Allgemein
Nassauer Chorensemble “tonArt” probt online
NASSAU Müssen dann eigentlich unsere Proben ausfallen? So oder so ähnlich waren im März die ersten Reaktionen, als sich herauskristallisierte, dass Covid-19 doch ernster zu sehen ist, als zunächst angenommen.

NASSAU Müssen dann eigentlich unsere Proben ausfallen? So oder so ähnlich waren im März die ersten Reaktionen, als sich herauskristallisierte, dass Covid-19 doch ernster zu sehen ist, als zunächst angenommen.
Relativ zügig wurden dann die Proben auf Eis gelegt, da es sich, wenn alle aktiven tonArtisten zur Probe erscheinen, um eine Gruppe von 25 bis 30 Sängern handelt. So viele Menschen auf engstem Raum, viel atmen und singen und dazu noch eine große Anzahl von Risikopatienten: das wäre niemandem zuzutrauen gewesen.
Um nicht ganz aus der Übung zu kommen, entschied sich der Vorstand dann dazu, den Sängern die Proben online zu ermöglichen. Gemeinsames Singen ist so zwar aufgrund zeitlicher Differenzen in der Übertragung nicht möglich, allerdings können Stimmübungen und interessantes theoretisches Hintergrundwissen zum Gesang so umgesetzt werden.
Sich mal wieder in der Gruppe unterhalten zu können und sich wieder zu sehen –wenn auch nur online- hat nach so langer Zeit dann doch einfach gut getan. Seit dem 10.06.20 sind in Rheinland-Pfalz Chorproben zwar wieder erlaubt, allerdings sind die Auflagen nur schwer umzusetzen. Daher probt tonArt weiterhin erstmal „nur“ online.
Allgemein
60 Jahre verheiratet: Eheleute Handschuh aus Lahnstein feierten Diamantene Hochzeit

LAHNSTEIN Auf 60 gemeinsame Ehejahre konnten Renate und Bruno Handschuh am 25. Mai 2023 zurückblicken. Standesamtlich wurden sie damals in Niederlahnstein, kirchlich in Oberlahnstein getraut.
Anschließend ging es für das Paar für rund zwei Jahrzehnte nach Italien, wo Bruno Handschuh beruflich tätig war. Die drei Kinder Robert, Daniela und Christina wurden dort geboren. 1990 ging es wieder zurück in die Heimat nach Lahnstein.
Das Paar engagiert sich in der Hochwassernotgemeinschaft und ist auch sportlich aktiv: im Tennisclub Rhein Lahn und als passionierte Radfahrer.
Der Beigeordnete der Stadt Lahnstein, Jochen Sachsenhauser, überbrachte dem Jubiläumshochzeitspaar die Glück- und Segenswünsche des Oberbürgermeisters Lennart Siefert, des Landrats Jörg Denninghoff und der Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Für die Stadt Lahnstein überreichte er einen liebevoll mit fair gehandelten Produkten zusammengestellten Präsentkorb aus dem Weltladen sowie ein Geldpräsent des Rhein-Lahn-Kreises.
Allgemein
Ein Spaß für die ganze Familie: Zahlreiche Teilnehmer beim Boule-Turnier in Oberwies

OBERWIES Ein Spaß für die ganze Familie. Der Skat- und Spieleclub Oberwies hat erstmalig wieder nach der Corona-Pandemie zum beliebten Boule-Turnier eingeladen. Ähnlich wie bei der italienischen Boccia-Variante wird beim sogenannten Pétanque mit Metallkugeln eine Kugelspielart bezeichnet. Zunächst wird dafür die aus Holz bestehende Zielkugel (Schweinchen) auf dem Boulefeld platziert. Im Anschluss versuchen die Mannschaften ihre Kugeln nah beim Schweinchen zu positionieren. Wer zuerst 13 Punkte erreicht hat, gewinnt das Spiel.
Boule oder Boccia fristete lange Zeit eine Außenseitersportart, doch dem ist längst nicht mehr so. Anhand der immer größer werdenden Popularität sind in zahlreichen Gemeinden Boulefelder errichtet worden, mal sehr professionell oder auch einmal provisorisch.
Zuletzt fand das beliebte Turnier 2019 statt. Der Pokal ging seinerzeit an die Rentnercrew in Dornholzhausen, die diesmal sogar mit zwei Teams vertreten waren. Und der Sieger? Das waren diesmal alle Teilnehmer und die Zuschauer. Mitfiebern und viel Freude war angesagt.
Schon heute sollten sich interessierte Teilnehmer das kommende Boule-Turnier in Oberwies vormerken.
Allgemein
Menschen auf der Flucht eine Stimme geben: Kapitän berichtete in Montabaur von Rettungsaktionen im Mittelmeer

