Lahnstein
Trauer um Oberbürgermeister a. D. Groß – 20 Jahre prägte Karl-Heinz Groß Lahnstein
LAHNSTEIN Die Stadt Lahnstein trauert um den ehemaligen Oberbürgermeister Karl-Heinz Groß, der im Alter von 88 Jahren am 30. Juni verstarb. Der am 27. März 1934 in Ahrweiler geborene Karl-Heinz Groß absolvierte eine juristische Ausbildung und schlug nach kurzer Tätigkeit als Anwalt den Weg in die öffentliche Verwaltung ein. Hier war er bei der Bezirksregierung Neustadt, den Landratsämtern Neustadt und Koblenz und schließlich der Bezirksregierung Koblenz tätig, ehe er 1977 zum Oberbürgermeister der Stadt Lahnstein gewählt wurde.
Damals lebte er mit seiner Familie in Stolzenfels, wo er Mitglied im CDU-Ortsverein und im Pfarrgemeinderat war. Am 16. Januar 1978 begann die erste Amtszeit von Karl-Heinz Groß in Lahnstein und damit der Start in zwanzig die Stadt prägende Jahre. Zehn Jahre später, mit zwei Oppositionsstimmen wiedergewählt, startete er in seine zweite Amtsperiode.
Zwei Jahrzehnte stand Karl-Heinz Groß an der Spitze der Stadt Lahnstein und gestaltete in dieser Zeit das öffentliche Leben und die Politik der Stadt am Zusammenfluss von Rhein und Lahn entscheidend. Besonders am Herzen lagen ihm die Förderung der Wirtschaft, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Verzahnung von Wirtschaft und Fremdenverkehr. So entstand der Ferienpark „Rhein-Lahn“, der noch heute einen Großteil der Lahnsteiner Gäste beherbergt.
Mit der Freigabe der Umgehungsstraße B42, der Freizeit- und Sporthalle in Friedrichssegen als auch des Neubaus der Lahnbrücke, bewies der ehemalige Oberbürgermeister noch einmal mehr, dass seine Prioritäten in der Verbesserung der Infrastruktur, im Flächennutzungsplan und in den Bebauungsplänen liegen. Im April 1998 konnte auch die Brücke nach Friedrichssegen eingeweiht werden.
Karl-Heinz Groß hatte sich auf die Fahnen geschrieben, den Lahnsteiner Bürgerinnen und Bürgern, das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. So widmete er sich von 1978 bis 2006 auch als Mitglied im Aufsichtsrat der Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft der Schaffung von genügend Wohnraum. Auch der Ausbau der Kanalisation und des Klärwerks, der Bau von Industriestraße und Kindergärten, der Kauf und Ausbau der Jugendbegegnungsstätte sowie Ankauf und Sanierung der Hospitalkapelle und die Restaurierung und der Umbau des Nassau-Sporkenburger Hofs verbesserten die Lebensqualität in Lahnstein.
Am 15. Januar 1998 endete die Amtszeit von Karl-Heinz Groß als Oberbürgermeister. Als „kompetenten Kollegen, der immer die Übersicht und Ruhe hat“, beschrieb der damalige Koblenzer Oberbürgermeister Dr. Eberhard Schulte-Wissermann Karl-Heinz Groß bei dessen Verabschiedung in den Ruhestand.
Von besonderer Bedeutung war ihm die ehrenamtliche Arbeit. Er war Mitglied im Kreistag des Rhein-Lahn-Kreises sowie im Finanzausschuss und in zahlreichen Vereinen aktiv, so u. a. im Verwaltungsrat der Pfarrgemeinde St. Barbara. In der Kaiser-Ruprecht-Bruderschaft, wo er als Bruderschaftskanzler agierte, war er noch lange Zeit als Kurator tätig und im Förderkreis Hospitalkapelle als 2. Vorsitzender. Viele Jahre war er Mitglied in zahlreichen Lahnsteiner Vereinen aller Sparten.
Die Förderung des europäischen Gedankens durch Partnerschaftsarbeit lag dem damaligen Oberbürgermeister sehr am Herzen. So baute er 1978 die Partnerschaft mit Vence zu einer Dreierpartnerschaft mit der afrikanischen Stadt Ouahigouya aus und blieb bis ins hohe Alter im Vorstand des Partnerschaftskreises Vence-Ouahigouya.
