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Aus für Endlichhofmilch? Zellmanns Birkenhof in Endlichhofen meldet Insolvenz an!

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Aus für Endlichhofmilch? Zellmanns Birkenhof in Endlichhofen meldet Insolvenz an! (Symbolbild)

ENDLICHHOFEN Kennen Sie den Slogan: “Dein Markt”? Genau. Der bekannte Leitspruch wird seit 2015 von der REWE geführt. Und was sagt ihnen das Motto: Wir machen den Weg frei”? Richtig. Das wird von der Raiffeisenbanken genutzt. Genau die beiden Unternehmen sollen eine unrühmliche Rolle bei der am 27.12. beim Amtsgericht Koblenz gestellten Insolvenz des Birkenhofes in Endlichhofen gespielt haben. Dieses düstere Bild zeichnete der Begründer der Endlichhofmilch in den sozialen Medien.

Alles soll mit einem schriftlichen Bekenntnis der Rewe Köln begonnen haben. Der Lebensmittelkonzern soll Zellmanns Birkenhof  den Absatz von 6000 Liter Milch die Woche zugesichert haben.  Scheinbar ein lukratives Geschäft für den Endlichhofener Viehbetrieb. Dieses soll auch die Raiffeisenbank in Niederwallmenach so gesehen haben. Kreditlinien wurden großzügig eingerichtet. Grundlage dafür soll die Berechnungsgrundlage der REWE-Group in Köln gewesen sein.

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Sogar die Presse und das Fernsehen hätten das Projekt medial mit großen Interesse begleitet. Doch schon kurze Zeit später sollen die von der REWE Group großzügig prognostizierten Abnahmemengen, Makulatur gewesen sein. Statt 6000 Liter die Woche hieß es plötzlich nur noch 1200 Liter. Später soll sich herausgestellt haben, dass die anvisierten Abnahmemengen von vorneherein unrealistisch gewesen sein sollen.

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Drückte die REWE-Group mit nicht garantierten hohen Abnahmemengen den Preis?

An dieser Stelle ein Rechenexempel. Ein Liter Milch kostet in einem Rewe im Rhein-Lahn-Kreis zwischen 0,59 EUR bis 1,59 EUR. Nehmen wir als Mittelpreis einmal den runden einen Euro. Was bliebe einem Unternehmen noch bei einer monatlichen Abnahmemenge von 4800 Litern? Anders sähe es schon bei den ursprünglich prognostizierten 24.000 Litern im Monat aus. Wusste es die REWE-Group in Köln nicht besser oder wollte sie bewusst mit vermeintlich hohen Abnahmemengen locken um den Preis zu drücken? Diese Praxis ist in der Branche nicht unüblich. Möglichst niedrige Preise aushandeln mit hohe Abnahmeprognosen die aber nicht garantiert werden. Doch wer möchte nicht einem Giganten wie der REWE glauben schenken?

So erging es möglicherweise auch der Raiffeisenbank. Zu gerne ließ man sich von den Zahlen blenden ohne die tatsächlichen Risiken genau zu prüfen. Im Anschluss soll die REWE-Group, die direkte Belieferung der Märkte über diverse Zentrallager angeboten haben. Die Anlieferung sollte über eine 130cm hohe Rampe erfolgen für die ein Fahrzeug mit Ladebordwand  nötig gewesen wäre. Über einen solchen Klein-LKW verfügte der Endlichhofener Landwirtschaftsbetrieb nicht. Ein solches Kühlfahrzeug mit Ladebühne kostet neu schon einmal über 50.000 EUR.

Unterschätzte der Unternehmer und die Volksbank den finanziellen Aufwand beim Kölner Lebensmittelgiganten?

Somit musste über die Raiffeisenbank nachfinanziert werden. Bereits zu diesem Zeit soll die Bank intern erkannt haben, dass das Volumen und der finanzielle Aufwand mit dem Giganten REWE unterschätzt wurde. Dieses ergeht aus dem Statement des Landwirtschaftsbetriebes in den sozialen Medien.

