VG Bad Ems-Nassau
Auch im Ortsteil Bergnassau-Scheuern geht es voran
NASSAU Bei einer Ortsbegehung konnte Bürgermeister Liguori über einige erfreuliche Weiterentwicklungen im Ortsteil informieren.
NASSAU Bei einer Ortsbegehung konnte Bürgermeister Liguori über einige erfreuliche Weiterentwicklungen im Ortsteil informieren. Neben den Fraktionen war auch der Arbeitskreis Bergnassau-Scheuern eingeladen.
Der Schwerpunkt und Beginn der Begehung lag bei der Alten Schule. Hier kann man schon von Weitem die erreichten Verbesserungen beobachten. Auf dem Vorplatz bzw. dem Schulhof ist Parkverbot ausgesprochen worden. Wie von der Bevölkerung gewünscht ist dadurch der Platz autofrei. Pfosten, rot-weiße Ketten und zwei sehr schön bepflanzte Blumenkübel markieren den Vorplatz und trennen die nach wie vor erhalten gebliebenen Parkplätze voneinander ab.
Die Stadt Nassau hat ein Sanierungs- und Nutzungskonzept für ihre Immobilien entwickelt. Im Ausschuss für Stadtentwicklung, Stadtumbau und Verkehr am 10. Oktober soll es vorgestellt werden. Dieses Konzept ist nötig, um weitere Zuschussanträge u.a. für die Alte Schule stellen zu können, erklärte Bürgermeister Liguori.
Somit ist ein wichtiger Schritt gemacht, um sich mit der weiteren Planung der Dorfplatzgestaltung und der Alten Schule beschäftigen zu können. Der Arbeitskreis hat deutlich die Stadträte darum gebeten, nun ein Signal zu senden, ob man bereit ist, die Alte Schule wieder zu einem Schmuckstück in der Ortsmitte zu entwickeln.
Denn in der Alten Schule hat sich trotz der Corona-Zeit ebenfalls einiges getan. Der Arbeitskreis hat mit Unterstützung der Feuerwehr und vielen fleißigen Händen in zwei Entrümpelungsaktionen den Keller, das erste Obergeschoss und so manche Nische auf Vordermann gebracht.
Seit Anfang des Jahres bietet Frau Simon Sportkurse in der Alten Schule an. Damit die Übungsstunden in einem schönen Ambiente stattfinden können, hat Frau Simon den großen Raum im Erdgeschoss mit einem neuen Anstrich versehen.
Bei der Umgestaltung wurde die alte Schiefertafel mit eingebunden, um den Charakter des Raumes zu erhalten. Damit ist der Raum wieder sehr attraktiv geworden!
Aufgrund der Corona-Pandemie finden die Übungsstunden derzeit in der Stadthalle statt. Sobald sich die Möglichkeit eröffnet, werden die Sportkurse wieder in die Alte Schule verlegt. Der Arbeitskreis Bergnassau-Scheuern arbeitet weiter intensiv daran, gemeinsam mit der Stadt die Renovierung voranzutreiben.
Ziel ist es weitere Nutzer der Alten Schule zu generieren. Wenn Sie Interesse an einer Nutzung der Alten Schule haben, dann wenden Sie sich gerne an das Sekretariat der Stadt Nassau.
Außerdem konnte Bürgermeister Liguori über weitere Neuigkeiten im Ort berichten. Hundebesitzer werden es bereits bemerkt haben. Es wurden neue Tütenspender sowie Abfallbehälter aufgestellt, um die Hundebesitzer beim Beseitigen der Hinterlassenschaften zu unterstützen.
Weitere sind bestellt. Hierbei sei nochmals dazu aufgerufen, die Tüten dann bitte auch in einem der vielen Mülleimer zu entsorgen und nicht in die Natur zu werfen. Die Tüten sind nicht kompostierbar und müssen im Restmüll entsorgt werden.
Über die Rampe am Scheuerner Friedhof wurde schon mehrfach berichtet. Nun konnte Bürgermeister Liguori bei der Begehung mitteilen, dass die Rampe fertiggestellt ist.
