Lahnstein
Anmeldungen für die Lahnsteiner Sommerschule
LAHNSTEIN Sommer und Schule? Das passt nicht wirklich zusammen, vor allem nicht in den wohlverdienten Sommerferien. Aber in diesem Jahr ist alles anders.
LAHNSTEIN Sommer und Schule? Das passt nicht wirklich zusammen, vor allem nicht in den wohlverdienten Sommerferien. Aber in diesem Jahr ist alles anders. Denn die Corona-Pandemie beherrscht im Moment den Alltag der Menschen und damit auch den der Schulen.
Was also noch vor kurzem kaum vorstellbar war, ist nun Realität. Mit der landesweiten Sommerschule sollen Schüler an Grund- und weiterführenden Schulen während der Corona-Krise versäumten Unterrichtsstoff aufholen, um möglichst gut vorbereitet in das nächste Schuljahr 2020/21 zu starten. Die Teilnahme daran ist freiwillig und kostenlos.
Auch die Stadt Lahnstein will hierzu einen entsprechenden Beitrag leisten, damit die Schüler/innen so viel Förderung und pädagogische Unterstützung wie nur irgend möglich erhalten.
Deshalb wird auch für die Schüler und Schülerinnen der Grundschulen Friedrichssegen, Schillerschule und Goetheschule die Sommerschule angeboten.
Wie die Stadtverwaltung Lahnstein hierzu mitteilt, wird die Stadt gemeinsam mit dem Rhein-Lahn-Kreis die Aufgabe umsetzen und für bestmögliche Rahmenbedingungen an den drei in städtischer Schulträgerschaft stehenden Grundschulen sorgen.
Im Zeitraum vom 03. bis 07. August 2020 und 10. bis 14. August 2020 wird die Sommerschule zwischen 09.00 und 12.00 Uhr zentral in den Räumlichkeiten der Schillerschule (Schillerstraße 1a, 56112 Lahnstein) stattfinden.
Hierzu setzt das Land Rheinland-Pfalz ehrenamtliche Helfer/innen ein, die den Kindern in den Fächern Deutsch und Mathematik eine Vertiefung des Lernstoffs ermöglichen. So können fachliche und soziale Fähigkeiten ausgebaut und schulische sowie sprachliche Unsicherheiten überwunden werden, die durch die Schulschließungen aufgrund der Corona-Pandemie entstanden sind.
Die Anmeldung zur Sommerschule gilt für eine Woche je Schulkind. Die Teilnehmerzahl ist limitiert. Die Priorität der Platzvergabe erfolgt nach der Reihenfolge der eingegangenen Anmeldungen. Aufgrund der Vorgaben ist der Besuch nach erfolgter Anmeldung jedoch verbindlich!
Eine Anmeldung muss bis spätestens 17. Juli 2020 bei der Stadtverwaltung Lahnstein eingegangen sein. Spätere Anmeldungen können aus organisatorischen Gründen leider nicht mehr berücksichtigt werden. Bitte ausschließlich das beigefügte Anmeldeformular verwenden. Dieses ist auch auf der Homepage der Stadtverwaltung Lahnstein unter https://www.lahnstein.de/bildung-beruf/ zu finden.
Das ausgefüllte und unterschriebene Formular ist per E-Mail an v.kreutzer@lahntsein.de zu senden.
Lahnstein
Neueröffnung der Bäckerei Kugel: Ein Familienunternehmen kehrt zurück nach Lahnstein
LAHNSTEIN Seit März gibt es wieder ein vertrautes Schild in Lahnstein: Die Bäckerei Kugel hat in der Bahnhofstraße ihre Türen geöffnet. Früher schon einmal hier ansässig, kehren Laura und Klaus Kugel nun mit ihren traditionell handwerklich hergestellten Backwaren zurück. Und hier wird nicht nur auf Qualität und Geschmack geachtet, sondern auch auf den Ursprung der Zutaten. Das Getreide stammt aus regionalem Anbau in Heimbach-Weis, ist Bioland zertifiziert und wird in der dortigen Stammfiliale selbst vermahlen.
Ein Teil ihrer Philosophie ist es, einen positiven Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten. Daher werden überschüssige Backwaren regelmäßig gespendet. Zur Neueröffnung der Bäckerei Kugel überreichte Oberbürgermeister Lennart Siefert einen Blumenstrauß. Im Gespräch mit Siefert erzählte das Paar, wie herzlich es in Lahnstein wieder aufgenommen wurde, was die Rückkehr zu den Wurzeln noch schöner mache. Auch sind viele ihrer früheren Mitarbeiter nun erneut bei ihnen angestellt.
