Connect with us

VG Aar-Einrich

Stimmgewaltiger Hochgenuss bei Black Pirate Poetry

ZOLLHAUS Sollten Stummfilme eine Stimme bekommen? Wenn es die von Ralph Turnheim ist, dann auf jeden Fall! Der Schauspieler erweckte den ersten farbigen Piratenfilm der Welt auf unvergleichlich witzige Weise zu ganz neuem Leben.

Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen

Veröffentlicht

am

Knurren, Säbelklirren und dramatisches Seufzen in historischer Vollendung

ZOLLHAUS Sollten Stummfilme eine Stimme bekommen? Wenn es die von Ralph Turnheim ist, dann auf jeden Fall! Der Schauspieler erweckte den ersten farbigen Piratenfilm der Welt auf unvergleichlich witzige Weise zu ganz neuem Leben. Mit seiner „Leinwand-Lyrik“ begeisterte der Schauspieler nun das Publikum im Kinosaal des Kreml-Kulturhauses in Zollhaus.

Das Publikum war handverlesen, denn die Veranstaltung fand witterungsbedingt nicht open air statt – und im Kinosaal dürfen momentan nur wenige Zuschauer Platz nehmen. Die jedoch hatten eine Mordsgaudi bei ihrer recht exklusiven Vorstellung. Ralph Turnheim, ausgebildeter Schauspieler und virtuoser Sprechkünstler, begeisterte sie mit seiner „Black Pirate Poetry“, einer Veranstaltung des Kulturprogramms Dialog Aar-Einrich die in Kooperation mit dem Kreml Kulturhaus stattfand. Turnheim stellte zunächst die Produktionsumstände des Films „black pirate“ und die damals einzigartige Technik der Colorierung mit all ihren Tücken und Finessen vor – professionell, leicht verständlich und sehr informativ.

Anzeige

Dann ging es ans Eingemachte – Licht aus, Stummfilm an, plus Stimme aus der Dunkelheit. Der „wohl einzige professionelle Stummfilmerzähler im deutschen Sprachraum“, wie Turnheim selber sagt, gab den Rollen durch seine unvergleichliche Simultansynchronisierung feinst geschliffene Charaktere. Live, lyrisch und mit charmantem wienerischen Unterton hatte er die Zuschauer und -hörer schnell in seinen Bann gezogen. Da war der französische, hinterlistige Pierre, der stolze Fürst, das verhuschte Prinzesschen und viele mehr. Jede Rolle bekam eine eigene Stimme, eigenen Dialekt und Stimmfarbe. Turnheim hatte kaum Zeit, Luft zu holen, denn auch Hintergrundgeräusche, das Knurren der Piratenmeute, das Paffen des knorrigen Alten und selbst die Töne des erbitterten Säbelkampfes erschuf er allein mit seinen Stimmbändern.

Anzeige

90 Minuten sprach, seufzte und rasselte Turnheim durch den Film und hatte – dann endlich nach einem kräftigen Schluck aus der Wasserflasche – noch viel Freude am Publikum: Das verwöhnte ihn nicht nur mit sehr lang anhaltendem Applaus und Jubel, sondern stellte viele Fragen rund um die besondere Kunst des Stummfilmerzählens.

Einen Tag braucht er für eine Minute Text, verriet er. Das Erzählen, die Stimmvielfalt und Atemtechnik habe er durch seine Schauspielausbildung verinnerlicht. Die Zuschauer waren begeistert. „Schade, dass man sich die vielen tollen Reime nicht merken konnte“, meinte einer von ihnen. Eine philosophische Weisheit aus einem besonders dramatischen Moment habe er sich jedoch mitgenommen: „Dein Leben ganz beschissen läuft – wenn Dein Retter grad ersäuft!“

Gefördert wurde die zweistündige Veranstaltung im Rahmen des Kulturprogramms Dialog Aar-Einrich durch die LEADER AG Lahn-Taunus, von der Europäischen Union (ELER-Mittel) und dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz.

