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Nassaus Freiwillige Feuerwehr baut alten Unimog in Eigenleistung um

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NASSAU Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Nassau 1 haben in Eigenleistung ihren im Jahr 1985 in Dienst gestellten geländegängigen Unimog RW 1, der bislang als Rüstwagen gedient hatte, zu einem speziellen Löschfahrzeug für Wald-, Flur- und Flächenbrände-TLF 2000 umgebaut. Die Konzeption hierzu wurde von den Kameraden der Wehr: Wehrführer Tobias Stork, stellvertretender Wehrführer Erik Horbach Thomas Kunkler, und Carlo Gessert erarbeitet.

Gerüstet für Vegetationsbrände

Durch die Anschaffung des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges 10/10, wurde die Stationierung eines Rüstwagens in der Einheit Nassau 1 nicht mehr erforderlich. Dennoch stand nicht nur für die Freiwillige Feuerwehr Nassau, sondern auch für die gesamte Feuerwehr der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau außer Frage, dass man dieses geländegängige Fahrgestell vom „Unimog – RW 1“ unbedingt erhalten möchte, um diesen zu einem Spezialfahrzeug umzubauen.

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Vor etwa einem Jahr wurde mit den Planungen begonnen: welche Einsatzmittel brauchen wir heutzutage nicht mehr, welche Einsatzmittel sollten neu auf das Fahrzeug angebracht werden und welche Einsatzmittel könnten von anderen Fahrzeugen übernommen werden. Nachdem ein Beladeplan mit den Einzelgewichten der Einsatzmittel – um das Fahrzeug nicht zu überladen – erstellt war, hätte man mit dem Umbau beginnen können. Aufgrund von Corona wurde dies von Seiten der Wehrleitung und Verwaltung, zu diesem Zeitpunkt nicht genehmigt.

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Dann kam endlich der Tag X und man konnte mit den Arbeiten beginnen. Neben den in Eigenleistung erbrachten Umbauarbeiten, angefangen mit der kompletten Entkernung des Aufbaues, bis hin zur noch anstehenden Aufnahme eines 2 000 Liter Tanks, einer Pumpe, Beleuchtung und einiges mehr, konnte man leider Corona bedingt, nicht wie geplant in den Wintermonaten des vergangenen Jahres beginnen, sondern erst im Februar dieses Jahres. Die Fertigstellung und in Dienst nehmen des Fahrzeuges ist zeitnah vor den nächsten Gefahren von Wald-, Flur- Flächenbränden – Anfang Juli dieses Jahres – geplant.

Freiwillige Feuerwehr Nassau haben alten Unimog RW 1 in Eigenleistung umgebaut

Mit der Dringlichkeit dieses Projekt umzusetzen und dem Hintergrund des Klimawandels mit seinen steigenden Temperaturen und rückläufigen Niederschlagsmengen – welche die Wahrscheinlichkeit von Wald- und anderen Vegetationsbränden nach oben schnellen lassen – beschäftigten sich die Nassauer Feuerwehrkameraden. Es gibt nach Meinung der Nassauer Wehrleute keine bessere Fahrzeugkonzeption als ein geländegängiger Unimog zur Bewältigung von Einsätzen in der hiesigen Topografie.

Natürlich kann solch ein Projekt – insbesondere in Zeiten defizitärer Kommunenhaushalte – nur durch finanzielle Unterstützung in Form von Spenden umgesetzt werden. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 35 000 Euro. Die Verbandsgemeinde Bad Ems / Nassau – als Träger der Feuerwehren – übernahm 20 000 Euro, von denen 16 000 Euro allein auf die Pumpe und die restlichen 4 000 Euro auf technische Ausrüstung entfallen. Der Restbetrag wird vom „Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Nassau“ und Sponsoren abgedeckt.

Nach der Fertigstellung des Projekts werden für aktive Wehrleute Einweisungen und Schulungen, sowohl theoretische, also digitale Online-Schulungen (Waldbrandkonzepte), wie auch praktisch auf dem Fahrzeug vorgenommen. Genutzt wird dieses Projekt auch um junge Menschen (Nachwuchs-Wehrmänner/Wehrfrauen) – aus der Jugendfeuerwehr kommend – ebenfalls anzulernen, heranzuführen und zu integrieren.

Was aus dem immerhin 36 Jahre alten Fahrzeug geworden ist, übertraf alle Erwartungen der Feuerwehrkameraden. Der ehrenamtliche Einsatz der freiwilligen Helfer, wie sie mit ihrer Sachkompetenz, Präzision und Leidenschaft die Herausforderungen diese Aufgabe – den Unimog umzubauen – bewältigen, ist beeindruckend und darauf können sie und sind es auch Stolz. (Text: Achim Steinhäuser / Fotos: FFw Nassau)

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So geht Gemeinschaft: Die Jugendfeuerwehr in Dessighofen

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DESSIGHOFEN Viele Sportvereine in der Region beklagen Nachwuchsmangel. In Zeiten virtueller Realität mit Handys und Spielekonsolen, rückt die gemeinschaftliche Freizeitgestaltung immer mehr in den Hintergrund. Nicht so bei der Jugendfeuerwehr in Dessighofen. Sieben junge Menschen im Altern von 10 bis 16 Jahren treffen sich regelmäßig mit den Jugendwart Daniel Schaab und dem Jugendgruppenleiter Luca Bingel zu Aktivitäten und Übungen rund um die Feuerwehr. Mitten drin der Dornholzhäuser Wehrführer Florian Schmidt, der ebenfalls die Jugend rund um Dessighofen, Schweighausen, Geisig, Oberwies und Dornholzhausen mitbetreut.

