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Rhein-Lahn-Kreis

Am Kreishaus weht die Regenbogenfahne

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Am Kreishaus weht die Regenbogenfahne

BAD EMS Gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten des Rhein-Lahn-Kreises Dorothee Milles-Ostermann, der Ersten Kreisbeigeordneten Gisela Bertram und Regionalkoordinatorin Queernet-RLP Gabi Laschet-Einig, wurde die Regenbogenfahne heute am Kreishaus angebracht und weht dort als Zeichen der Solidarität. Die Regenbogenfahne gilt als Symbol für die Vielfalt der Gesellschaft und ist Ausdruck der Akzeptanz der Vielfalt, wenn die Regenbogenfahne am IDAHOBIT* 2022 sichtbar weht.

Ob im Hunsrück, Westerwald, Taunus, im Rhein-Lahn-Kreis, ob in der Pfalz oder Eifel – in jeder Region in Rheinland-Pfalz gibt es lesbisch-schwul-queeres Leben. Doch auch im Jahr 2022 erleben diese Menschen aufgrund ihrer sexuellen und/oder geschlechtlichen Identität oftmals Spöttelei und Ausgrenzung. Immer noch wird ihnen das
Recht, ohne Diskriminierung selbstbestimmt zu leben, in Frage gestellt. Doch Rechte für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und Inter*, non binäre und queere Menschen sind Menschenrechte und daher nicht verhandelbar. Erst am 17. Mai 1990 strich die Weltgesundheitsorganisation die Homosexualität von ihrer Liste der psychischen Krankheiten (erst seit 2022 wird Transidentität nicht mehr als Störungsbild diagnostiziert).

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In Erinnerung an dieses Ereignis findet jährlich am 17. Mai der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie, der IDAHOBIT, statt. Weltweit demonstrieren Menschen an diesem Tag gegen Diskriminierung und für Akzeptanz. Um die Akzeptanz in der Gesellschaft weiter zu fördern, hat das Kreml Kulturhauses mit dem Arbeitskreis Queere Jugendarbeit im Bistum Limburg, der Gleichstellungstelle des Rhein-Lahn-Kreises, der VG Aar-Einrich, dem Projekt Familienvielfalt QueerNet-RLP, gefördert vom MFFJK RLP, den „Queeren Sommer“ ins Leben gerufen. Die Veranstaltungs- reihe begann am 14. Mai mit dem „Ersten Christopher Street Day in Limburg“.

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Am 19. Mai um 19.30 Uhr folgt das Film Special mit dem Sommerliebesfilm „Kokon” im Kreml: Open Air Kino mit unterhaltsamen Queeren Quizz. Wärmer ums Herz kann einem kaum werden: Der Coming-of-Age-Film „Kokon” verzaubert mit einer ersten Liebe mitten im brütend heißen Kreuzberg. Was ist eigentlich normal? Und wo beginnt anders? Ist queer ziemlich verquer und wie spricht man das überhaupt aus? In dem Film „Kokon“ erzählt Regisseurin und Drehbuchautorin Leonie Krippendorff in sinnlichen Bildern eine authentische Berliner Coming-of-Age-Geschichte über aufkeimende Gefühle, sexuelles Erwachen und die erste große Liebe. Am 11. Juni um 16 Uhr treffen sich alle Interessierten zu einem zweistündigen queeren Walk and Talk im Aartal mit anschließendem Picknick bzw. Einkehr in den Kreml Biergarten. Ein Walk and Talk ist eine Besprechung im Gehen. So können zwanglos Kontakte geknüpft und Fragen gestellt werden. Das Laufen bietet häufig mentale Anregungen, neue Ideen werden entwickelt und es gibt einen guten Austausch auf Augenhöhe, der Spaß macht. Und natürlich kommt auch das Essen nicht zu kurz!

