Connect with us

Allgemein

Bismarckstraße in Diez: Sperrung der Brücke für Verkehr ab 7,5 Tonnen

Veröffentlicht

am

Schäden an der Brücke (Foto: Verbandsgemeinde Diez)

DIEZ Im Zuge einer alle sechs Jahre stattfindenden Brückenhauptprüfung wurde fest-gestellt, dass sich die Brücke über die Aar in Richtung Schläfer (Bismarck-straße) in einem sehr schlechten baulichen Zustand befindet. Bei der drei Jahre zuvor durchgeführten Zwischenuntersuchung wurden die sichtbaren Schäden noch nicht so schwerwiegend eingestuft, doch nun ist rasches Handeln gebo-ten. Daher wurde bereits Mitte Juni als Sofortmaßnahme eine Fahrbahnverengung in Form von rot-weißen Leitelementen eingerichtet, um die besonders stark geschädigten Brückenrandträger zu entlasten. Ein zwischenzeitlich beauftragtes Planungsbüro hat die Brücke nun eingehend untersucht.

Bei den vom Planungsbüro R&P Ruffert durchgeführten Untersuchungen wurde fest-gestellt, dass das Bauwerk eine hohe Chlorid-Belastung aufweist. Dies sei darauf zu-rückzuführen, dass beim Bau der Brücke in den frühen 50er Jahren eine Abdichtung zwischen dem Stahlbeton-Überbau und dem Fahrbahnbelag offenbar nur unzureichend ausgeführt wurde. Durch den jahrzehntelangen Eintrag von salzhaltigem Wasser ist der Chloridgehalt im Überbaubeton mittlerweile so erhöht, dass es zu erheblicher Korrosion und zu Lochfraß im Stahl des Stahlbetontragwerks gekommen ist. Auch die Brückenwiderlager seien erheblich angegriffen und insgesamt zeige die Brücke, so Jörg Holl vom Planungsbüro, „sehr bedenkliche Anzeichen für ein künftiges Versagen“.

Anzeige

Schäden an der Brücke (Foto: Verbandsgemeinde Diez)

Die Brücke sei damals, so Holl weiter, für eine Nutzungsdauer von rund 30 Jahren konzipiert worden. Carbonatisierung und Chlorideintrag führten dann immer stärker und häufiger zu Korrosion der im Beton angeordneten Bewehrung und damit verbunden zu Volumenvergrößerungen dieser Bewehrung, so dass es zu Abplatzungen der Betonschutzschichten und infolgedessen vor allem in jüngerer Vergangenheit zu ungehinderter Ausbreitung von Rost im Stahlbeton gekommen sei. Gerade in den letzten

Anzeige

Jahren habe sich der Zustand ganz erheblich verschlechtert, nun sei rasches Handeln geboten – „ohne Panik, aber mit Sachverstand und Nachdruck“, so Jörg Holl.

Bürgermeister Michael Schnatz zeigt auf, dass die Bauverwaltung der Verbandsgemeinde nicht bloß die seit Juni bestehende Fahrbahnverengung platziert habe, sondern dass man auch Perspektiven erarbeitet habe, um das Brückenbauwerk künftig so zu entlasten, dass es in seinem akut gefährdeten Zustand nicht zu einer Überlastung komme. „Die Bismarckstraße stellt in Diez den wichtigsten Weg ins Wohngebiet Schläfer dar“, so Schnatz. Insofern sei vor allem mit Blick auf die Schulen sicherzustellen, dass zumindest der Pkw-Verkehr weiter über diese Brücke fließen könne. Durch geeignete Vorkehrungen sollen aber große und schwere Lkw an der Überfahrung der Brücke künftig gehindert werden. „Durch das Ordnungsamt wurden die Müllabfuhr und die im Schläfer aktiven Busunternehmen bereits informiert. Das Befahren der Brücke im Einsatzfalle durch Feuerwehrfahrzeuge kann das Bauwerk noch recht gut verkraften, weil dies nur zu wenigen Belastungssituationen führt, aber es gilt nun dringend, den restlichen Schwerlastverkehr über 7,5 Tonnen rasch über andere Wege in den Schläfer zu leiten“, so Schnatz weiter. „Die Umleitung des Lkw-Verkehrs soll über die Wilhelm- und Limburger Straße zur Umgehungsstrecke (B54) Richtung Holzheim führen und von dort dann auf die L318 Richtung Birlenbach, rechts abzweigend auf die Schaumburger Straße.“ Durch die Sperrung für schwere Fahrzeuge könne eine weitere Verschlechterung des Brückenzustands jedenfalls eingedämmt werden.

