Lahnstein
Modenschau aus recycelten Plastikmüll am Lahnsteiner Johannes Gymnasium – Klasse!
LAHNSTEIN An Straßenrändern, in Wald und Flur, in Flüssen und Meeren: achtlos entsorgter Plastikmüll begegnet uns überall und bedroht ob seiner Masse die Tier- und Pflanzenwelt. Und gelangt am Ende als Mikroplastik auch in uns Menschen. Vermeiden ist sicher die beste aller Alternativen, Re- oder Upcycling auch eine gute Möglichkeit, die im Umlauf befindlichen Kunststoffprodukte zu nutzen und ihnen ein neues Outfit zu geben. Genau das haben die 20 Schülerinnen und Schüler des Grundkurses Bildende Kunst (MSS 12) am Johannes-Gymnasium Lahnstein im vergangenen Schuljahr zum Thema „Mantel, Jacke, Umhang“ getan und in einer Modenschau jetzt ihre Entwürfe vorgestellt.
Ein goldener Kurzmantel mit opulentem Kragen fällt beim Betreten der Aula ins Auge, die junge Designerin hat für ihren Entwurf Rettungsfolie gewählt. Dutzende Verpackungen von Süßigkeiten sind das Material für einen farbenfrohen Umhang, Plastiktüten mit Zip-Verschluss sind zu einer Jacke verarbeitet, Luftpolsterkissen waren das Material der Wahl einer Jacke. Besonders viel Beifall erhielt ein Herrenkurzmantel aus einem Materialmix: Malervlies (Ärmel) hatte der Schüler mit verschieden farbigen Müllsäcken kombiniert, abgesetzt mit Aluminium-Klebeband. „Wir konnten nur kleben und tackern, beim Nähen wäre uns das Material gerissen“, erklärten die SchülerInnen, die den Prozess von der Idee bis zum fertigen Objekt minutiös in Skizzenbüchern festgehalten hatten. „Vieles ist erst im Prozess klar geworden, es gab Entwürfe, die auch noch einmal komplett geändert worden sind“, beschrieb auch Kunstlehrerin Isabel Stahnecker die Auseinandersetzung mit dem Thema.
Auch wenn schnell klar war, dass die „Müll-Couture“ einer größeren Öffentlichkeit präsentiert werden sollte, war die Aufregung vor dem Catwalk groß. Ganz wie bei den großen Pret-a-Porter-Schauen präsentierten die SchülerInnen ihre Entwürfe bei passender Musik in der gut ausgeleuchteten Aula. Das I-Tüpfelchen bildete ein im Hintergrund laufender Film mit farblich zu den Objekten abgestimmten Naturaufnahmen, hilflos der Wucht von Müllwellen ausgeliefert oder unter Müllbergen begraben.
Natürlich hatte der einladende Kunstkurs darauf geachtet, dass alles Corona-konform über Bühne und Laufsteg ging – die Zuschauer waren begeistert. (mrk)
Lahnstein
SPD Lahnstein hofft auf schnelle Umsetzung des Windkraftprojekts
LAHNSTEIN Die SPD begrüßt die Unterzeichnung der Gestattungsverträge für das Gemeinschaftsprojekt Windpark Lahnhöhe zwischen der Stadt Lahnstein, den Gemeinden Becheln, Frücht und Schweighausen der VG Bad Ems-Nassau und der Energieversorgung Mittelrhein. “Wir hoffen, dass das Ziel, bereits 2028 die insgesamt 16 Windkraftanlagen ans Netz zu bringen, auch wirklich erreicht wird”, wünschen sich die SPD OV-Vorsitzende, Judith Ulrich und Jochen Sachsenhauser. Die Windräder sollen eine Nabenhöhe von rund 180 Meter haben und insgesamt ca. 270 Meter hoch sein. “Um den ambitionierten Zeitplan des Projekts so schnell wie möglich umzusetzen, müssen alle Akteure konstruktiv an der Umsetzung mitarbeiten”, betont SPD Umweltexperte Matthias Boller. Wichtig ist der SPD Lahnstein die Möglichkeit einer direkten Bürgerbeteiligung, damit neben der Stadt Lahnstein, die bis zu 2 Millionen Euro Pacht pro Jahr erhält, alle von dem Projekt profitieren. Um einen guten Klima- und Naturschutzeffekt zu erreichen, muss das Projekt schnellstmöglich umgesetzt werden können, weil dann auch durch die klimaschonende Stromerzeugung für umgerechnet ca. 200.000 Menschen ein wirklicher Beitrag zur Reduktion der Klimaerwärmung geleistet werden kann.