An dieser Stelle fällt eines deutlich auf. Wir im Rhein-Lahn-Kreis lieben den Slogan: “Kauf lokal.” Durch den Umweg über die verschiedenen Zentrallager der REWE-Group, verzögerte sich der Transport zu den lokalen Märkten erheblich. Kauf lokal wird zu einem absurdum. Dem gegenüber stehen heimische REWE Märkte die ein eigenes Konzept gefunden haben. Exemplarisch dafür steht der REWE Pebler in Nassau oder auch der REWE Schuster in Katzenelnbogen. Beide Unternehmen beziehen frische Landwirtschaftsprodukte wie Milch, Einer, Salate, Geflügel usw. direkt frisch von den Hofbetrieben aus der Region. Eine Win-Win Situation für die Landwirtschaftsbetriebe, die Händler und die Kunden. Dabei sind die Zahlen durchaus skalierbar. Möglich wird das aber erst, wenn vereinzelte mutige Einzelhändler die Produkte offensiv bewerben und erklären, weshalb ein Liter Milch oder ein Brathähnchen nicht gleich Brathähnchen ist. Nur dann kann “Kauf lokal” funktionieren. Und genau diesen Spagat ist z.B. dem Rewe Pebler in Nassau und dem Rewe Schuster in Katzenelnbogen gelungen. Warum? Weil sie es wollten und es für richtig hielten.

Rewe Pebler in Nassau und Rewe Schuster in Katzenelnbogen zeigen exemplarisch, dass “Kauf lokal” funktionieren kann

Bei der Muttergesellschaft in Köln zählt dieses noble Ansinnen wenig. Nicht das erste Mal sollen Zulieferer anhand der aggressiven Finanzpolitik in den finanziellen Abgrund gefallen sein. Endlichhofmilch ist nicht Weihenstephan oder Bärenmarke doch zu gerne wollte man den Verlockungen der prognostizierten Zahlen glauben.

Der Abverkauf über die Zentrallager ist ein völlig anderer wie die direkte Belieferung der Märkte. Die Bestellmenge hängt von den Ordern der Märkte ab. So konnte es dazu kommen, dass der Birkenhof schon einmal mit einer halben Palette beladen eine weite Strecke zu den REWE Zentrallagern zurücklegen musste. Lukrativ ist das nicht. Im schlimmsten Fall konnte es bedeuten, dass die Waren schon einige Tage alt waren bevor sie das Endziel der Frischemärkte tatsächlich erreichte. Die Kunden achten sehr genau auf das ausgeschriebene Mindesthaltbarkeitsdatum und griffen im Zweifel eher zum Konkurrenzprodukt wenn die Endlichhofmilch sich dem Ablaufzeitpunkt näherte.

Zu diesem Zeitpunkt soll sich die Raiffeisenbank aus der Verantwortung geschlichen haben. Angeblich riet sie zu einem weiteren Standbein bzw. anderen Weg geraten doch wie dieser aussehen könnte wusste keiner. Kurioserweise soll die Raiffeisenbank sogar die Ersparnisse der Mutter des Landwirtschaftsbetreibers zur Absicherung der Kredite in Erwägung gezogen haben. Tatsächlich soll der Inhaber des Birkenhofs sogar versucht haben ein weiteres Standbein aufzubauen. Wie dieses konkret ausgesehen hat, erging nicht aus dem Bericht in den sozialen Medien. Trotz genauer Absprachen mit der Raiffeisenbank, soll diese dem Landwirtschaftsbetrieb von heute auf morgen den finanziellen Hahn zugedreht haben.

Birkenhof war bei der R&V Rechtsschutz versichert – Und die R&V wird von den Raiffeisenbanken vertrieben – Rechtsschutz gab keine Deckungszusage

Mahnungen soll es gegeben haben. Sogar eine Zweite. Diese soll aber an eine falsche Adresse und falschen Namen gegangen sein. Der Endlichhofener Betrieb war nicht bereit einzuknicken und wendete sich über ihre Rechtsschutzversicherung mit dem Motto: “Du bist nicht allein” an eine renommierte Rechtsanwaltskanzlei. Moment einmal? Du bist nicht allein? Woher kennen wir das? Genau. Hinter diesem Motto steckt die R&V Versicherung die von den Volks- & Raiffeisenbanken betrieben wird. Das ist wirklich gut und lustig wenn es nicht so makaber wäre.

Raiffeisenbank drehte dem Birkenhof den finanziellen Hahn zu

Die Rechtschutzversicherung soll die Deckung für den Versicherungsfall versagt haben. Somit bleib der Endlichhofener Betrieb auf horrenden Rechtsanwaltskosten sitzen. Dennoch sollte noch vor Weihnachten, mit der freiwilligen Zahlung von 5000 Euro an die Volksbank, die Konten entsperrt und einer gütlichen Einigung entgegengesehen werden. Zwei Tage vor Heiligabend konnte der Birkenhof wieder über seine betrieblichen Bankkonten verfügen. Offenstehende Rechnungen konnten endlich beglichen werden. Doch das Happy End blieb aus.

