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Koblenz

Ehrennadeln der Stadt Koblenz für herausragendes soziales Engagement verliehen

KOBLENZ Um die Bedeutung des Ehrenamtes als unverzichtbaren Bestandteil des gesellschaftlichen Wirkens in der Stadt Koblenz zu betonen, verleiht der Oberbürgermeister jährlich die Ehrennadel für soziales Engagement.

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Auf dem Foto v.l.: Hans-Werner Seul, Bürgermeisterin Mohrs, Brigitte Krautkrämer, OB Langner, Christian Flamme, Pia Rieser und Werner Jung (stellvertretend für Lea Rieser)

KOBLENZ Um die Bedeutung des Ehrenamtes als unverzichtbaren Bestandteil des gesellschaftlichen Wirkens in der Stadt Koblenz zu betonen, verleiht der Oberbürgermeister jährlich die Ehrennadel für soziales Engagement. Sie wird an Personen vergeben, die sich durch ihr ehrenamtliches Wirken in besonderem Maße verdient gemacht haben und von einer speziellen Jury nominiert wurden. Die Auszeichnung wird an bis zu 6 Bürgerinnen und Bürger der Stadt verliehen – je bis zu 3 Ehrennadeln im Bereich „Jugend“ (14 bis 26 Jahre) und im Bereich „Erwachsene“ (ab 27 Jahren).

Anders als in den Jahren zuvor fand die Verleihung nicht im Rahmen des Jugend- und Sozialempfanges statt, da dieser Corona bedingt abgesagt werden musste, sondern in einer Feierstunde dieser Tage im kleinen Kreis im Rathaus der Stadt.

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Sowohl Oberbürgermeister David Langner als auch Bürgermeisterin Ulrike Mohrs sprachen ihren Dank und ihre Anerkennung für das Engagement aus, mit dem sich die Preisträgerinnen und Preisträger um die Ehrennadel der Stadt Koblenz verdient gemacht haben. „Wir haben ein Jahr erlebt, das uns allen noch bewusster gemacht hat, was das Ehrenamt bedeutet. Weil viele Veranstaltungen oder Angebote ausgefallen sind, können wir ermessen, was uns fehlen würde, wenn das Ehrenamt diese nicht organisiert. Somit danken wir den diesjährigen Preisträgern, stellvertretend für die vielen anderen ehrenamtlich Aktiven, für das, was sie für unsere Stadt tun“, so der Oberbürgermeister. Und Bürgermeisterin Mohrs ergänzte: „Ohne Menschen, die für andere da sind, wäre unsere Gesellschaft absolut arm. Und gerade das Ehrenamt zeigt, dass man gemeinsam stärker ist als allein.“

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Geehrt wurde im Bereich „Jugend“ Lea Rieser (19) und in der Kategorie „Erwachsene“ ging die Auszeichnung an Brigitte Krautkrämer (77), Hans-Werner Seul (81) und Christian Flamme (60).

Brigitte Krautkrämer hat als Mitbegründerin, Vorsitzende und Aktive des 1997 gegründeten Projektes „Karthause Aktiv‘ jahrzehntelang einen großen Beitrag zur Begegnung zwischen Menschen verschiedener Konfessionen, Religionen und Nationalitäten vor allem auf der Neukarthause geleistet. „Karthause Aktiv“ organisiert eine Vielzahl von Hilfsangeboten, wie etwa Behördengänge, Unterstützung von Alleinstehenden und jungen Familien, Einkaufsdienste für Kranke und Hausaufgabenbetreuung. Brigitte Krautkrämer selbst begründet ihren Einsatz so: „Zeit ist das, was wir unseren Mitbürgern schenken. (…) Das Wichtigste ist, Ängste abbauen zu helfen und Freude und Lachen zu vermitteln.“

Lea Rieser, jüngste Preisträgerin in diesem Jahr, zeichnet sich als langjähriges Mitglied im Jugendrat Koblenz durch ein überaus vielseitiges soziales Engagement aus. Der Jugendrat setzt sich aus 22 Jungen und Mädchen zwischen 10 und 17 Jahren zusammen, die sich für die Belange von Kindern und Jugendlichen in unserer Stadt einsetzen. Lea Rieser engagierte sich dort als Vorstandsmitglied und vertrat den Jugendrat auch im Fahrgastbeirat der Stadt. Zudem war sie bereits seit 2014 in der Schülergenossenschaft am Eichendorff-Gymnasium aktiv und nahm des Weiteren am Modell Europa Parlament teil. Da Lea Rieser sich derzeit länger im Ausland aufhält, nahmen ihre Eltern stellvertretend für sie die Auszeichnung entgegen.

Christian Flamme ist seit über 20 Jahren festes Mitglied der „Wohnheimband“ des Wohnheims Eulenhorst in Koblenz-Metternich, die sich aus Menschen mit und ohne Behinderung zusammensetzt. Als Bewohner im Haus Eulenhorst, wo erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung ein Zuhause finden, und als voll integriertes Bandmitglied zeigt er hier seit Jahrzehnten ein großes soziales Engagement und musikalisches Talent. Sein Können und seine Unterstützung zeigt Christian Flamme regelmäßig im Rahmen von Gottesdiensten und bei Veranstaltungen in verschiedenen Einrichtungen.

