Koblenz
Lützeler sind gefragt
KOBLENZ Lützel soll grüner werden. Dazu wurde der Stadtteil in das Bund-Länder-Städtebauförderprogramm „Zukunft Stadtgrün“ aufgenommen.
KOBLENZ Lützel soll grüner werden. Dazu wurde der Stadtteil in das Bund-Länder-Städtebauförderprogramm „Zukunft Stadtgrün“ aufgenommen. Ziel ist, die Wohn- und Lebensqualität und das Stadtklima in Lützel zu verbessern, außerdem sollen sich die Menschen hier stärker mit “ihrem” Quartier identifizieren können. Planerinnen und Planer haben bereits die Gegebenheiten vor Ort aufgenommen, jetzt sind die Bürgerschaft und die Akteure im Stadtteil an der Reihe: In den nächsten Monaten sollen sie ihre Wünsche, Vorstellungen und Ziele zu einem „grünen“ Lützel einbringen und damit sicherstellen, dass die künftigen Planungen auch zu ihnen passen.
Bürgerschaft ist eingeladen ihre Meinung zu äußern
Unter dem Motto „meine, deine, unsere Zukunft Stadtgrün Koblenz-Lützel“ werden bis Herbst zahlreiche Beteiligungsaktionen gestartet. „Bürgerinnen und Bürger, die hier wohnen, und die Institutionen vor Ort sind die Experten für das Fördergebiet“, so Bert Flöck, Baudezernent der Stadt Koblenz. „Machen Sie mit und äußern Sie Ihre Meinung! Bringen Sie sich ein”, lädt er ein. Vom Volkspark über den Gewerbe- und Einkaufsbereich bis hin zum Freiraum am Ufer von Rhein und Mosel – das Programmgebiet Koblenz-Lützel setzt sich aus Bereichen mit ganz unterschiedlichen Gegebenheiten und Zielgruppen zusammen. Dazu zählt auch die Kulturfabrik (KUFA), die Wohnbebauung zwischen Neuendorfer Straße und Theo-Mackeben-Straße und das öffentliche Grün mit den Gartenanlagen. Diese Schwerpunktbereiche nehmen die Planungsbüros gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern näher unter die Lupe.
„Alle Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, sich zu beteiligen – online und analog“, erklärt Frank Hastenteufel, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und Bauordnung der Stadt Koblenz. Zu dem geplanten „Sport- und Freizeitbereich am Schartwiesenweg“ hat die Stadt Ende März und Anfang April bereits zwei Online-Planungswerkstätten mit den beteiligten Institutionen und den Ämtern der Stadt Koblenz durchgeführt. Um zu erfahren, wie die Bürgerinnen und Bürger Lützel und seine Grünflächen wahrnehmen, wird es nach Pfingsten einen Online-Fragebogen geben. Wenn es wieder möglich ist, werden die Planerinnen und Planer mit einem Lastenfahrrad im Untersuchungsgebiet unterwegs sein und kommen so mit den Anwohnenden ins Gespräch.
Aufgaben des Quartiersmanagements „Zukunft Stadtgrün“
Das Quartiersmanagement von „Zukunft Stadtgrün“ hat andere Aufgaben als das inzwischen beendete Quartiersmanagement der “Sozialen Stadt” in Lützel. „Wir werden natürlich auch vor Ort präsent sein,“ schildert Dr. Sven Fries vom Büro Stadtberatung Dr. Sven Fries, das das Quartiersmanagement stellt und die Bürgerbeteiligung steuert. Seine Aufgabe sei es aber vor allem, den Stadtentwicklungsprozess des Projekts “Zukunft Stadtgrün” zu starten. “Wir werden die zahlreichen baulichen Maßnahmen begleiten, diese gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern ausgestalten und diese immer auf dem Laufenden halten über das, was passiert.” Mittelfristig sei auch die Errichtung eines Quartiersbüros geplant. Derzeit laufe die Suche nach einer passenden Einrichtung.
Ablauf des Projektes „Zukunft Stadtgrün Koblenz-Lützel“
Voraussetzung für die Fördermittelfreigabe im Programm „Zukunft Stadtgrün“ ist, dass umfassende Voruntersuchungen (VU) stattfinden und ein sogenanntes Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzepts (ISEK) erstellt wird. Mit dieser Aufgabe hat die Stadt Koblenz die Partnerbüros Stadtberatung Dr. Sven Fries, Schieferdecker Landschaftsarchitektur und BIERBAUM.AICHELE.landschaftsarchitekten beauftragt. Die zur Voruntersuchung gehörende Bestandsanalyse ist zum derzeitigen Stand weitestgehend abgeschlossen. Zurzeit werden Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des Gebiets herausgearbeitet. Auf Grundlage der VU und der Beteiligungsprozesse werden Maßnahmen definiert und in einem ISEK festgeschrieben.