Zwar waren die Vollstreckungen ausgesetzt doch die Raiffeisenbank schien sich dennoch schadlos halten zu wollen. Am gleichen Tag wie das Konto entsperrt wurde, sind auch die jährlichen Agrarsubventionen an den Birkenhof aufs Konto überwiesen worden. Diese Gelder machen einen Großteil der finanziellen Planungen so mancher Landwirtschafsbetriebe aus. Obwohl die Vollstreckung am 08.12 bereits endete und zurückgezogen wurde, heimste sich die Raiffeisenbank die komplette Summe ein die erst am 14/15. Dezember überweisen wurde. Angeblich war das keine Vollstreckung aber das Geld freigeben wollte die Bank dennoch nicht mit dem Hinweis, erst am 03. Januar wieder ansprechbar zu sein.

Birkenhof in Endlichhofen stellt Insolvenzantrag

Die Auftragsbücher des Endlichhofener Milchbetriebes sind voll doch mit einem verbliebenen Guthaben von 18,51 EUR auf dem Betriebskonto und 6,17 EUR auf dem Privatkonto, steht der Betrieb vor dem finanziellen Aus.  Am 27.12 stellte Zellmann Birkenhof mit der Marke Endlichhofmilch Insolvenzantrag beim Amtsgericht Koblenz.

Am Ende könnte es viele Verliere geben. Einerseits einen durchaus überlebensfähigen Betrieb der zum Sprung in den Abgrund gedrängt wurde, einen Lebensmittelgiganten der den Anschein erwecken könnte, übermächtig kleine Unternehmen über die Planke laufen zu lassen um eigene Interessen zu wahren und eine Bank, welche sich in den vergangen Jahren eher durch die noble Förderung von Vereinen und des Handwerks einen Namen machte und nunmehr kräftig dabei mitgeholfen haben soll, einen heimischen Betrieb vor die Wand zu fahren. Der Vertrauens- und Imageverlust könnte enorm sein.

Und letztlich müssen auch wir uns als Verbraucher hinterfragen. Der Durst nach billigen Lebensmitteln ist gigantisch. Wir schreiben nach lokalen Lebensmitteln und erwarten Preise wie im Discounter. ALDI zahlt aktuell 1,27 EUR für ein Kilo Schweinefleisch. Kaufland hat den Einkauf freiwillig auf 1,40 EUR erhöht.  Ein Kilo Hähnchen kostet beim ALDI 2,49 EUR. Und natürlich ein Liter H-Milch 3,5% bei 0,55 Cent. Dafür erwarten wir fröhliche Hühner, Schweine die ihr Leben lieben und Kühe die ab und an unter einem geliebten muhen einige Liter Milch abgeben.

Diese Welt gibt es nicht. Bei den Preisen dürfen sie Hochleistungskühe in einer professionellen und industriellen Umgebung erwarten. Die Schweine sehen wahrscheinlich niemals auch nur einen Sonnenstrahl und die Hühner wissen oft nicht wer ihre Mütter sind. Wer lokal kaufen möchte, dem muss bewusst sein, dass die Tiere anders leben dürfen und sollen. Das kostet Geld. Kurze Transportwege alleine bedeuten noch lange nicht, dass die Kosten der Aufzucht, den Verzicht auf Antibiotika und echtes Freilandleben aufgefangen werden können.

Wir haben die Wahl. Milche für 0,55 Cent, Weihenstephan oder Bärenmarke für über 1,30 EUR oder vielleicht einmal die Endlichofmilch. Nur wenn diese Betriebe gerecht entlohnt werden, können sie dauerhaft überleben. Früher… Ach ja… Früher… Früher gab es Sonntags einen Festbraten. Vielleicht so einen wie von der Metzgerei Bayer oder anderen hiesigen Fleischbetrieben. Billig war das nicht aber preiswert für die Qualität und ein Genuss. Kaufe lokal ist nicht billig aber es könnte preiswert sein wenn viele sich zum Umdenken entschließen würden und es nicht nur Lippenbekenntnisse bleiben. Desto mehr Menschen heimische Produkte kaufen desto günstiger könnten die werden ohne das die Qualität darunter leidet. Eine schöne Idee.

