war nicht nur Fabrikant, sondern auch Kirchenpatronatsherr in Drebach im Erzgebirge und bis 1933 Handelsgerichtsrat in Chemnitz.

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Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurden das Stammhaus und die Hauptverwaltung in Chemnitz zerstört. Schwarz floh nach der Enteignung 1946 nach Oberlahnstein. Hier half er beim Wiederauf- und -ausbau des 1939 von ihm erworbenen Betriebes, der ehemaligen Flesch-Werke. Die Zahl der Arbeitsplätze stieg von etwa 40 (1946) auf rund 400 Arbeitsplätze (1958). Oberlahnstein wurde Standort der Unternehmenszentrale.

Max Schwarz engagierte sich auch außerhalb seines Betriebs. So half er der Stadt Oberlahnstein finanziell bei der Instandsetzung von Wenzelkapelle und Evangelischer Kirche. Für letztere stiftete er neue Glocken, da die alten im Krieg eingeschmolzen worden waren.

Schwarz war Ehrenmitglied in der Textilhilfsmittel- und Papierindustrie. Durch die Würdigung und Anerkennung seiner Verdienste bekam er bereits 1952 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und durch den Stadtrat von Oberlahnstein am 25. September 1959 das Ehrenbürgerrecht verliehen. Als Dank stiftete er der Stadt Oberlahnstein eine Amtskette, die heute noch vom Oberbürgermeister bei feierlichen Anlässen (mit geändertem Wappen) getragen wird.

Portrait von Max Schwarz (Bilder: Sammlung Stadtarchiv Lahnstein)

Max Schwarz starb am 30. November 1960 in Oberlahnstein. Zur Erinnerung wurde 1966 die „Alte Braubacher Straße“ nach ihm in „Max-Schwarz-Straße“ umbenannt.

Sein Unternehmen wuchs nach seinem Tod weiter. 1960 wurde die erste Tochtergesellschaft Zschimmer & Schwarz France als Handelshaus in Paris eröffnet. Im Anschluss daran folgten Neugründungen oder Übernahmen anderer Firmen, sodass zur Zschimmer-&-Schwarz-Gruppe heute zahlreiche Produktionsgesellschaften und Vertriebsgesellschaften in 16 Ländern gehören, unter anderem in Argentinien, Brasilien, China, Frankreich, Italien, Südkorea, Mexiko, Russland, Schweiz, Spanien, Türkei, Ukraine und den USA.

Seit 1993 ist Zschimmer & Schwarz auch wieder in der alten sächsischen Heimat mit einem Werk in Mohsdorf bei Chemnitz ansässig. Hier werden Phosphonate und Textilhilfsmittel hergestellt. Der Geschäftsbereich „Textilhilfsmittel“ wurde im Jahr 1995 komplett von Lahnstein nach Mohsdorf verlagert.

Das Stammwerk in Lahnstein beschäftigt heute über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Entwicklung, Erprobung, Herstellung und dem Verkauf von chemischen Spezialprodukten. Mehr als zwei Drittel des Lahnsteiner Umsatzes werden durch den Export erwirtschaftet; die Gruppe zählt weltweit insgesamt zirka 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr konnte Zschimmer & Schwarz rechtzeitig zum 125. Firmenjubiläum eine neue Unternehmenszentrale und ein modernes Konferenzzentrum in Lahnstein fertigstellen.

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Lahnstein

SPD Lahnstein hofft auf schnelle Umsetzung des Windkraftprojekts

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Foto: SPD Lahnstein - Colourbox

LAHNSTEIN Die SPD begrüßt die Unterzeichnung der Gestattungsverträge für das Gemeinschaftsprojekt Windpark Lahnhöhe zwischen der Stadt Lahnstein, den Gemeinden Becheln, Frücht und Schweighausen der VG Bad Ems-Nassau und der Energieversorgung Mittelrhein. “Wir hoffen, dass das Ziel, bereits 2028 die insgesamt 16 Windkraftanlagen ans Netz zu bringen, auch wirklich erreicht wird”, wünschen sich die SPD OV-Vorsitzende, Judith Ulrich und Jochen Sachsenhauser. Die Windräder sollen eine Nabenhöhe von rund 180 Meter haben und insgesamt ca. 270 Meter hoch sein. “Um den ambitionierten Zeitplan des Projekts so schnell wie möglich umzusetzen, müssen alle Akteure konstruktiv an der Umsetzung mitarbeiten”, betont SPD Umweltexperte Matthias Boller. Wichtig ist der SPD Lahnstein die Möglichkeit einer direkten Bürgerbeteiligung, damit neben der Stadt Lahnstein, die bis zu 2 Millionen Euro Pacht pro Jahr erhält, alle von dem Projekt profitieren. Um einen guten Klima- und Naturschutzeffekt zu erreichen, muss das Projekt schnellstmöglich umgesetzt werden können, weil dann auch durch die klimaschonende Stromerzeugung für umgerechnet ca. 200.000 Menschen ein wirklicher Beitrag zur Reduktion der Klimaerwärmung geleistet werden kann.