Damit ist es möglich, die unteren Urnengräber zu erreichen, ohne Treppen überwinden zu müssen. Die Barrierefreiheit in der Stadt wird damit vorangetrieben.
Auch die Verkehrssituation wurde entschärft. Bei der letzten Bürgerversammlung wurde angeregt zu prüfen, ob es möglich ist, in der Straße „Am Sauerborn“ durch weiße Linien die Kreuzungen zu den anliegenden Straßen für den Verkehr zu verdeutlichen.
Leider ist dies seitens des Ordnungsamtes verneint worden, da die weißen Linien in diesem Zusammenhang nicht mehr verwendet werden dürfen. An der bekannten, besonders schlecht einsehbaren Stelle, hat der Bauhof deshalb einen Spiegel montiert, der nun den Blick „um die Ecke“ ermöglicht.
Auch auf dem Spielplatz gibt es eine Veränderung. Beim letzten Umwelttag wurde die marode Sitzgruppe am Sandkasten entfernt und die Stelle neu eingesät. Die Sitzgruppe ist aber nicht ersatzlos entfallen – sie ist nur etwas „kleiner geworden“ – denn der Bauhof hat eine neue Sitzgruppe für „kurze Beine“ im vorderen Bereich des Spielplatzes aufgestellt.
Somit können nun auch die Kinder nach ausgiebigem Spielen eine bequeme Pause an einer kleinkindgerechten Sitzgruppe einlegen.
Bürgermeister Liguori hat schon mal vorweg darauf aufmerksam gemacht, dass die Stadt den nächsten Projekttag (D)ein Vormittag für Nassau für den 24.Oktober 2020, von 10:00 bis 13:00 Uhr plant. Der Arbeitskreis Bergnassau-Scheuern wird auch wieder an diesem Tag dabei sein und die ein oder andere Aktion im Ortsteil durchführen.
Alle Beteiligten waren sich einig, dass sich schon einiges getan hat, wenn auch die Liste noch viele weitere Aufgaben bereithält. Wenn die Schritte auch selten groß und oft klein sind, sie bringen den Ortsteil voran! Es tut sich einiges!
Lahnstein
Ausgezeichnete Nachwuchs-Handwerker erhalten Förderpreis 2024
RHEIN-LAHN Bereits zum 14. Mal vergab die Volksbank Rhein-Lahn-Limburg und die Kreishandwerkerschaft Rhein-Lahn den Förderpreis Handwerk zur Unterstützung des Handwerks und des Handwerkernachwuchses. Belohnt werden die guten Leistungen nicht nur mit Worten und Anerkennung, die Bank fördert dieses Projekt mit jeweils 500 Euro für den Prüfungsbesten der Innungen des Rhein-Lahn-Kreises.
Sie bestanden die Gesellenprüfung mit Spitzennoten und wurden dafür jetzt mit dem Förderpreis geehrt: Die Prüfungsbesten der Innungen Baugewerk, Dachdecker, Elektro, Kfz, Installateur- und Heizungsbauer und Tischler wieder zu einer kleinen Feier eingeladen. Bereichsleiter Günter Groß begrüßte die anwesenden Gäste und überreichte gemeinsam mit dem Bereichsleiter Firmenkunden Marcus Lorenz jeweils 500 Euro an die Prüfungsbesten Julia Dott (Kestert), Sarah Lahnstein (Bad Ems), Jan-Philip Nowak (Miehlen), Finn Brötz (Heistenbach) und Ben Steinmetz (Braubach). Der Prüfungsbeste Zimmerer Moritz Maskos (Koblenz) und der Prüfungsbeste Tischler Aaron Heuser (Nastätten) konnten leider nicht teilnehmen, erhalten daher einen Glückwunschbrief und das Preisgeld per Online-Überweisung.