Nach Abschluss des Beteiligungsprozesses, der Vor-Ort-Begehungen und der Voruntersuchungen werden die Planungsbüros den Bürgerinnen und Bürgern in einer Informationsveranstaltung „Perspektiven Zukunft Stadtgrün“ die Ergebnisse präsentieren. Danach erstellen sie das ISEK, welches als Fördergrundlage gilt. „Ende des Jahres 2020 können wir dann die ersten konkreten Maßnahmen angehen, die wir mit den Bürgerinnen und Bürgern entwickelt haben“, sagt Bert Flöck. Das Programm „Zukunft Stadtgrün“ wurde 2017 vom Bundesministerium des Innern für Bau und Heimat initiiert. Für dieses Förderprogramm stellt der Bund den Kommunen und Ländern jährlich 50 Millionen Euro für die Qualifizierung der grünen Infrastruktur zu Verfügung. Die Schwerpunkte des Förderprogramms sind die Herstellung, Weiterentwicklung oder Qualifizierung von Grünflächen und begrünten Freiflächen sowie Grünvernetzung und Umweltgerechtigkeit.
Blaulicht
Ermittlungserfolg: Festnahmen wegen schweren Bandendiebstahls bei Planenschlitzern auf der Autobahn
KOBLENZ Seit Mitte Mai diesen Jahres führen eine hierfür eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe der Kriminaldirektion Koblenz und die Staatsanwaltschaft Koblenz gezielt umfangreiche Ermittlungsverfahren gegen eine professionell agierende Tätergruppierung, die sich darauf spezialisiert hat, auf Rastplätzen und Rastanlagen an Autobahnen – insbesondere der A61 zwischen dem Autobahnkreuz Meckenheim und dem Autobahnkreuz Koblenz – Planen von LKWs aufzuschlitzen und anschließend die mitgeführten Transportgüter zu entwenden. Die Taten erfolgen dabei stets in der Nacht, während die Fahrer schlafen und daher den Ladungsdiebstahl aufgrund des konspirativen und eingespielten Vorgehens der Täter nicht mitbekommen.
Nach umfangreichen Ermittlungsmaßnahmen unter Einsatz starker Polizeikräfte und gezielter technischer Überwachungsmaßnahmen konnten in der Nacht vom 3. auf den 4. September sechs Mitglieder einer Diebesbande festgenommen werden.
Die Beschuldigten sollen vor ihrer Festnahme zunächst auf zwei an der BAB 61 gelegenen Rastplätzen bei Grafschaft und Sinzig die Planen von insgesamt vier dort geparkten LKWs aufgeschlitzt haben, ohne jedoch geeignetes Diebesgut zu erlangen. Nachdem sie schließlich auf einer an der BAB 4 bei Düren in Nordrhein-Westfalen gelegenen Rastanlage in arbeitsteiligem Zusammenwirken über 100 Pakete mit hochwertigen Glasschmuck von einem geparkten Lastwagen gestohlen hatten, wurden die Beschuldigten von den eingesetzten Polizeikräften festgenommen. Das gesamte Stehlgut konnte hierbei sichergestellt werden.
Bei den festgenommenen Personen im Alter zwischen 31 und 37 Jahren handelt es sich um zwei albanische und vier nordmazedonische Staatsangehörige. Die Beschuldigten wurden noch am Tag der Festnahme der Ermittlungsrichterin am Amtsgericht Koblenz vorgeführt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Koblenz wurde gegen alle Beschuldigten Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des schweren Bandendiebstahls und des Haftgrundes der Fluchtgefahr erlassen. Sie befinden sich nunmehr in Untersuchungshaft in verschiedenen rheinland-pfälzischen Justizvollzugseinrichtungen und haben sich bislang nicht zur Sache eingelassen.
Der Leitende Oberstaatsanwalt in Koblenz: „Das ist ein empfindlicher Schlag gegen organisierte Diebesbanden, die entlang der rheinland-pfälzischen Autobahnen ihr Unwesen treiben. Der Ermittlungserfolg ist im Wesentlichen der sehr gezielten und erfolgreichen, eng mit der Staatsanwaltschaft Koblenz abgestimmten Polizeiarbeit der letzten Monate geschuldet“. Im Nachgang zu den Festnahmen wurden mehrere Objekte durchsucht. Hierbei wurde weiteres Beweismaterial sichergestellt, das nunmehr auszuwerten ist. Angesichts der noch fortlaufenden Ermittlungen können – auch auf Nachfrage – derzeit keine weitergehenden Informationen mitgeteilt werden.(Pressemitteilung: Mannweiler, Leitender Oberstaatsanwalt, Koblenz).
Blaulicht
Entschärfung der Weltkriegsbombe am Fundort in Koblenz undurchführbar: Bombe wird abtransportiert
KOBLENZ Die am vergangenen Freitag gefundene Bombe konnte am gestrigen Dienstag nicht entschärft werden. Teile des einen verblieben Zünders befinden sich noch in der Weltkriegshinterlassenschaft. Da dieser Teil nicht entfernt werden kann, muss die Bombe durch eine kontrollierte Sprengung unschädlich gemacht werden. Dies ist in Koblenz ein Novum.