Hintergrundinfo zum Film „Der Schwarze Pirat“

Knurren, Säbelklirren und dramatisches Seufzen in historischer Vollendung

Douglas Fairbanks brilliert als eben jener im ersten Piratenfilm Hollywoods. Das Epos auf hoher See ist so aufwendig und dynamisch in Szene gesetzt, wie nur Fairbanks es konnte. Alle Piraten-Mythen, die seit Jahrhunderten die Fantasie der Menschen anstacheln, finden sich in diesem gigantischen Werk. 1926 waren Farbfilme unerforschtes Terrain, doch Fairbanks wagte das Abenteuer und produzierte den ersten in Farbe gedrehten Kinofilm Hollywoods. Das Publikum stürmte begeistert die Kinos. Anekdote am Rande: Einem Kinobesitzer waren die hohen Einnahmen regelrecht unangenehm – deswegen zahlte er Fairbanks zu den üblichen Tantiemen freiwillig eine zusätzliche Beteiligung aus.

Weitere Infos zu Ralph Turnheim gibt es unter: www.leinwand-lyrik.de

Aktuelle Infos zum Dialog Aar-Einrich gibt es unter: www.dialog-aar-einrich.de

 

Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen
Zum Kommentieren klicken

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Politik

Überparteiliche Wählergruppe in Flacht gegründet

Veröffentlicht

am

von

Foto: Timo Schneider

FLACHT Mitglieder des aktuellen Gemeinderats Flacht haben sich entschlossen zur anstehenden Kommunalwahl 2024 ihre Kräfte zu bündeln und eine gemeinsame, nicht mitgliedschaftlich organisierte Wählergruppe zu gründen.  Der Gedanke war sich für die nächste Legislaturperiode mit einer Liste,

wie es auch bisher gelebt wurde, überparteilich und nicht parteipolitisch ausschließlich um die Belange der Bürger und das Wohl des Ortes zu kümmern. Unabhängig von den eingefahrenen Parteisystemen auf Landes- und Bundesebene soll der Fokus auf sachliche Diskussionen und lösungsorientiertes Handeln zum Wohle der Anliegen und Bedürfnissen der Bürger und der Ortsgemeinde gelegt werden.  Leider konnte man nicht alle für diese Liste gewinnen, aber aus der Vergangenheit ist man sich sicher, dass auch diese den gleichen Gedanken pflegen.

Anzeige

Es ist auch hervorzuheben, dass die bisherige Zusammenarbeit im Gemeinderat stets nach diesem Motto stattgefunden hat. Am 22.01.2024 fand ein Treffen statt.  Bei diesem wurde von den Anwesenden eine nicht mitgliedschaftlich  organisierte Wählergruppe gegründet.  Die Gründung erfolgte zum Zweck der Teilnahme an der Kommunalwahl 2024. Der Wählergruppe konnten alle wahlberechtigten Personen des Wahlgebietes beitreten.  Die Aufstellung der Wahlvorschlagsliste erfolgte am 19.02.2024 in einer öffentlichen Sitzung im Sitzungssaal des Rathauses Flacht.

Anzeige

Es sollen gemeinsam mit allen Beteiligten die in der letzten Legislaturperiode begonnenen Projekte wie z.B. die Erweiterung des Kindergartens, Ausbau der innerörtlichen Straßen (Aktuell Schulstraße), Ausweisung eines Neubaugebiets „Vordere Borndell II“, uvm. weitergeführt werden. Zudem möchte man auch die Jugend- und Seniorenarbeit fortführen sowie die Ortsvereine und somit das Ehrenamt unterstützen und weiterhin in das Ortsgeschehen einbinden.

