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Bad Emser Fotograf lockt Frauen in Falle

BAD EMS Ein vermeintlicher Bad Emser Hobbyfotograf, lockte unter dem Pseudonym Marc Kessler einige Models in eine böse Falle. 

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Unter diesem Facebook Profil und Ma KE sprach er Models an

BAD EMS Ein vermeintlicher Bad Emser Hobbyfotograf lockte von 2016 an unter dem Pseudonym Marc Kessler und Ma Ke einige Frauen in eine böse Falle. Und sein Vorgehen war stets das Gleiche. Über die Social Media Plattform Facebook betreibt der 48-jährige zwei verschiedene Profile. Auf beiden Seiten gibt er sich als erfahrenen Hobbyfotografen aus Koblenz aus.

Doch was genau ist geschehen? Der Bad Emser schrieb mit dem Pseudonym Marc Kessler, zahlreiche Frauen über Facebook, Joyclub oder Instagram an und bot den Models kostenlose (Akt-) Fotoshootings. Dabei verwies er häufig auf seine langjährige Erfahrung und zeigte den Interessenten vermeintliche hochwertige Arbeiten von ihm. Ob diese vorgelegten Bilder tatsächlich von ihm stammten ist unklar, da die Ergebnisse nach den folgenden Shootings qualitativ Zweifel aufkommen lassen.

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Hobbyfotograf masturbiert bei Fotoshootings

Nachdem die Frauen sich auf das Angebot des Hobbyfotografen einließen schlug er mehrere Locations vor. Meist waren dieses abgelegene Plätze. Besonders im Bereich der Aktfotografie gibt es klare Regeln welche von seriösen Betreibern gefördert und klar befolgt werden. Eine davon ist es, dass Models nicht berührt werden. Der Fotograf gibt lediglich mündliche Anweisungen wie die Abzulichtenden posieren sollen. Ohne Vertrauen geht bei einem solchen Shooting wenig.

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Was nun folgte war für einige Frauen der blanke Horror. Selbst bei vereinbarten textilen Shootings wies er Frauen an sich zu entkleiden. Dabei suchte er bewusst die körperliche Nähe der Models und berührte sie. “Stell dich nicht so an  und zeige ein wenig mehr…..,” waren aus dem Gedächtnisprotokoll beschriebene Anweisungen. Wie uns die Frauen berichten, zeigte sich in mehreren Fällen eine sichtliche Erektion in seiner Hose ab. Dabei fasste er sich vor den schockierten Frauen in den Schritt.

In mindestens einem Fall brach das Model das Shooting ab. Doch was nun folgte ist unglaublich. Der vermeintliche Hobbyfotograf verschwand in mehreren Shootings hinter einer Grillhütte etc., teilweise noch einsehbar von den Frauen, und masturbierte ungeniert. In einigen uns vorliegenden Berichten wurde er dabei gesehen und auch angesprochen. Reue zeigte er dabei keine. Im Gegenteil. Für ihn schien das völlig normal zu sein, während oder nach einer Fotosession zu onanieren.

Wie sich aus dem gegenüber dem BEN Kurier vorliegenden Chatprotokollen ergibt, lag das vorwiegende Interesse des Bad Emser Hobbyfotografen in der Befriedigung seiner sexuellen Fantasien.
Er beschreibt dort in sehr frivolen Worten, dass er bei den Foto-Shootings immerzu stark sexuell erregt ist, es aber zu verbergen versucht. Auch gibt er darin zu, dass er sich mehrfach vor Ort  befriedigte.

Bad Emser versendet ungefragt pornografische Bilder von sich an Frauen

Die möglichen traumatischen Folgen für die Opfer spielten für den angeblichen Hobbyfotografen keine Rolle. Denn genau diese befanden sich in einer sehr misslichen Lage. Nicht selten nahm der Bad Emser die Frauen in seinem Fahrzeug an vereinbarten Treffpunkten mit und fuhr mit ihnen zu den besprochenen Locations. Einige Frauen schilderten dem BEN Kurier, dass sie mit der Situation überhaupt nicht umgehen konnten. Einerseits mussten die Frauen erleben wie sich der selbsternannte Hobbyfotograf vor ihnen befriedigte und andererseits konnten sie noch nicht einmal die einsame Location verlassen.

Vereinzelte Opfer berichteten, dass sie sich aus Angst und Scham nichts anmerken ließen. Schließlich kannten sie den Bad Emser kaum und waren darauf angewiesen, dass er sie wohlbehalten wieder zurückbringen würde. Dieses hat er jedoch in allen uns bekannten Fällen getan.