Durch seine reichhaltigen Erfahrungen als Stadtoberhaupt konnte Karl-Heinz Groß zusammen mit den Mitarbeitern der Stadtverwaltung den thüringischen Kollegen in Hermsdorf, dessen Partnerschaftsbeginn mit Lahnstein ebenfalls in seine Amtszeit fällt, vielfältige Unterstützung bieten.
Das städtische Engagement im Partnerschaftssektor wurde mit Verleihung der RGE-Plakette (1982), dem Friedenspokal „Pax Optima Renum“ (1987), der Ehrenfahne des Europarates (1988) sowie die Europamedaille des Instituts für europäische Partnerschaften und internationale Zusammenarbeit (1997) gewürdigt.
„Wir verlieren einen kompetenten, engagierten Partner. Aber wir behalten einen Freund, einen herausragenden Kameraden“. Dies sagte Oberst Benkel 1998 während eines Appells in der Deines-Bruchmüller-Kaserne anlässlich der Verabschiedung von Oberbürgermeister Groß und betont damit das Engagement des Stadtoberhaupts, der stets für die Belange der Lahnsteiner Soldaten eintrat. Als Ehrenpionier und Ehrenkanonier blieb Karl-Heinz Groß ihnen sein Leben lang verbunden. Groß erhielt 1994 das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold sowie 1997 die Korpsmedaille des früheren 3. Korps in Koblenz und des 2. Korps in Ulm. Auch war er Träger des Ordens „Wider den militärischen Ernst“.
Karl-Heinz Groß Einsatz für das Gemeinwohl ging somit weit über seine dienstliche Tätigkeit hinaus. Seine ehrenamtliche Arbeit in vielen Bereichen war Grund für den damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker Lahnsteins Oberbürgermeister mit dem Bundesverdienstkreuz auszuzeichnen. Karl-Heinz Groß erhielt das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Außerdem war er Träger des Nationalordens der Republik Burkina Faso. Der Kur- und Verkehrsverein dankte ihm mit der Verleihung des Hexenkruges und des Lehner Ankers.
„Karl-Heinz Groß setzte sich mit großem Engagement für die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger ein und legte dadurch die Grundsteine für die lebenswerte Stadt, die Lahnstein heute ist. Mit ihm hat Lahnstein einen Bürger verloren, dem die Stadt viel zu verdanken hat. Wir verlieren aber auch einen Menschen, der für sein Engagement, seine Nähe zu den Menschen und seinen Einsatz für das Gemeinwohl bekannt ist. Unser ganzes Mitgefühl gilt seiner Frau Anita Groß sowie der ganzen Familie“, so Lennart Siefert, Oberbürgermeister der Stadt Lahnstein.
Im Foyer des Rathauses in der Kirchstraße liegt bis zum 12. August ein Kondolenzbuch aus. Alle Lahnsteiner Bürgerinnen und Bürger sowie Freunde und Bekannte des Oberbürgermeisters a. D. Karl-Heinz Groß haben hier die Möglichkeit, ihre Trauer und Anteilnahme zu bekunden.
Lahnstein
Von der Praxis für die Praxis: Kita LahnEggs in Lahnstein als Ausbildungsbetrieb
LAHNSTEIN Die kommunale Kindertagesstätte LahnEggs in Lahnstein ist nicht nur ein Ort, an dem Kinder liebevoll betreut werden, sondern als Konsultationskita 2024 bis 2026 mit dem Schwerpunkt „Kita als Ausbildungsbetrieb“ auch ein Betrieb für angehende Erzieherinnen und Erzieher. Das Team der Kita LahnEggs besteht aus 21 Erziehern, Integrationskräften, einer Assistenzkraft, eine interkulturelle Fachkraft, zwei Hauswirtschaftskräfte / Köchinnen und einem Hausmeister. Zusätzlich zum Stammteam können bis zu sechs Praktikanten, Azubis oder Studenten ausgebildet werden. On Top besteht die Möglichkeit als Kurzzeitpraktikant Einblicke in die Kita-Arbeit zu gewinnen. Um diese bestmöglich zu begleiten und auszubilden verfügen bereits 16 von den 21 Erziehern den Anleiterschein, eine weitere Erzieherin wird noch in diesem Jahr die entsprechende Weiterbildung absolvieren.
