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VG Bad Ems-Nassau

Bad Ems im 18. Jahrhundert

Bad Ems war seit dem Mittelalter ein bekanntes Bad und erfreute sich auch im 17. und 18. Jahrhundert großer Beliebtheit. Grafen und Kurfürstinnen gehörten zu den Gästen.

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Bad Ems im 18. Jahrhundert

BAD EMS Der Jahreswechsel bietet Anlass zu einem etwas anderen Rückblick, nämlich auf die Zeit vor 300 Jahren und damit auf das Jahr 1720. Es ist geprägt von einem großen Dorfbrand, während die Bürgermeisterrechnung Einblicke in das Gemeindeleben vermittelt. Schließlich darf auch der Blick auf den Alltag und auf das Emser Bad nicht fehlen.

Bad Ems war seit dem Mittelalter ein bekanntes Bad und erfreute sich auch im 17. und 18. Jahrhundert großer Beliebtheit. Grafen und Kurfürstinnen gehörten zu den Gästen. Wie sah es 1720 auf dem Bad aus? Zwischen dem Dorf Ems und dem Bad stand nur ein Gebäude, das herrschaftliche Logierhaus von Thüngen, heute als „Vier Türme“ bekannt. Eine kleine, noch recht neue Häuserzeile erstreckte sich im Bereich der heutigen Römerstraße 11 bis 18. Im Bereich des heutigen westlichen Hotelanbaus, also genau im heutigen Wellnessbereich stand seit dem Mittelalter das Armenbad.

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Hier konnten Menschen, denen der Arzt die Krankheit und der Schultheiß die Armut bescheinigte, eine Kur machen. Im krassen Gegensatz zum arg heruntergekommenen Armenbad folgten direkt östlich die herrschaftlichen Badehäuser, das der Landgrafen von Hessen (heute Westteil des Kurhauses/Häckers Grandhotel) und das der Fürsten von Oranien-Nassau (heute Ostteil des Kurhauses/Häckers Grand Hotel). Während Hessen einen stattlichen Neubau hatte, standen auf der heute als Hotelparkplatz genutzten Fläche vor dem Kurhaus noch die mittelalterlichen nassauischen Bauten mit einem der Badetürme.

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Aus dem Stadtarchiv: Jahresrückblick vor 300 Jahren

Jedoch entstand gerade zu dieser Zeit ein prächtiger schlossartiger Neubau. 1720 war der Ostflügel dieses Schlosses, der heutige „Kaiserflügel“ des Hotels vollendet, während der Haupttrakt, heute die östliche Brunnenhalle und das darüber liegende Restaurant, noch im Bau war.

Am Lahnufer im heutigen Kurgarten, etwa am heutigen Konzertpavillon, erhob sich der alte Kursaal. Eigentümer war der Landgraf von Hessen, der ihn an einen Unternehmer verpachtete. Am 30. August 1720 erließ die hessische Regierung eine Gebührenordnung für das Glücksspiel. Das war also vor 300 Jahren der Beginn der staatlich konzessionierten Bad Emser Spielbank. Gespielt wurde damals Billard, Karten und Brettspiele. Roulette kam erst um 1800 auf.

Das Panorama von 1769 zeigt ungefähr die Situation wie um 1720, nur dass inzwischen das oranische Badehaus vollendet war. Auf der linken Lahnseite ist der Malberg mit den landwirtschaftlich genutzten Flächen im unteren Teil zu sehen.

Weitere Informationen in: Hans-Jürgen Sarholz: Geschichte der Stadt Bad Ems, erhältlich im Buchhandel und ausleihbar in der Stadtbücherei Bad Ems. Reichhaltige Quellen und Literatur zur Stadtgeschichte gibt es im Stadtarchiv.

