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Lahnstein

Vor zehn Jahren starb Dekan Pfarrer i. R. Hans Strack

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Vor zehn Jahren starb Dekan Pfarrer i. R. Hans Strack (Foto: Dekan Pfarrer Strack inmitten einer Konfirmation in früheren Jahren.) - Bildrechte: Stadtverwaltung Lahnstein

LAHNSTEIN Als 1956 die evangelische Pfarrei Niederlahnstein von der Oberlahnsteiner losgelöst und eigenständig wurde, wurde Hans Strack erster Pfarrer der neuen evangelischen Kirchengemeinde Niederlahnstein. Strack, an den hier anlässlich seines 10. Todestages erinnert werden soll, blieb 31 Jahre lang bis zu seiner Pensionierung im November 1987.

Geboren wurde er als Hans Otto Strack am 7. August 1925 in Mainz. Er wuchs als ältestes von drei Geschwistern im elterlichen Pfarrhaus in Vogelsberg und Münster (Oberhessen) auf. In Gießen besuchte er das humanistische Gymnasium bis zur Unterprima. Seine schulische Ausbildung wurde durch die Einberufung zur Wehrmacht unterbrochen: Strack wurde Soldat in Südfrankreich. Nach seiner Entlassung aus der Gefangenschaft legte er im Oktober 1946 das Abitur in Gießen ab.

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Zum Sommersemester 1947 begann er das Theologiestudium in Heidelberg, wechselte später nach Mainz und Marburg. Ein Stipendium ermöglichte ihm einen zweisemestrigen Aufenthalt in Lund (Schweden). Dem ersten Theologischen Examen 1952 folgten Vikariat und Predigerseminar und schließlich 1953 das Zweite Theologische Examen. Nach seiner Ordination war er zwei Jahre in Wiesbaden als Pfarrvikar tätig. Im Januar 1956 erfolgte seine Berufung nach Niederlahnstein, zunächst als Mithelfer von Pfarrer Fey in Oberlahnstein. Die Leitung der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau hatte die Verselbständigung mit Wirkung zum 1. April 1956 verfügt. Die Räumlichkeiten des ehemaligen katholischen Pfarrhauses von St. Barbara wurden für ein evangelisches Gemeindehaus mit Kirchsaal, Gemeinderäumen und Kindergarten umgebaut. Hier, wo sich heute sich die Kindertagesstätte Villa Kunterbunt befindet, fanden ab Ostern 1956 die Gottesdienste statt. Unter Stracks Regie wurde die Christuskirche mit Gemeindezentrum an der Allerheiligenbergstraße erbaut, die 1962 eingeweiht werden konnte.

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Neben Predigten, Kindtaufen, Konfirmationen und Beerdigungen erteilte Pfarrer Strack auch den Religionsunterricht an der Schillerschule, an der Berufsschule und an beiden Lahnsteiner Gymnasien. Am Johannesgymnasium leistete er Pionierarbeit, war er doch ab 1966 der erste evangelische Religionslehrer am katholischen Johannesgymnasium. Durch seine fachliche Kompetenz, aber auch „durch seinen mitfühlenden, dem Nächsten zugewandten Charakter“, wie es der Schulrektor ausdrückte, war er sehr beliebt bei Schülern und im Kollegenkreis.

1968 wurde Pfarrer Strack zum Dekan gewählt, womit er die Aufsicht der Pfarrstellen und den seelsorgerischen Bereich im Dekanat Nassau übertragen bekam. Wiedergewählt führte er dieses Amt bis 1979 aus. Bei seiner Verabschiedung wurde Stracks Einsatz für den Frieden, für internationale Versöhnung, Bekämpfung von Unrecht und Unterdrückung sowie sein Eintreten für die Ökumene besonders gewürdigt.

Seine Ehefrau Lotte Strack versah während der Vakanzen nacheinander die Pfarrstellen in Schweighausen, Kördorf und Dachsenhausen, war auch mit dem Seelsorgedienst in der Klinik Lahnhöhe betraut und erteilte ebenso wie ihr Mann Religionsunterricht an den Lahnsteiner Schulen.

Am 27. August 2011 verstarb Hans Strack in München, wo er mit seiner Frau den Ruhestand verlebte.

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Lahnstein

Von der Praxis für die Praxis: Kita LahnEggs in Lahnstein als Ausbildungsbetrieb

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Foto: Eva Dreiser | Stadtverwaltung Lahnstein

LAHNSTEIN Die kommunale Kindertagesstätte LahnEggs in Lahnstein ist nicht nur ein Ort, an dem Kinder liebevoll betreut werden, sondern als Konsultationskita 2024 bis 2026 mit dem Schwerpunkt „Kita als Ausbildungsbetrieb“ auch ein Betrieb für angehende Erzieherinnen und Erzieher.  Das Team der Kita LahnEggs besteht aus 21 Erziehern, Integrationskräften, einer Assistenzkraft, eine interkulturelle Fachkraft, zwei Hauswirtschaftskräfte / Köchinnen und einem Hausmeister. Zusätzlich zum Stammteam können bis zu sechs Praktikanten, Azubis oder Studenten ausgebildet werden. On Top besteht die Möglichkeit als Kurzzeitpraktikant Einblicke in die Kita-Arbeit zu gewinnen. Um diese bestmöglich zu begleiten und auszubilden verfügen bereits 16 von den 21 Erziehern den Anleiterschein, eine weitere Erzieherin wird noch in diesem Jahr die entsprechende Weiterbildung absolvieren.