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Die SPD möchte einen nachhaltigen Beitrag zu geschlossenen Stoffströmen leisten, damit wir eine ökologisch stabile Basis und den sozialen Frieden erhalten”, betonen die stellvertretenden SPD OV-Vorsitzenden Perry Golly und Markus Graf. Aufgrund der zunehmend instabilen weltpolitischen Lage wird es immer wichtiger, autarke regionale, nachhaltige und stabile Energie-, Rohstoff- und Wirtschaftskreisläufe zu schaffen, um globale Abhängigkeiten zu reduzieren. Dadurch werden auch sichere Arbeitsplätze geschaffen und die Klimaerwärmung verlangsamt.

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Lahnstein

Von der Praxis für die Praxis: Kita LahnEggs in Lahnstein als Ausbildungsbetrieb

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Foto: Eva Dreiser | Stadtverwaltung Lahnstein

LAHNSTEIN Die kommunale Kindertagesstätte LahnEggs in Lahnstein ist nicht nur ein Ort, an dem Kinder liebevoll betreut werden, sondern als Konsultationskita 2024 bis 2026 mit dem Schwerpunkt „Kita als Ausbildungsbetrieb“ auch ein Betrieb für angehende Erzieherinnen und Erzieher.  Das Team der Kita LahnEggs besteht aus 21 Erziehern, Integrationskräften, einer Assistenzkraft, eine interkulturelle Fachkraft, zwei Hauswirtschaftskräfte / Köchinnen und einem Hausmeister. Zusätzlich zum Stammteam können bis zu sechs Praktikanten, Azubis oder Studenten ausgebildet werden. On Top besteht die Möglichkeit als Kurzzeitpraktikant Einblicke in die Kita-Arbeit zu gewinnen. Um diese bestmöglich zu begleiten und auszubilden verfügen bereits 16 von den 21 Erziehern den Anleiterschein, eine weitere Erzieherin wird noch in diesem Jahr die entsprechende Weiterbildung absolvieren.

Zur Orientierung bietet die Kita LahnEggs interessierten Personen eine Vielzahl von Materialien an, darunter ein Praktikanten-ABC und ein Praktikanten-Leitfaden, Vorlagen für Praktikumportfolios, Checklisten für den Anleiter zur Vorbereitung und Durchführung des Praktikums, Feedbackbögen und eine Übersicht über die kitainternen Unterrichtsstunden.

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Interessierte können die Kita telefonisch oder per E-Mail kontaktieren, um ein Erstgespräch zu vereinbaren. Dabei werden individuelle Fragen geklärt und ein Termin für eine Beratung festgelegt, die sowohl online, per Telefon oder persönlich in der Einrichtung stattfinden. Zusätzlich ist es möglich, in der Einrichtung zu hospitieren und sich mit den Praxisanleitern vor Ort auszutauschen.

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Wer Interesse hat, kann sich unter b.schrewe-mangold@lahnstein.de oder 02621 914-860 mit der Kita-Leitung in Verbindung setzen.

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Lahnstein

Neueröffnung der Bäckerei Kugel: Ein Familienunternehmen kehrt zurück nach Lahnstein

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Foto: Eva Dreiser | Stadtverwaltung Lahnstein

LAHNSTEIN Seit März gibt es wieder ein vertrautes Schild in Lahnstein: Die Bäckerei Kugel hat in der Bahnhofstraße ihre Türen geöffnet. Früher schon einmal hier ansässig, kehren Laura und Klaus Kugel nun mit ihren traditionell handwerklich hergestellten Backwaren zurück. Und hier wird nicht nur auf Qualität und Geschmack geachtet, sondern auch auf den Ursprung der Zutaten. Das Getreide stammt aus regionalem Anbau in Heimbach-Weis, ist Bioland zertifiziert und wird in der dortigen Stammfiliale selbst vermahlen.

Ein Teil ihrer Philosophie ist es, einen positiven Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten. Daher werden überschüssige Backwaren regelmäßig gespendet. Zur Neueröffnung der Bäckerei Kugel überreichte Oberbürgermeister Lennart Siefert einen Blumenstrauß. Im Gespräch mit Siefert erzählte das Paar, wie herzlich es in Lahnstein wieder aufgenommen wurde, was die Rückkehr zu den Wurzeln noch schöner mache. Auch sind viele ihrer früheren Mitarbeiter nun erneut bei ihnen angestellt.

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Ich freue mich, dass es wieder eine Bäckerei Kugel in Lahnstein gibt“, so OB Siefert. „Hier gehen Tradition und Innovation Hand in Hand!“

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Neueröffnung der Bäckerei Kugel: Ein Familienunternehmen kehrt zurück nach Lahnstein | Foto: Eva Dreiser | Stadtverwaltung Lahnstein
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