Hans-Werner Seul setzt sich seit vielen Jahren für Koblenz und insbesondere für ‚seinen‘ Stadtteil Lützel ein. So ist er Initiator und Ideengeber des „Arbeitskreises Lützeler Geschichte“ und engagiert sich als Gründungsmitglied im Verein „Lützel vielfältig e.V.“ Einen Beitrag zu einer lebendigen Erinnerungskultur leistet er auch als ehrenamtlicher Stadtführer, in dem er z. B. als aktives Mitglied des Koblenzer Gästeführervereins vielfältige Führungen in der Stadt und auf der Festung gestaltet sowie eigene Führungen für den Stadtteil Lützel entwickelt. Mit viel Lebensfreude und Begeisterungsfähigkeit trägt er aktiv zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema Koblenzer Geschichte bei. Darüber hinaus engagierte er sich von 2001 bis 2011 bei der Telefonseelsorge und war zudem Lesepate an der Koblenzer Grundschule St. Konrad.

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Koblenz

Am Rande der Gesellschaft: Unsichtbare Menschen sichtbar machen

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KOBLENZ Seit 1991 war Markus Fröhlich für den Caritasverband Koblenz aktiv, die erste Zeit im Migrationsdienst. In den vergangenen 27 Jahren war die Koblenzer Neustadt 20 sein berufliches zuhause. Das in dezentem Gelb gehaltene Gebäude gegenüber des Kurfürstlichen Schlosses ist eine wichtige Anlaufstelle für wohnungslose Menschen. „Die Unterstützung von Frauen und Männern ohne Wohnsitz ist eine ureigene Caritas-Aufgabe“, sagt Markus Fröhlich. „Es ist unser Auftrag, für diese Menschen da zu sein, ihnen ein Stück Heimat zu geben.“

Neben der Fachberatung in Kombination mit der aufsuchenden Sozialarbeit und den Einzelfallhilfen nach § 67 SGB Xll gibt es einen Tagesaufenthalt mit täglichem Frühstücksangebot und regelmäßigem Mittagessen, Sanitärbereiche für Frauen und Männer, eine Kleiderkammer, eine ärztliche Kontaktstelle in Kooperation mit „MediNetz Koblenz e. V.“ sowie eine Clearingstelle Krankenversicherung. „Wertschätzung und Würde stehen an erster Stelle“, berichtet der 63-jährige Diplom-Sozialarbeiter, der bei jeder sich bietenden Gelegenheit das Engagement des achtköpfigen Teams hervorhebt. „Uns war und ist es wichtig, unseren Klienten und Gästen einen Schutzraum zu bieten und in existenziellen Notlagen bestmöglich zu unterstützen.“ Täglich kommen ca. 50 Menschen in die Anlaufstelle der Caritas. Aktuell sind dort 110 Frauen und Männer postalisch gemeldet, die keinen vertraglich abgesicherten Wohnraum haben. Im Jahresschnitt finden ca. 500 wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen Rat und Unterstützung.

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Lobbyarbeit für Menschen am Rande unserer Gesellschaft

Teamarbeit wird nicht nur in der Neustadt 20 großgeschrieben. Gemeinsam mit den Akteuren des Koblenzer Arbeitskreises für Menschen ohne Wohnung war Markus Fröhlich ein leidenschaftlicher Kämpfer, um Frauen und Männern am Rande unserer Gesellschaft eine Stimme zu geben. „Es hat sich viel getan. Es war für mich eine große Freude und Herausforderung, dass ich die Unterstützungsangebote für Menschen in prekären Lebenssituationen aktiv konzipieren und mitgestalten konnte“, sagt Markus Fröhlich. „Wohnungslose Menschen haben keine große Lobby und demzufolge enorme Probleme, bezahlbaren und menschenwürdigen Wohnraum zu finden.“ In diesem Kontext geht der Caritasverband ebenfalls voran. In den oberen Stockwerken der Neustadt 20 gibt es seit vielen Jahren zehn assistierte Wohneinheiten für insgesamt 16 Personen, die Mieten entsprechen den Regelsätzen im Bürgergeldbezug. „Wir bedanken uns bei Herrn Fröhlich für die stetige Weiterentwicklung unserer Angebote in der Neustadt“, sagt Achim Meis, Leiter Soziale Dienste bei der Koblenzer Caritas. „Er hat unseren Leitsatz Engagiert für Menschen mit Leben gefüllt.“

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Leitung der Anlaufstelle wird in gute Hände übergeben

Die Arbeit war für Markus Fröhlich nicht nur ein Beruf, sondern eher eine Berufung und Herzensangelegenheit. Im Mai beginnt für den Familienvater aus Hatzenport die Freistellungsphase im Rahmen der Altersteilzeit. „Seine“ Neustadt 20 konnte er in gute Hände übergeben. Mit Julian Sommer übernimmt ein langjähriger Teamkollege die Leitung der Fachberatungsstelle und wird auch in Zukunft dafür sorgen, dass Menschen, die oft unsichtbar in unserer Gesellschaft leben, sichtbar werden.

