Lahnstein
Vor 40 Jahren erhielt Lahnstein ein Köhlerhüttendorf
LAHNSTEIN Im Sommer 1981 erbaute die Stadt Lahnstein speziell für Jugendgruppen eine Freizeiteinrichtung im Süßgrund, einem Seitental der Lahn im Ortsteil Friedrichssegen. Fortan verbrachten viele Jugendliche ihre Freizeit am Rhein-Lahn-Eck.
Auf dem Zeltplatz stand ein großes Wirtschaftsgebäude mit Küche, sodass sich die Gruppen selbst verpflegen konnten. In diesem befand sich neben den sanitären Anlagen und Duschräumen ein rustikal eingerichteter Aufenthaltsraum, in dem bis zu 80 Personen Platz fanden.
Zum Übernachten standen anfangs drei, ab 1986 fünf Köhlerhütten zur Verfügung. Es handelte sich um achteckige Spitzzelte aus Holz, die zunächst nach außen mit Bohnenstangen verkleidet, später mit künstlichen Schindeln bedeckt waren. Zwei dieser Hütten verfügten über sieben, die anderen über 14 Schlafplätze. Insgesamt gab es 56 Plätze, bestehend aus Holzpritsche und Schaumstoffmatratze. Schlafsäcke und Decken mussten mitgebracht werden. Stromanschlüsse waren vorhanden.
Ein über 2.000 Quadratmeter großes Wiesengrundstück bot genügend Platz zum Spielen. Für ein Lagerfeuer stand eine große Feuerstelle mit Grillmöglichkeit und über 50 Sitzplätzen bereit. Die Sitzgruppen wurden im Jahr 2010 neugestaltet, als ein städtischer Mitarbeiter Sitzbänke aus Baumstämmen schnitzte, ebenso farbenfrohe Hinweisschilder und ein schönes Eingangsportal.
Für die Vermietung der Anlage war die Touristinformation Lahnstein zuständig. Da zwar das Gebäude, aber nicht die Hütten beheizbar waren, konnten die Schlafplätze nur von April bis Oktober vermietet werden. Mindestmietdauer waren drei Nächte, viele Gruppen blieben bis zu 14 Tage. In den letzten Jahren nutzten jährlich zwischen 15 und 20 Gruppen, sowohl Schulklassen, Pfadfinder, Musik- und Sportgruppen als auch kirchliche Gruppierungen die Einrichtung sehr gerne. Ende 2012 wurde die Anlage aus Haushaltsgründen geschlossen.
Frau Gudrun Diel-Blum hat dem Stadtarchiv ein Gästebuch vermacht, in dem sich viele Jugendliche mit ihren Betreuern verewigt haben. Es stammt aus den Jahren 1986 bis 1992, als ihr Vater Otto Lautz dort Platzwart war. Später waren Alfons Hergenhahn und ab 2000 Gudrun Diel-Blum selbst zuständig.
2015 wurde der ehemalige Zeltplatz an eine Imkerei verpachtet, die hier Lahnsteiner Honig gewinnt, der unter anderem auch bei der Touristinformation am Salhofplatz käuflich zu erwerben ist.
Lahnstein
Landesdelegiertenversammlung von Bündnis 90/Die Grünen in Lahnstein
LAHNSTEIN Am vergangenen Samstag fand in der Stadthalle in Lahnstein die Landesdelegiertenversammlung von Bündnis 90/Die Grünen Rheinland-Pfalz statt. Der Kreisverband Rhein-Lahn und die Stadt Lahnstein waren mit einer großen Gruppe von grünen Parteimitgliedern bei der Veranstaltung vertreten.
Die Kreisvorsitzenden Yannik Maas und Jutta Niel hatten die Ehre, die Veranstaltung zu eröffnen. In ihrer Eröffnungsrede betonte Jutta Niel die Bedeutung von Fördergeldern für kommunalpolitische Aktivitäten. Sie verwies auf den Fördergeldbescheid, den Lahnstein aus dem ANK-Programm des Bundesumweltministeriums für die Renaturierung des Weihers auf der Lahnhöhe erhalten hat. Dies zeige, was durch Anträge und Fördergelder in der kommunalen Politik möglich ist und ermutige für die anstehende Kommunalwahl.
Die Grünen Rhein-Lahn setzen zusammen mit den Grünen im Land ein Zeichen für kommunale Politik und demokratische Beteiligung
Yannik Maas nahm Bezug auf den schwierigen Wahlkampf im Osten und bat und unterstrich die Bedeutung der Unterstützung und Solidarität für die Grünen im Wahlkampf in Thüringen. Gerade dort ist der Wahlkampf durch die starke Sympathie in der Bevölkerung für die AfD extrem fordernd. Er ermunterte die Parteifreunde und Freundinnen zum Kampf gegen rechtsextreme Tendenzen.
Dann startete die LDV mit verschiedenen Reden zu den Themen Kommunalpolitik, Rechtsextremismus und Europawahl. Jutta Paulus rheinland-pfälzische Spitzenkandidatin für die Europawahl, Tobias Lindner Staatsminister, Katrin Eder Staatsministerin ,der Landesvorstand mit Nathalie Cramme-Hill und Paul Bunjes und zahlreiche Mitglieder aus dem Bund- und Landesparlament hielten Reden zu den Themen Europa, Außenpolitik, Kommunalpolitik und zum Kampf gegen die Feinde der Demokratie.