Weiter geht es am 8. Juli um 19.30 Uhr im Kreml OpenAir Kino mit „Genderation“ und anschließendem Filmgespräch. Mehr als zwanzig Jahre ist es her, dass Monika Treut in San Francisco „Gendernauts“ drehte- damals tobte in der Stadt das wilde Transleben. Nun reiste die Filmemacherin erneut nach Kalifornien und zeigt, was sich veränderte und wie sich das Leben der Protagonist*innen weiterentwickelte. Den Abschluss bildet am 17. September um 19 Uhr das Theaterstück „I am what I am“ im Kreml: Minuschka, im wirklichen Leben Bernhard, liebt die Bretter, die die Welt bedeuten – umgeben von Puder, Glitzer und Pailletten. Seit vielen Jahren ist er glücklich liiert mit Boris. Ihr Glück ist fast perfekt, wäre da nicht die große Sehnsucht nach einem leiblichen Kind. Zudem findet alle 14 Tage der QUEERE TREFF im Kreml statt, seit 12.05.2022 im Zwei-Wochen-Takt donnerstags um 19 Uhr in den „ungerade“ Wochen im Kleinen Kultursaal des Kremls.

Ab Herbst wird es außerdem Webinare zu folgenden Themen geben: 4. Oktober, 17 bis 20 Uhr: Wahrnehmung und Akzeptanz der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt 6. Oktober, 17 bis 20 Uhr: Familienvielfalt: Die Regenbogenfamilie – 18. Oktober, 17 bis 20 Uhr: Mögen hätt ́ ich wollen … eine kultursensible Altenpflege – 27. Oktober, 17 bis 20 Uhr: Transidentitäten und Intergeschlechtlichkeit Anmeldung unter familienvielfalt.ko@queernet-rlp.de

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Gesundheit

Lahnsteiner „Jerusalems Apotheke“ schließt nach 156 Jahren

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Foto: Bernd Geil | Stadtverwaltung Lahnstein

LAHNSTEIN In der Hochstraße, gegenüber der Katholischen Kirche St. Martin, befindet sich Lahnsteins älteste Apotheke. Wer sie betritt, fühlt sich in eine andere Zeit versetzt – die gesamte Einrichtung mit Registrierkasse gleicht einem Museum. Seit 1963 im Besitz der Familie Schlosser, wird sie Ende des Monats altersbedingt schließen. Aus diesem Anlass wird an deren lange Geschichte erinnert.

Wer im 19. Jahrhundert eine Apotheke eröffnen wollte, musste die Genehmigung bei seinem Landesherrn einholen. In nassauischer Zeit gab es keine Apotheke in Lahnstein. Wer Medikamente brauchte, musste nach Braubach fahren, wo seit 1818 in der damals nassauischen Amtsstadt eine Apotheke nachweisbar ist.

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1865 trat der Gemeinderat von Oberlahnstein mit der Bitte an die Regierung heran, dass auch Oberlahnstein eine Apotheke erhalte. Die Regierung in Wiesbaden beauftragte daraufhin den Apotheker Friedrich Wilhelm, der seit 1851 die Braubacher Apotheke betrieb, eine solche in Oberlahnstein zu errichten. Nach einigem Zögern richtete er am 1. Januar 1868 im heutigen Salhof eine Filialapotheke ein, da er Braubach nicht verlassen wollte. Das rasche Wachstum der Stadt Oberlahnstein veranlasste ihn dann doch, 1869 ganz überzusiedeln und in einem Neubau eine Apotheke zu eröffnen. Diese befand sich an der Ecke Westallee / Adolfstraße und wurde noch im gleichen Jahr vom königlich-preußischen Oberpräsidium zu einer selbstständigen Apotheke erhoben.

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Ab 1888 führte sein gleichnamiger Sohn Dr. Friedrich Wilhelm die Apotheke und verlegte sie 1901 an den heutigen Standort. Dazu kaufte er zwei alte Gebäude an der Hochstraße und im Blankenberg, ließ sie abreißen und errichtete das geräumige Anwesen. 1906 verkaufte Dr. Wilhelm die Apotheke dem Apotheker Heinrich Sonderkamp aus Euskirchen, der sie wiederum 1910 an Wilhelm Jerusalem verkaufte. Insofern ist die „Jerusalems Apotheke“, wie sie heute noch nach ihrem damaligen Besitzer heißt, die älteste Apotheke von Lahnstein.

