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Vor 25 Jahren starb Fritz Berlin, Oberlahnsteiner Bürgermeister, Kurdirektor und Künstler

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Fritz Berlin als Bürgermeister von Oberlahnstein mit Amtskette (Foto: Stadtarchiv Lahnstein)

LAHNSTEIN Einem ehemaligen Bürgermeister von Oberlahnstein verdankt Niederlahnstein seinen „Baareschesser“. Das Stadtoriginal in Bronze wurde 1992 am Niederlahnsteiner Ufer eingeweiht. Sein Schöpfer Fritz Berlin starb am 14. April 1997 im Alter von 72 Jahren.

Geboren wurde Fritz Berlin am 21. September 1924 in Koblenz. Als parteiloser Bewerber wurde der Zolloberinspektor am 25. Juli 1963 vom Oberlahnsteiner Stadtrat durch die Stimmen der CDU und einer Wählergemeinschaft mit knapper Mehrheit gewählt. Die 12-jährige Amtszeit endete vorzeitig durch den Zusammenschluss der beiden bis dahin selbstständigen Städte Niederlahnstein und Oberlahnstein am 07. Juni 1969, als der Jurist Rolf Weiler zum Beauftragten für Lahnstein für die Verwaltungsreform eingesetzt wurde.

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Bei der Wahl zum Oberbürgermeister am 08. Oktober 1969, die durch die Stadtratsmitglieder entschieden wurde, unterlag Berlin. Vorausgegangen waren Differenzen zwischen ihm und der CDU über die Vorstellungen der Zusammenführung der beiden Städte und die Modalitäten des Aufbaus der Verwaltung. Daher stellte die SPD ihn auf und er unterlag bei der Abstimmung im Stadtrat knapp dem CDU-Kandidaten Weiler.

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Der Baareschesser am Lahnufer (Foto: Stadtarchiv Lahnstein)

Einen der Schwerpunkte seiner Amtszeit als Bürgermeister von Oktober 1963 bis Juni 1969 legte Fritz Berlin auf die Stadtsanierung. Damals wurde der Hexenturm saniert und als Heimatmuseum hergerichtet, die mittelalterliche Stadtmauer und der Salhof so umgestaltet, wie man sie heute kennt. In seine Amtszeit fallen neben der Verwaltungsreform auch die Aufnahme der partnerschaftlichen Beziehungen mit Vence/Frankreich und die Einweihung des Sportplatzes in Friedrichssegen 1964. Vor allem die Kurthermen Rhein-Lahn sind ganz entscheidend auf Berlins Initiative zurückzuführen. Nach seinem Eintritt in den einstweiligen Ruhestand wurde er Direktor der 1973 eröffneten Kurthermen Rhein-Lahn.

Fritz Berlin als Bürgermeister von Oberlahnstein mit Amtskette (Foto: Stadtarchiv Lahnstein)

Im Ruhestand widmete sich der Altbürgermeister verstärkt seinen Hobbys, der Segel- und Motorfliegerei sowie den schönen Künsten. Den alten Stadtoriginalen hatte sich Fritz Berlin besonders verschrieben. So schuf er neben dem „Baareschesser“ auch viele Figuren in Koblenz. Den „Spitals Andun“, das „Pfefferminzje“, die „Donner-Wetter-Mina“, den „Resche Hennerich“, den „Schutzmann“, die „Maatfrau“ und das „Blömersch Klär“ haben Fritz Berlin unsterblich gemacht. Diese Koblenzer Originale in Stein und Bronze verschönern seit den 1980er Jahren die Gassen und Plätze in der Koblenzer Altstadt. Er modellierte alle diese armen Schlucker mit viel Einfühlungsvermögen, ohne sich über sie lächerlich zu machen. Sein letztes Werk war der „Layer Kouleroffer“ in Koblenz-Lay. Ferner war er Mitinitiator des begehrten „Moddersprochpreises“, der alljährlich in Koblenz verliehen wird.

Seine Bildhauerarbeiten haben auch Fritz Berlin unvergesslich gemacht. Geplant war auch den Oberlahnsteiner „Heinz“ (Gemeindebulle) auf dem Salhofplatz zu verewigen. Dazu ist es durch den frühen Tod des Künstlers nicht mehr gekommen.