Dazu wurde in der vergangenen Legislaturperiode einiges angeboten, wie. z.B. einen Kino- und Spielenachmittag, ein Jugendtreff und ein Seniorenquiz. Es wurde eine Tischtennisplatte in der Parkanlage und eine Wellenliege an der Brunnenkammer aufgestellt. Dies alles bewegte die Wählergruppe zu dem Schritt eine unabhängige Liste ins Leben zu rufen und somit auch weiterhin einen ehrenamtlichen Teil zum Wohle der Ortsgemeinde und der Bürger beizutragen. In einer öffentlichen Sitzung wurden die Kandidaten für den Wahlvorschlag vorgeschlagen und von den Anwesenden der Versammlung einstimmig gewählt.

Die gewählten Mitglieder der neu gegründeten Liste sind im Dorfleben verwurzelte und engagierte Personen aller Alters- und Geschlechtsgruppen, die zum großen Teil schon lange Jahre im Gemeinderat und/oder Ortsvereinen tätig sind.

Gewählt wurden:

Timo Schneider, 46 Jahre, Verwaltungsangestellter/staatl. geprüfter Techniker (bis 2019 Mitglied des Verbandsgemeinderats und 2. Ortsbeigeordneter, seit 2019 Ortsbürgermeister und Gemeinderatsmitglied, Mitglied im Werksausschuss der VG Aar-Einrich), Alexander Schwarz, 54 Jahre, IT-Leiter (Gemeinderatsmitglied, Mitglied im Werksausschuss der VG Aar-Einrich), Thomas Scheid, 57 Jahre, Krankenkassenfachwirt (von 2009 bis 2019 Ortsbürgermeister, aktuell 2. Ortsbeigeordneter und Gemeinderatsmitglied), Kornelia Greiner, 68 Jahre, Rentnerin (Gemeinderatsmitglied, aktuell Mitglied im Jugend-, Kultur- und Sozialausschuss und Friedhofsausschuss, Mitglied im Seniorenbeirat der VG Aar-Einrich, Seniortrainerin und Seniorensicherheitsbeauftragte), Sascha Malz, 51 Jahre, Architekt (Gemeinderatsmitglied, aktuell Mitglied im Bau- und Planungsausschuss und Rechnungs- und Prüfungsausschuss, Vorsitzender der Kirmesgesellschaft Flacht), Flavia Schardt, 34 Jahre, Staatsanwältin (Gemeinderatsmitglied, aktuell Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss), Erika Müller-Kuhmann, 60 Jahre, Regierungsangestellte (Gemeinderatsmitglied, aktuell Mitglied im Jugend-, Kultur- und Sozialausschuss, Friedhofsausschuss und Rechnungs- und Prüfungsausschuss), Klaus Sieverding, 53 Jahre, Tischlermeister (Gemeinderatsmitglied, aktuell Mitglied im Bau- und Planungsausschuss), Roswieta Werner, 74 Jahre, Rentnerin/Bilanzbuchhalterin (3. Ortsbeigeordnete, Mitglied im Seniorenbeirat der VG Aar-Einrich), Carolin Kuhmann, 25 Jahre, Sozialpädagogische Mitarbeiterin (Mitglied im Jugend-, Kultur- und Sozialausschuss, Mitglied des Kirchenvorstands), Tanja Weber, 54 Jahre, Postbeamtin (Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss, stv. Vorsitzende der Kirmesgesellschaft), Kerstin Moog, 54 Jahre, Bauzeichnerin (Gemeinderatsmitglied, aktuell im Friedhofsausschuss). Jil Jenak, 33 Jahre, Lehrerin (aktuell im Jugend-, Kultur- und Sozialausschuss), Tobias Weyl, 43 Jahre, Elektromaschinenbauer, (Gemeinderatsmitglied, aktuell Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss, Wehrführer und Jugendendwart der Freiwilligen Feuerwehr Flacht), Jörg Müller, 55 Jahre, Techniker (Mitglied der Theatergruppen Flacht und Holzheim), Peter Dick, 66 Jahre, Rentner (aktuell Mitglied des Bau- und Planungsausschuss, Vorstandsmitglied im Obst- und Gartenbauverein), Michael Schardt, 40 Jahre, Lehrer (aktuell Mitglied im Jugend-, Kultur- und Sozialausschuss), Rudi Wagenbrenner, 70 Jahre, Rentner (aktuell Mitglied im Bau- und Planungsausschuss und im Haupt- und Finanzausschuss), Petra Fischer, 64 Jahre, Bilanzbuchhalterin i.R. (Vorsitzende des Vdk Niederneisen- Flacht-Holzheim)

