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Lauter Beifall für Luthers Worte in Worms – Reformationsspiel in Bornich und Holzhausen

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Sehr stimmungsvoll war die Freilichtaufführung von Dekanin Renate Weigels Reformationsspiel in Holzhausen, das wie schon morgens in Bornich an Luthers standhaften Auftritt während des Reichstags in Worms vor 500 Jahren erinnerte. Fotos: Matern

BORNICH/HOLZHAUSENHier stehe ich. Ich kann nicht anders.“ 500 Jahre ist es her, dass Martin Luther mit diesen Worten seine Kritik an den Zuständen in der katholischen  Kirche vor dem Kaiser noch einmal bekräftigte anstatt sie zu widerrufen. Die Geschehnisse auf dem Reichstag zu Worms animierten die Dekanin des evangelischen Dekanats Nassauer Land Renate Weigel zu einer szenischen Erinnerung an dieses folgenschwere Bekenntnis des Mönches. Morgens in der Bornicher Kirche sowie abends im Freien vor dem Gemeindehaus in Holzhausen fand sie engagierte Darsteller, die ihr Schauspiel aufführten.

Zum Reformationsfest lieferte Dekanin Weigel mit Darstellern anschauliche Gottesdienste in Bornich und Holzhausen

Die Zuschauer werden in historischen Gewändern in eine Mägde- und Gesindestube des Jahres 1521 nach Worms mitgenommen. Im nassauischen Dialekt kommentieren die gut informierten „Weiber“ an Spinnrad und Stricknadel die aufregenden und die ganze Welt verändernden Geschehnisse von Luthers Standhaftigkeit gegenüber Kaiser und Klerus in der übervollen Stadt. „Setzt euch und lasst die Arbeit liegen. Ich muss stehen. Es ist zu aufregend.“, berichtet eine der Mägde und macht deutlich, welch einzigartiges Treffen sich da vor 500 Jahren ereignete. Zwischen den Szenen wird über die geschichtlichen Hintergründe des Reichstags informiert, dass der erst 21-jährige Karl V. 1520 in Aachen zum deutschen Kaiser gekrönt wurde, aber als Spanier kein Deutsch konnte und die katholische Kirche brauchte, um sein großes Reich zusammenzuhalten. „Wie kann da in Deutschland ein kleines Mönchlein daherkommen und alles durcheinander bringen wollen?“.

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Sehr stimmungsvoll war die Freilichtaufführung von Dekanin Renate Weigels Reformationsspiel in Holzhausen, das wie schon morgens in Bornich an Luthers standhaften Auftritt während des Reichstags in Worms vor 500 Jahren erinnerte. Fotos: Matern

Luther, der sich auf einen Disput vorbereitet hatte, aber nur die Thesen widerrufen sollte, blieb trotz bevorstehender Acht und Bann standhaft, weil er in „Gottes Wort gefangen“ sei. Für Renate Weigel eine Lehre, die bis heute gilt: „Wenn es um den Glauben geht, ist allerhöchste Aufrichtigkeit gefragt. Das ist bis heute evangelisch.“ Sich an Gottes Wort zu binden, sei mehr als ein Bauchgefühl, es befreie von Angst und von dem, „was Hinz und Kunz mir zuflüstern“, so die Theologin. „Martin Luther verströmt den Duft der Freiheit.“ Zum Heiligen wolle sie ihn nicht machen, aber sie sei froh, wieder mit den katholischen Geschwistern zusammenzukommen, gemeinsam zu beten und zu singen; ebenso freue sie sich über den Austausch mit Menschen jüdischen Glaubens und interessiere sich für den muslimischen, „denn alle gehören zu Gott“. Aus dieser Freiheit könne Verantwortung für die Welt übernommen werden. „Üben wir das heute und miteinander.“

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Sehr stimmungsvoll war die Freilichtaufführung von Dekanin Renate Weigels Reformationsspiel in Holzhausen, das wie schon morgens in Bornich an Luthers standhaften Auftritt während des Reichstags in Worms vor 500 Jahren erinnerte. Fotos: Matern

Viel Beifall gibt es von den Zuschauern aus den Rheingemeinden, dem Blauen Ländchen und dem Nassauer Land für das Schauspiel und die Darsteller: Bärbel Goerke, Annegret Lenz, Erika Lenz und Dagmar Michel in Bornich sowie Thomas Christ, Birgit Hausen, Christel Hofmann, Sonja Straßburger und Stefanie Wolf in Holzhausen. Während auf der Rheinhöhe der Bornicher Posaunenchor unter Leitung von Thomas Schmidt brilliert, sorgen zur abendlichen Freilichtaufführung in Holzhausen die Posaunenchöre Obertiefenbach und Nastätten unter Leitung von Dörte Schneider für einen sehr stimmungsvollen Ausklang des Reformationstages. Auch dort erklingt kraftvoll Luthers Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“ sowie ein sehr gefühlvolles „Guter Mond du gehst so stille“, mit dem die Gäste aus nah und fern zwischen den lodernden Feuertöpfen zu Lutherbrot und Lutherbier eingeladen werden.