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Ärger bei den Freien Wählern: Lahnsteins Siefert und Seifert treten nicht mehr für den Kreis an

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Foto: Archivbild Stadt Lahnstein

LAHNSTEIN Die Landtagsabgeordnete Lisa-Marie Jeckel lehnte auf dem Bundesparteitag der Freien Wähler in Bitburg den Antrag gegen die Zusammenarbeit mit der AFD ab. Zum gleichen Zeitpunkt war Sebastian Siefert für die Freien Wähler als Redner auf der Demonstration gegen Rechts in Nastätten. Für den Lahnsteiner Oberbürgermeister Siefert eine unerträgliche Situation. Während auf der einen Seite der Stadtratskollege gegen Rechtsextremismus demonstrierte, musste das Stadtoberhaupt erleben, dass die Landtagsabgeordnete sich nicht klar abgrenzte gegen die AFD.

Zusätzlich steht Lisa-Marie Jeckel auf dem ersten Listenplatz der Freien Wähler für den Kreistag Rhein-Lahn. Für Siefert ist jede Zusammenarbeit mit der AFD ausgeschlossen. Er befürchtet, dass Jeckel themenbezogen eine solche nicht kategorisch abweisen würde.

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Rund 92 Prozent sprachen sich in Bitburg für ein Kooperationsverbot mit der AFD aus. Ein klares Votum. Vier Personen aus den rheinland-pfälzischen Freien Wähler stimmten dagegen. Eine davon war die Landtagsabgeordnete Lisa-Marie Jeckel. Gründe für die Ablehnung sollen rein juristisch gewesen sein. Von einer Zusammenarbeit mit der AFD möchte die Landtagsabgeordnete nichts wissen. Dagegen würde bereits der Bundesbeschluss der Partei sprechen.

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Doch das alleine sollen nicht die Gründe von Siefert und Seifert für die Ablehnung Lisa-Marie Jeckel gewesen sein. Sie bemängeln fehlende Unterstützung und Zusammenarbeit für die Kreistagsfraktion. Im Kreis wäre die Landtagsabgeordnete wenig präsent gewesen. Doch dabei alleine ist es nicht geblieben. Die Lahnsteiner Mitglieder der Freien Wähler stellten sich demonstrativ hinter den Lahnsteiner Oberbürgermeister Lennart Siefert und Sebastian Seifert, indem sie allesamt eine Kandidatur für den Kreistag ausschlossen.

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Lahnsteiner Rathaus öffnet seine Türen für Schüler der Freiherr-vom-Stein-Schule

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Fotos: Mira Bind | Stadtverwaltung Lahnstein

LAHNSTEIN Voller Neugier betraten die Schüler und Schülerinnen der 4. und 5. Klassen der Freiherr-vom-Stein-Schule in Lahnstein das Rathaus, um einen Einblick in die verschiedenen Arbeitsbereiche dort zu erhalten. Im Fach „Geschichte / Erdkunde / Soziales“ behandelten sie das Thema „Lahnstein“ und beschäftigten sich mit Sehenswürdigkeiten und Attraktionen der Stadt, aber auch mit bekannten Persönlichkeiten.

Aufgeteilt in zwei Gruppen und mit zahlreichen Fragen bewaffnet führte sie ihre Tour ins Büro des Oberbürgermeisters. „Warum bist du Oberbürgermeister geworden?“, „Arbeitest du jeden Tag?“, „Bist du reich?“, „Was machst du in deiner Freizeit?“, „Wo bist das goldene Buch?“ – von der Arbeit als Stadtchef bis hin zum Privatleben des Oberbürgermeisters reichte das breite Spektrum der Gesprächsthemen, die die jungen Besucher interessierten und für die sich Lennart Siefert gerne geduldig Zeit nahm. Sie nutzten aber auch die Gelegenheit, Themen anzusprechen, die sie persönlich betreffen. Wünsche wie eine Schaukel und ein Klettergerüst auf dem Schulhof konnte er nicht erfüllen, versprach jedoch, die Ideen an den zuständigen Landrat Jörg Denninghoff weiterzugeben.