Mittelfristig hilft nur ein Neubau der gesamten Brücke“, blickt Holl in die nahe Zukunft. Aus rechtlicher und technischer Sicht sei mit etwa einem Jahr für Planung und Genehmigungen zu rechnen, der Bau selbst sei dann in rund sechs bis neun Monaten realisierbar. „Daneben gilt es aber auch, die Finanzierung zu sichern und entsprechende Fördergelder zu beantragen“, ergänzt Bürgermeister Schnatz. Damit die Brücke bis dahin geschont und keinesfalls überbeansprucht werde, müsse die Belastung durch den darüber fließenden Verkehr möglichst umgehend verringert werden. Die Verbandsgemeindeverwaltung hat deswegen in Abstimmung mit der Polizei Diez, dem Landesbetrieb Mobilität und der Straßenverkehrsbehörde des Rhein-Lahn-Kreises die Umleitungsregelung erarbeitet. Die Einrichtung der Umleitungsstrecke wird im Laufe des Dienstagvormittags, 21. September, erfolgen, so dass die Sperrung der Brücke in der Bismarckstraße für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen ab dem frühen Nachmittag des 21. Septembers gilt.

Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen
Zum Kommentieren klicken

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Allgemein

Ärger bei den Freien Wählern: Lahnsteins Siefert und Seifert treten nicht mehr für den Kreis an

Veröffentlicht

am

von

Foto: Archivbild Stadt Lahnstein

LAHNSTEIN Die Landtagsabgeordnete Lisa-Marie Jeckel lehnte auf dem Bundesparteitag der Freien Wähler in Bitburg den Antrag gegen die Zusammenarbeit mit der AFD ab. Zum gleichen Zeitpunkt war Sebastian Siefert für die Freien Wähler als Redner auf der Demonstration gegen Rechts in Nastätten. Für den Lahnsteiner Oberbürgermeister Siefert eine unerträgliche Situation. Während auf der einen Seite der Stadtratskollege gegen Rechtsextremismus demonstrierte, musste das Stadtoberhaupt erleben, dass die Landtagsabgeordnete sich nicht klar abgrenzte gegen die AFD.

Zusätzlich steht Lisa-Marie Jeckel auf dem ersten Listenplatz der Freien Wähler für den Kreistag Rhein-Lahn. Für Siefert ist jede Zusammenarbeit mit der AFD ausgeschlossen. Er befürchtet, dass Jeckel themenbezogen eine solche nicht kategorisch abweisen würde.

Anzeige

Rund 92 Prozent sprachen sich in Bitburg für ein Kooperationsverbot mit der AFD aus. Ein klares Votum. Vier Personen aus den rheinland-pfälzischen Freien Wähler stimmten dagegen. Eine davon war die Landtagsabgeordnete Lisa-Marie Jeckel. Gründe für die Ablehnung sollen rein juristisch gewesen sein. Von einer Zusammenarbeit mit der AFD möchte die Landtagsabgeordnete nichts wissen. Dagegen würde bereits der Bundesbeschluss der Partei sprechen.

Anzeige

Doch das alleine sollen nicht die Gründe von Siefert und Seifert für die Ablehnung Lisa-Marie Jeckel gewesen sein. Sie bemängeln fehlende Unterstützung und Zusammenarbeit für die Kreistagsfraktion. Im Kreis wäre die Landtagsabgeordnete wenig präsent gewesen. Doch dabei alleine ist es nicht geblieben. Die Lahnsteiner Mitglieder der Freien Wähler stellten sich demonstrativ hinter den Lahnsteiner Oberbürgermeister Lennart Siefert und Sebastian Seifert, indem sie allesamt eine Kandidatur für den Kreistag ausschlossen.

Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Allgemein

Lahnsteiner Rathaus öffnet seine Türen für Schüler der Freiherr-vom-Stein-Schule

Veröffentlicht

am

von

Fotos: Mira Bind | Stadtverwaltung Lahnstein

LAHNSTEIN Voller Neugier betraten die Schüler und Schülerinnen der 4. und 5. Klassen der Freiherr-vom-Stein-Schule in Lahnstein das Rathaus, um einen Einblick in die verschiedenen Arbeitsbereiche dort zu erhalten. Im Fach „Geschichte / Erdkunde / Soziales“ behandelten sie das Thema „Lahnstein“ und beschäftigten sich mit Sehenswürdigkeiten und Attraktionen der Stadt, aber auch mit bekannten Persönlichkeiten.

Aufgeteilt in zwei Gruppen und mit zahlreichen Fragen bewaffnet führte sie ihre Tour ins Büro des Oberbürgermeisters. „Warum bist du Oberbürgermeister geworden?“, „Arbeitest du jeden Tag?“, „Bist du reich?“, „Was machst du in deiner Freizeit?“, „Wo bist das goldene Buch?“ – von der Arbeit als Stadtchef bis hin zum Privatleben des Oberbürgermeisters reichte das breite Spektrum der Gesprächsthemen, die die jungen Besucher interessierten und für die sich Lennart Siefert gerne geduldig Zeit nahm. Sie nutzten aber auch die Gelegenheit, Themen anzusprechen, die sie persönlich betreffen. Wünsche wie eine Schaukel und ein Klettergerüst auf dem Schulhof konnte er nicht erfüllen, versprach jedoch, die Ideen an den zuständigen Landrat Jörg Denninghoff weiterzugeben.