Wie wäre es mit guter Bäckerware und nicht industriell vorgefertigten Aufwärmbrötchen? Kaum noch zu finden. Allenfalls in den kleineren Gemeinden findet sich noch der echte Bäcker der sein Handwerk versteht und das Weizenbrötchen nicht für 10 – 12 Cent verschleudern muss. Alle finden sowas toll und kaufen dann doch die Produkte im Discounter. Und genau daran scheitern am Ende die echten Handwerksbetriebe bzw. landwirtschaftlichen Höfe. Wie gerade muss den eine Gurke wirklich sein? Und was sind Sie bereit für einen Liter Milch zu bezahlen?

Am Ende treiben wir Verbraucher die hiesigen Landwirtschaftsbetriebe in die Fänge der großen Lebensmittelketten. Entweder sie investieren nach um überregional und sogar global bestehen zu können oder aber sie suchen sich eine Nische, in der Hoffnung mit dem Konzept angenommen zu werden. Möchten wir in Zukunft die Endlichhofmilch oder auch das Geflügel bzw. die Einer vom Pfeifers Landei, dann müssen wir lernen auf die Betriebe zuzugehen denn ohne unser Umdenken wird es nicht funktionieren.

Der BEN Kurier hat zwischenzeitlich Presseanfragen an die REWE Köln und an die Raiffeisenbank gestellt. Sobald uns eine Antwort vorliegt, werden wir erneut berichten.

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9 Kommentare

9 Comments

  1. Manuela

    28. Dezember 2021 at 9:56

    Sehr guter Bericht. Weiter so.

    • Redaktion

      28. Dezember 2021 at 9:58

      Danke schön. Wir machen weiter so. Versprochen.

  2. Thies, Jutta

    28. Dezember 2021 at 11:11

    Gute Aktion. Nach meinem Dafürhalten sollten Sie diesen Fall an die ganz große Glocke hängen mit Report, Stern-TV oder WISO.

  3. Simone

    28. Dezember 2021 at 17:53

    👍Sehr guter Bericht! Macht weiter so und bleibt dran!

  4. Kräber, Halina

    29. Dezember 2021 at 21:29

    Ja, wir haben die Wahl! Pfeifers Landei…Metzgerei Bayer….Endlichhofmilch…..und so weiter.. Nach dem Motto: aus unserer Region. ..preiswerter könnte es sein, wenn sich viele zum Umdenken entschließen würden! Auch die Werbung und Informationen über die Region und ihre “Schätze” sind bei der Entscheidung sehr hilfreich.

  5. Bogdan Engel

    30. Dezember 2021 at 17:45

    Das sind die üblichen Phrasen.”Wir machen den Weg frei”-Banken. “Du bist nicht allein”-Versicherung. Schon komisch,, die machen auch den Weg frei bis an den Abgrund und beschließen dann, der Kunde müsse einen großen Schritt nach vorne tuen. Der Rechtschutz ( R+V Versicherung, , Partner von der Bank) lässt einen entgegen seinem Motto
    doch allein. Welch eine Kultur der hohlen Phrasen…um auch mit einer Phrase ( Frage) zu enden—” wo ist hier der Fels in der Brandung??” Und wo der ehrbare Kaufmann mit seinem Verantwortungsbewusstsein für das eigene Unternehmen, für die Gesellschaft und für die Umwelt ?

  6. M. Axmann

    31. Dezember 2021 at 10:22

    Egal wie die Bank handelt oder gehandelt hat:

    Hätte sie schon früher den Geldhahn zugedreht, hätte es geheißen: Wenn der Unternehmer nur noch ein bisschen Geld bekommen hätte, wäre alles gut und erfolgreich gelaufen. Die Bank ist Schuld daran, dass das Unternehmen gescheitert ist.

    Unterstützt sie den Unternehmer, sucht Möglichkeiten des Weiterbestehens, „macht den Weg frei“, räumt womöglich weitere Kreditlinien ein, die ihr selbst Bauchschmerzen bereitet und für die sie sich mit Sicherheit vor externen Prüfern rechtfertigen muss, wird das dankbar angenommen.

    Stellt die Bank aber irgendwann doch – auch im Sinne und zum Schutz ihrer Anteilseigner- keine weiteren Gelder zur Verfügung, ist sie Schuld, dass das Unternehmen gescheitert ist.

    Nicht REWE, nicht der Unternehmer, nicht die Menschen die die Milch nicht gekauft haben tragen die Schuld an der Misere.