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Einen Einblick in die Arbeit der Lahnsteiner Stadtverwaltung erhielten die 15 Kinder auch in anderen Abteilungen: Sie besuchten das Personalamt, wo sie außerdem Informationen über Ausbildungs- und Praktikumsplätze erhielten, den Büroleiter, der ihnen die Organisation der Stadtverwaltung erklärte, sowie die Zentrale, in der sie die Arbeitsweise der Mitarbeiter live miterleben konnten. Eine Station führte die zwei Gruppen aus dem Rathaus raus bis zum Salhof. Hier befindet sich die Touristinformation der Stadt, die sie ebenfalls besichtigten. Anschaulich erhielten sie einen ein Einblick in den Bereich des Tourismus.

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Zum Abschluss des Besuchs versammelten sich alle Schüler im Konferenzraum des Rathauses. Dort erwartete sie eine Stärkung und kleine Geschenktüten als Andenken an ihren Besuch.

OB Siefert stellte sich gerne allen Fragen der Schüler | Foto: Mira Bind - Stadtverwaltung Lahnstein
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Kreisstraße K 10 bei Dessighofen wird ausgebaut

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Foto: LBM Diez

DESSIGHOFEN Am Montag, dem 18. März 2024 beginnen die Arbeiten für den Ausbau der K 10 von der Landesstraße L 335 bis in die Ortslage von Dessighofen.  Der Rhein-Lahn-Kreis investiert rund 1,2 Millionen Euro, wovon das Land Rheinland-Pfalz im Rahmen der Förderung des kommunalen Straßenbaus etwa 70 Prozent übernimmt. Sämtliche Arbeiten erfolgen aufgrund der vorhandenen geringen Fahrbahnbreiten unter Vollsperrung. Die Umleitungsstrecke verläuft über die Kreisstraßen K 11 und K 9 über Geisig nach Dessighofen.

Zur Minimierung der Beeinträchtigungen der Anwohner sowie Verkehrsteilnehmer und zur Gewährleistung der größtmöglichen Erreichbarkeit der Anlieger von Dessighofen wird der Ausbau in zwei Bauabschnitten ausgeführt.

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Der Straßenausbau selbst erfolgt auf der freien Strecke als Hocheinbau mit einseitiger Verbreiterung auf eine durchschnittliche Straßenbreite von rund 5 m, die dann einen reibungslosen Begegnungsfall Lkw/Pkw ermöglichen.

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Die Ortslage von Dessighofen wird im Vollausbau als Gemeinschaftsmaßnahme zwischen dem Rhein-Lahn-Kreis, der Verbandsgemeindewerke Bad-Ems-Nassau, der Ortsgemeinde Dessighofen sowie der Syna GmbH durchgeführt. Durch den Ausbau soll der Straßenquerschnitt auch in der Ortsdurchfahrt vereinheitlicht werden. Es ist eine einheitliche, für das auftretende Verkehrsaufkommen genügende Fahrbahnbreite ebenso vorgesehen wie ein durchgehender 1,50 m breiter Gehweg innerhalb der Ortslage. Ergänzend erfolgen notwendig gewordene Erneuerungen am Leitungssystem der Versorger, Verbandsgemeindewerke Bad Ems-Nassau und der Syna GmbH.

Mit Baubeginn am Montag, dem 18. März 2024, erfolgt zunächst der Ausbau der freien Strecke zwischen der Landesstraße L 335 bis zur Kehlbachstraße in Dessighofen. Erst nach Abschluss der Arbeiten auf diesem Streckenabschnitt werden die Arbeiten bis zum Ortsrand von Dessighofen fortgeführt.

Insgesamt wird die Maßnahme voraussichtlich bis Ende 2024 fertiggestellt sein. Der Landesbetrieb Mobilität Diez bittet die Verkehrsteilnehmer und Anlieger für die während der Bauarbeiten auftretenden Behinderungen um Verständnis. In Abhängigkeit des Baufortschrittes wird der LBM Diez zu weiteren Verkehrsbeschränkungen informieren.

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