„Ich freue mich, dass es wieder eine Bäckerei Kugel in Lahnstein gibt“, so OB Siefert. „Hier gehen Tradition und Innovation Hand in Hand!“
Lahnstein
Lahnsteiner Schüler ist spitze in Mathe und Chemie
LAHNSTEIN Thorben Weinhold besucht die 9. Klasse des Privaten Johannes-Gymnasiums in Lahnstein und steht kurz vor dem „Triple“ in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Wettbewerben in Rheinland-Pfalz. Thorben errang am 13.03.2024 bei der Landesrunde Rheinland-Pfalz/Saarland des Schülerwettbewerbs „Chemie-die stimmt!“ den 1. Platz in der Klassenstufe 9. Durch seine hervorragenden Leistungen in den ersten beiden Runden hat er sich nun für die 3. Runde der Länder Niedersachsen, Nordrhein-Westphalen, Rheinland-Pfalz und des Saarlandes qualifiziert und nimmt vom 04.06. bis 07.06.2024 an einem dreitätigen Auswahlseminar in Münster teil.
Am 12. April wurde Thorben dann beim Landeswettbewerb Mathematik zum Landessieger gekürt. Er hat die Jury mit seinen mathematischen Leistungen sehr beeindruckt und konnte diese im Rahmen eines 3-tägigen Workshops an der Universität Kaiserlautern unter Beweis stellen. Am 25. und 26.04.2024 nimmt nun Thorben Weinhold zusammen mit seinen Mitschülern Enjo Westphal und Gero Hanrath am Landesfinale Schüler experimentieren mit ihrer Forschungsarbeit zur Balkonaufzuchtstation in der Sparte Biologie teil. „Wir drücken den drei Jungs die Daumen für das Landesfinale – die Leistungen von Thorben Weinhold sind schon mit den beiden Erstplatzierungen mehr als außergewöhnlich“ – so der stolze Schulleiter Rudolf Loch – „ein Landessieg bei Schüler experimentieren wäre dann tatsächlich das Triple“.
Lahnstein
Niemals vergessen: Grüne Lahnstein besuchen die Gedenkstätte Hadamar!
HADAMAR An der Gedenkfahrt am Sonntag, den 07.04, nahmen auch interessierte Bürgerinnen und Bürger teil. Zur Teilnahme an der Fahrt war öffentlich eingeladen worden. Die Idee für den Besuch kam im Zuge der jüngsten Entwicklungen rund um das Erstarken rechten Gedankengutes in der Gesellschaft auf. Ziel war es, allen Opfern der nationalsozialistischen Verbrechen und insbesondere denen der „Euthanasie“ zu gedenken. Zudem sollte die Teilnahme an dem Besuch dazu anregen, sich mit dem nationalsozialistischen Unrecht auseinanderzusetzen.
Die Gedenkstätte Hadamar hat eine besondere Bedeutung als Ort des Gedenkens und der Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“. In den Jahren 1941 bis 1945 wurden hier fast 15.000 Menschen ermordet. Zu den Opfern gehörten psychisch Erkrankte und Menschen mit Behinderung. Die Gedenkstätte hat auch den Zweck, über die damaligen Geschehnisse aufzuklären. Von Januar bis August 1941 wurden im Keller der Anstalt über 10.000 Kinder, Frauen und Männer mit Kohlenmonoxid in einer als Duschraum getarnten Gaskammer ermordet. Der Abbruch der Gasmorde 1941 bedeutete nicht das Ende der NS-„Euthanasie“-Verbrechen. Ab August 1942 wurde das Morden fortgesetzt, diesmal bspw. durch überdosierte Medikamente und Hungerkost. Während dieser Zeit kamen noch einmal 4.500 Menschen ums Leben.
Das grausame Vorgehen dauerte bis zum Kriegsende im März 1945 an. Unter den Opfern der zweiten Mordphase befanden sich Anstaltspatienten und -patientinnen, durch den Bombenkrieg verwundete Menschen, Kinder, Tuberkulosekranke, Zwangsarbeiter sowie psychisch Kranke. Die Taten zeigen das Ausmaß der Grausamkeit, das im Namen der Ideologie des Nationalsozialismus begangen wurde. Die Exkursion beinhaltete neben der Führung auch einen Workshop mit Biografiearbeit.
Die Anwesenden zeigen sich betroffen von dem erfahrungsreichen Tag, aber auch dankbar für die Arbeit der Gedenkstätte. Durch das Engagement haben alle die Möglichkeit, sich ein Bild von den Verbrechen, welche unter dem Vorzeichen der nationalsozialistischen Ideologie geschahen, zu machen und dadurch die Sensibilität für die Wahrung der Menschenwürde und der daraus folgenden Rechte zu stärken. Das Fazit der Gruppe ist, dass nur Erinnerung und Aufklärung sicherstellen können, dass sich solche Verbrechen nie wiederholen und eine entsprechende Ideologie nicht mehr Staatsdoktrin werden kann. „Nie wieder“, wie es in den letzten Monaten häufig heißt, bedeutet daher nicht nur, sich gegen den Anstieg rechtsextremer Ideologien und Rassismus einzusetzen, sondern auch die Aufarbeitung der Vergangenheit zu fördern und die Menschenwürde und die Menschenrechte in der Gesellschaft zu schützen. Die Gedenkstätte Hadamar ist ein Ort, an dem dieser Einsatz gelebt wird und an dem gegen das Vergessen angekämpft wird. Insbesondere wollen die Grünen der Workshopleiterin und Gedenkstättenmitarbeiterin Frau Kabs danken.
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