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VG Bad Ems-Nassau

Zusammen geht mehr: Treffen der Wirtschaftsförderer des Landkreises Rhein-Lahn

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Foto: WfG Rhein-Lahn

BAD EMS Kirchturmdenken ist von gestern, das gilt zumindest für den Rhein-Lahn-Kreis, denn hier halten sich die Wirtschaftsförderer der verschiedenen Verbandsgemeinden und Städte seit Jahren gegenseitig auf dem Laufenden und koordinieren ihre Aktivitäten. Gemeinsame Arbeitstreffen und der Austausch zu den aktuellen Themen vor Ort gehören dazu.

Für die Treffen werden nach Möglichkeit immer unterschiedliche Locations im Rhein-Lahn-Kreis aufgesucht. Diesmal fand das Treffen in Miehlen bei Autoteile Zöller statt. Heiko Zöller hat mit dem Wechsel seines Unternehmens an einen neuen Standort etwas Bemerkenswertes geschaffen. Anstatt auf der grünen Wiese einfach eine neue Halle aus dem Boden zu stampfen, schuf er gemeinsam mit dem Besitzer der leergefallenen Liegenschaft ein Vorzeigeobjekt: Modern, effizient und einladend. Autoteile Zöller hat im Industriegebiet von Miehlen eine neue Heimat gefunden und nicht nur das, jetzt gibt es auch einen Besprechungsraum mit modernster Technik, der anzumieten ist.

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Genau das taten die Wirtschaftsförderer des Kreises, Tanja Steeg und Andreas Minor, Pia Pilger für die Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau, Sabine Ksoll für die Verbandsgemeinde Diez, Rita Rehbein für Nastätten, Armin Schaust für die Verbandsgemeinde Loreley und Christopher Kahl für den Aar-Einrich und tauschten sich nach einem Rundgang durch die neuen Räumlichkeiten im modernen Umfeld aus. Dabei standen Themen wie die Berufs- und Ausbildungsmesse JOBNOX®, die Möglichkeiten zur Stärkung des regionalen Einzelhandels und die Nutzung des touristischen Vielfalt-Projekts auf der Agenda.

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Vereine

Gelungener Auftakt: Chorwelt Unterlahn stellt sich vor in Rettert

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Foto: Bettina Scholl

RETTERTWer nicht dabei war, hat in jedem Fall etwas verpasst“ war das Resümee einer Sängerin des gemischten Chores Concordia Singhofen unter der Leitung von Irina Kotykova, die mit ihren gut 40 Choraktiven großartige Stimmung in den Saal des Dorfgemeinschaftshauses Rettert brachte.

Fünf Chöre, darunter der Gastgeber, der gemischte Chor Germania 1873 Rettert unter der Leitung von Ingrid Modes, konnte der Kreischorverband Unterlahn für die Auftaktveranstaltung „Chorwelt Unterlahn stellt sich vor“ am Sonntag den, 14. April 2024 gewinnen. Neben dem Gastgeber sangen der Frauenchor Langenscheid mit gut 20 Chorsängerinnen, seit 1987 unter der bewährten Leitung von Frank Sittel, der gemischte Chor Concordia Singhofen, wie oben erwähnt, der Frauenkammerchor COSIMA Bad Ems mit nur fünf von eigentlich sieben Sängerinnen, darunter die Chorleiterin Nicole Paulwitz, die die Anwesenden im Saal begeisterten und zu guter Letzt der Männerchor Aartal, seit 2015 unter der Leitung von Eberhard Biebricher. Begrüßt wurden Gäste und Chöre von Monika Kröck, Sängerin im Frauenchor Fachingen, die seit 2022 den Musikrat des Kreischorverbands mit geschätztem Rat und Tat unterstützt und maßgeblich an der Organisation der Veranstaltung beteiligt war.