Zur Orientierung bietet die Kita LahnEggs interessierten Personen eine Vielzahl von Materialien an, darunter ein Praktikanten-ABC und ein Praktikanten-Leitfaden, Vorlagen für Praktikumportfolios, Checklisten für den Anleiter zur Vorbereitung und Durchführung des Praktikums, Feedbackbögen und eine Übersicht über die kitainternen Unterrichtsstunden.

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Interessierte können die Kita telefonisch oder per E-Mail kontaktieren, um ein Erstgespräch zu vereinbaren. Dabei werden individuelle Fragen geklärt und ein Termin für eine Beratung festgelegt, die sowohl online, per Telefon oder persönlich in der Einrichtung stattfinden. Zusätzlich ist es möglich, in der Einrichtung zu hospitieren und sich mit den Praxisanleitern vor Ort auszutauschen.

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Wer Interesse hat, kann sich unter b.schrewe-mangold@lahnstein.de oder 02621 914-860 mit der Kita-Leitung in Verbindung setzen.

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Lahnstein

Neueröffnung der Bäckerei Kugel: Ein Familienunternehmen kehrt zurück nach Lahnstein

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Foto: Eva Dreiser | Stadtverwaltung Lahnstein

LAHNSTEIN Seit März gibt es wieder ein vertrautes Schild in Lahnstein: Die Bäckerei Kugel hat in der Bahnhofstraße ihre Türen geöffnet. Früher schon einmal hier ansässig, kehren Laura und Klaus Kugel nun mit ihren traditionell handwerklich hergestellten Backwaren zurück. Und hier wird nicht nur auf Qualität und Geschmack geachtet, sondern auch auf den Ursprung der Zutaten. Das Getreide stammt aus regionalem Anbau in Heimbach-Weis, ist Bioland zertifiziert und wird in der dortigen Stammfiliale selbst vermahlen.

Ein Teil ihrer Philosophie ist es, einen positiven Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten. Daher werden überschüssige Backwaren regelmäßig gespendet. Zur Neueröffnung der Bäckerei Kugel überreichte Oberbürgermeister Lennart Siefert einen Blumenstrauß. Im Gespräch mit Siefert erzählte das Paar, wie herzlich es in Lahnstein wieder aufgenommen wurde, was die Rückkehr zu den Wurzeln noch schöner mache. Auch sind viele ihrer früheren Mitarbeiter nun erneut bei ihnen angestellt.

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Ich freue mich, dass es wieder eine Bäckerei Kugel in Lahnstein gibt“, so OB Siefert. „Hier gehen Tradition und Innovation Hand in Hand!“

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Neueröffnung der Bäckerei Kugel: Ein Familienunternehmen kehrt zurück nach Lahnstein | Foto: Eva Dreiser | Stadtverwaltung Lahnstein
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Lahnstein

Lahnsteiner Schüler ist spitze in Mathe und Chemie

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Foto: Johannes-Gymnasium Lahnstein

LAHNSTEIN Thorben Weinhold besucht die 9. Klasse des Privaten Johannes-Gymnasiums in Lahnstein und steht kurz vor dem „Triple“ in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Wettbewerben in Rheinland-Pfalz. Thorben errang am 13.03.2024 bei der Landesrunde Rheinland-Pfalz/Saarland des Schülerwettbewerbs „Chemie-die stimmt!“ den 1. Platz in der Klassenstufe 9. Durch seine hervorragenden Leistungen in den ersten beiden Runden hat er sich nun für die 3. Runde der Länder Niedersachsen, Nordrhein-Westphalen, Rheinland-Pfalz und des Saarlandes qualifiziert und nimmt vom 04.06. bis 07.06.2024 an einem dreitätigen Auswahlseminar in Münster teil.

Am 12. April wurde Thorben dann beim Landeswettbewerb Mathematik zum Landessieger gekürt. Er hat die Jury mit seinen mathematischen Leistungen sehr beeindruckt und konnte diese im Rahmen eines 3-tägigen Workshops an der Universität Kaiserlautern unter Beweis stellen. Am 25. und 26.04.2024 nimmt nun Thorben Weinhold zusammen mit seinen Mitschülern Enjo Westphal und Gero Hanrath am Landesfinale Schüler experimentieren mit ihrer Forschungsarbeit zur Balkonaufzuchtstation in der Sparte Biologie teil. „Wir drücken den drei Jungs die Daumen für das Landesfinale – die Leistungen von Thorben Weinhold sind schon mit den beiden Erstplatzierungen mehr als außergewöhnlich“ – so der stolze Schulleiter Rudolf Loch – „ein Landessieg bei Schüler experimentieren wäre dann tatsächlich das Triple“.

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