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VG Loreley

ADAC Radreparatursäule in St. Goarshausen auf Vermittlung der Verbandsgemeinde Loreley aufgestellt

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Foto: Ute Grassmann

ST. GOARSHAUSEN In St. Goarshausen hat der ADAC Mittelrhein jetzt eine Radreparatursäule aufgestellt, die von der Verbandsgemeinde Loreley für diesen Standort vermittelt wurde. „Vielen Dank an den Leiter der Abteilung Verkehr beim ADAC Mittelrhein, Herbert Fuss, für das Angebot, in der Verbandsgemeinde Loreley eine Radreparatursäule aufzustellen. Nach meiner Interessentenabfrage unter den Gemeinden, von denen natürlich entlang der Rheinschiene die meisten ‚Hier‘ gerufen und damit Interesse bekundet hatten, entschied sich der ADAC für den Standort an der Fähre in St. Goarshausen. Ich bin dankbar, dass ich das Angebot von Herbert Fuss erhalten habe und den Standort zusammen mit den Kollegen des Bauamtes vermitteln konnte“, so Bürgermeister Mike Weiland.

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Gemeinsam mit dem für die Tourismusentwicklung in der Verbandsgemeinde Loreley zuständigen Mitarbeiter Armin Schaust nutzte der Bürgermeister die Gelegenheit, die Säule unmittelbar nach deren Installation in Augenschein zu nehmen. „Es ist wieder etwas Gutes mehr, was eine höhere Ebene der Loreleystadt unterstützend hat vermitteln können“, betont Mike Weiland. „Mal schauen, welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit die Zukunft auch für unsere anderen Gemeinde und Städte noch bringt“, zeigen sich Schaust und Weiland hoffnungsfroh.

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Die Verbandsgemeinde Loreley ist zur Verbesserung der touristischen und verkehrlichen Infrastruktur gerne immer wieder Partner des ADAC – auch im Sinne unserer Pendlerinnen und Pendler, was man gerade Ende des Jahres 2023 auch mit der Einführung der ADAC-Pendler- App bereits sehen konnte.

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VG Loreley

Saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger zu Besuch in der Loreley

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Foto: BEN Kurier

LORELEY Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Roger Lewentz besuchte die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger die Plattform in der Loreley. Natürlich hat das Saarland auch so einige touristische Highlights zu bieten, aber die Loreley hat natürlich seinen ganz besonderen Charme. Trotz typischen Aprilwetters ließ es sich die Ministerpräsidentin nicht nehmen, die Aussichtsplattform zu besuchen. Immerhin galt es die neue Loreley-Statue zu besichtigen und wozu gibt es denn Regenschirme?

Belohnt wurden die Gäste mit einem wundervollen Blick über den Rhein in das Tal hinein. So etwas sieht man auch nicht alle Tage, gerade wenn man nicht um die Ecke wohnt. Für den Verbandsbürgermeister Weiland und Roger Lewentz sicherlich ein alltägliches Schauspiel und dennoch hat es auch für die beiden einen immerwährenden Reiz. Die Schönheit der Loreley erkannte schon Heinrich Heine 1823 in seinem düster mystischen Lied: »Was soll es bedeuten?«

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Schiffer stranden heute nicht mehr mit ihren Booten am Ufer der frohlockenden Loreley, denn die sitzt nun sicher auf der Aussichtsplattform oberhalb des Rhein und die Bootslenker werden nicht mehr von ihrer betörenden Herrlichkeit abgelenkt. Die Loreley ist längst ein touristischer Magnet für die ganze Familie geworden. Dort eine Rutschbahn, daneben die Freilichtbühne, das neue entstehende Jugendheim mit Restaurantbereich und vieles mehr an Attraktionen für kleine und große Besucher.

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Foto von links: Mike Weiland, Anke Rehlinger, Roger Lewentz und Nico Busch

Am Ende ihrer Reise, besuchte die saarländische Ministerpräsidentin die Touristikinformation mit zahlreichen zu bestaunenden Ausstellungsstücken und durfte noch einen guten regionalen Winzerwein probieren. Und vielleicht wird es demnächst einmal einen Gegenbesuch im Saarland geben, wo man sich überraschen lassen darf, was es an besonderen touristischen Schönheiten im Nachbarbundesland gibt.

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VG Loreley

Patenschaftsappell der 8. Kompanie in St. Goarshausen

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Foto: Bundeswehr | Hendrik Peters

ST. GOARSHAUSEN Heute war ein ganz besonderer Tag für St.Goarshausen: Auf dem Loreleyplatz wurde der feierliche Patenschaftsappell der 8. Kompanie des Sanitätsregiments 2 und der Loreleystadt durchgeführt. In seiner Ansprache danke Stadtbürgermeister Nico Busch den Soldatinnen und Soldaten für ihr Engagement, insbesondere im Rahmen der Patenschaft. Begleitet durch das Heeresmusikkorps Koblenz wurde, bei tollem Wetter, auch das Loreleylied gespielt. Vor vielen Ehrengästen, unter anderem MdB Dr. Thorsten Rudolph, MdB Josef Oster, Bürgermeister Mike Weiland (VG Loreley), Bürgermeister Jens Güllering (VG Nastätten) und Stabürgermeister Falko Hönisch (Schwesterstadt Sankt Goar), wurde das feierliche militärische Zeremoniell abgehalten.

Im Rahmen des Chefwechsels wurde der bisherige Chef der 8. Kompanie, Oberstabsarzt Steup, von seiner Pflicht entbunden und der neue Chef, Oberstabsarzt Dr. Metzger, verpflichtet. Das auch einige Schulklassen den Weg zu der Veranstaltung gefunden haben war besonders erfreulich.

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Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und bedanken uns bei allen Beteiligten für diesen ganz besonderen Tag (Pressemitteilung: Nico Busch, Bürgermeister in St. Goarshausen)

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