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Panorama

Tief-Übungsflüge von Kampfjets über dem Mitelrheintal

Tief-Übungsflüge von Kampfjets über dem Mitelrheintal – Mike Weiland wendet sich erneut an Bundesverteidigungsministerin und Präsidentin der UNESCO-Kommission

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Ein Schnappschuss einer Webcam in Kamp-Bornhofen aus August 2018 ergänzt um Höhenangaben zur Verdeutlichung der Problematik um die militärischen Übungsflüge über dem Mittelrheintal. Foto: Webcam der Villa Gast/Matthias Hermann, beide Kamp-Bornhofen

LORELEY Der Tourismus läuft nach der Corona-Pandemie langsam und von den Hotel- und Gastronomiebetrieben lange herbeigesehnt wieder an. Doch mit dem schönen und sonnigen Sommerwetter sind auch die unsagbar lauten und tief fliegenden Kampfjets der Bundeswehr wieder über dem Mittelrheintal unterwegs.

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley hat dies zum Anlass genommen, sich erneut mit einem eindringlichen Appell sowohl an die Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer als auch an die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Prof. Dr. Maria Böhmer, zu wenden.

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Mike Weiland wendet sich erneut an Bundesverteidigungsministerin und Präsidentin der UNESCO-Kommission

Bereits vor zwei Jahren hatte er sich mehrmals an das Bundesverteidigungsministerium und die UNESCO-Präsidentin gewandt. „Wir können uns im Mittelrheintal nicht alles einfach immer gefallen lassen“, so Weiland. Seit Jahren bekämpfe man über politische Grenzen hinweg den Bahnlärm, ein Problem, das langfristig nur mit einer Alternativtrasse für den Güterverkehr im Mittelrheintal zu lösen sei. Übungsflüge der Bundeswehr könne man, wenn man es wolle und anordne, dagegen von heute auf Morgen abstellen.

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Leider hat sich in den zurückliegenden Jahren nichts geändert. „Seit fünf Wochen bin ich hauptberuflich mit Dienstsitz in St. Goarshausen an der weltberühmten Loreley tätig und bekomme gerade in den zurückliegenden Wochen mit, wie bei gutem und sonnigem Wetter täglich zur selben Uhrzeit immer wieder drei Kampfjets ihre belästigenden und ohrenbetäubenden Runden über die Loreley und dann entlang des Tales in Fluss-/Flugrichtung Koblenz drehen“, schildert Weiland in seinem Schreiben an beide Damen.

Teilweise zögen diese Jets sogar zweimal täglich zu nahezu festen Uhrzeiten ihre Kreise. Kinder und ältere Menschen hätten Angst und erschreckten vor den Maschinen, Touristen könnten neben dem Bahnlärm nicht verstehen, dass man solche Flüge als Bundesrepublik über einem Welterbe überhaupt zulässt.

Dann richtet Mike Weiland einen Appell die die politischen Funktionsträger: „Ich möchte Sie herzlich bitten, sich des Anliegens der Bürgerinnen und Bürger sowie der vom Tourismus abhängigen Unternehmen und zum Schutz des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal hinsichtlich der Einschränkung beziehungsweise eines kompletten Verbots der militärischen Tiefflüge über der Region einzusetzen“, so Mike Weiland weiter.

Sicher sei für die Angelegenheiten des Managements der Welterbestätten die jeweilige Landesregierung zuständig. Der Bürgermeister betont in seinen Schreiben, dass die Thematik des militärischen Fluglärms jedoch vielmehr ein Regelungsproblem auf bundespolitischer beziehungsweise internationaler Ebene ist, weil die Übungsflüge auf entsprechenden Vereinbarungen basieren.

Da gerade in den Sommermonaten diese Flüge in großer Regelmäßigkeit stattfinden, kann hier im Tal auch kein Bürger mehr das Argument des Staates gelten lassen, dass von den Übungsflügen alle Regionen in Deutschland immer wieder einmal betroffen sind. So viele Übungsflüge kann die Bundeswehr im Laufe des Jahres gar nicht durchführen, dass andere Regionen ebenso stark tangiert wären wie die unsere, so Weiland weiter.