Kreislehrlingswart Sven Secker, der in Vertretung für Kreishandwerksmeister Johannes Lauer gekommen war, ermutigte die Prüfungsbesten, unter besten Voraussetzungen den Fortbestand des Handwerks weiter zu sichern. Es gratulierte auch der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Ulf Hoffmann zu den besonderen Leistungen. „Wir freuen uns, dass das Handwerk so tolle Auszubildende mit großartigen Prüfungsergebnissen hat.“
VG Bad Ems-Nassau
Maria und Josef lassen Weihnachtskrippe vor dem Nassauer Rathaus in neuem Glanz erstrahlen
NASSAU Jetzt sind sie unter Dach und Fach: Rechtzeitig vor dem 1. Advent sind Maria und Josef in ihr neues Zuhause in der Krippe vor dem Nassauer Rathaus eingezogen. Dass die schmucken Holzfiguren dort jetzt zwei in die Jahre gekommene Schaufensterpuppen ersetzen, hat natürlich eine Vorgeschichte: Der Jugendtreff der Stadt Nassau hatte die Idee, die neuen Krippenfiguren selbst herzustellen – und zwar in einem gemeinsamen, inklusiven Projekt mit der Stiftung Scheuern. Sowohl bei Stadtbürgermeister Manuel Liguori als auch beim Schreinerei-Team der Stiftung Scheuern stieß man damit sofort auf offene Ohren. Im Juni gab es erste Gespräche, bevor man in den Herbstferien bei dem Workshop „Kreativ mit Holz“ mit vereinten Kräften zur Tat schritt: Nachdem das Schreinerei-Team anhand zuvor angefertigter Schablonen aus Holzplatten die Figuren gefräst hatte, übernahmen Jugendliche des Jugendtreffs gemeinsam mit Beschäftigten der Schreinerei die manuelle Nachbearbeitung. Den letzten Schliff samt Lack und Farbe bekamen Maria und Josef dann im Jugendtreff.
Und jetzt war es also so weit: Bei winterlichen Temperaturen und leichtem Schneefall brachte man die beiden biblischen Protagonisten an ihren Platz in der Krippe vor dem Rathaus. Mit dabei bei der „Einweihung“ waren Stadtbürgermeister Manuel Liguori, Dennis Maisack und Sylvia Scholz von der Schreinerei der Stiftung Scheuern sowie sechs Kinder und mit Carola Thor und Olga Freund auch zwei Mitarbeiterinnen des Jugendtreffs. Sie alle freuten sich sehr über die beiden neuen, imposant aussehenden Krippenfiguren. Erfüllt ist die Mission damit längerfristig gesehen aber noch nicht: Für das nächste Jahr ist bereits ein Projekt zur tierischen Erweiterung der Krippe um „Ochs und Esel“ geplant.
VG Bad Ems-Nassau
Bad Ems: Parkplatzprobleme auf der „Wipsch“ verschärfen sich
BAD EMS Die „Wipsch“ in Bad Ems entwickelt sich zunehmend zu einem Brennpunkt der Parkplatzproblematik. Dies zeigt sich nicht nur in den täglichen Herausforderungen vor Ort, sondern auch in den intensiven Diskussionen in den sozialen Medien. Die Debatte wurde zuletzt vom Fraktionsvorsitzenden der FDP im Stadtrat, Markus Wiesler (Künstlername Bodo), angefacht.
In einem emotionalen Statement machte Wiesler die prekäre Situation deutlich: „Gestern war das Thema noch im Bauausschuss. Wenn wir weiterhin für Apfel und Ei Parkplätze ablösen lassen, verschärft sich die Situation in der Stadt zunehmend. Solche Szenen wie hier oben auf der Wipsch gehören schon fast zum Alltag.“ Als drastisches Beispiel schilderte er einen Lkw, der aufgrund der beengten Verhältnisse weder vor noch zurückkam und dennoch abladen musste – während zeitgleich Krankentransporte zur Dialyse auf dem Marktplatz (Wipsch) um ein Durchkommen kämpften.
Fehlplanungen als Ursache der Parkplatzproblematik
Laut Wiesler sind die Parkplatzprobleme eine Folge jahrzehntelanger Fehlplanungen. Er fordert dringende Maßnahmen, um gegenzusteuern: „Es ist höchste Zeit, sich intensiv Gedanken zu machen: Was ist überhaupt möglich? Wie bekommt man die Situation in den Griff? Eine wirkliche Lösung fällt mir aktuell nicht ein – so ehrlich muss ich sein.“
Neubauprojekt mit Arztpraxen verstärkt die Belastung
Mit dem Neubau eines Geschäftshauses, das Arztpraxen für Allgemeinmedizin, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und Gynäkologie beherbergt, wurde bewusst für die Gesundheitsversorgung und -infrastruktur der Stadt entschieden. Ursprünglich als Wohn- und Geschäftshaus geplant, wurde die Nutzung des Gebäudes nachträglich geändert und Ende 2021 vom Bauausschuss genehmigt.