Die Liste selbst stellt keinen Kandidaten für die Wahl des Ortsbürgermeisters. Stattdessen unterstützen Sie den Kandidaten Timo Schneider, der sich als unabhängiger/parteiloser Kandidat erneut zur Wahl des Bürgermeisteramtes stellt.

Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Politik

Nie wieder ist jetzt: Etwa 150 Menschen demonstrierten in Katzenelnbogen für Toleranz

Veröffentlicht

am

von

KATZELNBOGEN Zwischen 150 und 200 Menschen aus der Verbandsgemeinde Aar-Einrich kamen gestern zu einer Kundgebung für Toleranz und Menschenrechte nach Katzenelnbogen. Mit eindringlichen Reden warben die Stadtbürgermeisterin Petra Popp und der ehemalige Verbandsbürgermeister Harald Gemmer für die Offenheit allen Menschen und Kulturen. Gleichzeitig warnten sie vor Extremismus im Land.

video
play-sharp-fill

»Die Verbandsgemeinde Aar-Einrich ist bunt und ich stehe hier für Toleranz und die Menschenrechte in unserer Region ein«, teilt der Verbandsbürgermeister Lars Denninghoff mit. Nach Nastätten war dies nun die zweite Kundgebung gegen Rechtsextremismus im Rhein-Lahn-Kreis. Heute findet um 18 Uhr in Nassau eine weitere Veranstaltung statt. Dort wollen die Organisatoren ein Zeichen gegen einen Bürgerdialog der AFD in der Stadthalle setzen. Im Gegensatz zur Kundgebung in Katzenelnbogen, soll es in Nassau eine Demonstration ohne große Reden geben.

Anzeige

Einzig die Dekanin Kerstin Janott soll eine Eröffnungsansprache halten.

Anzeige
Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

VG Aar-Einrich

Sauber: Gelungener Umwelttag in der Gemeinde Gutenacker

Veröffentlicht

am

von

GUTENACKER Über 30 Bürger folgten dem Aufruf. Von klein bis groß, ob alt oder jung, aus den Vereinen, ganze Familien, alle kamen um unsere Gemarkung zu säubern. In gut 2 ½ Stunden, bei leider unbeständigem Wetter (überwiegend anhaltender Nieselregen) sammelten die fleißigen Helfer den Müll ein, und verstauten alles auf die Zug-Fahrzeuge. An der Blechhalle wurde alles in einen Container gekippt.

Nach getaner Arbeit traf man sich im Vereinsheim des SV Gutenacker. Dort stärkten sich die fleißigen Helfer mit Grillwürstchen, frischen Brötchen und Getränken. Dankenswerter Weise wurde der Umwelttag unterstützt von der Metzgerei Dietmar Laux, den Jagdpächtern Siegfried und Jochen Schulz sowie der Bäckerei Konditorei Zorn. Die Bewirtung übernahm wie in den letzten Jahren der Sportverein.

Anzeige

Der Umwelttag unter dem Motto: „Wir haben nur eine Welt“ hat wieder gezeigt, dass die Bürger aus Gutenacker ihre Umwelt lieben und schätzen (Pressemitteilung: Udo Meister, Ortsbürgermeister in Gutenacker).

Anzeige
Print Friendly, PDF & Email
Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Trending

×

Hallo.

Klicke auf den Button um uns eine WhatsApp Nachricht zu senden oder sende uns eine Mail an redaktion@ben-kurier.de

× Whats App zum BEN Kurier