Diese Sprengung ist am Fundort undurchführbar, weil nicht auszuschließen wäre, dass die Pfaffendorfer Brücke in Mitleidenschaft gezogen werden könnte und dauerhaft für den Verkehr gesperrt werden müsste. Daher ist der Abtransport des Sprengkörpers die für alle Beteiligten sicherste Lösung. Baustelle, sowie der Hotelbetrieb und die Rhein-Mosel-Halle können weiterlaufen.
Der Abtransport wird am Donnerstag, 05. September ab 22 Uhr durchgeführt. Während des Aufladens der Bombe auf den LKW des Kampfmittelräumdienstes (KMRD) und der Abfahrt des Konvois aus Polizeiautos und –motorrädern und dem KMRD-LKW, der über die Pfaffendorfer Brücke, B 42/B49 zur Schmidtenhöhe fährt, kann es zu Verkehrsbehinderungen kommen. Die Zufahrten zu den genutzten Straßen werden jeweils kurz durch die Polizeikräfte abgesperrt, damit der Konvoi ungestört sein Ziel erreichen kann. Die Bombe wird dort, wie schon die vergangenen Tage am Fundort, weiterhin vom Ordnungsamt bewacht.
Am Freitag, 06. September, beginnt der KMRD am Morgen mit den Vorbereitungen zur kontrollierten Sprengung der Bombe. Sie wird dazu vergraben und mit rund 250 to Sand bedeckt, der die kinetische Energie des Sprengstoffs absorbieren soll.
Die kontrollierte Sprengung ist für den Nachmittag des 6. September geplant. Anschließend wird der KMRD kontrollieren, ob die Weltkriegshinterlassenschaft unschädlich geworden ist Die Schmidtenhöhe ist mit Erreichen des Konvois für das ganze Wochenende ein Evakuierungsgebiet. Daher ist das gesamte Gelände für die Bevölkerung gesperrt, die es sonst immer ab Freitagmittag zur Erholung nutzen könnte.
KMRD, Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt haben sich zu diesem Vorgehen entschlossen, weil die Sprengung vor Ort zu gefährlich wäre. Vom Transport selbst geht keine Gefahr aus.
Koblenz
Junge Kochtalente aus Koblenz zauberten leckeres Menü
KOBLENZ Es war ein interessanter, lehrreicher und vor allem leckerer Ausflug für sieben Kinder und zwei Erzieher aus der Spiel- und Lernstube „Im Kreutzchen“. In der Kita des Caritasverbandes Koblenz werden 90 Kinder im Alter von zwei bis dreizehn Jahren betreut.
Kinder aus Spiel- und Lernstube der Caritas besuchten Kochkurs in Bonn – Unterstützung durch Children-Förderprogramm
Die Gruppe machte sich auf den Weg nach Bonn, um an einem Kochkurs in der Kochmanufaktur „Shellsons House“ teilzunehmen. Auf der Speisenkarte standen eine Gemüsebrühe, selbstgemachte Nudeln mit Bolognese- und Tomatensoße, Hot-Dogs à la New York sowie als Dessert ein Blaubeerkuchen.
Gesunde und kindgerechte Ernährung
„Bei unserer pädagogischen Arbeit spielt gesunde und nachhaltige Ernährung eine sehr wichtige Rolle“, berichtet Kita-Leiterin Sabine Lakotta. „Neben den gemeinsamen Mahlzeiten führen wir auch Projekttage durch, an denen die Kinder neue Dinge entdecken und Erfolgserlebnisse sammeln können. Das kann ein Besuch auf einem Bauernhof, ein Einkaufstraining in einem Supermarkt oder eben ein Kochkurs sein.“
Raus aus der Komfortzone, ran an den Herd: Unter Anleitung von Chefkoch Keven Muttschall wurde geknetet, geschnibbelt und gerührt, abgeschmeckt, verfeinert und nachgewürzt. Die Mädchen und Jungen waren mit großer Begeisterung und hochkonzentriert mit Rührlöffel und Kochkelle bei der Sache.
Kita ist Teil des Children-Förderprogramms
Die Spiel- und Lernstube der Caritas ist eine von bundesweit 70 Partnereinrichtungen, die von der spendenfinanzierten Kinderhilfsorganisation „Children for a better World e. V.“ langfristig gefördert werden. Dank Children können solche besonderen Projekttage in die Tat umgesetzt werden.
Erschöpft und glücklich nahmen die Nachwuchsköche zum krönenden Abschluss an der gedeckten Tafel Platz. Es schmeckte sehr lecker und die Kinder waren sehr stolz, dass sie dieses tolle Menü erst in die Töpfe und dann auf die Teller gezaubert hatten. „Was ein Kind hautnah erleben und ausprobieren kann, hinterlässt einen bleibenden Eindruck und ist unheimlich wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung”, sagte Caritas-Mitarbeiter Dirk Schneppershoff. „Wir bedanken uns bei Keven Muttschall und Children für diesen wunderbaren und lehrreichen Tag.“
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