Prof. Dr. Maria Böhmer hatte Weiland vor zwei Jahren signalisiert, sich für eine Einschränkung der Tiefflüge über der Region einzusetzen. Nun ist er auch an sie wieder herangetreten, um zu erfragen, was sie konkret bewegt habe. Beide Politikerinnen mögen sich für eine Prüfung des Sachverhaltes einsetzen und gemeinsam mit allen zuständigen Stellen nach Möglichkeiten suchen, die Flüge einzuschränken, beziehungsweise ein komplettes Verbot der Übungsflüge über dem UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal zu erwirken.

Das gewichtige Argument der besonderen Unterschutzstellung des Welterbes Oberes Mittelrheintal, das für die Bundesrepublik Deutschland eigentlich Grund genug sein müsste, auf militärische Flüge in diesem Bereich zu verzichten, spreche allein schon für sich, so Bürgermeister Mike Weiland abschließend.

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Lahnstein

Caritas bereitet „Menschen in Not“ wieder eine Freude

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WW/RHEIN-LAHN Mit der Aktion „Menschen in Not“ will der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn auch in der diesjährigen Vorweihnachtszeit wieder Hilfsbedürftigen im Westerwaldkreis und im Rhein-Lahn-Kreis eine kleine Freude bereiten. Aus ihrer täglichen Beratungsarbeit wissen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas, dass das Einkommen vieler Menschen nur noch für das Nötigste ausreicht. „Viele Familien befinden sich in einer wirtschaftlich schwierigen Situation. Zuerst durch die Corona-Pandemie und ganz aktuell aufgrund der Energiekrise hat sich diese Situation natürlich nochmal weiter verschlimmert“, sagt Andrea Steinhauer, Beraterin der Allgemeine Lebens- und Sozialberatung im Caritas-Zentrum in Lahnstein, und weist darauf hin, dass Familien in Arbeitslosigkeit wie auch Familien mit niedrigem Einkommen gleichermaßen davon betroffen sind. „Die höheren Preise nicht nur für Strom, Gas und Öl, sondern auch für Dinge im Alltag, wie etwa Lebensmittel, treffen besonders Menschen, die am Monatsende auf jeden Cent schauen müssen“, so die Beraterin. Und genau diesen Menschen möchte die Caritas auch in diesem Jahr wieder helfen! (mehr …)

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Panorama

30 Minuten – Videointerview mit Klaus Amann, dem Geschäftsführer der Grünen-Aar-Einrich

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AAR-EINRICH 30 Minuten ist ein neues Format, in Zusammenarbeit mit dem BEN-Kurier, dass Menschen aus der Region die Möglichkeit gibt sich in eben rund 30 Minuten zu ihren Themen, ihrer Person, ihrem politischen und/oder ehrenamtlichen Engagement oder z. B. ihren Hobbys – per Videointerview – äußern zu können. Den Start macht Klaus Amann, aus Dörsdorf, in der VG Aar-Einrich und seit kurzem Geschäftsführer der Grünen Aar-Einrich. Dies war der Anlass des Interviews in 30 Minuten. Keine der Fragen in diesem Interview war Klaus Amann zuvor bekannt. Es ist mutig, wenn man sich auf der kommunalen Ebene politisch engagiert und sich einem solchen Liveinterview offen stellt.

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Oft werden solche Interviews derart vorbereitet, dass der Interviewte die Fragen zuvor kennt und sich entsprechend vorbereiten kann. Das Ergebnis ist dann u.U. nicht allzu authentisch?! Ich bedanke mich bei Klaus Amann für dessen Vertrauen in den Interviewer. Folgende Fragen hat Klaus Amann beantwortet: (mehr …)

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Panorama

Missbraucht Verleger Walterpeter Twer seine Macht?