Besonders hervorzuheben ist der Beitrag von Christin Sauer aus dem KV Mainz, die in ihrer Rede auf die Problematik im Kommunalwahlkampf gegen den aufkeimenden Faschismus einging. Sie machte deutlich, dass wir uns kurz vor den Kommunalwahlen nicht nur einer aufgeheizten Stimmung gegenübersehen, sondern auch gegen die Verunglimpfung demokratischer Beteiligung. Die Erzählung von “denen da oben”, die angeblich keine Ahnung haben, verfange und diffamiere die Politik an sich. Doch gerade in der kommunalen Politik, die zum Großteil im Ehrenamt stattfinde, seien wir nicht “die da oben”, sondern diejenigen, die wertvolle Zeit neben Job und Familie investieren, um eine bessere Zukunft vor Ort zu gestalten. Sie rief dazu auf, stolz darauf zu sein, was wir als kommunale Politikerinnen und Politiker leisten und dies auch nach außen zu vertreten.
Bündnis 90/Die Grünen Rhein-Lahn schließen sich den Worten von Christin Sauer an und freuen sich auf einen aktiven und engagierten Kommunalwahlkampf. Sie setzen ein Zeichen für kommunale Politik und demokratische Beteiligung und treten entschieden gegen rechte Tendenzen ein (Pressemitteilung: Bündnis 90/die Grünen Lahnstein)
Lahnstein
SPD Lahnstein hofft auf schnelle Umsetzung des Windkraftprojekts
LAHNSTEIN Die SPD begrüßt die Unterzeichnung der Gestattungsverträge für das Gemeinschaftsprojekt Windpark Lahnhöhe zwischen der Stadt Lahnstein, den Gemeinden Becheln, Frücht und Schweighausen der VG Bad Ems-Nassau und der Energieversorgung Mittelrhein. “Wir hoffen, dass das Ziel, bereits 2028 die insgesamt 16 Windkraftanlagen ans Netz zu bringen, auch wirklich erreicht wird”, wünschen sich die SPD OV-Vorsitzende, Judith Ulrich und Jochen Sachsenhauser. Die Windräder sollen eine Nabenhöhe von rund 180 Meter haben und insgesamt ca. 270 Meter hoch sein. “Um den ambitionierten Zeitplan des Projekts so schnell wie möglich umzusetzen, müssen alle Akteure konstruktiv an der Umsetzung mitarbeiten”, betont SPD Umweltexperte Matthias Boller. Wichtig ist der SPD Lahnstein die Möglichkeit einer direkten Bürgerbeteiligung, damit neben der Stadt Lahnstein, die bis zu 2 Millionen Euro Pacht pro Jahr erhält, alle von dem Projekt profitieren. Um einen guten Klima- und Naturschutzeffekt zu erreichen, muss das Projekt schnellstmöglich umgesetzt werden können, weil dann auch durch die klimaschonende Stromerzeugung für umgerechnet ca. 200.000 Menschen ein wirklicher Beitrag zur Reduktion der Klimaerwärmung geleistet werden kann.
„Die SPD möchte einen nachhaltigen Beitrag zu geschlossenen Stoffströmen leisten, damit wir eine ökologisch stabile Basis und den sozialen Frieden erhalten”, betonen die stellvertretenden SPD OV-Vorsitzenden Perry Golly und Markus Graf. Aufgrund der zunehmend instabilen weltpolitischen Lage wird es immer wichtiger, autarke regionale, nachhaltige und stabile Energie-, Rohstoff- und Wirtschaftskreisläufe zu schaffen, um globale Abhängigkeiten zu reduzieren. Dadurch werden auch sichere Arbeitsplätze geschaffen und die Klimaerwärmung verlangsamt.
Lahnstein
Von der Praxis für die Praxis: Kita LahnEggs in Lahnstein als Ausbildungsbetrieb
LAHNSTEIN Die kommunale Kindertagesstätte LahnEggs in Lahnstein ist nicht nur ein Ort, an dem Kinder liebevoll betreut werden, sondern als Konsultationskita 2024 bis 2026 mit dem Schwerpunkt „Kita als Ausbildungsbetrieb“ auch ein Betrieb für angehende Erzieherinnen und Erzieher. Das Team der Kita LahnEggs besteht aus 21 Erziehern, Integrationskräften, einer Assistenzkraft, eine interkulturelle Fachkraft, zwei Hauswirtschaftskräfte / Köchinnen und einem Hausmeister. Zusätzlich zum Stammteam können bis zu sechs Praktikanten, Azubis oder Studenten ausgebildet werden. On Top besteht die Möglichkeit als Kurzzeitpraktikant Einblicke in die Kita-Arbeit zu gewinnen. Um diese bestmöglich zu begleiten und auszubilden verfügen bereits 16 von den 21 Erziehern den Anleiterschein, eine weitere Erzieherin wird noch in diesem Jahr die entsprechende Weiterbildung absolvieren.
Zur Orientierung bietet die Kita LahnEggs interessierten Personen eine Vielzahl von Materialien an, darunter ein Praktikanten-ABC und ein Praktikanten-Leitfaden, Vorlagen für Praktikumportfolios, Checklisten für den Anleiter zur Vorbereitung und Durchführung des Praktikums, Feedbackbögen und eine Übersicht über die kitainternen Unterrichtsstunden.
Interessierte können die Kita telefonisch oder per E-Mail kontaktieren, um ein Erstgespräch zu vereinbaren. Dabei werden individuelle Fragen geklärt und ein Termin für eine Beratung festgelegt, die sowohl online, per Telefon oder persönlich in der Einrichtung stattfinden. Zusätzlich ist es möglich, in der Einrichtung zu hospitieren und sich mit den Praxisanleitern vor Ort auszutauschen.
Wer Interesse hat, kann sich unter b.schrewe-mangold@lahnstein.de oder 02621 914-860 mit der Kita-Leitung in Verbindung setzen.
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