Doch weshalb zeigten die Models den Hobbyfotografen nicht wegen sexueller Nötigung an? Bei einigen Frauen überwog die Scham. Doch es gab noch einen gewichtigeren Grund. In der Regel werden, insbesondere im Aktbereich, für Fotoshootings sogenannte TFP Verträge geschlossen. Dieses steht im englischen für time for pictures. Darin wird geregelt, dass der Fotograf nicht für seine Arbeiten finanziell entlohnt wird, sondern sowohl er, wie auch das Model, mit den Resultaten der Aufnahmen honoriert werden. In solchen Verträgen wird aufgeführt, was der Fotograf mit den Bildern machen darf und was nicht.

Hobbyfotograf lädt geschockte Models in Swingerclub ein – Diese lehnen natürlich ab

Aus uns vorliegenden Protokollen geht hervor, dass er diese trotz Aufforderung nicht erstellte mit dem Hinweis, dass man ihm vertrauen sollte und er auf keinen Fall die Bilder veröffentlichen würde. Dennoch forderten ihn Models auf, dass er im Nachhinein die Verträge zusendet. Trotz Zusage erhielten die Opfer diese nicht. Im Gegenteil. Nachdem er zur Vertragszusendung aufgefordert wurde, brach er den Kontakt ab und sperrte die Frauen auf seinen Seiten. Und diese Angst der  Veröffentlichung ist nicht unberechtigt. In einem WhatsApp Chatprotokoll beschreibt der 48-jährige wie er sich an einem Foto eines angeschriebenen Models erregt und dabei zum Orgasmus kommt.

Unter diesem Facebook Profil und Ma KE sprach er Models an

In mindestens einem Fall unterzeichnete er einen TFP Vertrag mit dem Namen Marc Kessler. Und genau dieses ist ein Dilemma für die Opfer. Sie mussten ohne Vertrag damit rechnen, dass kompromittierende Aktbilder veröffentlicht werden könnten. Auch dieses dürfte ein Grund dafür gewesen sein, dass keine Strafanzeigen gestellt wurden.

Doch was genau steckt hinter dem Pseudonym Marc Kessler? Es gibt da einen sehr bekannten und guten Fotografen Mark Kessler in Barntrup. Ein Schelm wer da böses denken mag. Auf der Plattform Joyclub beschreibt sich der Bad Emser als Single und gelernten Physiotherapeuten. Auch dort bietet er Fotoshootings auf TFP Basis an. Auch über den Instagram Kanal wasweissich1 sucht der Bad Emser Models.

48-jähriger verweigert Verträge – Einmal unterschreibt er mit dem Pseudonym Marc Kessler

Dabei ist er weder gelernter Physiotherapeut noch alleinstehend. Als Wohnort verzeichnet der Hobbyfotograf entweder Koblenz (Marc Kessler und Ma Ke /auf Facebook) oder auch einmal Neuhäusel.

Unaufgefordert versendete der Endvierziger von sich erstellte pornografische Hardcoreinhalte an Frauen. Auch diese schockierenden Bilder liegen dem BEN Kurier vor. In mindestens einem Fall, sprach der Bad Emser auch eine, zum damaligen Zeitpunkt Minderjährige, für ein Fotoshooting an. Durch das vehemente Eingreifen der Mutter wurde es verhindert. Denn diese hatte bereits negative Erfahrungen mit dem Hobbyfotografen gemacht.

Schlussendlich gibt es in der Sache nur Verlierer. Eine seriöse Branche, die vor dem Bildnis der verbrannten Erde steht und Models welche sich mit den traumatisierenden Ereignissen auseinandersetzen müssen. Und letztlich auch die Familie des Bad Emser, denn diese werden kaum etwas von den Ausmaßen der sexuell motivierten Hobbyfotografie gewusst haben. Und ob dieses nur die Spitze des Eisberges ist, muss abgewartet werden.

(Anm. Dem BEN Kurier liegen zahlreiche schriftliche Chatprotolle, Bilder etc. vor. Dieser Bericht beschreibt ausschließlich die belegbaren Ereignisse. Nicht gesicherte Inhalte wurden in den Artikel nicht aufgenommen auch wenn diese naheliegend sind)

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7 Kommentare

7 Comments

  1. Harald Heinrich

    14. Januar 2021 at 21:28

    Ich finde den Bericht zwar gut recherchiert, aber mit falscher Überschrift. Hier ist ein kriminelles Subjekt unterwegs, das sich unter dem Deckmantel der Fotografie die kranken Triebe befriedigt. Das ist kein Hobbyfotograf, oder Fotograf, denn wie man sieht, konnte er das ja gar nicht richtig. Sie sollten mit sowas vorsichtiger sein, sonst beginnt sofort wieder eine Hexenjagd auf eine Gruppe, die dafür nichts kann.