„Die SPD möchte einen nachhaltigen Beitrag zu geschlossenen Stoffströmen leisten, damit wir eine ökologisch stabile Basis und den sozialen Frieden erhalten”, betonen die stellvertretenden SPD OV-Vorsitzenden Perry Golly und Markus Graf. Aufgrund der zunehmend instabilen weltpolitischen Lage wird es immer wichtiger, autarke regionale, nachhaltige und stabile Energie-, Rohstoff- und Wirtschaftskreisläufe zu schaffen, um globale Abhängigkeiten zu reduzieren. Dadurch werden auch sichere Arbeitsplätze geschaffen und die Klimaerwärmung verlangsamt.
Lahnstein
Von der Praxis für die Praxis: Kita LahnEggs in Lahnstein als Ausbildungsbetrieb
LAHNSTEIN Die kommunale Kindertagesstätte LahnEggs in Lahnstein ist nicht nur ein Ort, an dem Kinder liebevoll betreut werden, sondern als Konsultationskita 2024 bis 2026 mit dem Schwerpunkt „Kita als Ausbildungsbetrieb“ auch ein Betrieb für angehende Erzieherinnen und Erzieher. Das Team der Kita LahnEggs besteht aus 21 Erziehern, Integrationskräften, einer Assistenzkraft, eine interkulturelle Fachkraft, zwei Hauswirtschaftskräfte / Köchinnen und einem Hausmeister. Zusätzlich zum Stammteam können bis zu sechs Praktikanten, Azubis oder Studenten ausgebildet werden. On Top besteht die Möglichkeit als Kurzzeitpraktikant Einblicke in die Kita-Arbeit zu gewinnen. Um diese bestmöglich zu begleiten und auszubilden verfügen bereits 16 von den 21 Erziehern den Anleiterschein, eine weitere Erzieherin wird noch in diesem Jahr die entsprechende Weiterbildung absolvieren.
Zur Orientierung bietet die Kita LahnEggs interessierten Personen eine Vielzahl von Materialien an, darunter ein Praktikanten-ABC und ein Praktikanten-Leitfaden, Vorlagen für Praktikumportfolios, Checklisten für den Anleiter zur Vorbereitung und Durchführung des Praktikums, Feedbackbögen und eine Übersicht über die kitainternen Unterrichtsstunden.
Interessierte können die Kita telefonisch oder per E-Mail kontaktieren, um ein Erstgespräch zu vereinbaren. Dabei werden individuelle Fragen geklärt und ein Termin für eine Beratung festgelegt, die sowohl online, per Telefon oder persönlich in der Einrichtung stattfinden. Zusätzlich ist es möglich, in der Einrichtung zu hospitieren und sich mit den Praxisanleitern vor Ort auszutauschen.
Wer Interesse hat, kann sich unter b.schrewe-mangold@lahnstein.de oder 02621 914-860 mit der Kita-Leitung in Verbindung setzen.
Lahnstein
Neueröffnung der Bäckerei Kugel: Ein Familienunternehmen kehrt zurück nach Lahnstein
LAHNSTEIN Seit März gibt es wieder ein vertrautes Schild in Lahnstein: Die Bäckerei Kugel hat in der Bahnhofstraße ihre Türen geöffnet. Früher schon einmal hier ansässig, kehren Laura und Klaus Kugel nun mit ihren traditionell handwerklich hergestellten Backwaren zurück. Und hier wird nicht nur auf Qualität und Geschmack geachtet, sondern auch auf den Ursprung der Zutaten. Das Getreide stammt aus regionalem Anbau in Heimbach-Weis, ist Bioland zertifiziert und wird in der dortigen Stammfiliale selbst vermahlen.
Ein Teil ihrer Philosophie ist es, einen positiven Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten. Daher werden überschüssige Backwaren regelmäßig gespendet. Zur Neueröffnung der Bäckerei Kugel überreichte Oberbürgermeister Lennart Siefert einen Blumenstrauß. Im Gespräch mit Siefert erzählte das Paar, wie herzlich es in Lahnstein wieder aufgenommen wurde, was die Rückkehr zu den Wurzeln noch schöner mache. Auch sind viele ihrer früheren Mitarbeiter nun erneut bei ihnen angestellt.
„Ich freue mich, dass es wieder eine Bäckerei Kugel in Lahnstein gibt“, so OB Siefert. „Hier gehen Tradition und Innovation Hand in Hand!“
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