Die Ausstattung stammt unverändert aus dem Jahr 1925, als der Kundenbereich umgebaut, in Holz getäfelt und mit wertvollem Delfter Porzellan ausgestattet wurde. Zwar wurde die Einrichtung am 11. November 1944 durch eine vor dem Haus niedergehende Bombe zerstört, doch blieb das zu Anfang des Krieges im Keller sichergestellte Porzellan erhalten und wurde 1949 wieder eingeräumt.

1963 übernahm Max Schlosser die Apotheke, der seit 1957 angestellt war und der Vater der heutigen Inhaberin ist. Nach Schlossers Tod 1972 wurde die Apotheke an Diethelm Gilles verpachtet. 1978 übernahm Schlossers Tochter Doris die Apotheke, die sie bis heute betreibt.

Das Team von 1986 in historischer Kleidung (Foto: Doris Schlosser)

Die alte Einrichtung ist erhalten geblieben, der Kundenbereich traditionell wie vor 100 Jahren. Einige Eigenpräparate werden auf Wunsch noch hergestellt, ausgefallene Rezepturen und Teemischungen nehmen einen relativ breiten Raum ein. Nach wie vor ziehen die rote Backsteinfassade, die bleiverglasten Blumenfenster, die vielen Standgefäße und Schubladen die Blicke der Kunden an. Auch in den Nebenräumen gibt es jede Menge Altertümchen zu sehen, wie ein ausgedientes Destilliergerät, Apothekerschränke, Gefäße oder alte broschierte Bücher mit Rezepturen.

2019 feierte Doris Schlosser mit ihrem Team den 150. Geburtstag der Jerusalem-Apotheke. Nun hört sie altersbedingt auf. Die Kunden werden sie vermissen, aber die Apotheke wird als Museum weiterleben. Doris Schlosser, zugleich Besitzerin des Gebäudes Hochstraße 17, steckt voller Ideen. Die Apotheke mit der historischen Einrichtung möchte sie auch zukünftig der Nachwelt präsentieren. Sie denkt auch an Führungen und kleine Veranstaltungen.

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Lahnstein

Grüne Lahnstein fordern: Das JUKZ muss am Standort Wilhelmstraße bleiben!

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Foto: BEN Kurier

LAHNSTEIN Aus Sicht der Grünen ist der weitere Verbleib des Jugend- und Kulturzentrums in der Wilhelmstrasse 59 unentbehrlich. Der jetzige Standort bietet viele Vorteile: Die Wilhelmstraße liegt im Oberlahnsteiner Stadtzentrum, was den Zugang und die einfache Erreichbarkeit für die Bürger und Bürgerinnen erleichtert. Dies fördert die Teilhabe an den vielfältigen Angeboten und eine aktive Beteiligung der Jugendlichen und Kulturschaffenden.

Der Standort ist gut an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden und bietet eine umweltfreundliche Anreise. Dies entspricht den grünen Zielen einer nachhaltigen Mobilität und des Klimaschutzes.  Das Jugend- und Kulturzentrum ist seit über vierzig Jahren im Gebäude in der Wilhelmstraße 59 und verfügt über eine etablierte und gewachsene Infrastruktur. Es ist ein wichtiger und über Lahnstein hinaus bekannter Teil der lokalen Kulturszene.

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Ein Umzug des JUKZ an einen anderen Standort würde viel Geld, Zeit und Ressourcen benötigen um eine gleichwertige Infrastruktur aufzubauen und zu etablieren. Eine Aufteilung der Angebote des JUKZ auf verschiedene Standorte in der Stadt, wie sie vorübergehend seitens der Verwaltung angedacht war, wird dem Charakter eines Jugendzentrums überhaupt nicht gerecht, da offene Jugendarbeit, das Treffen mit anderen dort zum Billardspiel gar nicht mehr möglich ist.