Gutenackers Ortsbürgermeister Udo Meister entsetzt das Verhalten der Rhein-Lahn-Zeitung

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GUTENACKER/KOMMENTAR  Heute, am Samstag, den 19. November 2022,  ist in der Rhein-Lahn-Zeitung ein Artikel erschienen (Artikel hier) der Udo Meister, dem Bürgermeister von Gutenacker im Rhein-Lahn- Kreis, vorwirft seinen Nachbarn bei der Vergabe des Jagdreviers, in Gutenacker, begünstigt zu haben!

Die Überschrift lautet: “Hat Ortsbürgermeister seinen Nachbarn begünstigt?” Die Unterüberschrift: “Vorwürfe und Kritik rund um das Vergabeverfahren der Jagdverpachtung in Gutenacker.”

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In unserem kurzen Video äußert sich – der sichtlich getroffene Udo Meister – zu diesem Vorwurf und stellt kurz und knapp den Sachverhalt diesbezüglich dar. Im Vorgespräch zu diesem Interview sagt Udo Meister: “Heute früh wurde in ganz Gutenacker die Rhein-Lahn-Zeitung in jeden Haushalt gratis verteilt, so dass auch alle Haushalte die die Tageszeitung nicht abonniert haben, jeweils ein Exemplar in ihren Briefkästen vorgefunden haben”. Ein Zufall? Wohl kaum!

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Man darf sich durchaus fragen, wie der Verleger einer Tageszeitung auf die Idee kommt, seine privaten und persönlichen Interessen, nämlich die der Jagd und der Verpachtung des Jagdreviers Gutenacker, durch einen Angestellten “Journalisten” in seiner Zeitung zu veröffentlichen?!

Die Rhein-Lahn-Zeitung bzw. die Rheinzeitung insgesamt steht doch angeblich für unabhängigen Journalismus und neutrale Berichterstattung?! Das scheint spätestens seit heute unwiderruflich widerlegt? Was denkt wohl ein junger Mensch, der überlegt sich in einem Gemeinderat zu engagieren oder sich auf das Amt eines Bürgermeisters zu bewerben, wenn er einen solchen Artikel in einer Tageszeitung liest?

Dass es Herrn Walterpeter Twer nicht gefällt, dass der Gemeinderat in Gutenacker entschieden hat, dass die Verpachtung des Jagdreviers öffentlich ausgeschrieben wird, darf kein Grund dafür dein, dass er seine eigene Zeitung dazu missbraucht, um seinem Unmut darüber, durch einen angestellten Journalisten Luft machen zu lassen bzw. seine persönlichen und privaten Interessen durchzusetzen. Das geht schlichtweg zu weit!

Die vielen Reaktionen auf diesen Artikel hin, die Udo Meister an diesem Samstag bisher erreicht haben sprechen eine deutliche Sprache und bringen zum Ausdruck, wie wenig die Leserschaft der Rhein-Lahn-Zeitung mit diesem persönlichen Angriff einverstanden ist.

Wie Udo Meister im kurzen Interview schon gesagt hat, wird der Gemeinderat von Gutenacker sich zu den durch die Rhein-Lahn-Zeitung gemachten Vorwürfen zu gegebener Zeit äußern.

Vorab hier die Feststellung eines Mitglieds des Gemeinderates von Gutenacker. “Der Gemeinderat ist irritiert über die (unwahren) Darstellungen in dem Artikel, zumal man Herrn Twer nach persönlichen Gesprächen auch schriftlich mitgeteilt hatte, dass man seinem Angebot zur Verlängerung der Jagdpacht sehr positiv entgegenschaue, gerade wegen der langjährigen Beziehung.

Die Ratsmitglieder und der Bürgermeister vertreten nach wie vor die Auffassung, dass es im Sinne transparenter und demokratischer Prozesse eine faire Neuausschreibung brauchte. Aufgrund des überalterten Vertrages aus den 1980’er Jahren und durch das Auftreten mehrerer Pachtinteressenten hatte nicht zuletzt auch die VG-Verwaltung dringend zu diesem Schritt geraten.“ Text und Foto: Andy Walther

Titelbild: Gutenackers Ortsbürgermeister Udo Meister ist entsetzt über die einseitige Berichterstattung in der Rhein-Lahn-Zeitung

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