MONTABAUR Zusammengepfercht in viel zu kleinen Booten wagen sie die lebensgefährliche Fahrt übers Mittelmeer. Ihr Ziel: ein sicherer Hafen und eine Zukunft in Europa. Aber viele kommen nicht an. Sie ertrinken, verdursten oder sterben an Krankheiten. Das Elend der Geflüchteten und die Versuche, sie zu retten, war Thema eines Vortrags in der Volkshochschule (vhs) Montabaur. Dazu hatte die Ortsgruppe der „Seebrücke“ Kapitän Wilko Beinlich eingeladen – einen Mann, der sich mit enormen Einsatz engagiert und nicht müde wird, auf die andauernde Misere aufmerksam zu machen.
Kapitän Wilko Beinlich sprach auf Einladung der „Seebrücke“ in der Volkshochschule Montabaur über Rettungsaktionen im Mittelmeer
Ein bunt gemischtes Publikum aus junger und älterer Generation hörte ihm sichtlich betroffen zu. Als nautischer Offizier konnte Beinlich das Reisen zunächst auf der „Schokoladenseite“ erleben. Er hat die Welt auf einem Luxus-Kreuzfahrschiff befahren. Dann fand er seine wahre Bestimmung. Mit der Seenotrettung setzt er sich nun für ein besseres und menschlicheres Europa ein. Als Katastrophenmanager war er bei der EU-Kommission im Bevölkerungsschutz tätig. Inzwischen lebt der begeisterte Segler und Triathlet bei Passau und ist ehrenamtlich an Schulen, Universitäten und bei Vereinen unterwegs, um für die Schicksale der Abertausenden von Geflüchteten auf dem Mittelmeer zu sensibilisieren, die weder Stimme noch Namen haben. Für ihn selbst ist das zudem eine Art Therapie, das Geschehene zu verarbeiten.

(2) Symbolische Spendenübergabe: Keana Müller von der „Seebrücke“ kann Wilko Beinlich eine Spende von 720 Euro überreichen. Das Geld kommt direkt geflüchteten Menschen zugute.
Mit dem Schiff „IUVENTA“ der Organisation „Jugend Rettet“ war Wilko Beinlich von 2016 bis 2017 in der Seenotrettung aktiv, später noch auf einem anderen Schiff. Auch in Montabaur erzählte er hautnah von seinen Erlebnissen, von Schrecken, Trauer und Verzweiflung. Aber immer wieder gab es Momente der Menschlichkeit in der Unmenschlichkeit. Flüchtende kümmerten sich umeinander, teilten ihr Essen, Frauen und Kinder wurden zuerst in Sicherheit gebracht. „Wilko Beinlich dramatisiert nicht, sondern berührt mit Fakten und öffnet die Augen“, sagte eine Zuhörerin. „Umso herzergreifender sind die Geschichten.
Nach anderthalb Stunden endete die Veranstaltung offiziell. Aber die Teilnehmenden blieben nochmal genauso lange. Und so berichtete Wilko Beinlich ausführlich von einem 80-stündigen Einsatz mit insgesamt neun Stunden Schlaf. Es galt, mehr als 2.000 Menschen zu retten. Auf meist nur zehn Meter langen Schlauchbooten drängten sich jeweils etwa 130 Personen, 900 weitere waren auf einem seeuntauglichen Holzboot. Viele sprangen panisch ins Wasser und wurden unterkühlt geborgen. Die Bundeswehr beteiligte sich an der chaotischen Rettungsaktion. Aber nicht alle Geflüchteten überlebten. „Man kann nie alle retten“, erklärte Wilko Beinlich knapp.
Bei verschiedenen Anlässen hat die Lokalgruppe Montabaur der „Seebrücke“ um Initiatorin Keana Müller bereits 450 Euro gesammelt, die dank Spenden am Vortragsabend auf 720 Euro aufgestockt werden konnten. Das Geld geht an die von Wilko Beinlich unterstützte Organisation „United 4 Rescue“ und kommt unmittelbar Menschen auf der Flucht zugute, sei es durch medizinische Versorgung, Nahrung oder Rettungswesten.
Die „Seebrücke“ ist eine internationale Bewegung, die getragen wird von verschiedenen Bündnissen und Akteuren der Zivilgesellschaft. Sie solidarisiert sich mit allen Menschen auf der Flucht und fordert von der Politik sichere Fluchtwege, eine Entkriminalisierung der Seenotrettung und eine menschenwürdige Aufnahme aller, die fliehen mussten oder noch auf der Flucht sind. Die Montabaurer Lokalgruppe der „Seebrücke“ ist entstanden aus der Beteiligungsplattform Jugend macht Zukunft (JumaZu) der Verbandsgemeinde Montabaur. Inzwischen hat sich eine von JumaZu unabhängige eigenständige Organisation daraus entwickelt. Ihre Mitglieder freuen sich über Interessierte, die sich ebenfalls engagieren möchten. Kontakt per Mail: montabaur@seebruecke.org oder Instagram seebruecke_montabaur.
-
Allgemeinvor 1 Jahr
Rhein-Lahn-Kreis feiert 1. Mai – Wir waren in Dornholzhausen, Nievern, Hirschberg und Fachbach – Video im Beitrag
-
VG Loreleyvor 2 Jahren
VG Loreley bietet Sommerfreizeit für Kinder aus den Flutgebieten
-
Koblenzvor 2 Jahren
Koblenz beschließt neue Baumschutzsatzung
-
Schulenvor 2 Jahren
VG Bad Ems-Nassau investiert in die Sanierung der Turnhalle der Freiherr-vom-Stein Schule Bad Ems
-
Gesundheitvor 7 Monaten
Pflegekammer RLP muss Beiträge an Mitglieder erstatten!
-
Lahnsteinvor 4 Monaten
Sorge vor Vollsperrung der B42 hält an
-
Rhein-Lahn-Kreisvor 2 Monaten
Beamtinnen auf Lebenszeit ernannt
-
Gesundheitvor 1 Monat
Und der Gewinner bei der Schließung der Paracelsus-Klinik in Bad Ems ist: Die Porterhouse-Group!