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VG Loreley

Familienzentrum Bornich ausgezeichnet: Gemeinschaft fördert Gesundheit im Alter

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Im gemeinschaftlich gestalteten neuen Pfarrgarten überreichten Thomas Scheid (2. von links) und André Simon (rechts) von der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland den Spendenscheck an Susanne Müller und Dieter Zorbach vom Familienzentrum Bornich für dessen herausragendes nachbarschaftliches Engagement, das die Gesundheit im Alter fördert.

BORNICH Der von den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) und der Bundessinitiative „Netzwerk Nachbarschaft“ ausgerufene Förderpreis „Gesunde Nachbarschaften“ geht an das Familienzentrum Bornich. Unter den vielen ambitionierten Beiträgen aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland haben die Aktivitäten des ehrenamtlich agierenden Zentrums in der Loreley-Gemeinde die Jury ganz besonders überzeugt, schreibt Dr. Martina Niemeyer, Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland in einem Glückwunsch-Brief für den einzigen Preisgewinner aus dem Rhein-Lahn-Kreis.

Generationen übergreifendes Kaffeetrinken, Frühstück und Mittagessen, der Bornicher Fahrdienst, ein farbiges Magazin, die First Responder, Handwerks- und Lesepaten in der Kindertagesstätte, Deutschunterricht für ausländische Pflegekräfte, Musikgruppen, Spiele-Treffs, Besuchsdienste und Gedächtnistraining und nicht zuletzt digitale Angebote in der Corona-Pandemie – die Liste ist lang und nicht abschließend, mit dem die Bornicher Initiative punkten konnte. Und dabei soll es nicht bleiben.

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Neben digitalen Angeboten in der Corona-Pandemie widmet sich das Zentrum derzeit insbesondere der Frage, wie ein „Leben zu Hause bis zum Schluss“ ermöglicht werden kann. Eine Veranstaltungsreihe öffnete den Blick zu vergleichbaren Projekten anderer Kommunen, sammelte Wünsche und Hoffnungen Betroffener und die Erfahrungen sozialer Dienste und knüpfte Kontakte zu den Akteuren der Region, die weiter ausgebaut werden sollen.

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Dieter Zorbach vom Kirchenvorstand und Koordinatorin Susanne Müller stellten als Protagonisten des Familienzentrums dessen vielfältiges Engagement Thomas Scheid und André Simon von der AOK vor. „Wir verstehen uns ja als Gesundheitskasse und sind deshalb auch schon lange im Bereich Prävention aktiv“, sagte Scheid, als er im evangelischen Pfarrhaus von Bornich die mit 1000 Euro dotierte Auszeichnung überreichte. „Es hat uns absolut begeistert, was hier alles schon bewegt wurde und auch trotz Corona alles geplant wird“, so Scheid. Besonders bemerkenswert fand der AOK-Vertreter, dass sich in der 950-Einwohner-Gemeinde 137 Personen in unterschiedlichster Form engagieren: „Toll, wie sie Menschen mitnehmen und motivieren.“

Ob langfristige Zukunftsprojekte, Zoom-Treffen oder jetzt ein weihnachtliches Schreiben im Briefkasten, damit sich niemand allein vorkommen muss – „es geht uns gerade während der Pandemie darum, die alltäglichen Fäden zusammenzuhalten, damit wir uns nicht aus den Augen verlieren“, berichtete Dieter Zorbach den beiden Gästen der Kasse. Dabei mache das nachbarschaftliche Netzwerk auch an der Gemeindegrenze nicht Halt, wie Koordinatorin Susanne Müller anhand der Auswertung von Veranstaltungen und Teilnehmenden erklärte.

Nachbarschaftliches Engagement bewahrt vor Isolation und Einsamkeit. Vor allem für ältere Alleinstehende ist das soziale Miteinander entscheidend für ein gesundes Leben“, schreibt AOK-Vorstand Niemeyer zum Hintergrund des Preises. „Der gehört genau hier hin“, sagte Thomas Scheid, als er den gemeinschaftlich gestalteten Pfarrgarten bewunderte und dem Zentrum gratulierte. Für Dieter Zorbach ist die Auszeichnung eine Motivation für die Zukunft des Familienzentrums. „Vielleicht fühlt sich jemand angesprochen, auch mitzumachen und seine Fähigkeiten einzubringen“, hofft der Initiator des Zentrums gerade auch im Hinblick auf das neueste Projekt.  „Auf dem Weg in eine l(i)ebenswerte Zukunft“, so das Motto des Familienzentrums Bornich, gebe es „noch zu tun“.

Träger des Familienzentrums Bornich ist die evangelische Kirchengemeinde. Zu den Unterstützern gehört unter anderem das Zentrum Bildung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.