    • Redaktion

      14. Januar 2021 at 23:43

      Lieber Harald.

      Ich bin ganz Ihrer Ansicht, dass die überwiegende Zahl der Fotografen, fantastische und ehrliche Arbeit leistet. Und gerade diese sind leider die Verlierer in solchen Fällen. Wir haben in dem Artikel versucht darzustellen, dass genau diese Fotografen für vereinzelte schwarze Schafe nichts können. Dieses ist uns auch wichtig denn wir wissen, wie schwierig diese Branche ist. Danke für den Hinweis.

      Liebe Grüße

      BEN-Kurier Redaktion

  2. Erhard

    18. Januar 2021 at 22:43

    Grauenhaft, was dieser “Sportsfreund” da tat. Soweit dies schon 2016-2019 geschah, also vor der derzeitigen CoViD-Pandemie, hätte ich ihm geraten, erst mal 5 Erotikmessen zu besuchen, die dort auftretenden Darstellerinnen ausgiebigst zu fotografieren und sich dabei die nötige Selbstbeherrschung und Selbstkontrolle anzugewöhnen, bis er imstande wäre, eine etwaige Erektion zu ignorieren und sich weiter um seine Aufgaben beim Shooting zu kümmern.
    Und sollte ihm dies nicht gelingen, wäre da die klare Einsicht nötig, sich andere Fotomotive (am besten ganz ohne Menschen) zu suchen.
    Was den fehlenden Vertrag und “tfp” oder “pay”, also eine Gage ans Model beträfe, ist es aber so, daß bei fehlendem schriftlichem Vertrag
    eine Einwilligung in die Veröffentlichung im Zweifelsfalle dann als erteilt gilt, wenn die Abgebildete ein Entgelt erhalten hat. Das Fehlen eines Vertrags hat beim Payshooting mit Geldfluß ans Model also eine andere Wirkung als bei tfp.

    • MICHAEL

      6. Februar 2021 at 13:50

      Sportsfreund ? Treffender konnte es nicht ausgedrückt werden .

    • MICHAEL

      7. Februar 2021 at 11:02

      Die Darstellerinnen einer Erotikmesse hätten diesen psychisch gestörten nicht erregt . Sie wären ihm über . Den Sportsfreund erregen eher die unterlegenen. Das Machtgehabe von solch einen Spinner ist das gefährliche . Sollte er eine Familie haben und Kinder , tun die mir sehr leid.

  3. Karl

    14. Februar 2021 at 7:33

    Ma Ke…… ich tausche das a mit dem e und möchte lösen

  4. Wolf

    2. Mai 2022 at 4:11

    Wie blöd waren diese Frauen ?

    Fragezeichen ist falsch muss Ausrufezeichen sein !!!!

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So geht Gemeinschaft: Die Jugendfeuerwehr in Dessighofen

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DESSIGHOFEN Viele Sportvereine in der Region beklagen Nachwuchsmangel. In Zeiten virtueller Realität mit Handys und Spielekonsolen, rückt die gemeinschaftliche Freizeitgestaltung immer mehr in den Hintergrund. Nicht so bei der Jugendfeuerwehr in Dessighofen. Sieben junge Menschen im Altern von 10 bis 16 Jahren treffen sich regelmäßig mit den Jugendwart Daniel Schaab und dem Jugendgruppenleiter Luca Bingel zu Aktivitäten und Übungen rund um die Feuerwehr. Mitten drin der Dornholzhäuser Wehrführer Florian Schmidt, der ebenfalls die Jugend rund um Dessighofen, Schweighausen, Geisig, Oberwies und Dornholzhausen mitbetreut.

Dabei geht es nicht nur um spannende Erfahrungen mit dem schweren Gerät, sondern auch um gemeinsame Zeit bei Ausflügen oder auch einmal bei Vorführungen des Erlernten mitten im Dorf. Nachwuchssorgen rund um die Jugendfeuerwehr Dessighofen? Immerhin sind fünf der sieben Kinder und Jugendlichen weiblich. Und dennoch brauchen auch die kleinen Gemeinden zukünftige, neue Feuerwehrleute. Dafür wurde jetzt eine Fahrzeugshow organisiert, bei dem die Kleinsten so einiges Wissenswertes zu den ehrenamtlichen Helfern erfahren durften.