Nach den Vorgaben des Finanzministeriums Rheinland-Pfalz muss für Arztpraxen pro 20 bis 30 Quadratmeter Nutzfläche mindestens ein Stellplatz nachgewiesen werden – mindestens jedoch drei pro Praxis. Diese Vorgaben wurden entweder durch vorhandene Parkplätze oder durch die sogenannte Stellplatzablöse erfüllt, bei der Bauherren für nicht umsetzbare Stellplätze eine Ablöse an die Kommune zahlen.
Kritik an Wiesler: Widersprüchliche Positionen
Kritiker werfen Wiesler vor, dass er seinerzeit im Bauausschuss nicht gegen das Projekt gestimmt hat und heute dennoch eine Fehlplanung anprangert. Dies sei umso fragwürdiger, da die Entscheidungsträger die Weichenstellung, laut der der Redaktion vorliegenden Informationen, bewusst vorgenommen haben, um den Gesundheitsstandort Bad Ems zu stärken – wissentlich der Konsequenzen für die Verkehrssituation auf der „Wipsch“.
Weitere Faktoren verschärfen die Parkplatzsituation
Neben den Arztpraxen trägt auch eine Bildungseinrichtung, die von der Römerstraße auf die „Wipsch“ umzog, zum erhöhten Verkehrsaufkommen bei. Insgesamt wird deutlich, dass die „Wipsch“ nicht nur verkehrlich, sondern auch infrastrukturell an ihre Grenzen stößt.
Die Parkplatzsituation auf der „Wipsch“ wird zudem durch einen seit geraumer Zeit defekten Parkscheinautomaten beeinflusst. Aufgrund des Ausfalls ist das Parken mit Parkscheibe bis zur Höchstparkdauer auf den gekennzeichneten Flächen derzeit kostenlos möglich. Dieser Umstand hat die Nachfrage nach den ohnehin knappen Parkplätzen weiter erhöht.
Stellplatzablösegelder als mögliche Lösung
Eine konstruktive Lösung könnte die Nutzung der Stellplatzablösegelder sein, die sich pro Parkplatz auf 5.000 bis 8.000 Euro belaufen. Diese Mittel könnten in den Ausbau öffentlicher Stellplätze fließen. Geplant waren in der Arzbacherstraße in Höhe der „Vor der Loos“ oder gegenüber dem Bohrturm „Auf dem Spieß“ öffentliche Stellplätze zu errichten.
Die geplanten Projekte würden möglicherweise langfristig grundsätzlich Entlastung schaffen (jedoch nicht auf der Wipsch), doch bisher fehlen konkrete Fortschritte.
Weitere Bauprojekte: Weitere Herausforderungen für die „Wipsch“
Doch die „Wipsch“ ist nicht das einzige Problemgebiet. Im ehemaligen Hauptbahnhofsgebäude sollen 18 Wohnungen entstehen. Auch hier sind verkehrstechnische Auswirkungen möglich.
Fazit: Eine sachliche Diskussion ist nötig
Die Diskussion um die Parkplatzprobleme auf der „Wipsch“ zeigt, wie wichtig eine sachliche Auseinandersetzung mit den Herausforderungen ist. Polemik und Schuldzuweisungen helfen wenig, um die Situation nachhaltig zu verbessern. Stattdessen sollten die städtischen Gremien gemeinsam Lösungen erarbeiten, die nicht nur die Parkplatzprobleme, sondern auch die Bedürfnisse der Anwohner und die Weiterentwicklung der Stadt berücksichtigen.
Die Redaktion bleibt am Thema und wird weiterhin über geplante Maßnahmen und Fortschritte bei der Umsetzung neuer Stellplätze berichten.
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