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VG Loreley

48cm und 3020 Gramm: St.Goarshausen hat eine weitere Loreley

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Foto: Nico Busch

ST. GOARSHAUSEN Die Loreleystadt Sankt Goarshausen, eine beschauliche Stadt am Mittelrhein, verdankt ihre Bekanntheit der Loreley. Neben dem Felsen, der weltbekannten Statue auf der Hafenmole und der aus St.Goarshausen kommenden Repräsentantin hat die Loreleystadt seit diesem Wochenende eine weitere Loreley: Stadtbürgermeister wird Vater und benennt seine Tochter nach dem Wahrzeichen der Stadt.

Der amtierende Stadtbürgermeister Nico Busch ist erneut Papa geworden. Der Rufname der Tochter wird derzeit familienintern noch diskutiert, aber beim weiteren Vornamen sind sich die stolzen Eltern einig: Loreley.

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Ich weiß nicht was soll es bedeuten, dass ich so glücklich bin“ (frei nach Heinrich Heine)

Am Morgen des 22.03.2024 kam die kleine Loreley um 1:07 Uhr in einem Mainzer Krankenhaus zur Welt. Sie war 48 cm groß und wog 3.020 Gramm. Mutter und Kind sind wohlauf. Natürlich ging der Familienausflug am ersten gemeinsamen Wochenende bei strahlendem Frühlingswetter zur Loreley-Statue.

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Ob die wohl jüngste Bürgerin der Loreleystadt in 18 Jahren für das Amt der Loreley kandidiert steht noch in den Sternen“, so der Stadtbürgermeister und stolze Vater. Eine Besonderheit, dass die Loreley-Repräsentantin auch offiziell den Namen „Loreley“ trägt, wäre es allemal. Sollte es so kommen steht für Nico Busch jetzt schon fest. „Meine Unterstützung ist ihr in jedem Fall sicher!“

Vielleicht ist so viel Lokalpatriotismus ja auch ein gutes Zeichen und die kleine Dame, bei der Name und Herkunft zueinander passen, ein Glücksbringer für die Kommunalwahl im Juni, bei der sich der amtierende Stadtbürgermeister zur Wiederwahl stellt: für St.Goarshausen, die beschauliche Loreleystadt beim Rheinkilometer 555.

Durch den Ortstermin sind gleich noch einige Verbesserungsmöglichkeiten im Bereich der Loreleystatue bemerkt worden: Die über Winter sehr strapazierte BUGA-Flagge an der Statue wird noch vor Ostern ersetzt. Um die Statue zu einem noch schöneren Fotomotiv zu machen wird mit der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung als Eigentümerin des Geländes die Frage besprochen, ob die Vegetation soweit zurückgeschnitten werden darf, das auf einem Foto neben der Statue auch der Loreley-Felsen zu sehen ist.

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Schulen

Abiturfeier des Wilhelm-Hofmann Gymnasiums in St. Goarshausen: Verleihung des Preises des Stadtbürgermeisters

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Foto: Stadt St. Goarshausen

ST. GOARSHAUSEN Alljährlich findet am Wilhelm-Hoffmann-Gymnasium die Entlassungsfeier mit der Zeugnisvergabe an die Abiturienten statt. In Abstimmung mit der Schulleitung wurde in diesem Jahr erstmalig – und gleich an zwei Schüler – der Preis der Stadtbürgermeisters für besonderes Engagement vergeben.

Bei der Verabschiedung der Abiturienten werden viele Preise verliehen, zumeist fächerbezogen. Bei den letzten Entlassungsfeiern kam im Gespräch mit der Schulleitung der Gedanke auf, wenn Bedarf besteht, für einen bislang nicht bedachten Bereich einen Preis mit Bezug zur Loreleystadt zu installieren“, so Stadtbürgermeister Busch.

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2024 war es dann soweit und Fabian Zorn schlug vor, zwei Schüler besonders zu ehren, die sich über das übliche Maß hinweg eingesetzt haben: Sie waren die „Feuerwehr“ zu Corona-Zeiten, kamen auch am Wochenende um Ersatz-Räume einzurichten um die Sperrung des inzwischen abgerissenen Gebäudeteils aufzufangen, und halfen auch beim Räumen des Schulgebäudes vor dem Abriss.

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Hierfür wurden die beiden von Herrn Zorn vorgeschlagenen Schüler mit dem Preis des Stadtbürgermeisters geehrt. Gemeinschaft lebt vom Mitmachen“, betonte Busch in der kurzen Laudatio die den Preisvergaben jeweils voranging, und lobte und bedankte sich für den besonderen Einsatz der Schüler neben den schulischen Pflichten. Beide Schüler erhielten eine Urkunde und überdies einen Buchgutschein.

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Politik

Possenspiel im Stadtrat St. Goarshausen: Fehlende Jahresabschlüsse verhindern Haushalt, doch warum eigentlich?