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Kreischorleiterin Bettina Scholl, Initiatorin der Veranstaltung, plante die Veranstaltung bereits vor der Pandemie, „um Chören des Verbands eine Plattform zur Verfügung zu stellen, auf der sie sich präsentieren und vernetzen können“, denn häufig laden sich immer dieselben Chöre zu Veranstaltungen ein. Der KCV Unterlahn verfolgt mit dieser Veranstaltung das Ziel, dass sich Chöre kennenlernen und einladen, die bisher noch keinen Kontakt miteinander hatten. Die Chorszene im Gebiet des Kreischorverbands soll vor allem nach den schwierigen Jahren der Pandemie weiter belebt werden. Dafür wurden außerdem bereits die beiden Veranstaltungen „Diez ganz Chor“, eine Chornacht in der Diezer Altstadt, sowie ein Konzert der „Meister- und Konzertchöre“ ins Leben gerufen, die 2023 und 2022 bereits einen sehr erfolgreichen Auftakt hatten und ebenfalls alle zwei Jahre stattfinden sollen.

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Das Konzept ging auf, die Veranstaltung war ein voller Erfolg. Der gastgebende Chor aus Rettert schuf mit einer Bewirtung, bei der es an nichts fehlte, eine gute Grundlage. Alle Chöre waren mit großer Begeisterung dabei und wurden mit einer erwähnenswerten Aufmerksamkeit, Ruhe und großem Interesse während ihrer Auftritte seitens der Zuhörer belohnt.

Verabschiedet wurden die Gäste von der ersten Vorsitzenden des Kreischorverbands, Karin Amstutz, nachdem sie vier Sänger des Männerchores Aartal geehrt hatte. Horst Willig und Manfred Bittkau wurden für 50 Jahre, Reinhold Fritz für 60 Jahre und Helmut Weimar für 70 Jahre aktives Singen geehrt.

Alles in allem eine sehr gelungene Veranstaltung, die nach Wiederholung ruft. Großes Interesse von weiteren Chören an einer Teilnahme der Veranstaltung in zwei Jahren gibt es bereits. Text: Bettina Scholl

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Blaulicht

So geht Gemeinschaft: Die Jugendfeuerwehr in Dessighofen

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DESSIGHOFEN Viele Sportvereine in der Region beklagen Nachwuchsmangel. In Zeiten virtueller Realität mit Handys und Spielekonsolen, rückt die gemeinschaftliche Freizeitgestaltung immer mehr in den Hintergrund. Nicht so bei der Jugendfeuerwehr in Dessighofen. Sieben junge Menschen im Altern von 10 bis 16 Jahren treffen sich regelmäßig mit den Jugendwart Daniel Schaab und dem Jugendgruppenleiter Luca Bingel zu Aktivitäten und Übungen rund um die Feuerwehr. Mitten drin der Dornholzhäuser Wehrführer Florian Schmidt, der ebenfalls die Jugend rund um Dessighofen, Schweighausen, Geisig, Oberwies und Dornholzhausen mitbetreut.

Dabei geht es nicht nur um spannende Erfahrungen mit dem schweren Gerät, sondern auch um gemeinsame Zeit bei Ausflügen oder auch einmal bei Vorführungen des Erlernten mitten im Dorf. Nachwuchssorgen rund um die Jugendfeuerwehr Dessighofen? Immerhin sind fünf der sieben Kinder und Jugendlichen weiblich. Und dennoch brauchen auch die kleinen Gemeinden zukünftige, neue Feuerwehrleute. Dafür wurde jetzt eine Fahrzeugshow organisiert, bei dem die Kleinsten so einiges Wissenswertes zu den ehrenamtlichen Helfern erfahren durften.

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Die Neugierde beim Nachwuchs wurde geweckt und erste Neumitglieder gewonnen. Dabei ist schon die Jugendfeuerwehr, ähnlich wie beim erwachsenen Pedanten, viel mehr als nur eine Interessengemeinschaft oder ein gemeinsames Hobby. Es ist schon bei den Jugendlichen ein Treff weit über die Feuerwehr hinaus. So beginnen Freundschaften für lange Zeit oder sogar für ein Leben lang. Das hat etwas.

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