Zur Orientierung bietet die Kita LahnEggs interessierten Personen eine Vielzahl von Materialien an, darunter ein Praktikanten-ABC und ein Praktikanten-Leitfaden, Vorlagen für Praktikumportfolios, Checklisten für den Anleiter zur Vorbereitung und Durchführung des Praktikums, Feedbackbögen und eine Übersicht über die kitainternen Unterrichtsstunden.
Interessierte können die Kita telefonisch oder per E-Mail kontaktieren, um ein Erstgespräch zu vereinbaren. Dabei werden individuelle Fragen geklärt und ein Termin für eine Beratung festgelegt, die sowohl online, per Telefon oder persönlich in der Einrichtung stattfinden. Zusätzlich ist es möglich, in der Einrichtung zu hospitieren und sich mit den Praxisanleitern vor Ort auszutauschen.
Wer Interesse hat, kann sich unter b.schrewe-mangold@lahnstein.de oder 02621 914-860 mit der Kita-Leitung in Verbindung setzen.
Lahnstein
Neueröffnung der Bäckerei Kugel: Ein Familienunternehmen kehrt zurück nach Lahnstein
LAHNSTEIN Seit März gibt es wieder ein vertrautes Schild in Lahnstein: Die Bäckerei Kugel hat in der Bahnhofstraße ihre Türen geöffnet. Früher schon einmal hier ansässig, kehren Laura und Klaus Kugel nun mit ihren traditionell handwerklich hergestellten Backwaren zurück. Und hier wird nicht nur auf Qualität und Geschmack geachtet, sondern auch auf den Ursprung der Zutaten. Das Getreide stammt aus regionalem Anbau in Heimbach-Weis, ist Bioland zertifiziert und wird in der dortigen Stammfiliale selbst vermahlen.
Ein Teil ihrer Philosophie ist es, einen positiven Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten. Daher werden überschüssige Backwaren regelmäßig gespendet. Zur Neueröffnung der Bäckerei Kugel überreichte Oberbürgermeister Lennart Siefert einen Blumenstrauß. Im Gespräch mit Siefert erzählte das Paar, wie herzlich es in Lahnstein wieder aufgenommen wurde, was die Rückkehr zu den Wurzeln noch schöner mache. Auch sind viele ihrer früheren Mitarbeiter nun erneut bei ihnen angestellt.
„Ich freue mich, dass es wieder eine Bäckerei Kugel in Lahnstein gibt“, so OB Siefert. „Hier gehen Tradition und Innovation Hand in Hand!“
Lahnstein
Lahnsteiner Schüler ist spitze in Mathe und Chemie
LAHNSTEIN Thorben Weinhold besucht die 9. Klasse des Privaten Johannes-Gymnasiums in Lahnstein und steht kurz vor dem „Triple“ in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Wettbewerben in Rheinland-Pfalz. Thorben errang am 13.03.2024 bei der Landesrunde Rheinland-Pfalz/Saarland des Schülerwettbewerbs „Chemie-die stimmt!“ den 1. Platz in der Klassenstufe 9. Durch seine hervorragenden Leistungen in den ersten beiden Runden hat er sich nun für die 3. Runde der Länder Niedersachsen, Nordrhein-Westphalen, Rheinland-Pfalz und des Saarlandes qualifiziert und nimmt vom 04.06. bis 07.06.2024 an einem dreitätigen Auswahlseminar in Münster teil.
Am 12. April wurde Thorben dann beim Landeswettbewerb Mathematik zum Landessieger gekürt. Er hat die Jury mit seinen mathematischen Leistungen sehr beeindruckt und konnte diese im Rahmen eines 3-tägigen Workshops an der Universität Kaiserlautern unter Beweis stellen. Am 25. und 26.04.2024 nimmt nun Thorben Weinhold zusammen mit seinen Mitschülern Enjo Westphal und Gero Hanrath am Landesfinale Schüler experimentieren mit ihrer Forschungsarbeit zur Balkonaufzuchtstation in der Sparte Biologie teil. „Wir drücken den drei Jungs die Daumen für das Landesfinale – die Leistungen von Thorben Weinhold sind schon mit den beiden Erstplatzierungen mehr als außergewöhnlich“ – so der stolze Schulleiter Rudolf Loch – „ein Landessieg bei Schüler experimentieren wäre dann tatsächlich das Triple“.
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