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Außerdem besteht eine regelmäßige Kooperation durch Angebote für Kinder und Jugendliche der nahegelegenen Freiherr vom Stein Schule.  Zusammenfassend ist der Verbleib des Jugend- und Kulturzentrums am jetzigen Standort aus grüner Sicht unentbehrlich. Nur so bleibt die Nachhaltigkeit, die Kontinuität und die Möglichkeit von niedrigschwelliger Teilhabe an soziokulturellen Angeboten in Lahnstein zufriedenzustellend erhalten.

Wir Grüne sehen auch die Ausstattung der angrenzenden Kita Arche Noah, die in dieser Form den Anforderungen des Kita- Zukunftsgesetzes nicht gerecht wird. Ein Ausbau zu Lasten des angrenzenden JUKZ Gebäudes würde vielleicht mit viel Aufwand temporär das Innenraumproblem der Kita lösen, jedoch nicht die wichtige Anforderung an mehr Bewegungsraum im Außenbereich.

Wir befürworten aber große, mehrgruppige Kitas mit an- und entsprechenden Bewegungsräumen im Außengelände, weil das Gesetz eine bis zu siebenstündige Unterbringung der Kinder ermöglichen soll. Wir begrüßen daher sehr, dass sich die Verwaltung um die Anmietung zusätzlicher Immobilien bemüht , die mit dem Raumangebot und den potentiellen Außenflächen den Anforderungen des Kita Zukunft Gesetzes besser gerecht werden.

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Lahnstein

Neueröffnung des Cafés und Restaurants „Tante Lenchen zum Bootshaus“ in Lahnstein

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Foto: Mira Bind | Stadtverwaltung Lahnstein

LAHNSTEIN Im Frühjahr öffnete das Café und Restaurant „Tante Lenchen zum Bootshaus“ seine Türen auf der Lahn. Geführt von der leidenschaftlichen Gastronomin Yanina Lemm, besser als „das Lenchen“ bekannt, verspricht dieses ein besonderes Erlebnis für Genießer und Naturliebhaber gleichermaßen.

Zur Eröffnung brachte Lahnsteins Oberbürgermeister Lennart Siefert Brot und Salz mit in die Bodewigstraße 1a als traditionelle Symbole des Glücks und Wohlstands. „Mit der Neueröffnung des Bootshauses wird unser Lahnufer um eine gemütliche Location reicher. Ich wünsche Lenchen und ihrem Team ganz viel Freude und Erfolg in Lahnstein!“, so Siefert.

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Mit etwa 50 Innenplätzen und zusätzlichen 75 im Freien bietet Tante Lenchen den Gästen die Möglichkeit für ein gemütliches Beisammensein. Die liebevolle Dekoration des Innenraums schafft eine einladende Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt, und im Außenbereich werden bald Pflanzen und Sonnenschirme für die Sommersaison folgen.

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Das Herzstück des Angebots ist das Kuchen- und Kaffeeangebot sowie die gutbürgerliche Küche, die von Lenchen persönlich geführt wird. „Für mich ist die Gastronomie nicht nur Beruf, sondern Leidenschaft. Ich bin mit Leib und Seele dabei, jeden Gast mit meiner Küche zu begeistern und ihnen ein ihnen ein gemütliches Ambiente zu bieten“, erzählt Lenchen beim Besuch des Oberbürgermeisters. Die Speisekarte variiert je nach Jahreszeit und legt den Fokus auf die Verwendung regionaler Produkte. Geöffnet ist im Frühling und Sommer von Mittwoch bis Sonntag, im Winter gibt es leicht verkürzte Öffnungszeiten. Beim sonntäglichen Brunch werden die Gäste mit einer Vielzahl von Leckereien verwöhnt. Ab dem 1. Mai können sich Besucher zudem auf eine breite Auswahl Eis freuen, das sich perfekt für den sommerlichen Genuss am Flussufer eignet.

OB Lennart Siefert (rechts) besuchte „Tante Lenchen“ gemeinsam mit dem Leiter des Fachbereichs „Stadtmarketing, Kultur und Wirtschaft“, Hannes Mager (links), im Bootshaus auf der Lahn. (Foto: Mira Bind / Stadtverwaltung Lahnstein)
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