    Sondern die Bank, die anfangs wohl einem überschaubaren Engagement zugestimmt hat, dann aber mehr oder weniger immer weiter in den Sog der Beziehung Lieferant u Abnehmer einbezogen wurde… und den Weg frei gemacht hat.

    Eine Bank ist nicht in 1. Linie eine Unternehmensberatung. Dafür gibt es Experten! Und auch Rechtsanwälte, die auf Vertragsrecht spezialisiert sind.

    Wenn man sich auf ein Unterfangen mit einem Riesen einlässt, sollte man sich vorab diese Hilfestellung gönnen.

    Im Nachgang in alle Richtungen treten und diffamieren gehört sicher nicht zum guten Stil eines Geschäftsmannes.

    So traurig es mich macht, dass ein junger Mann seinen Traum verwirklichen wollte und nun vor den Scherben seines Lebens und dem seiner Eltern steht.

    Hätten nicht auch die Eltern viel früher auf den Sohn einwirken und ihm die Sinnlosigkeit seines Weges klarmachen müssen? Statt ihn zu unterstützen … wider besseren Wissens- mit über 70 Jahren, selbst krank und gebrechlich. War DAS der Traum der Eltern…morgens um 4 Uhr im Stall zu stehen, statt sich nach einem harten Leben aufs Altenteil zurückzuziehen?

    Sicher nicht. Aber sie haben ihn unterstützt… weil es Familie ist.
    So wie die Bank, die den Weg frei gemacht hat.

    Hätte der Vater erst tot umfallen müssen? So wie die Bank den Geldhahn zugedreht hat, damit sich etwas ändert und es nun scheinbar Gespräche mit REWE gibt?

    Eine Entschuldigung ist das Mindeste was man vom Unternehmer erwarten kann.

  7. Peter Nörtershäuser

    2. Januar 2022 at 13:45

    Natürlich sind die handelnden Beteiligten alle mitverantwortlich für diese absolut traurige Entwicklung. Hier hat sich ein Produzent getraut aus der Nische der Massenablieferung bei den Molkereien teilweise auszusteigen. Letztendlich ist es aber nicht nur REWE und Raiffeisenbank die den Landwirt nicht nachhaltig unterstützt haben. Am Ende sind es wir Verbraucher die entschieden haben die Milch nicht zu kaufen. Wir als Verbraucher haben einen großen Teil daran, dass Endlich Hofmilch Insolvenz ist. Weil wir uns gegen regionale Wertschöpfung entschieden haben.

    • M. Axmann

      2. Januar 2022 at 20:01

      Vielleicht auch nur weil’s bequem ist alles bei zB REWE zu kaufen. Ich kaufe Milch im 24h-Service bei Juchems Hof. Oder wenn ich eh bei Wrba in Miehlen bin halt die Milch v Zellmann. Eier von freilaufenden Hühnern ebenfalls dort. Oder in Niederwallmenach bei Pfaffenberger. Alles eine Frage der Planung und Logistik nicht unnötig Umwege fahren zu müssen. Aber durchaus machbar die Produzenten unmittelbar zu unterstützen👍

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Gesundheit

Unklare Lage am Paulinenstift: Viele offene Fragen und noch mehr Gerüchte

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Foto: Marco Ludwig

NASTÄTTEN Immer wieder wird derzeit über den Fortbestand des Krankenhauses Paulinenstift in Nastätten gesprochen. Dabei sind viele Fragen offen und leider auch noch mehr Gerüchte im Umlauf. Fakt ist: Die gGmbH Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein (GKM), zu dem das Krankenhaus in Nastätten gehört, hat den Versorgungsauftrag vom Land und steht damit in der Verantwortung. Dazu gehören alle 5 Standorte (Mayen, Koblenz Kemperhof, Koblenz Ev. Stift, Boppard und Nastätten). Die Positionierung des Gesundheitsministers ist eindeutig: Nastätten ist bedarfsnotwendig und kann nicht separat rausgelöst werden.

Diskussion um das Paulinenstift in Nastätten: SPD fordert Klarheit in der weiteren Debatte

Mit Aufkommen der Diskussion hat Landrat Jörg Denninghoff gemeinsam mit seinem Kollegen Volker Boch (Landrat Rhein-Hunsrück-Kreis) schriftlich um Informationen bei den aktuellen Trägern des GKM gebeten. Wie Denninghoff auf Nachfrage der SPD-Kreistagsfraktion dieser mitteilte, gibt es bislang noch keine Reaktion auf die Anfrage. Bemerkenswert ist, dass es bisweilen auch trotz Nachfrage immer noch keine Reaktion gegenüber den beiden Kreisen gab.