Dabei geht es nicht nur um spannende Erfahrungen mit dem schweren Gerät, sondern auch um gemeinsame Zeit bei Ausflügen oder auch einmal bei Vorführungen des Erlernten mitten im Dorf. Nachwuchssorgen rund um die Jugendfeuerwehr Dessighofen? Immerhin sind fünf der sieben Kinder und Jugendlichen weiblich. Und dennoch brauchen auch die kleinen Gemeinden zukünftige, neue Feuerwehrleute. Dafür wurde jetzt eine Fahrzeugshow organisiert, bei dem die Kleinsten so einiges Wissenswertes zu den ehrenamtlichen Helfern erfahren durften.

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Die Neugierde beim Nachwuchs wurde geweckt und erste Neumitglieder gewonnen. Dabei ist schon die Jugendfeuerwehr, ähnlich wie beim erwachsenen Pedanten, viel mehr als nur eine Interessengemeinschaft oder ein gemeinsames Hobby. Es ist schon bei den Jugendlichen ein Treff weit über die Feuerwehr hinaus. So beginnen Freundschaften für lange Zeit oder sogar für ein Leben lang. Das hat etwas.

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Wehrleiter der VG Nastätten legt Amt nieder: Schwere Vorwürfe gegen mehrere Wehrführer!

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Foto: BEN Kurier

NASTÄTTEN Der Nastätter Wehrleiter Stephan Allmeroth hat seinen Abschied zum 30. Juni 2024 bekannt gegeben. Gerne hätte er seine volle Amtszeit beendet, doch die Ereignisse der vergangenen Monate ließen ihn umdenken Aus einem uns vorliegenden Schreiben des Wehrleiters Allmeroth an die Verbandsgemeinde Nastätten geht hervor, dass an einem Konzept für den Fahrzeugbedarfsplan gearbeitet wurde, der in der letzten Sitzung des Arbeitskreises im erarbeiteten Planstand den politischen Vertretern vorgestellt wurde.

Laut Stephan Allmeroth soll es im Anschluss eine Entwicklung gegeben haben, die er als Wehrleiter nicht vertreten kann. Er schreibt an die Verbandsgemeinde: »Hinter meinem Rücken fanden Gespräche von zwei bis drei Wehrführern aus dem Arbeitskreis mit politischen Vertretern statt, mit dem Ziel die im Arbeitskreis demokratisch und mehrheitlich beschlossene Empfehlung in eine andere Richtung zu lenken. Eine solche intrigante Vorgehensweise ärgert mich maßlos und ist ebenso keine gute Entwicklung, wie die nicht vorhandene Gesprächsbereitschaft dieser Kameraden.«

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Weiter teilt er mit: »Diese Entwicklung, mit einem fehlenden Rückhalt für die Wehrleitung und der immer persönlicher werdende Verlauf, haben in mir diesen Entschluss reifen lassen, dass solch ein arbeitsintensives Ehrenamt wie das des Wehrleiters, ohne die Basis einer vertrauensvollen, wertschätzenden Zusammenarbeit nicht mehr möglich ist. Dies ist daher mit meiner persönlichen Lebenseinstellung nicht mehr vereinbar! Gerne hätte ich mich persönlich von Euch verabschiedet, jedoch wurde meiner Forderung nach einer Wehrführerdienstversammlung zur Aussprache in diesem Thema, nicht stattgegeben.

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Für die Zukunft würde ich mir für das doch so wichtige Ehrenamt Feuerwehr wieder mehr Zusammenhalt und Kameradschaft wünschen. Die heutige Ellenbogenmentalität und das egoistische Verhalten (Kirchturmdenken) dürfen hier keinen Platz finden, der Blick muss auf die gesamte Feuerwehr der Verbandsgemeinde gerichtet werden, um alle gleichermaßen nach vorne zu entwickeln. Denn nur gemeinsam bekommen wir die in der Zukunft folgenden Herausforderungen, als eine Feuerwehr gemeistert. Ihr werdet mich auch künftig in der Feuerwehr der VG Nastätten antreffen, jedoch wieder in der Mannschaft! Denn diese Leidenschaft Feuerwehr ist und bleibt die richtige Entscheidung, seine Freizeit sinnvoll für seine Mitmenschen einzusetzen.«

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Blaulicht

Sachbeschädigung in Misselberg

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Foto: Gemeinde Misselberg

MISSELBERG Am Mittwoch dem 10.04.2024 vormittags, wurde die Bruchsteinmauer, am Schild “650 Jahre Misselberg”, beschädigt. Es wurde Anzeige gegen Unbekannt gestellt. Wer etwas gesehen hat oder sachdienliche Hinweise geben kann, kann sich an die Polizeiinspektion Bad Ems, Tel. 0 26 03/97 0-0 oder den Ortsbürgermeister Thomas Schulz Tel. 0 26 04/89 73 wenden.

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