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Foto: Stadt St. Goarshausen

ST. GOARSHAUSEN In der Stadt St. Goarshausen gibt es noch immer keinen genehmigten Haushalt für das Jahr 2024. Nun trafen sich am 18. März die Stadtratsmitglieder für Haushaltsberatungen. Immerhin würde die Teilnahme an Rhein in Flammen, die 700-Jahr-Feier der Stadt und auch die Bahnhofsanierung auf dem Spiel stehen. Nachdem die Stadt keinen ausgeglichenen Haushalt für 2024 vorlegen konnte und dieser somit von der Kommunalaufsicht abgelehnt wurde, hätte es vorrangig um die Beratung und Beschließung eines neuen Plans gehen müssen, doch dazu kam es erst gar nicht.

Stattdessen wurde das Hauptaugenmerk auf fehlende Jahresabschlüsse von 2019 an gelegt. Dazu teilte der Stadtbürgermeister Nico Busch mit: Es ist bekannt, dass die Verbandsgemeinde Loreley mit dem Erstellen der Jahresabschlüsse teilweise noch im Rückstand ist.” Einen genauen Zeitpunkt für die Fertigstellung soll ein Mitarbeiter der Finanzabteilung nicht genannt haben. Daraufhin habe der Stadtbürgermeister Busch den Ratsmitgliedern mitgeteilt, dass bei einer Absetzung der Tagesordnungspunkte zur Haushaltsplanung, lediglich Pflichtaufgaben erfüllt werden dürfen. Freiwillige Ausgaben wie die Teilnahme der Stadt an Rhein in Flammen oder der Bahnhofssanierung würde es nicht geben und Fördergelder könnten verfallen.

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Verwaltung hatte den Stadtrat seit 2020 transparent zu den Jahresabschlüssen informiert

Die Bürgermeisterkandidatin Anna Maria Ledwinka erklärte in einer Pressemitteilung, dass es durch die fehlenden Jahresabschlüsse zu einem Mangel an Transparenz und Rechenschaftspflicht gekommen wäre. Das hätte zu einem bedeutenden Misstrauen innerhalb des Stadtrates geführt, mit der Forderung einer umfassenden Überprüfung in Form einer zu beantragenden Akteneinsicht. Mit zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung stoppte der Stadtrat mit elf Befürwortungen den Haushaltsplan 2024 aufgrund fehlender Jahresabschlüsse. Die SPD um den Stadtbürgermeister Busch befürwortete die Beschließung eines neuen Haushaltes.

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Und nun könnte man an dieser Stelle den Artikel mit einer tollen Schlagzeile beenden, doch der vermeintliche Eklat hat einen Schönheitsfehler. Anfang 2020, mit Eintritt der Corona-Phase, wurde in der Verwaltung auf eine neue Finanzsoftware umgestellt. Nach einer intensiven Schulung der Mitarbeiter galt es für 22 Gemeinden und Städte mit ihren Zweckverbänden und Jagdgenossenschaften teils händisch und mit großem Aufwand den Datenumzug auf die neue Software zu vollziehen. Das wurde mit allen betroffenen Gemeinden seitens der Verbandsgemeinde transparent kommuniziert. Bisher konnten bereits mehr als die Hälfte der Jahresabschlüsse in enger Abstimmung mit den Kommunalaufsichten geprüft und erledigt werden. Die Stadt St. Goarshausen konnte bisher noch nicht abgeschlossen werden.

Am Ende sind die Verlierer die Bürger

Trotz ausstehender Jahresabschlüsse wäre die Verabschiedung des Haushalts der Stadt St. Goarshausen möglich gewesen, denn, mit Ausnahme der Abschreibungen und der Auflösung der Sonderposten, lagen die Zahlen recht eindeutig vor. Das teilte auch der Kämmerer der Verwaltung dem Stadtrat in der Sitzung mit. »Wenn der Haushalt weiter vom Rat blockiert wird, muss die Stadt mit allen negativen Folgen leben, welche die Verbandsgemeinde gerade ermittelt. Ich gehe davon aus, dass die Aktion gestern Abend ein politisches Zeichen sein sollte«, teilt der Stadtbürgermeister Busch mit. »Daher setze ich in Absprache mit der Verwaltung eine erneute Sitzung zu dem Thema an.«

Kommentar: Am Ende sind die Verlierer die Bürger. Obwohl es dem Stadtrat lange bekannt war, dass die Jahresabschlüsse von 2019 an noch nicht fertig sind und sie mit den Zahlen der Verwaltung durchaus hätte solide den Haushalt beschließen können, wurde gerade das nicht getan. Da die Verwaltung transparent der Stadt gegenüber den Verlauf kommunizierte, dürften sich einige Menschen in St. Goarshausen verwundert die Augen über die Verweigerung des Stadtrates, die Hausaufgaben zum Haushalt zu erledigen, die Augen reiben. Und so könnte manch eine Bürgermeisterkandidatur im Wahlkampf zur Farce werden, wenn die im Aktionismus endet und die Bürger auf der Strecke bleiben. 

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