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Wir bedauern das sehr. Gerne würden wir in den Kreisgremien über das weitere Vorgehen auf der Grundlage von Daten und Fakten beraten“, so Kreistagsmitglied und Stadtbürgermeister Marco Ludwig. „Wir wollen einen offenen und konstruktiven Dialog und stehen klar zum Erhalt des Standorts in Nastätten. Das ist für uns erklärtes Ziel“, ergänzt Fraktionsvorsitzender Carsten Göller.

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VG Nastätten

Neues Denkmal für die Nassauische Kleinbahn schaffen

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NASTÄTTEN Die CDU in Nastätten setzt sich für die baldige Errichtung eines Denkmals ein, das an die historische Bedeutung der ehemaligen Nassauischen Kleinbahn für die Region um das Blaue Ländchen erinnert. Bis zum Jahr 2017 gab es bereits ein dementsprechendes Denkmal. Doch die weitbekannte grüne Lokomotive wurde verkauft, um sie wieder in einen fahrtüchtigen Zustand zu versetzen und so, neben dem optischen Erinnerungswert, auch eine bleibende technische Erinnerung zu erhalten. Seitdem klafft an ihrem einstigen Standort an der Brückwiese eine traurige Lücke.

CDU-Stadtratsmitglied Horst Fäseke erklärt: „Die Entscheidung zum Verkauf der alten ortsbildprägenden Lokomotive hatte sich der Stadtrat nicht leicht gemacht. Es wurde jedoch damals vereinbart, dass wir den Bürgern eine attraktive neue Erinnerungsmöglichkeit an die Kleinbahn schaffen werden.“ Aufgrund vieler anderer prioritärer Projekte in der Blaufärberstadt geriet das Denkmal-Vorhaben ein wenig ins Hintertreffen. Das will die CDU nun ändern und fordert einen Ideenwettbewerb für ein Kleinbahndenkmal.

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CDU schlägt Ideenwettbewerb vor

Wir wollen die Erinnerung an die Nassauische Kleinbahn lebendig halten. Es gibt irgendwann immer weniger Zeitzeugen, die selbst damit gefahren sind oder davon berichten können. In einem Ideenwettbewerb zur Gestaltung könnten Künstler oder

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Bürger gleichermaßen kreative Vorschläge für das Denkmal einreichen. Gemeinsam können wir dazu beitragen, die Erinnerung an die Nassauische Kleinbahn für zukünftige Generationen zu bewahren und die Geschichte unserer Region lebendig zu halten“, sagt das CDU-Stadtratsmitglied Andreas Müller.

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Koblenz

Ehemaliger Geschäftsführer der Lebenshilfe muss sich am 13. Mai vor dem Koblenzer Landgericht verantworten!

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KOBLENZ/NASTÄTTEN Fünf Verhandlungstage hat das Koblenzer Landgericht gegen den ehemaligen Geschäftsführer der Lebenshilfe Rhein-Lahn angesetzt. Eröffnet wird diese am 13. Mai um 9 Uhr. Die Staatsanwaltschaft wirft dem ehemaligen Geschäftsführer der insolventen Lebenshilfe Rhein-Lahn Untreue in 251 Fällen in einem besonders schweren Fall begangen zu haben, indem er sich, unberechtigt auf Kosten der gemeinnützigen Einrichtung, insbesondere privat E-Bikes gekauft und sich hohe Geldbeträge der Lebenshilfe Rhein-Lahn verschafft haben soll.

62 Taten sollen möglicherweise sogar nach bereits erfolgter Zahlungsunfähigkeit der Einrichtung geschehen sein. In dem Fall wird dem Angeklagten tateinheitlich ein Bankrott durch Beiseiteschaffen von Vermögen zur Last gelegt. Durch die 251 angeklagten Taten soll der ehemalige Geschäftsführer unrechtmäßig in den privaten Besitz von rund 598.000 Euro gekommen sein.

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In 25 Fällen wird dem Angeklagten vorgeworfen, dass er die Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von rund 29.000 Euro nicht an die gesetzlichen Krankenkassen entrichtet hatte. Auch den Insolvenzantrag hätte er nach Eintritt der Zahlungsunfähigkeit nicht gestellt und dadurch den Tatbestand der Insolvenzverschleppung erfüllt.

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