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Die Neugierde beim Nachwuchs wurde geweckt und erste Neumitglieder gewonnen. Dabei ist schon die Jugendfeuerwehr, ähnlich wie beim erwachsenen Pedanten, viel mehr als nur eine Interessengemeinschaft oder ein gemeinsames Hobby. Es ist schon bei den Jugendlichen ein Treff weit über die Feuerwehr hinaus. So beginnen Freundschaften für lange Zeit oder sogar für ein Leben lang. Das hat etwas.

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Wehrleiter der VG Nastätten legt Amt nieder: Schwere Vorwürfe gegen mehrere Wehrführer!

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Foto: BEN Kurier

NASTÄTTEN Der Nastätter Wehrleiter Stephan Allmeroth hat seinen Abschied zum 30. Juni 2024 bekannt gegeben. Gerne hätte er seine volle Amtszeit beendet, doch die Ereignisse der vergangenen Monate ließen ihn umdenken Aus einem uns vorliegenden Schreiben des Wehrleiters Allmeroth an die Verbandsgemeinde Nastätten geht hervor, dass an einem Konzept für den Fahrzeugbedarfsplan gearbeitet wurde, der in der letzten Sitzung des Arbeitskreises im erarbeiteten Planstand den politischen Vertretern vorgestellt wurde.

Laut Stephan Allmeroth soll es im Anschluss eine Entwicklung gegeben haben, die er als Wehrleiter nicht vertreten kann. Er schreibt an die Verbandsgemeinde: »Hinter meinem Rücken fanden Gespräche von zwei bis drei Wehrführern aus dem Arbeitskreis mit politischen Vertretern statt, mit dem Ziel die im Arbeitskreis demokratisch und mehrheitlich beschlossene Empfehlung in eine andere Richtung zu lenken. Eine solche intrigante Vorgehensweise ärgert mich maßlos und ist ebenso keine gute Entwicklung, wie die nicht vorhandene Gesprächsbereitschaft dieser Kameraden.«

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Weiter teilt er mit: »Diese Entwicklung, mit einem fehlenden Rückhalt für die Wehrleitung und der immer persönlicher werdende Verlauf, haben in mir diesen Entschluss reifen lassen, dass solch ein arbeitsintensives Ehrenamt wie das des Wehrleiters, ohne die Basis einer vertrauensvollen, wertschätzenden Zusammenarbeit nicht mehr möglich ist. Dies ist daher mit meiner persönlichen Lebenseinstellung nicht mehr vereinbar! Gerne hätte ich mich persönlich von Euch verabschiedet, jedoch wurde meiner Forderung nach einer Wehrführerdienstversammlung zur Aussprache in diesem Thema, nicht stattgegeben.

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Für die Zukunft würde ich mir für das doch so wichtige Ehrenamt Feuerwehr wieder mehr Zusammenhalt und Kameradschaft wünschen. Die heutige Ellenbogenmentalität und das egoistische Verhalten (Kirchturmdenken) dürfen hier keinen Platz finden, der Blick muss auf die gesamte Feuerwehr der Verbandsgemeinde gerichtet werden, um alle gleichermaßen nach vorne zu entwickeln. Denn nur gemeinsam bekommen wir die in der Zukunft folgenden Herausforderungen, als eine Feuerwehr gemeistert. Ihr werdet mich auch künftig in der Feuerwehr der VG Nastätten antreffen, jedoch wieder in der Mannschaft! Denn diese Leidenschaft Feuerwehr ist und bleibt die richtige Entscheidung, seine Freizeit sinnvoll für seine Mitmenschen einzusetzen.«

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Sachbeschädigung in Misselberg

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Foto: Gemeinde Misselberg

MISSELBERG Am Mittwoch dem 10.04.2024 vormittags, wurde die Bruchsteinmauer, am Schild “650 Jahre Misselberg”, beschädigt. Es wurde Anzeige gegen Unbekannt gestellt. Wer etwas gesehen hat oder sachdienliche Hinweise geben kann, kann sich an die Polizeiinspektion Bad Ems, Tel. 0 26 03/97 0-0 oder den Ortsbürgermeister Thomas Schulz Tel. 0 26 04/89 73 wenden.

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