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Koblenz

Ehemaliger Geschäftsführer der Lebenshilfe muss sich am 13. Mai vor dem Koblenzer Landgericht verantworten!

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Foto: BEN Kurier

KOBLENZ/NASTÄTTEN Fünf Verhandlungstage hat das Koblenzer Landgericht gegen den ehemaligen Geschäftsführer der Lebenshilfe Rhein-Lahn angesetzt. Eröffnet wird diese am 13. Mai um 9 Uhr. Die Staatsanwaltschaft wirft dem ehemaligen Geschäftsführer der insolventen Lebenshilfe Rhein-Lahn Untreue in 251 Fällen in einem besonders schweren Fall begangen zu haben, indem er sich, unberechtigt auf Kosten der gemeinnützigen Einrichtung, insbesondere privat E-Bikes gekauft und sich hohe Geldbeträge der Lebenshilfe Rhein-Lahn verschafft haben soll.

62 Taten sollen möglicherweise sogar nach bereits erfolgter Zahlungsunfähigkeit der Einrichtung geschehen sein. In dem Fall wird dem Angeklagten tateinheitlich ein Bankrott durch Beiseiteschaffen von Vermögen zur Last gelegt. Durch die 251 angeklagten Taten soll der ehemalige Geschäftsführer unrechtmäßig in den privaten Besitz von rund 598.000 Euro gekommen sein.

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In 25 Fällen wird dem Angeklagten vorgeworfen, dass er die Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von rund 29.000 Euro nicht an die gesetzlichen Krankenkassen entrichtet hatte. Auch den Insolvenzantrag hätte er nach Eintritt der Zahlungsunfähigkeit nicht gestellt und dadurch den Tatbestand der Insolvenzverschleppung erfüllt.

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Koblenz

Wie sieht das Fortbewegungsmittel für den Schängel der Zukunft aus?

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Foto: Stephan Herzhauser

KOBLENZ In Koblenz haben sich Mitglieder der CDU Koblenz und des CDU-Nachwuchses (Junge Union Koblenz) mit der Frage beschäftigt, wie das zukünftige Mobilitätskonzept für Koblenz aussehen könnte. Zu diesem Zweck besuchten sie das Bahnbetriebswerk der Mittelrheinbahn von Trans Regio in Koblenz-Moselweiß. Auf der Agenda stand eine Werksbesichtigung, um sich einen Eindruck von der Arbeit des Verkehrsunternehmens zu verschaffen. Mit dabei waren die Kandidaten für den Stadtrat: Philip Rünz (Chef des CDU-Nachwuchses auf Listenplatz 13), Martina von Berg (Listenplatz 17) und Peter Balmes.

Henrik Behrens, der Geschäftsführer der Mittelrheinbahn, führte die Gruppe durch die Hallen des Bahnbetriebswerks und gab ihnen einen Überblick über den öffentlichen Nahverkehr in der Region. Der Austausch mündete in eine belebte Diskussion über die Zukunft der Mobilität. „Für Koblenz als Oberzentrum ist es essenziell, einen öffentlichen Nahverkehr zu schaffen, der durch attraktive Preise und eine effiziente Infrastruktur besticht“, erklärte Philip Rünz.

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Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die Digitalisierung der Bushaltestellen durch die Installation von digitalen Anzeigen in den nächsten Jahren weiter vorangetrieben werden muss. Zudem sollen Linien, die eine hohe Nachfrage aufweisen, bedarfsgerecht und zu angemessenen Preisen ausgebaut werden.

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Ein besonderes Augenmerk lag auf dem Thema Schienenhaltepunkte. „Wir hoffen, dass der Schienenhaltepunkt im Rauental den Durchgangsverkehr, insbesondere durch Moselweiß, endlich spürbar reduzieren wird und die Anbindung für das Verwaltungszentrum und Koblenz als Wirtschaftsstandort verbessern wird“, ist sich Rünz sicher.

In Ergänzung zu diesen Punkten betonten die Ratskandidaten Balmes, Rünz und von Berg auch die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Mobilitätsstrategie: „Koblenz, seine Bewohner, Berufspendler und viele Familien sind auf das Auto angewiesen. Unser Ziel ist es, Auto, Fahrrad und den öffentlichen Nahverkehr auf Augenhöhe zu bringen, nicht das eine dem anderen gänzlich vorzuziehen!“

Der Besuch lieferte der Truppe einige Einblicke und Anregungen, die in die politische Arbeit der CDU einfließen werden. Das Ziel: Den Nahverkehr in Koblenz so zu gestalten, dass er den Bedürfnissen der Einwohner gerecht wird (Pressemitteilung: Junge Union Koblenz).

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