Anzeige

Einen Einblick in die Arbeit der Lahnsteiner Stadtverwaltung erhielten die 15 Kinder auch in anderen Abteilungen: Sie besuchten das Personalamt, wo sie außerdem Informationen über Ausbildungs- und Praktikumsplätze erhielten, den Büroleiter, der ihnen die Organisation der Stadtverwaltung erklärte, sowie die Zentrale, in der sie die Arbeitsweise der Mitarbeiter live miterleben konnten. Eine Station führte die zwei Gruppen aus dem Rathaus raus bis zum Salhof. Hier befindet sich die Touristinformation der Stadt, die sie ebenfalls besichtigten. Anschaulich erhielten sie einen ein Einblick in den Bereich des Tourismus.

Anzeige

Zum Abschluss des Besuchs versammelten sich alle Schüler im Konferenzraum des Rathauses. Dort erwartete sie eine Stärkung und kleine Geschenktüten als Andenken an ihren Besuch.

OB Siefert stellte sich gerne allen Fragen der Schüler | Foto: Mira Bind - Stadtverwaltung Lahnstein
Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Allgemein

Kreisstraße K 10 bei Dessighofen wird ausgebaut

Veröffentlicht

am

von

Foto: LBM Diez

DESSIGHOFEN Am Montag, dem 18. März 2024 beginnen die Arbeiten für den Ausbau der K 10 von der Landesstraße L 335 bis in die Ortslage von Dessighofen.  Der Rhein-Lahn-Kreis investiert rund 1,2 Millionen Euro, wovon das Land Rheinland-Pfalz im Rahmen der Förderung des kommunalen Straßenbaus etwa 70 Prozent übernimmt. Sämtliche Arbeiten erfolgen aufgrund der vorhandenen geringen Fahrbahnbreiten unter Vollsperrung. Die Umleitungsstrecke verläuft über die Kreisstraßen K 11 und K 9 über Geisig nach Dessighofen.

Zur Minimierung der Beeinträchtigungen der Anwohner sowie Verkehrsteilnehmer und zur Gewährleistung der größtmöglichen Erreichbarkeit der Anlieger von Dessighofen wird der Ausbau in zwei Bauabschnitten ausgeführt.

Anzeige

Der Straßenausbau selbst erfolgt auf der freien Strecke als Hocheinbau mit einseitiger Verbreiterung auf eine durchschnittliche Straßenbreite von rund 5 m, die dann einen reibungslosen Begegnungsfall Lkw/Pkw ermöglichen.

Anzeige

Die Ortslage von Dessighofen wird im Vollausbau als Gemeinschaftsmaßnahme zwischen dem Rhein-Lahn-Kreis, der Verbandsgemeindewerke Bad-Ems-Nassau, der Ortsgemeinde Dessighofen sowie der Syna GmbH durchgeführt. Durch den Ausbau soll der Straßenquerschnitt auch in der Ortsdurchfahrt vereinheitlicht werden. Es ist eine einheitliche, für das auftretende Verkehrsaufkommen genügende Fahrbahnbreite ebenso vorgesehen wie ein durchgehender 1,50 m breiter Gehweg innerhalb der Ortslage. Ergänzend erfolgen notwendig gewordene Erneuerungen am Leitungssystem der Versorger, Verbandsgemeindewerke Bad Ems-Nassau und der Syna GmbH.

Mit Baubeginn am Montag, dem 18. März 2024, erfolgt zunächst der Ausbau der freien Strecke zwischen der Landesstraße L 335 bis zur Kehlbachstraße in Dessighofen. Erst nach Abschluss der Arbeiten auf diesem Streckenabschnitt werden die Arbeiten bis zum Ortsrand von Dessighofen fortgeführt.

Insgesamt wird die Maßnahme voraussichtlich bis Ende 2024 fertiggestellt sein. Der Landesbetrieb Mobilität Diez bittet die Verkehrsteilnehmer und Anlieger für die während der Bauarbeiten auftretenden Behinderungen um Verständnis. In Abhängigkeit des Baufortschrittes wird der LBM Diez zu weiteren Verkehrsbeschränkungen informieren.

Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Trending

×

Hallo.

Klicke auf den Button um uns eine WhatsApp Nachricht zu senden oder sende uns eine Mail an redaktion@ben-kurier.de

× Whats App zum BEN Kurier